Überraschend nuanciert gibt sich Matt Damon als etwas stoisch einfältiger, wenn auch verzweifelter Redneck in Stillwater. Seine hilflose Art gegenüber seiner Tochter, sein im Laufe des Films sympathischeres Auftreten, wie auch sein ungebrochener Kämpfungsdrang lassen die im Grunde recht flache Figur zumindest etwas tiefgründiger erscheinen. Dass sich spätestens zur Mitte aber auch wieder einige Klischees einschleichen, wie zum Beispiel die Straßengang, mit der er sich natürlich unbedingt anlegen muss, ist zwar etwas schade, zieht das Sehvergnügen aber glücklicherweise nicht allzu sehr in den verschlossenen Keller.

Die meiste Zeit über verläuft Stillwater genauso, wie man es erwarten würde. Eine kleine Überraschung gibt's dann immerhin am Ende, die ich so nicht habe kommen sehen und für diese Art Film sogar fast schon mutig finde. Insgesamt sehr sehenswert, wenn auch mit einigen Abstrichen hier und da.

Schöner Film

Ich mochte vorallem die entwicklung - sowohl der geschichte als auch der Figuren. Fast schon eine Mini Odysee - aber mitten durchs echte Leben. Man fühlte sich nie wie in einem film - diese art realismus mit so viel Spannung und dramatischen Höhepunkten zu verbinden , muss man auch erst mal hinkriegen.

Auch wunderbare Wendungen - erinnerte fast an Der talentierte Mister Ripley.

Man wird auch als Zuschauer hin und hergeworfen und vor schwierige moralischen Fragen gestellt - das war wundervoll - das alles dann noch so gefühlvoll - mit einem Gefühl für den Zuschauer.

Ich bin echt schwer begeistert von dem Film

9/10