Filmkritik. Und was sie soll. (ein Gedankenspaziergang)

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    Es gibt 18 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      Filmkritik. Und was sie soll. (ein Gedankenspaziergang)

      Was wollen wir von einer Filmkritik?

      Diese Frage geht mir seit einiger Zeit nicht mehr aus dem Kopf. Wo der Gedanke seinen Ursprung hat, kann ich nicht sagen. Sicherlich haben die Diskussionen um James Bond und Dune der letzten Wochen ihren Teil dazu beigetragen. Große Filme sorgen für große Meinungen. Und doch läuft es oft auf den altbekannten Schlagabtausch „Das ist halt meine Meinung“ hinaus. Etwas, was eigentlich nicht gesagt werden muss, denn wenn jemand einen Film bewertet, äußert die Person immer ihre Meinung und nie – entgegen der Annahme mancher, dass es so etwas gäbe – eine größere Wahrheit, die wie eine kosmische Konstante nicht begründet werden muss.

      Denn Filme sind ja nicht objektiv bewertbar. Man kann nicht auf einer Skala abmessen, wie gut oder schlecht ein Film ist und eine neutrale Wertung oder Empfehlung abgeben. Ein Film ist keine Waschmaschine, die man anhand von Energieverbrauch oder diversen technischen Features besser einstufen kann, als ein ähnliches Produkt einer anderen Firma. Denn Film ist Kunst und Kunst ist subjektiv, egal wie man sich dreht und wendet und wie überspitzt man in der Lage ist, sich auszudrücken. Wie jemand einen Film aufnimmt, ist vom persönlichen Empfinden abhängig, manchmal von äußeren Einflüssen (wie war das Erlebnis im Kinosaal? Wie hat meine Begleitung den Film aufgefasst?), manchmal von der Tagesform (Müdigkeit oder Krankheit spielen mit ein) und manchmal von einer gewissen Erwartungshaltung, die man sich selbst auferlegt oder die man von anderen aufgeschnappt hat (hat mir der erste Teil super gefallen? Ist es ein Remake? Hat der Film eine Tonne an Oscars gewonnen oder ist gar ein „Meisterwerk“?). Ein Film kann einem heute super gefallen und eine Woche später hat man schon erste Abstriche zu machen. Oder andersherum: Vermeintliche Makel werden bei der Zweitsichtung nun doch als Stärke wahrgenommen (mein Kinobesuch von Pans Labyrinth hatte eine Kombination aus mehreren dieser Punkte: Falsche Erwartungshaltung, gepaart mit einer Neuaufstellung meiner Prioritäten und schon hatte ich einen Film vor mir, den ich plötzlich liebte).

      Wenn dem so ist, warum schreibe ich dann überhaupt Kritiken? Wenn Meinungen so fragil und Subjekt äußerer Einflüsse sind?

      Für mich persönlich hat eine Kritik nichts damit zu tun, Empfehlungen abzugeben. Mark Kermode – ‚the most trusted film critic in the UK‘ – hat dies einmal ganz gut auf den Punkt gebracht: Kein Kinogänger lässt sich beeinflussen von professionellen Filmkritikern, sondern lässt sich Empfehlungen geben von Leuten aus seinem unmittelbaren Umfeld, von Freunden, Familie, Kollegen.

      Ich bin kein professioneller Filmkritiker (im Sinne davon, dass ich Kritiken nicht für Geld schreibe und damit nicht meinen Lebensunterhalt verdiene). Ich bin aber jemand, der Folgendes über sich herausgefunden hat: Schreiben hilft mir beim Nachdenken. Beim Filtern und Herausfinden. Oft sehe ich mir Filme an und habe eine grundlegende Ahnung, eine Tendenz, was ich von ihm halte. Das ist ein Bauchgefühl – oft nicht mehr, als das. Wenn ich mir die Mühe mache, dann verwende ich auf einen einfachen Film oftmals bis zu einer Stunde, bis ich eine Kritik fertiggeschrieben habe; für komplexere Filme wie Hereditary sitze ich schon Mal an die drei Stunden vor dem Rechner, bevor ich etwas fertig habe, das für mich selber verständlich ist und bei dem ich das Gefühl habe, meine Gedanken in exakt die Worte gefasst zu haben, nach denen ich lange und verzweifelt gesucht habe. Und mehr als nur ab und zu schaffe ich es überhaupt nicht, eine Kritik zu Ende zu schreiben, sei es wegen Zeit- oder Motivationsmangel.

      Was ich damit sagen möchte: Ich mache das nicht, um Geld zu verdienen, um Leute ins Kino zu treiben (wobei das ein schöner Nebeneffekt wäre), um Meinungen umzudrehen oder um dagegen zu schießen. Eine Filmkritik zu schreiben ist für mich vor allem eine Art Selbsttherapie, in der ich mir klar darüber werde, was ich überhaupt denke. Fühlen ist einfach – das ergibt sich von selbst -, aber Gefühle zu deuten, das bedarf bei mir mehr einer größeren Zeitinvestition. Wenn ich Kritiken poste (und das tue ich nicht mit jeder, die ich schreibe), dann habe ich damit vorrangig zwei Intentionen: Zum einen möchte ich aufmerksam auf Filme lenken, die nicht viel diskutiert werden oder ich möchte eine alternative Meinung abgeben, wenn der Konsens zu sehr in eine bestimmte Richtung geht. Zum anderen möchte ich – und letztlich bin ich dafür auch in einem Filmforum unterwegs – intelligente Diskussionen haben. Es geht mir dabei noch nicht mal darum festzustellen, wer bei einer Meinungsverschiedenheit Recht und wer Unrecht hat. Wie bereits beschrieben, die Natur eines Films lässt so eine Feststellung nicht zu. Vielmehr geht es mir darum, zu sehen, warum jemand Anderes denkt, dass ich Unrecht habe, und um festzustellen, wo ich aus dem falschen Blickwinkel auf den Film schaue , denn womöglich finde ich so ja sogar einen anderen Interpretationsansatz, den ich bisher nicht gesehen habe. Das ist für mich der Kern einer interessanten, intelligenten Diskussion über ein Thema, das mir sehr, sehr am Herzen liegt und in das ich mehr Gedanken und Zeit investiere, als das für irgendeinen Menschen gesund sein kann.

      Jeder Film ist ein individuelles Erlebnis. Jeder Zuschauer bringt eigene Erfahrungen und somit Erwartungen mit. Einen gewissen Ballast, wenn man so möchte, der am Ende zweifelsohne in die Wertung mit einfließt. Dass es unterschiedliche Meinungen gibt, ist nicht nur normal. Es ist sogar erwünscht. Letztlich ist auch jeder Filmemacher als Zuschauer aufgewachsen, hat eigene Vorlieben entwickelt und das Medium Film ist dadurch umso vielfältiger und reicher geworden. Und der Zuschauer heute profitiert davon mehr denn je. Und das ist es letztlich, was Filme so toll macht.

      Seit meiner frühesten Kindheit bin ich überzeugt davon, dass es keinen besseren Zeitvertreib gibt, als zwei Stunden oder so in eine andere Welt einzutauchen und mich in einer Geschichte zu verlieren. (Aus ähnlichen Gründen lese ich gerne Bücher). Die Vielfältigkeit der Genres und die Fähigkeit, wie der Film unsere Sinne nutzen kann, um unsere Emotionen zu manipulieren: Kein andere Medium hat eine solche Reichweite, kann uns zum Lachen und zum Weinen bringen, kann uns Angst einjagen und zum Träumen und Sinnieren anregen. Über die Zeit – zunächst unbewusst, bis man sich irgendwann im Klaren darüber wird -, lernen wir die Regeln dieser Kunstform kennen und können uns auf einer anderen Ebene darüber Gedanken machen und, wenn wir Gleichgesinnte finden, uns auch darüber unterhalten. Aber in erster Linie geht es um Emotionen und wenn mich ein Film zum Fühlen bringt, dann hat er schon einmal 80 % seiner Arbeit erfolgreich erledigt.

      Das ist meine Philosophie, wie ich an das Thema herangehe. Zumindest ist es ein Teil davon. Andere Zuschauer mögen andere Prioritäten haben - die ebenfalls völlig legitim sind -, aber ich kann einem Film seine Effektivität nicht absprechen, wenn er mich berührt hat und zum Nachdenken anregt. Die technische Seite ist eine andere – nicht ganz separate – Diskussion, über die ich oftmals nur oberflächlich etwas sagen kann: Ich erkenne gute Schauspielerei, wenn ich sie sehe. Ich kann gute Kameraarbeit und Regie einschätzen, Ausleuchtung loben und sagen, ob das Drehbuch was taugt oder nicht. Aber ich sehe die einzelnen Bauteile eines Filmes als nicht ausgesprochen relevant an. Logiklöcher – wenn ich sie erkenne – stören mich grundsätzlich erstmal nicht. Wenn der Film an einem einzelnen dieser Aspekte scheitert, ist das Okay, wenn er als Gesamtpaket funktioniert. Wichtig ist für mich, herauszufinden, welche Geschichte ein Film erzählen möchte und ob er dieses Ziel am Ende erreichen konnte. Ein Film verdient es, vor Gericht auszusagen, wenn man so möchte. Und ich mag ihm gerne dieses Privileg gestatten und ihn an seinem eigenen Vorhaben messen.

      Ich gehe dabei so vor, indem ich die Charaktere beobachte, weswegen Charakterzeichnung für mich unglaublich wichtig ist. Folgt die Narrative des Films seinen Charakteren und deren Entscheidungen? Oder ist es umgekehrt? Dann kann ich feststellen, welche technischen Mittel er benutzt, um diese Geschichte zu erzählen und ob diese effektiv eingesetzt wurden. Und dann kann ich am Ende sagen, ob und wie gut ein Film funktioniert hat und warum. Und dieses Prinzip muss anwendbar sein auf alle Filme – auf die, die für sich allein stehen und auf die, die in einer Reihe existieren, auf direkte Fortsetzungen, auf Neuverfilmungen und auf Filme, die vielleicht gar nicht nach herkömmlichen dramaturgischen Regeln funktionieren. Jeder David Lynch-Fan weiß, wovon ich rede.

      Was will ich also nun aus einer Filmkritik herausziehen?

      Ich finde den Diskurs wichtiger, als alles Andere. Empfehlungen – besonders, wenn mir Nahe gelegt wird, einen bestimmten Film nicht zu sehen – hole ich mir von professionellen Kritikern genauso wenig, wie von Leuten aus meiner direkten Umgebung. Wie sagt man so schön? Ich hab‘ meinen eigenen Kopf und kann mir meine eigene Meinung bilden. Und es sind immer, immer, immer Meinungen, wenn wir von einer Filmkritik sprechen. Ich habe Roger Ebert geliebt – er und Gene Siskel zusammen, wie sie sich fast an die Gurgel gehen, weil sie sich nicht einig werden konnten, ob Jurassic Park oder Carnosaur der bessere Dinofilm von 1993 war, ist ein Highlight der modernen Filmdebatte -, aber das heißt nicht, dass ich jeder seiner Kritiken zustimmen muss. Was ihn so gut und unverzichtbar machte, war, dass ich immer verstand, woher seine Beweggründe kamen. Wenn ich diese herauslesen kann, weiß ich, was mich bei einem bestimmten thematisierten Film überhaupt erwartet. Und daraus, schließlich, kann eine Diskussion entstehen.

      Wenn ihr es bis hierher geschafft habt, dann seid ihr selber Schuld. Aber ja, das ist etwas, worüber ich mir zuletzt vermehrt Gedanken gemacht habe. Ich werde wohl nie die großen philosophischen Fragen unserer Zeit klären können, aber zumindest habe ich etwas Ordnung in meine eigene Gedankenwelt gebracht. Wenn euch das Thema interessiert, würde ich euren Input schätzen, wie ihr zu der Sache steht.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Ich finde es nachvollziehbar was du uns hier aufgeschrieben hast, nur ich denke das Diskussionen über FIlme meißt damit enden das derjenige der einen Film gut findet, sich persönlich angegriffen fühlt wenn ein anderer das anders sieht. Daran scheitern doch die meisten Diskussionen meiner Meinug nach.

      Filme nicht nur sehen sondern lesen
      Mein Film Blog
      Danke erst einmal an @Data für diesen Text und dass er mich dazu animiert hat, ein wenig nachzudenken und dann ein wenig mehr aufzuschreiben. Ich hoffe, diese Form von Austausch ist erwünscht. :)

      Filmkritik. Eine Replik. Oder Kritik. Je nachdem. Ich weiß auch nicht.

      Um anzufangen und wirklich anzufangen, müssen wir ins Jahr 2014 zurückgehen. Genauer gesagt zu Eron Gjoni, der ohne Intention und vermutlich sogar ohne böse Absicht das bisher wichtigste Ereignis des 21. Jahrhunderts lostritt: Gamergate. Gjoni schreibt einen Blog-Beitrag über seine damalige Freundin Zoe Quinn und wirft ihr darin vor, mit Videospieltestern zu schlafen um bessere Wertungen für ihr Spiel "Depression Quest" zu bekommen. Was als private Schlammschlacht beginnt, wird zum Auslöser einer globalen Empörungswelle über den Videospieljournalismus, seine enge Verbandelung mit Videospielherstellern und die Tatsache, dass jegliche Form von Kritik auch stets interessengetrieben ist. Diese zum Symbol aufgeblasene Welle der Empörung spült Persönlichkeiten wie Milo Yiannopoulous und Ben Shapiro nach oben, die sich zu den Intellektuellen des 21. Jahrhunderts erklären, Männerrechte überall in Gefahr sehen und grundsätzlich jeglicher Form von industriell festgehaltener Kritik an Kunst entgegenplärren, dass es ja wohl Meinungsfreiheit gäbe und der nichts im Wege stehen dürfe. Eines führt zum Anderen, die Konsequenzen sind bekannt: Brexit, Trump, Faschismus. Und wer nicht recht hat, muss totgeschlagen werden.

      Aber was hat das mit Filmkritik zu tun?

      Grundsätzlich sind Filmkritik und Videospielkritik Brüder im Geiste. Als Print existierte und das Internet noch nicht einmal als Idee bestand, bestanden Kritiken jeglicher Medien im wesentlichen aus ein paar Autoritäten, denen Platz in Print-Medien eingeräumt wurde um ein paar Worte über Neuerscheinungen loszuwerden. Bücher wurden bräsig und wortreich anerkennend nur noch am Rande besprochen und kamen ohne Wertungen aus. Filme wurden immernoch im Bereich von 0 bis 100 bewertet und die Videospielkritik hat sich bis heute nicht davon gelöst, dass ihre Wertung immer auch ein wenig Waschmaschinenkaufberatung ist. Das liegt zugegebenermaßen an dem hohen technischen Anteil. Denn nicht jedes Spiel läuft auf jeder Grafikkarte gleich gut. Je technisch unzuverlässiger das Medium, desto technischer die Kritik. Und Filme befinden sich irgendwo im Niemandsland zwischen Buch und Videospiel. Wenn ich "A Quiet Place" auf einem Mono-Speaker schaue ist es etwas anderes als in Dolby Atmos. Das kann man sagen und man kann darauf hinweisen. Filmkritik ist also auch immer ein wenig Waschmaschinenkaufberatung.

      Wie Data aber schon beschreibt, gibt es den weniger technischen Teil. Den Teil subjektiver Meinung. 100 Menschen schauen den gleichen Film und trotzdem gibt es danach 100 unterschiedliche Meinungen dazu. Als Macher von Filmen kenn ich das Dilemma aus Testvorführungen und kann es auch handwerklich runterbrechen: Eine Meinung ist eine Meinung. Zehn Meinungen sind ein Problem. Nun könnte man sich hinter Geschmäckern, Meinungsfreiheit und bunter Vielfalt verstecken. Aber so einfach ist es nicht. Denn jede Meinung ist auch gleich ein Fakt. Oder um es mit Chris McQuarrie zu sagen: "'Der Film ist scheiße' ist eine Meinung. 'Ich finde den Film scheiße' ist ein Fakt." - die Frage ist stets nur, wie technisch man werden kann um jeglicher Meinung auf den Grund zu gehen. Denn Spielberg ist nicht Spielberg weil er einfach nur Glück hat. Er ist ein exzellenter Handwerker im Vergleich zu Colin Trevorrow. Die Fähigkeit, seine eigene Meinung von der spezifischen Meinungsäußerung ins konkret Handwerkliche herunterzubrechen trennt den Filmkritiker und Experten vom Facebook-Kommentar. Ein Beispiel der Videospielkritik:

      "Das Spiel ist scheiße."
      "Die Figur steuert sich scheiße."
      "Die Steuerung ist zu schwammig."
      "Die Deadzone des Controllers ist zu groß und hätte kleiner gemacht werden müssen."

      Wir sehen also: Jegliche Meinung lässt sich auch auf eine handwerkliche Wahrheit zurückführen. Nun hat zugegebenermaßen niemand Zeit, sich mit Deadzones oder gar der Beleuchtung eines T-Rex im Einzelnen auseinanderzusetzen um eine Kritik zu schreiben. Muss man auch gar nicht. Dafür gibts ja Experten. Und damit wären wir wieder bei Gamergate. Denn seitdem wird der Kritik misstraut. Nicht erst seit Metascores wie etwa RottenTomatoes oder MetaCritic, obschon diese noch mal ein eigenes Kapitel aufschlagen würden. Seit Gamergate gibt es nur eine Unterscheidung: Gute Kritik und schlechte Kritik. Entweder du hast recht oder unrecht. Am besten du schreibst es laut auf, bringst ne Clickbait-Überschrift und am Ende brauchst du viele Klicks. Entweder man hasst es oder man liebt es. Etwas anderes gibt es auf dem Marktplatz nicht mehr. Und wie so Vieles im Zeitalter des Internets hat diese Aussage einen wahren aber korrumpierten Kern: Handwerklich lässt sich durchaus eine Kritik so bewerten, dass sie handwerkliche Fehler erkennt oder auch nicht erkennt. Und dann gibt es da noch die Rankings aller Filme von 1 bis wasweißich, was hauptsächlich auf Konsens ausgelegt ist.

      Aber verkennt das nicht die Aufgabe einer Kritik?

      Eine Kritik ist in meinen Augen immer Standortbestimmung: Wie stehe ich zu einem Film? Wie Data geht es mir da weniger um das Ergebnis, das sich zwischen 0 und 100 einordnen und ins Filmforum kommunizieren lässt sondern um den Weg zum letzten Schlusspunkt. Die Reflexion, das Revue passieren lassen vor dem inneren Auge. Ich sage viel mehr über mich in einer Kritik als über den Film. Chris McQuarrie beschrieb einmal, wie der Autor seiner Heimatzeitung seinen Film verriss. Dann lud er besagten Kritiker auf ein Essen ein und am Ende gestand besagter Autor ein, dass er McQuarrie dessen Erfolgsweg zum Filmemacher aus dieser Ortschaft heraus neidete. Er projizierte viel in sich in diese Kritik hinein. Bis heute markiert dieses Erlebnis McQuarries Verhältnis zu Kritikern: Kritik ist immer auch unbewusste Selbstreflektion.

      Und der lustvolle Streit bis hinunter zur theoretischen Deadzone eines Filmes ist das, was mich an anderen Kritiken interessiert: Du siehst es anders? Warum eigentlich? Ah. Verstehe. So kann man es auch sehen. Eine gut verfasste Filmkritik ist immer auch ein Gesprächsangebot. Weniger Fallbeil als aufgerissene Brust. Weniger Waschmaschinenkaufberatung als Einladung zum Austausch. Filmkritiken als Unterhaltung und Verstehen. Und natürlich ist der Verriss lustvoller und mächtiger als die Anerkennung eines Werkes, das mich berührt hat. Das macht das Gesprächsangebot nicht weniger wert. Aber vielleicht ist es in einem Medium wie dem Internet - das mehr zum Schreiben als zum Zuhören designt ist - nur folgerichtig, dass auch Kritiken immer im Wettbewerb miteinander stehen anstatt für sich alleine. Vielleicht werde ich aber auch nur alt und nostalgisch. Was weiß ich schon.

      Ich hab Kritiken gelesen, (kommerziell) verfasst und mittlerweile mache ich kommerziell das Zeug, über das Kritiken geschrieben werden. Alles hat seine ganz eigene, ganz reizvolle Dimension. Und über alles kann man im Detail reden ("Deadzones!"). Aber eine Sache hat sich nie geändert: Man spürt, wie viel Mühe eine Person in eine Kritik legt. Ich kann dir eine Waschmaschine verkaufen. Aber ich kann nicht dafür sorgen, dass sie dir gefällt.

      Das schaffe ich nur bei Filmen.

      Oder Gedanken formen und sortieren sich eben doch am besten, indem man sie ausspricht. Oder schreibt.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Ich will ehrlich sein: ich lese Filmkritiken sehr selten und mir persönlich bedeuten (vor allem "professionelle") sie wenig. Vor einer Filmsichtung lasse ich mich möglichst überhaupt nicht beeinflussen und nach einer Filmkritik habe ich meine Meinung zu dem Film schon und "brauche" die Kritik nicht mehr.
      Gerade heute habe ich im "once upon a time in Hollywood" thread mehrfach gelesen, dass der Film zu lang und damit zu langweilig ist. Als ich ihn geguckt habe, hatte ich nicht diesen Eindruck (da ich bei Tarantino nichts anderes erwarte, als einen längeren Film mit längeren Pausen zwischen den Actionsequenzen). Da aber viele doch der Meinung waren, bin ich erstmal ins Grübeln gekommen ob ich mich nicht "geirrt" hätte. Und kurz darauf natürlich war mir wieder klar, nur weil er anderen zu lang ging, muss es nicht auch mir so ergangen sein.

      Und nun habe ich von @GregMcKenna gelernt, dass das sogar gewünscht ist von den Kritikern, das erwähnte Gespräch über den Film zu führen. Und wenn ich von dieser Seite darüber nachdenke, dann kann ich das akzeptieren und okay finden, aber nur in einem gewissen Rahmen.

      Mal angenommen, ich fand den Film XY ziemlich genial und hatte wenig dran auszusetzen. Vielleicht eine Kleinigkeit hier und da... Aber nichts dramatisches, eine 8/10. Jetzt lese ich einen Kritik, die den Film zerreißt. 3 Punkte maximal, mit viel gutem Willen. Also denke ich mir, okay, habe ich zwar anders gesehen bei meiner Sichtung aber vielleicht war ich zu geblendet durch die großen Namen die in Film spielen und sollte den Film aus einem anderen Winkel betrachten. Vielleicht gucke ich ihn noch einmal, diesmal mit dem Wissen über die Kritik, und tatsächlich, da ist einiges mehr dran auszusetzen. Vielleicht nicht ganz so schlimm wie der Kritiker das sieht, aber mehr als 5-6 von 10 kann ich jetzt nicht mehr geben.
      Was soll ich nun von diesem "Gespräch" halten? Ich hatte offensichtlich beim ersten Mal "Unrecht"...
      Das Problem ist einfach, dass Menschen dazu neigen, beeinflussbar zu sein. Und das will ich eigentlich nicht sein. Also wie die Waage halten zwischen sinnvoller Reflexion der eigenen Meinung und unnötiger Beeinflussung der eigenen Meinung durch andere? Schwierig das ganze.

      Ich kann hingegen gut nachvollziehen, dass jemand privat Kritiken schreibt (also auch "privat" in einem öffentlichen Forum oder auf einer Filmtagebuchseite), nur für sich selber. Um sich vielleicht später besser zu erinnern, um auch eben unterschiedliche Empfindungen bei einer Zweitsichtung aufzuschreiben oder einfach weil es Spaß macht. (Habe ich schliesslich auch zig Mal hier gemacht.)

      Dann gibt allerdings noch einige wenige Filme, bei denen ich auch Kritiken lese und sogar darauf angewiesen bin, und das sind Filme die einen, sagen wir extrem starken künstlerischen Aspekt haben. Ich gucke solche Filme eher selten, da ich eine zu abstrakte Erzählweise oft nicht deuten kann und ich auch nicht den Drang habe, das ändern zu wollen. Ich meine hier nicht "mysteriöse" Filme wie die Lynch-Filme oder auch Serien wie Lost oder Dark. Sondern, um ein Beispiel zu nennen, "the Hause that Jack built", den ich vor kurzem erst geguckt habe. Die Handlung ansich mag klar sein, aber das tiefgründige im Film hat mir Probleme bereitet. Was sind Tatsachen? Was sind Metaphern und wofür stehen sie?

      Ein weiterer Film passt als Beispiel noch viel besser, "I'm thinking of ending things".
      der war mir noch viel weniger verständlich und ich musste sogar in Nachhinein Kritiken lesen, um wenigstens halbwegs zu verstehen was mir der Film vermitteln wollte. Insofern will ich nicht abstreiten, dass Kritiken im allgemeinen schon sinnvoll sein können.
      Every life comes with a death sentence.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kiddo“ ()

      Lese Filmkritiken gar nicht mehr. Dazu bin ich zu sehr ofdb.de geschädigt. Was da an ellenlangen Kritiken zu lesen ist, kann einen den besten Film madig und öde machen. Wenn einer hier im Forum seinen Meinung beisteuert, nehme ich mir die Zeit und lese sie mir gern durch, sofern mich der Film interessiert.

      Verstehe ich Filme nicht oder kann man sie sogar unterschiedlich interpretieren, schaue ich mir gerne "ending explained" Videos auf YT an. Die bringen die Quintessenz schnell auf den Punkt und ich muss nicht seitenweise Dinge lesen, die mich eigentlich gar nicht interessieren.
      Nach all den Jahren hier im Forum habe ich so viele Kritiken gelesen, das ich mich mittlerweile auf ein paar bestimmte Schreiblinge verlassen kann.
      Ihre Kritiken, treffen meistens genau meine persönliche Bewertung.
      Aber manche Kritiken außerhalb des Forums sind absolut fragwürdig und kritisieren häufig nur um einfach zu kritisieren oder feiern Filme die absolut nix zu feiern haben.
      Deswegen lese ich meistens eigentlich nur die Kritiken ohne mich beeinflussen zu lassen sondern einfach nur aus Neugier
      Filmkritiken sind grundsätzlich für mich eine fehlgeleitete Mutation in der Natur.

      Es gibt den Film = der wird von Filmemachern hergestellt. Und es gibt das Publikum = was sich die Filme anguckt. Das war es. Beide haben ihre Berechtigung. Kritiker hingegen haben EIGENTLICH keine natürliche Berechtigung.

      Wenn man sie dann aber doch als Ratgeber oder Diskussionsgrundlage benutzen will, dann muss für mich eine Kritik eigentlich nur EIN PUNKT erfüllen:

      Es muss eine persönliche Sichtweise auf den Film sein. Keine allgemeingültige Sichtweise! Nur wenn ich das Gefühl habe, der Kritiker verbindet den Film mit seinen eigenen Vorlieben und Ansichten, dann kann ich die Kritik einordnen und eine Diskussion mitführen. Irgendwelche allgemeingültigen Behauptungen in einer Kritik kann ich nichts abgewinnen und versperrt damit auch jegliche Kommunikation.
      Was hier leider halt vermehrt auffällt sobald man nicht einer Meinung mit jemanden oder mehreren ist bei einer Filmkritik wird das gleich negativ aufgefasst obwohl man sehr gute Gegenargumente bringt bzw man fühlt sich schon fast gezwungen Rechenschaft abzulegen was eigentlich aus meiner Sicht total unnötig ist. Ich würde mir wünschen wenn man eine Kritik hier verfasst die nicht sich mit den meisten deckt das man das auch akzeptiert - das nimmt hier aus meiner Sicht leider etwas überhand dass es schon fast keinen Spaß mehr macht überhaupt noch eine Kritik zu verfassen. Man kann ja immer noch in Ruhe diskutieren dann aber bitte auch Meinungen anderer respektieren auch wenn man die Gegenargumente selber für unsinning hält sonst dreht man sich da nur immer wieder im Kreis und kommt zu keinem Punkt
      Ich finde, dass der Verfasser Rechenschaft ablegen muss, um das Geschriebene nachvollziehen und für sich richtig einordnen zu können. Mir bringen Kritiken durchaus was und selbst gebe ich meine Meinung auch gerne weiter. Der Grund: Wenn plausibel erklärt wird, aus welchem Grund so oder so gewertet wird, dann sagt mir das sehr viel. Daraus kann ich für mich ableiten: Ist das trotzdem was für mich oder nicht? Deckt sich meine Meinung oft mit dem Verfasser? Denke ich oft Gegenteiliges? Selbst dann hilft mir das, einen Film besser einschätzen zu können. Für die eigene Erwartungshaltung kann das vorteilhaft sein, genauso bei der Frage, ob ich dann noch überhaupt Zeit und Geld investieren möchte – oder es vielleicht sogar ganz dringend sollte.
      Ich glaube, das hängt schon davon ab, von WAS für eine Art von Kritik die Rede ist. Es gibt meiner Meinung nach grob etwa drei Arten von Kritiken. Bei der ersten Art geht es einfach darum herauszufinden, ob ein Film etwas für einen ist. Die nutze ich persönlich nur, wenn ich mich bei einem Film unsicher fühle, und da habe ich auch ganz bestimmte Kritiker, bei denen ich ungefähr weiß, wo sie geschmacklich etwa stehen.

      Bei der zweiten Art geht es eigentlich weniger um Kritik und eher um Filmanalyse. Das ist eigentlich die Art, die ich am häufigsten schaue, vor allem wenn der Film auch in einem größeren Kontext betrachtet wird. Da muss ich auch nicht unbedingt den original Film mögen...ich hab z.B. für Ghostbusters nicht viel übrig, fand aber die Analyse von moviebob sehr erhellend warum der Film zu seiner Zeit so gut funktioniert hat. Generell schaue ich übrigens lieber Kritiken darüber warum ein Film gut ist als warum ein Film schlecht ist, auch wenn eine gut gemachte Analyse bezüglich einer misslungenen Struktur durchaus erhellend ist. Das ist für mich auch der Bereich, wo der eigentliche Diskurs über einen Film stattfindet.

      Und dann gibt es halt noch die Kritiken, wo die Kritik selbst zur Performance wird. Da kann durchaus auch Substanz hinterstecken, ist aber oft auch eher ein Kommentar bezüglich des Diskurs der bezüglich eines Filmes bereits stattfindet. Im besten Fall, kommen da einige scharfsinnige Beobachtungen bei raus. Im schlimmsten Fall endet man mit so etwas wie Cinemasins. Das ist für mich kein Filmdiskurs mehr. Es geht bei Filmen einfach nicht darum, an Details herumzupicken, es geht um das große Ganze.

      patri-x schrieb:

      Ich finde, dass der Verfasser Rechenschaft ablegen muss, um das Geschriebene nachvollziehen und für sich richtig einordnen zu können. Mir bringen Kritiken durchaus was und selbst gebe ich meine Meinung auch gerne weiter. Der Grund: Wenn plausibel erklärt wird, aus welchem Grund so oder so gewertet wird, dann sagt mir das sehr viel. Daraus kann ich für mich ableiten: Ist das trotzdem was für mich oder nicht? Deckt sich meine Meinung oft mit dem Verfasser? Denke ich oft Gegenteiliges? Selbst dann hilft mir das, einen Film besser einschätzen zu können. Für die eigene Erwartungshaltung kann das vorteilhaft sein, genauso bei der Frage, ob ich dann noch überhaupt Zeit und Geld investieren möchte – oder es vielleicht sogar ganz dringend sollte.


      Genau so sollte eine hilfreiche Kritik funktionieren. Ich lese auch viele Buchkritiken, filtere absichtlich auch die ganz schlechten, um zu schauen, was stört die Verfasser nun. Wenn das dann Dinge sind, die mir egal sind, kann das Buch für mich toll sein.
      Und wenn dann Schlagworte kommen wie "langatmig" oder was auch immer, dann weg mit dem Buch.

      Ist bei Filmen genau so.

      Deshalb sollte eine gute Kritik möglichst differenziert und präzise sein. Nur so können viele Menschen einen Nutzen draus ziehen und einschätzen, ob es passt oder nicht.
      Deshalb sollte eine gute Kritik möglichst differenziert und präzise sein. Nur so können viele Menschen einen Nutzen draus ziehen und einschätzen, ob es passt oder nicht.

      @Emily
      Wie soll das funktionieren? Kritik ist immer ein persönlicher Kommentar zu einem Film. Wie kann ich einen Film objektiv bewerten? Das funktioniert nicht. Solange ich meinen Dtandpunkt erkläre kann jeder Leser meiner Kritik auch nachvollziehen warum ich es so schreibe. Allgemeingültige Kritiken sind ganz schlimm zu lesen, das geht dann in Richtung Kinozeitschrift, die ja den FIlm an den Mann bringen soll, da wirst du nie was kritisches hören. Die Cinema Zeitschrift ist auch so ein Fall. Die schreiben selten negativ sondern immer so allgemeingültig. Die persönliche MEinung ist doch das interessante an einer Kritik.

      Filme nicht nur sehen sondern lesen
      Mein Film Blog

      SamTrautman schrieb:

      Deshalb sollte eine gute Kritik möglichst differenziert und präzise sein. Nur so können viele Menschen einen Nutzen draus ziehen und einschätzen, ob es passt oder nicht.

      @Emily
      Wie soll das funktionieren? Kritik ist immer ein persönlicher Kommentar zu einem Film. Wie kann ich einen Film objektiv bewerten? Das funktioniert nicht. Solange ich meinen Dtandpunkt erkläre kann jeder Leser meiner Kritik auch nachvollziehen warum ich es so schreibe. Allgemeingültige Kritiken sind ganz schlimm zu lesen, das geht dann in Richtung Kinozeitschrift, die ja den FIlm an den Mann bringen soll, da wirst du nie was kritisches hören. Die Cinema Zeitschrift ist auch so ein Fall. Die schreiben selten negativ sondern immer so allgemeingültig. Die persönliche MEinung ist doch das interessante an einer Kritik.


      Wie ich geschrieben habe, indem du differenziert da ran gehst. Klar ist z.B. Langatmigkeit ein subjektives Empfinden, aber zwischen PR-Text in einer Kinozeitschrift und einem persönlichen Kommentar liegen dann doch noch viele Nuancen.

      Und die Präzision rührt aus dem Film selbst, denn wenn ich schreibe, wie z.B. jetzt bei Eternals, dass es viele Weitwinkelaufnahmen gibt, dann ist das alles andere als subjektiv. Dass ich Weitwinkelaufnahmen toll finde, das ist subjektiv, aber die existieren ja selbst dann, wenn ich schreibe, ich finde sie nicht toll.

      GregMcKenna schrieb:

      Ich hoffe, diese Form von Austausch ist erwünscht.


      Ich hatte vergessen, die Mods zu bitten, das Thema direkt zu schließen, nachdem ich es eröffnet hatte. Nun gut, jetzt habe ich den Salat. :uglylol:

      Erstmal danke für den sehr aufschlussreichen Beitrag von dir. Als jemand, der in seinem Leben vielleicht zwei PC-Spiele gezockt hat und seit dem Super Nintendo keine Konsole mehr besessen hat, war die Verwandtschaft der Filmkritik zur Videospielkritik sehr interessant. Es ist ja wahr, dass mit der Magie des Internets heute jeder ein Kritiker sein kann. Das kann die Unterhaltungen sehr viel interessanter machen. Es wird aber auch deutlich, wie viel mehr unqualifiziert die Aussagen werden können. Waren sie mit Sicherheit davor auch schon. Aber heute kann man sein Unwissen der ganzen Welt mitteilen.

      Ich muss zunächst sagen, dass ich eigentlich gar nicht bereit war, eine Diskussion über das Thema zu haben. Ich hatte lediglich diese Gedanken und musste sie irgendwie rausbekommen und ausformuliert vor mir haben. Ich war mir auch gar nicht schlüssig, ob ich das überhaupt als Beitrag posten wollte und was ich für Antworten erwartete. Denn letztlich habe ich alles gesagt, was ich sagen wollte und werde mich von hier an wohl nur noch wiederholen.

      Ein paar Worte habe ich dennoch anschließend an deinen Beitrag (und auf einige andere, die ich jetzt nicht im Einzelnen zitieren werde, weil viele der Aussagen hier für mich persönlich zu weit von meiner eigentlichen Absicht abgewandert sind, so interessant sie auch waren):

      Eine Kritik ist immer ein Gesprächsangebot. Sollte sie zumindest sein. Das hast du ganz wunderbar formuliert. Ich denke, man kann an jedem ernsthaften Kritiker erkennen, ob er seine persönliche Meinung oder die ultimative Meinung wiedergibt. Die Letzteren sind Poser und daher uninteressant für mich. Selbsterklärte Intellektuelle, die so tun, als hätten sie eine große Wahrheit entdeckt, die anderen verwehrt geblieben ist. Dein Ben Shapiro-Vergleich trifft den Nagel auf den Kopf (im Übrigen: Ich habe gesehen, dass er mittlerweile auch Filmkritiken auf seinem Channel postet - ich bin sogar etwas neugierig, was dieser menschliche Chipmunk zu Dune zu sagen weiß). Solche Schwätzer beeindrucken mich selten. Kritiken, in denen der Autor in der dritten Person redet, sind oft ein Anzeichen dafür, wenn sich jemand über dem Film stehend sieht, anstatt zuzugeben, dass er von seiner eigenen Ansicht spricht. Auf youtube umgehe ich Videos, die solche Endzeit-Überschriften haben wie „Why modern movies suck“ oder dergleichen. Wenn jemand mit solch einer Attitüde an die Sache rangeht und seine eigene schlechte Laune so lautstark bewirbt, dann vergeht mir die Lust daran, mir die Meinung anzuhören. Ich höre gerne Leuten zu, die Spaß an Filmen haben, aber vielleicht was auszusetzen haben. Und ich habe ein recht gutes Gespür dafür entwickelt, wer nur angeklickt werden möchte und es super findet, der Welt mitzuteilen, wie sehr sie ihr eigenes Hobby hassen – das sind Leute, die sich für interessant und klug halten, wenn sie auf jeden Film erstmal einen großen Haufen setzen können, nur um dem Rest damit den Spaß verderben zu können. Ein Phänomen, das ich auch in vielen Fandoms wiederfinde, weswegen ich Abstand davon nehme, mich als Trekkie oder dergleichen zu bezeichnen.

      Damit mache ich einen sehr uneleganten Bogen zu @Kiddo und @kruemel, denn da kam noch ein Punkt auf, der mir ebenfalls sehr wichtig ist. Auch ich bekenne mich schuldig, dass meine Kritiken manchmal ausschlagen und zu lang werden. Das ist ein Problem, denn eine anständige Kritik sollte auf drei (maximal vier) Paragraphen begrenzt sein und aus meiner Sicht drei Dinge beinhalten:

      - Eine kurze, knappe Zusammenfassung des Plots (ohne Spoiler, versteht sich)
      - Eine Analyse, was der Film sich für Ziele setzt, wie er diese erreichen möchte und ob ihm das letztlich gelingt (da kann alles Mögliche mit einfließen, von technischen Aspekten, bis hin zur Debatte über philosophische Fragen und Interpretationen)
      - Ein Fazit, ob einem der Film gefallen hat oder nicht und bei beidem: Warum ist das so?

      Das macht, so sehe ich das, eine Kritik aus und der Rahmen von maximal eineinhalb DIN A4-Seiten sollte damit eingehalten werden können. Denn um es mal überspitzt zu sagen: Ich will nicht länger an einer Kritik lesen, als der Film lang ist. Damit verliert man sein Publikum (wenn man so will) und daher kann ich euren Punkt absolut nachvollziehen.

      Der letztere Punkt ist auch, was @patri-x angesprochen hat. Denn zu jeder Meinung gehört ein schlüssiges Argument. Ansonsten steht sie da und keiner weiß, wohin damit. "Langweilig" ist eine Aussage. Aber für verschiedene Zuschauer können unterschiedliche Dinge langweilig sein. Daher verwundert es mich immer wieder, wenn User es als Angriff sehen, wenn man sie bittet, eine solche Aussage zu differenzieren. Ja, jeder hat ein Recht, seine Meinung zu äußern. Aber dann - und das doch speziell für öffentliche Foren - hat auch jeder Leser hat ein Recht zu fragen, woher diese Meinung kommt. Ich sehe sowas weniger als Attacke, sondern mehr als die Möglichkeit, eine intelligente Unterhaltung zu haben. Der Streit darüber, wer nun recht und wer nicht, ist doch der halbe Spaß - und das vermisse ich hier im Forum ein bisschen.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Natürlich darf und sollte man hinterfragen woher diese andere Meinung kommt allerdings ist es hier in diesem Forum mittlerweile so dass durch manche ungeschickte Fragestellungen das eher negativ rüberkommt auch wenn es vermutlich nicht so gemeint war aber man hat hier mittlerweile immer mehr das Gefühl dass eine Meinung die sich nicht mit der Mehrheit anderer deckt einfach nicht akzeptiert wird und sowas sollte nicht sein. Ich unterstelle hier keinem eine böse Absicht aber wenn ich in 3 -4 Beitrage plausibel und mehr als einleuchtend erkläre warum ich da eine andere Sichtweise habe und das immer noch nicht ankommt dann sollte man sich fragen woran das wohl liegt ;) Und sowas ist auf Dauer einfach anstrengend.
      Deswegen werde ich auch es in Zukunft so handhaben wenn ich merke dass man einfach nicht verstanden werden will ich auch keine weitere Diskussion mehr darüber führen werde. Ist zwar schade aber da hat man halt auf Dauer auch keinen Bock mehr drauf. ;)

      Data schrieb:

      Der Streit darüber, wer nun recht und wer nicht, ist doch der halbe Spaß - und das vermisse ich hier im Forum ein bisschen.

      *krempelt die Ärmel hoch*

      Na dann wollen wir mal ... :P

      Data schrieb:

      Das ist ein Problem, denn eine anständige Kritik sollte auf drei (maximal vier) Paragraphen begrenzt sein und aus meiner Sicht drei Dinge beinhalten:

      Puh. Also formale Begrenzungen für Kritiken lehne ich persönlich erstmal grundsätzlich ab. Manche schaffen es, die Essenz eines Filmes in 280 Zeichen (Hallo Twitter!) konkreter zu fassen als andere Menschen in 40 Seiten Essay. Ich sehe durchaus, wo dein Ansinnen herkommt: Eine Art "common ground" für unser Forum, wo sich dieser drei bis vier Absätze als gutes Mittelmaß eingependelt haben. Das kann ich verstehen, würde aber eine anständige Kritik per se in jedem Medium und in jeder Länge möglich sehen. Podcasts sind zum Beispiel sehr en vogue aber ich habe bis heute noch keine einzige Filmkritik in Podcast-Form gehört, die wirklich gut ist und über den persönlichen Erlebnisbericht (also eher eine Reportage) hinausgeht. Das heißt nicht, dass es nicht möglich wäre, einen guten Podcast mit Filmkritiken zu füllen. Aber du nennst bei den drei Punkten des Inhaltes etwas, was m.E. gerne übersehen wird: Das Ansinnen eines Filmes. Sein Ziel.

      Irgendwie wird in vielen Kritiken gerne davon ausgegangen, der Film müsse dem alleinigen Geschmack des Kritikers gefallen. Das ist okay - und auch, einen Film danach zu bewerten ob er nun konkret mir oder eben auch nicht mir gefallen hat. Von einem einigermaßen geübten und selbstreflektierten Kritiker erwarte ich aber, dass er dies eben auch in die Kritik einfließen lassen kann. Aus aktuellem Anlass: "Ich mag Tarantinos Stil generell nicht, habe nicht viel erwartet - und wurde dennoch enttäuscht.". Das wiederum lässt die Einordnung zu. Gleichwohl frage ich mich aber auch immer, ab welchem Punkt man eigentlich erkennen kann, was ein Film will. Denn ein Film an sich ist ja nur ein Werk und hat keine Motivation. Strenggenommen kann man also nur den Machern eine Motivation unterstellen oder diese voraussetzen. Und wie sehr das manchmal auch daneben gehen kann, wissen wir von jeder Gedichtinterpretation aus dem Deutschunterricht. Ab wann kann man da mit einer gewissen Sicherheit von "dem Ziel des Filmes" sprechen?

      Data schrieb:

      Aber für verschiedene Zuschauer können unterschiedliche Dinge langweilig sein. Daher verwundert es mich immer wieder, wenn User es als Angriff sehen, wenn man sie bittet, eine solche Aussage zu differenzieren. Ja, jeder hat ein Recht, seine Meinung zu äußern. Aber dann - und das doch speziell für öffentliche Foren - hat auch jeder Leser hat ein Recht zu fragen, woher diese Meinung kommt.

      Das Phänomen ist in der Tat interessant. Meine These dazu: Jeder Mensch kann an sich erkennen, wann ihm etwas langweilig erscheint oder ihm etwas langweilig ist. Aber das "Warum?" - das braucht ein wenig mehr Beschäftigung mit dem Werk, mit sich und den Ursachen. Doch das fehlt natürlich, wenn das nicht stattfindet. Sobald du also die Frage nach der Differenzierung stellst, fühlt sich die Gegenseite rasch beleidigt - da du ihr (gar nicht mal beabsichtigtes) Unwissen ansprichst. Die fehlende Reflektion. Und damit fühlen sich viele auch persönlich angegriffen, da sie das "langweilig" selbst gar nicht spezifizieren können. Boshaft formuliert ist es eine Form von "Zu allem eine Meinung aber von nichts eine Ahnung". Was wiederum aber auch vollkommen legitim ist, wenn man einen Film sieht. Nicht jeder kann die Struktur zerpflücken und die Ursachen ("Deadzone!") benennen. Gerade im Zeitalter des Internets, wo jeder User auch gleichzeitig ein wenig Journalist ist, wird das gerne mal zum Zankapfel.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      Das ist ein Problem, denn eine anständige Kritik sollte auf drei (maximal vier) Paragraphen begrenzt sein und aus meiner Sicht drei Dinge beinhalten:

      Puh. Also formale Begrenzungen für Kritiken lehne ich persönlich erstmal grundsätzlich ab. Manche schaffen es, die Essenz eines Filmes in 280 Zeichen (Hallo Twitter!) konkreter zu fassen als andere Menschen in 40 Seiten Essay. Ich sehe durchaus, wo dein Ansinnen herkommt: Eine Art "common ground" für unser Forum, wo sich dieser drei bis vier Absätze als gutes Mittelmaß eingependelt haben. Das kann ich verstehen, würde aber eine anständige Kritik per se in jedem Medium und in jeder Länge möglich sehen. Podcasts sind zum Beispiel sehr en vogue aber ich habe bis heute noch keine einzige Filmkritik in Podcast-Form gehört, die wirklich gut ist und über den persönlichen Erlebnisbericht (also eher eine Reportage) hinausgeht. Das heißt nicht, dass es nicht möglich wäre, einen guten Podcast mit Filmkritiken zu füllen. Aber du nennst bei den drei Punkten des Inhaltes etwas, was m.E. gerne übersehen wird: Das Ansinnen eines Filmes. Sein Ziel.

      Natürlich kann man Alles machen: Ich kann auch viele meiner Kritiken auch auf drei Sätze oder weniger runterkürzen. Im Alltag - wenn ich mit Freunden über Filme quatsche - mache ich das natürlich auch. Die interessieren sich nicht für Gründe, sondern gehen nach Imdb-Rankings. Die Kategorien sind: Etwas ist gut oder es ist schlecht. Woran erkennst du das? Er hat nur 6,34 Sterne. Eine Verargumentation im Stil von "War gut. Aber hier ist, was mir nicht gefallen hat..." Das anschließende Fazit ist dann oft "Okay, also kann man sich den sparen".

      Das ist okay, nicht jeder muss sich für mein Hobby interessieren. Und schon gar nicht in dem Detail, wie ich es tue. Schließlich haben wir uns hier ja auch exakt dafür in einem Filmforum gefunden.

      Aber das ist so eine Sache, die ich im Hinterkopf behalte, wenn ich schreibe. Dass ich es in erster Linie für mich tue. Dass aber vielleicht ja auch jemand drüber stolpern kann, der einfach nur wissen möchte, was ihn erwartet. Und es ist wahrscheinlicher, dass dieser Jemand sich auf eine schnelle Meinungseinholung einlässt, wenn der Text vor ihm 600 / 800 Worte umfasst und eher nicht auf ein vierzehnseitiges Essay. Geht mir ja auch so. Und das ist auch nicht notwendig für alle Filme. Interessiert mich die Zerpflückung eines Jumanji im Detail? Es gibt ca. 30 Millionen Podcasts über Filme, wenn ich mich nicht verzählt habe, mit jeweils achttausend Folgen, die immer um die zwei Stunden lang sind - ich habe einen einzigen Podcast, dem ich folge, und noch nichtmal diese 400 Folgen habe ich in diesem Jahr geschafft.

      Es ist daher immer eine Frage, was den persönlichen Bedarf deckt. Ich bin natürlich bei dir: Eine grundsätzliche Beschränkung ist nicht sinnvoll. Ich wollte mich auch nur darauf beziehen, was für mich eine gute Länge ist, sowohl zum Schreiben, als auch zum Lesen, was ich erwarte, was drin sein soll und was ich entsprechend auch reinpacken möchte.

      GregMcKenna schrieb:

      Irgendwie wird in vielen Kritiken gerne davon ausgegangen, der Film müsse dem alleinigen Geschmack des Kritikers gefallen. Das ist okay - und auch, einen Film danach zu bewerten ob er nun konkret mir oder eben auch nicht mir gefallen hat. Von einem einigermaßen geübten und selbstreflektierten Kritiker erwarte ich aber, dass er dies eben auch in die Kritik einfließen lassen kann. Aus aktuellem Anlass: "Ich mag Tarantinos Stil generell nicht, habe nicht viel erwartet - und wurde dennoch enttäuscht.". Das wiederum lässt die Einordnung zu. Gleichwohl frage ich mich aber auch immer, ab welchem Punkt man eigentlich erkennen kann, was ein Film will. Denn ein Film an sich ist ja nur ein Werk und hat keine Motivation. Strenggenommen kann man also nur den Machern eine Motivation unterstellen oder diese voraussetzen. Und wie sehr das manchmal auch daneben gehen kann, wissen wir von jeder Gedichtinterpretation aus dem Deutschunterricht. Ab wann kann man da mit einer gewissen Sicherheit von "dem Ziel des Filmes" sprechen?


      Guter Punkt. Ich denke, hier muss man zweierlei Dinge beachten. Zunächst mal: Was ist das Genre und was ist das Ziel des Genres? Ein Horrorfilm will gruseln. Eine Komödie zum Lachen bringen. Das sind Pauschalisierungen, die man mal äußern kann. Wenn sie das nicht erreichen, kann man ihnen grundsätzlich Scheitern vorwerfen. Aber stimmt das? Ich kann gar nicht sagen, wann mich ein Horrorfilm das letzte mal dazu gebracht hat, dass ich Nächtelang nicht mehr schlafen konnte. Scheitert damit jeder Horror daran, weil ich innerlich tot bin und mich nicht mehr gruseln kann? Andererseits gibt es Leute, die sich bei bestimmten Harry Potter-Szenen in die Hose machen. Macht das dann jeden Horrorfilm automatisch zum Erfolg?

      Die andere Seite der Münze ist die Thematik. Hier wird es schon persönlicher. Individueller. Wie man einen Film interpretiert, was man aus ihm herausholt, das hat oft mit der eigentlichen Intention des Machers nicht mehr viel zu tun. Ein Interviewer hat mal in einer langen, ausschweifenden Frage an David Lynch die Symbolik hinter den Lichtern im Schlafzimmer in Lost Highway interpetiert. Dessen einzige, kurz angebundene Antwort lautete "No". Thematik ist so eine Sache, da kann man sich die Kopfhaut aufkratzen vor lauter Grübeln, was der Regisseur wirklich meinte, was er sagen wollte. Für mich ist das oft gar nicht so wichtig: Ich habe oft gar nicht das Bedürfnis danach, die Bedeutung hinter jeder Wandfarbe zu erfahren oder warum der Charakter seinen Kaffee gerne mit drei Löffel Zucker trinkt. Es ist was es ist, manchmal. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass zu viel Wissen einem oft den Spaß an der Simplizität nehmen kann. Wichtiger für mich ist beispielsweise die emotionale Bindung, die ich einem Werk gegenüber aufbaue. Stephen Kings It bedeutet mir unglaublich viel und es dürfte das wohl wichtigste Buch sein - für mich -, dass ich jemals gelesen habe und jemals lesen werde. Aber womöglich nicht aus denselben Gründen, die der Autor hatte. Solche Dinge hängen immer mit Erfahrungen zusammen, mit der eigenen Geschichte, teilweise mit der Tagesform. Begreife ich manche Anspielungen oder bin ich gar nicht empfänglich dafür, weil ich als Atheist nicht an den Teufel glaube und somit nicht der suspension of disbelieve verfallen kann, wenn ich den Exorzisten schaue. Das schöne an der Kunst ist, dass jedes Werk für jeden Zuschauer / Leser / Zuhörer was Anderes sein kann, eine andere Bedeutung haben kann. Das ist in einer Kritik dann ein sehr, sehr subjektiver Teil. Und für mich der vielleicht fast Interessanteste?

      GregMcKenna schrieb:

      Data schrieb:

      Aber für verschiedene Zuschauer können unterschiedliche Dinge langweilig sein. Daher verwundert es mich immer wieder, wenn User es als Angriff sehen, wenn man sie bittet, eine solche Aussage zu differenzieren. Ja, jeder hat ein Recht, seine Meinung zu äußern. Aber dann - und das doch speziell für öffentliche Foren - hat auch jeder Leser hat ein Recht zu fragen, woher diese Meinung kommt.


      Das Phänomen ist in der Tat interessant. Meine These dazu: Jeder Mensch kann an sich erkennen, wann ihm etwas langweilig erscheint oder ihm etwas langweilig ist. Aber das "Warum?" - das braucht ein wenig mehr Beschäftigung mit dem Werk, mit sich und den Ursachen. Doch das fehlt natürlich, wenn das nicht stattfindet. Sobald du also die Frage nach der Differenzierung stellst, fühlt sich die Gegenseite rasch beleidigt - da du ihr (gar nicht mal beabsichtigtes) Unwissen ansprichst. Die fehlende Reflektion. Und damit fühlen sich viele auch persönlich angegriffen, da sie das "langweilig" selbst gar nicht spezifizieren können. Boshaft formuliert ist es eine Form von "Zu allem eine Meinung aber von nichts eine Ahnung". Was wiederum aber auch vollkommen legitim ist, wenn man einen Film sieht. Nicht jeder kann die Struktur zerpflücken und die Ursachen ("Deadzone!") benennen. Gerade im Zeitalter des Internets, wo jeder User auch gleichzeitig ein wenig Journalist ist, wird das gerne mal zum Zankapfel.


      Oh, sing mir ein Lied davon. Ich könnte ja jetzt eine kürzlich geführte Unterhaltung zerpflücken.... aber ich muss vorsichtig sein, ich stehe unter Beobachtung.

      :poke:
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase