The Kid Detective

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    Es gibt 3 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Winnfield.

      The Kid Detective


      Einst als Kinderdetektiv gefeiert, verbringt der nun 32-jährige Abe Applebaum (Adam Brody) seine Zeit noch immer mit der Lösung trivialer Rätsel zwischen Ausnüchterung und Selbstmitleid. Doch sein Leben verändert sich, als eine naive Klientin fest entschlossen ist, den Mord an ihrem Freund aufzuklären... (filmstarts)

      Regie: Evan Morgan
      Darsteller: Adam Brody, Sophie Nélisse, Sarah Sutherland
      Laufzeit: 99 Minuten
      FSK: ab 12 Jahren freigegeben
      Rottentomatoes
      Metacritic
      IMDb
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      The Kid Detective dürfte wohl eine der größten Überraschungen des Jahres bisher sein. Ein erfrischender Mix verschiedener Genres, mit einer großen Portion Humor, der zumeist zündet und wie die Faust aufs Auge passt. Über gerade mal 99 Minuten entwickelt sich so ein spaßiges Krimiabenteuer, mit einem wunderbar aufgelegten Adam Brody, der von einem hervorragenden Cast unterstützt wird. Evan Morgan hat ein klasse schwarzhumoriges Regiedebüt hingelegt, das über weite Strecken einem absurden Fall folgt und ein kleines Mysteryflair aufkommen lässt, bis es einem dann den Teppich unter den Füßen wegzieht und eine Abzweigung nimmt, mit der wohl niemand rechnet. Diese kommt so plötzlich wie passend, trotz der bis dorthin leichtfüßigen Atmosphäre. Oder vielleicht ist sie auch gerade deshalb so gelungen. Drama und Comedy harmonieren in The Kid Detective hervorragend und nehmen sich auch nicht gegenseitig die Daseinsberechtigung. Der Film schafft einen Balanceakt, der so perfekt nur selten funktioniert.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      The Kid Detective kann am besten als eine Mischung aus Neo-Noir Thriller und zynischer schwarzer Komödie beschrieben werden. Dabei ist der Film keineswegs eine Persiflage oder typische Abhandlung bestimmter, dem Genre zugrunde liegender Elemente. Evan Morgans Regiedebüt verbindet auf intelligenter Weise die herrlich absurde Prämisse mit einem mysteriösen Fall, dessen Ausgang überhaupt nicht zu rechnen ist. Oft spielt der Film mit den Erwartungen der Zuschauer, um dann gekonnt einen anderen Weg zu gehen.

      Die eigentliche Ausgangslage ist recht simpel, aber das Drehbuch holt mit seinen Facetten alles aus dieser raus. Je weiter der Film voranschreitet, umso tiefer stößt er durch die Fassade des Protagonisten , der seit seiner Kindheit immer das gleiche tut. Der aber im Grunde von Depressionen und einer großen Schuld aus seiner Vergangenheit geplagt wird.

      Witzige und düstere Momente gehen in The Kid Detective Hand in Hand. Besonders der schwarze Humor sorgt für einige Lacher und erheiternde Momente. Die ernsten Momente nehmen sich auch wirklich ernst und werden nicht ironisch gebrochen. Zum mündet der Film in einem unerwartet düsteren Finale, das noch lange nachhallt. Die letzte Einstellung ist einfach perfekt!

      The Kid Detective ist ein hervorragender Film, der gekonnt mit den Genres spielt und sich im Life der Handlung sogar auf der Metaebene selbst dekonstruiert. Die tonalen Wechsel gelingen Regisseur Morgan überaus gut, sodass die witzigen Momente urkomisch sind.
      Unter dem Strich ein starker Film mit guten Darstellern und einem angenehm undurchschaubaren Drehbuch.
      Habe glaube ich zum ersten mal seit O.C. California Adam Brody wieder in einer großen Rolle gesehen. Lang, lang ist's her. Komisch eigentlich, er macht seine Sache als zynischer, depressiver Detektiv ohne Reputation echt gut. Ehrlich gesagt fand ich die erste Hälfte des Films nicht so erbaulich: Situationskomik und ein zunächst eher eindimensionaler Fall ließen mich annehmen, dass der Film eine seicht-zynische Komödie sein und eine 0815-From-zero-to-hero Story erzählen will.

      Spät kommt die Handlung durch neue Erkenntnisse und einem mekrlich düsteren und ernsteren Ton immer mehr in Fahrt und blüht richtig auf, Handlungsstränge werden clever zusammengeführt und münden in einem starken Twist, den ich nicht erwartet hätte. Vielleicht auch, weil ich es gerade diesem Film nicht zugetraut hätte. Die letzte Aufnahme war ein perfekter Abschluß, @The_Ghost hat es ja schon beschrieben.

      7/10