Die Schneegesellschaft (JA Bayona)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 13 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      Die Schneegesellschaft (JA Bayona)

      Der Filmemacher J. A. Bayona ("Jurassic World: Das gefallene Königreich") wird für den Streamingdienst Netflix den Katastrophenfilm "Society of the Snow" drehen. Der spanischsprachige Film basiert auf dem 2013 erschienenen Buch "La sociedad de la nieve" von Autor Pablo Vierci, berichtet Deadline.

      Der Film spielt im Jahr 1972 und erzählt die wahre Geschichte, die sich ereignet, nachdem ein Flugzeug der uruguayischen Luftwaffe, das eine Rugbymannschaft nach Chile bringen sollte, auf einem Gletscher in den Anden abstürzt. Nur 29 der 45 Passagiere überlebten den Absturz. Sie fanden sich in einer der härtesten Umgebungen der Welt wieder und waren gezwungen, zu extremen Maßnahmen zu greifen, um zu überleben, einschließlich Kannibalismus.

      "Society of the Snow" wird ein Ensemble bestehend aus Enzo Vogrincic Roldan, Matias Recalt, Agustín Pardella, Tomas Wolf, Diego Ariel Vegezzi, Esteban Kukuriczka, Francisco Romero, Rafael Federman, Felipe Gonzalez Otaño, Agustin Della D Corte, Agustin , Fernando Contigiani García, Benjamin Segura und Jeronimo Bosia.
      s-l500
      Nach dem gruselig schlechten "Jurassic World: Fallen Kingdom" hat Regisseur J.A. Bayona mit La sociedad de la nieve nun endlich wieder zur alten Stärke zurückgefunden und erzählt das, was er am besten kann: Menschliche Schicksale, verpackt in gefühlvollen Bildern. Zugegeben, La sociedad de la nieve hat Anfangs auch ein bisschen was von einem mittelgroßen Blockbuster, konzentriert sich nach dem Absturz von Flug 571 aber schnell auf eben jene Schicksale, die dort in den eisigen Unendlichkeiten der Anden geschrieben wurden.

      Wie geht man mit so einer Extremsituation um, wie weit darf man gehen, um sich selbst zu retten und am Leben zu erhalten? Was ist ethisch vertretbar, welche Grenze sollte keinesfalls überschritten werden, sofern dies noch möglich ist? Kurz: Was ist alles nötig um so viele Menschen wie möglich über unglaubliche 72 Tage in einer eigentlich lebensunfähigen Gegend am Leben zu erhalten?

      La sociedad de la nieve konzentriert sich hier ausschließlich auf den Überlebenskampf ohne Nahrung, menschliche Abgründe, Zusammenhalt und sich daraus entwickelnde Freundschaften, blankes Entsetzen und der unbändige Wille zu Überleben und seine Liebsten wiederzusehen.

      Verpackt in einer wunderschön anzusehenden Tristesse mit malerischen Panoramen im harten Kontrast zum Elend im Eis, verteilt über eine gar nicht mal so kurze Laufzeit von 144 Minuten, welche dank der gelungenen Inszenierung und dem packend geschriebenen Überlebenskampf jedoch zu keiner Zeit langweilig werden.

      Wohl einer der realistischsten Überlebensthriller, ohne irgendwelchen Schnickschnack oder künstlicher Spannung, einfach der pure Wille aus der eisigen Hölle wieder lebend herauszukommen, grandios gespielt und mit so viel Gefühl präsentiert. Jetzt schon einer der spannendsten Filme des Jahres - und das nach gerade mal vier Tagen.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Mir gefällt ja der alte Film schon sehr und habe ihn damals sogar im Kino gesehen ,Alive/ Überleben heißt er .

      @Burning du hast doch bestimmt die erste Verfilmung gesehen (ich hoffe sehr) wie unterscheiden die sich von einander?
      Ich Frage mich halt warum man eine neue Verfilmung braucht wo der Erstling auch heute noch voll und ganz überzeugen kann.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."

      Payback schrieb:

      @Burning du hast doch bestimmt die erste Verfilmung gesehen

      Ne, den kenne ich tatsächlich nicht und kann daher auch keinerlei Vergleich ziehen :/
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Burning schrieb:

      Payback schrieb:

      @Burning du hast doch bestimmt die erste Verfilmung gesehen

      Ne, den kenne ich tatsächlich nicht und kann daher auch keinerlei Vergleich ziehen :/



      Ja Mensch , das wunder mich dann doch !
      Wie gesagt der ist echt richtig gut und das auch aus heutiger Sicht ,jetzt will ich aber wissen was diese neue Verfilmung
      ,außer vielleicht das Technisch noch mehr zu bieten hat ?

      Was ich gelesen habe ist das der neue Film wohl dichter an den Ereignissen ist was das Menschliche Handel angeht und somit
      etwas mehr Intensität zu bieten hat, wie gesagt bin sehr gespannt!




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Der spanische Thriller 'Society of the Snow' steht nach 11 Tagen auf der Liste der beliebtesten nicht-englischen Filme bei Netflix.

      s-l500

      Payback schrieb:

      Burning schrieb:

      Payback schrieb:

      @Burning du hast doch bestimmt die erste Verfilmung gesehen

      Ne, den kenne ich tatsächlich nicht und kann daher auch keinerlei Vergleich ziehen :/



      Ja Mensch , das wunder mich dann doch !
      Wie gesagt der ist echt richtig gut und das auch aus heutiger Sicht ,jetzt will ich aber wissen was diese neue Verfilmung
      ,außer vielleicht das Technisch noch mehr zu bieten hat ?

      Was ich gelesen habe ist das der neue Film wohl dichter an den Ereignissen ist was das Menschliche Handel angeht und somit
      etwas mehr Intensität zu bieten hat, wie gesagt bin sehr gespannt!


      Der neue Film wirkt um ein vielfaches authentischer als die alte Verfilmung. Die war mir schon damals irgendwie zu sehr "Hollywood", ich meine man darf nicht vergessen die Leute haben da über 2 Monate bei eisigen Temperaturen in den gleichen Klamotten auf engstem Raum gepennt jeden Mist gefressen den sie finden konnten, hatten kaum Möglichkeiten für Hygiene usw. und trotzdem sah damals zB. Ethan Hawke gegen Ende des Filmes immer noch genauso gut aus wie am Anfang. Beim neuen Film wurde da viel mehr Rücksicht drauf genommen und der Film wirkt auch wirklich als würde er 1972 abspielen, Produktions-und Setdesign sind da auch 1A. Insgesamt war ich von dem Film schwer beeindruckt und werde ihn mir die kommenden Tage evt. nochmal im O-Ton angucken.
      "A day without comedy, cocaine, begging, vogue photoshoots and trying to look macho in my olive green army fatigues is a day wasted" - Zelensgay


      burtons schrieb:

      Payback schrieb:

      Burning schrieb:

      Payback schrieb:

      @Burning du hast doch bestimmt die erste Verfilmung gesehen

      Ne, den kenne ich tatsächlich nicht und kann daher auch keinerlei Vergleich ziehen :/



      Ja Mensch , das wunder mich dann doch !
      Wie gesagt der ist echt richtig gut und das auch aus heutiger Sicht ,jetzt will ich aber wissen was diese neue Verfilmung
      ,außer vielleicht das Technisch noch mehr zu bieten hat ?

      Was ich gelesen habe ist das der neue Film wohl dichter an den Ereignissen ist was das Menschliche Handel angeht und somit
      etwas mehr Intensität zu bieten hat, wie gesagt bin sehr gespannt!


      Der neue Film wirkt um ein vielfaches authentischer als die alte Verfilmung. Die war mir schon damals irgendwie zu sehr "Hollywood", ich meine man darf nicht vergessen die Leute haben da über 2 Monate bei eisigen Temperaturen in den gleichen Klamotten auf engstem Raum gepennt jeden Mist gefressen den sie finden konnten, hatten kaum Möglichkeiten für Hygiene usw. und trotzdem sah damals zB. Ethan Hawke gegen Ende des Filmes immer noch genauso gut aus wie am Anfang. Beim neuen Film wurde da viel mehr Rücksicht drauf genommen und der Film wirkt auch wirklich als würde er 1972 abspielen, Produktions-und Setdesign sind da auch 1A. Insgesamt war ich von dem Film schwer beeindruckt und werde ihn mir die kommenden Tage evt. nochmal im O-Ton angucken.



      Kling doch genau nach dem was ich bis lang lesen konnte , ich freu mich auf die Neuverfilmung auch wenn
      das seltsam kling im Zusammenhang mit so einer Katerstrophe.

      Gib es hier auch das Eis zum Geburtstag ?




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Mit etwas Verspätung, habe ich den vor der Oscar-Verleihung noch sehen können. War ein guter Film, aber defintiv nicht der Beste aus der Liste an Nominierten.

      ---

      - Die Schneegesellschaft [Regie: J.A. Bayona; ES, USA 2023]

      Der bei den Oscars für den besten fremdsprachigen Film nominierte und von J.A. Bayona inszenierte Survival-Film Die Schneegesellschaft (oder La sociedad de la nieve, wie er in seinem spanischsprachigen Original heißt) handelt von dem Flugzeugabsturz der Urugayan Air Force Flight 751 über den Anden. An Bord sind die Mitglieder eines uruguayischen Fußballteams und einige derer Angehörige - während viele die Katstrophe nicht überelgen, müssen die, die es tun, über die nächsten zweieinhalb Monate in extremen Wetterkonditionen um ihr Überleben kämpfen müssen.

      Der Film ist zu Beginn sehr, sehr straff erzählt. Die Figureneinführung passiert quasi zusammen mit dem Set-Up des Plots und ehe wir uns versehen, ist das Unglücksflugzeug bereits in der Luft und der Absturz passiert, so dass sich jemand wie ich – der mit der ganzen Historie nur oberflächlich vertraut war – etwas schnell in das Szenario hineingeworfen fühlt. Fast schon eine Nolan-esque Erzähltechnik, die sich nicht lange mit Vorbereitung oder Ähnlichem aufhält, sondern den Zuschauer direkt ins Geschehen schmeißt. Was grundsätzlich ja nichts Schlechtes ist, aber den Film zuweilen etwas … wie soll man sagen … zu beschäftigt wirken lässt und nicht erlaubt, dieses oder jenes Ereignis wirklich einsinken zu lassen. Was ich damit meine ist, dass der Film – ganz gemäß den wahren Ereignissen natürlich – eine Vielzahl an Charakteren betreut, die er quasi allesamt gleichermaßen behandeln möchte. Was eine noble Intention ist, um den Kampf und das Schicksal jedes Einzelnen zu würdigen. Es mindert auch in keinem Falle den Horror, den unsere Charaktere hier durchmachen, noch schmälert es die Intensität ihres Kampfes oder ihres Verzweifelns. Das Problem war für mich eher, dass mir etwas der Fokuspunkt fehlte. Die Schneegesellschaft stellt uns Numa als den Hauptcharakter vor, durch dessen Linse wir die Geschehnisse verfolgen. Es dauert aber nicht lange, bis das Drehbuch ihn in den Hintergrund schiebt und der Fokus der Narrative zuerst auf den einen, dann den anderen Charakter legt – und das durch die Reihe dann mit fast jedem Einzelnen der Überlebenden macht und jedem dann seinen Moment vergönnt. Ich gebe zu, das hat mich dann irgendwann schon überfordert, mir auch nur einen Namen oder eine Person einzuprägen - denn ich habe irgendwann nur noch die gleichen bärtigen GEsichter gesehen, die ich nicht mehr voneinander unterscheiden konnte.

      Die Idee dahinter ist, wie gesagt, anzuerkennen, aber in dem Falle dann halt auch die Folgen, die damit einhergehen, nämlich dass ich auf die andauernde Misere unserer Protagonsiten und die Folgekatastrophen, die im Laufe des Filmes passieren, dann ab einem gewissen Punkt emotional nur doch recht abgestumpft reagiert habe – also durchaus im Sinne von, ich sehe den Horror dahinter und ich spüre den Schrecken, aber wie auch mit seinen Charakteren, wirkt der Film auch in seiner Abfolge an Ereignissen sehr beschäftigt und das Ziel – die Rettung der immer mehr schwinden Anzahl an Überlebenden – in immer weiterer Ferne.

      Der Film war trotz gewisser inhaltlicher Schwächen und einem Fokus, der nie wirklich ausgerichtet war, dennoch sehr, sehr gut. Etwas ärgerlich finde ich, wenn ein Oscargewinner wie Michael Giacchino alte Arbeiten recycelt (so schön der Lost-Soundtrack auch war und noch immer ist), aber die Darsteller haben ihre Sache durch die Bank sehr gut gemacht und auch wenn ich heute keinen Charakter mehr benennen könnte, ohne ihn bei wikipedia nachzulesen, haben sie Eindruck hinterlassen und eine realistische Darstellung abgegeben, wie es sein muss, unter diesen Bedingungen zu überleben (und Dinge zu tun, die gegen jeglichen moralischen Kodex gehen). Der Fall hat damals weltweite Schlagzeilen gemacht und viele der jungen Männer, die diese Havarie überlebten, sind heute noch unter uns und halten ihre Geschichte am Leben. Es ist auch gut, dass ein talentierter Filmemacher wie Bayona (Fallen Kingdom sei dir verziehen, weil ich A Monster Calls für immer wohlwollend im Herzen behalten werde) dieses Erbe auf so stilistisch lobenswerte Weise wieder zählt. Die Schneegesellschaft ist nicht ganz, was die Online-Reaktion einem Glauben machen wollen – aber es ein sehr guter Survival-Film, mit grandiosen natürlichen Aufnahmen und einer Montage unserer geretten Helden am Ende, die nachhaltig in Erinnerung bleibt.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase