Athena (Netflix)

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    Es gibt 1 Antwort in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von ElMariachi90.

      Athena (Netflix)

      Athena
      Frankreich : 2022
      Regie: Romain Gavras
      Ab sofort auf Netflix


      Inhalt: Ein 13 jähriger Junge wird bei einem Polizeieinsatz von Polizisten so brutal zusammengeschlagen, dass er stirbt.
      Während sein älterer Bruder trauert und öffentlich mit der Polizei zusammen arbeitet, um die Täter zu finden, brennen bei einem jüngeren Bruder alle Sicherungen durch.

      Gemeinsam mit einem gewaltbereiten Mob, stürmt er eine Polizeistation, stiehlt Waffen und verschanzt sich dann in einem Plattenbauten-Wohnviertel. Die Polizei rückt an und es kommt zur Katastrophe....




      Kritik: gedreht in langen einzelnen One shot Szenen, nimmt Regisseur Romain Gavras die Zuschauer mit, in die aufgebrachte Stimmung vor Ort. Mal aus dem Blickwinkel von Polizisten, mal aus dem Blickwinkel von Zivilisten und mal aus dem Blickwinkel der Aufständischen.

      Die ersten 10 Minuten sind wirklich eine atemberaubend Wucht. Man ist sofort mitten drin. Die Kamera ist grandiose. Die Szenen perfekt durch cheografiert.

      Das ganze zieht sich so durch die ersten 60 Minuten des Films. Kaum ohne Atempause springt der Film immer wieder in einen anderen Blickwinkel.
      Die letzte halbe Stunde, nachdem sich das schicksal langsam offenlegt, läuft dann etwas ruhiger ab und wird dann auch etwas Klischeehaft.

      Dennoch hat mich der Film mit seiner Wucht und den starken Bildern gefesselt.
      Hier wird sicherlich nicht das Rad neu erfunden und eine tiefgründige Charakter studie um die französischen Brennpunkte sollte man auch nicht erwarten. Aber die perfekte Inszenierung, die grandiose Kamera, lassen so manch Markel vergessen.

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :halbstern: :stern2: :stern2:
      Ich kann @KBBSNT in großen Zügen nur recht geben. Athena ist ein ungemein gut gefilmtes und ganz besonders mitreißendes Actionwerk geworden. Auch der Score fügt sich da herausragend ein. Leider ziehen das Werk drei Punkte merklich runter. Erstens ist es Sami Slimane, der die Figur von Karim zwar merklich bemüht zu füllen, dem aber leidliches Charisma abhanden kommt, sodass er einen emotional nicht wirklich abholt. An zweiter Stelle sind da die teilweise sehr schwachen Dialoge. Und zuletzt stehen da die finalen rund 20 Minuten, die völlig an den Haaren herbeigezogen sind.

      Dennoch bleibt unterm Strich, dank der extrem hohen inszenatorischen Qualitäten, ein durchweg mitreißendes Werk, was man rein visuell so kaum zu sehen bekommt. Da haben die Macher spürbar ungemein viel Aufwand hineingesteckt. Von dem Regisseur wird man in Zukunft bestimmt noch etwas hören.