Nach 11-Jähriger Pause ging es letztes Jahr endlich wieder zurück nach Woodsboro. Das sorgte für ein vertrautes, aber auch etwas anderes Gefühl. Klar, neue Crew im Mittelpunkt und der „Legacy-Cast“ als nostalgisches Beiwerk. Gerade mit den Neulingen bin ich anfangs nicht hundertprozentig warm geworden. Aber mit der Zeit und mehreren Rewatches sind mir sowohl sie als auch der Film immer mehr ans Herz gewachsen. Und genau davon profitiert jetzt Scream VI, welcher sich komplett auf die Überlebenden des Vorgängers konzentriert. Natürlich werden neue Figuren in den Opfer-/Täter-Ring geschmissen und mit Gale bekommen wir zumindest wieder ein Legacy-Member und mit Kirby eine weitere alte Bekannte zu Gesicht. Das Regie-Duo Bettinelli-Olpin und Gillett arbeitet eifrig und emsig an seiner eigenen Legacy-Crew (Teil 7 ist schon bestätigt) und emanzipiert sich dabei von Woodsboro und lässt nun in den Straßen von New York Ghostface von der Leine. Und dabei verlässt man das kleine Örtchen zum ersten mal so richtig, nachdem man in Teil 3 dort ja zumindest in Kulissenform unterwegs war. Und gerade mit dem starken Opener nutzt man das neue Setting auch richtig, ehe man sich dann in vielen Situationen verliert, die so auch in Woodsboro hätten stattfinden können. Entgegen des Marketings nutzt man den Big Apple deutlich weniger als gedacht. Schade, da hätte man mehr rausholen können.
Davon ab, funktioniert gerade der in Teil 5 eingeführte Cast hervorragend in der Großstadt und gerade das Geschwister-Duo Carpenter gewinnt deutlich mehr Profil. Zudem ist Mindy einmal mehr im charmanten MVP-Modus unterwegs. Die Neuzugänge fügen sich so ein, wie man es gerade benötigt und fallen nicht mehr auf als sie sollten. Das ist ok und so sicher auch gewollt, aber irgendwo auch schade. Schade hingegen ist aber nicht, dass man erneut ein kleines bisschen an der Gewaltschraube gedreht hat. Zum Glück nicht zu viel, dass steht der Reihe nämlich nicht, doch man findet hier noch die richtige Balance. Beeindruckend ist hier vor allem die Wucht und Zielstrebigkeit hinter den Angriffen. So kompromisslos ging es in der Reihe noch nie zu, dennoch schafft man es, die Leichtigkeit der Reihe zu bewahren. Ein wichtiger Part des Franchises ist natürlich auch immer die Identität des oder der Killer und dem Konstrukt hinter der ganzen Mordserie. Wenngleich der große Wow-Moment am Ende ausbleibt und einiges arg konstruiert wirkt, weiß der Weg dahin zu gefallen. Vor allem schafft man es die vorherigen Teile wirklich charmant zu integrieren und verschiedene Fährten sorgen für launiges mitraten.
Scream VI spielt zwar in einem für die Reihe frischen Szenario, punktet aber dennoch mit gewohnt-bewährten Stärken und lässt den im Vorgänger eingeführten Cast mehr zusammenwachsen. Das macht unheimlich Spaß und der eingeschlagene Weg ehrt und führt das Craven-Erbe würdevoll weiter.
8/10
Davon ab, funktioniert gerade der in Teil 5 eingeführte Cast hervorragend in der Großstadt und gerade das Geschwister-Duo Carpenter gewinnt deutlich mehr Profil. Zudem ist Mindy einmal mehr im charmanten MVP-Modus unterwegs. Die Neuzugänge fügen sich so ein, wie man es gerade benötigt und fallen nicht mehr auf als sie sollten. Das ist ok und so sicher auch gewollt, aber irgendwo auch schade. Schade hingegen ist aber nicht, dass man erneut ein kleines bisschen an der Gewaltschraube gedreht hat. Zum Glück nicht zu viel, dass steht der Reihe nämlich nicht, doch man findet hier noch die richtige Balance. Beeindruckend ist hier vor allem die Wucht und Zielstrebigkeit hinter den Angriffen. So kompromisslos ging es in der Reihe noch nie zu, dennoch schafft man es, die Leichtigkeit der Reihe zu bewahren. Ein wichtiger Part des Franchises ist natürlich auch immer die Identität des oder der Killer und dem Konstrukt hinter der ganzen Mordserie. Wenngleich der große Wow-Moment am Ende ausbleibt und einiges arg konstruiert wirkt, weiß der Weg dahin zu gefallen. Vor allem schafft man es die vorherigen Teile wirklich charmant zu integrieren und verschiedene Fährten sorgen für launiges mitraten.
Scream VI spielt zwar in einem für die Reihe frischen Szenario, punktet aber dennoch mit gewohnt-bewährten Stärken und lässt den im Vorgänger eingeführten Cast mehr zusammenwachsen. Das macht unheimlich Spaß und der eingeschlagene Weg ehrt und führt das Craven-Erbe würdevoll weiter.
8/10