Poor Things (Yorgos Lanthimos)

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    Es gibt 16 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Payback.

      Poor Things (Yorgos Lanthimos)

      Bewertung für "Poor Things". 5
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      Poor Things



      Regie:
      Yorgos Lanthimos

      Drehbuch:
      Tony McNamara

      Cast:
      Emma Stone, Ramy Youssef, Willem Dafoe, Mark Ruffalo, Hanna Schygulla,
      Margaret Qualley, Christopher Abbott, Jerrod Carmichael, Kathryn Hunter

      Story:
      Bella Baxter (Stone) wird von dem brillanten und unorthodoxen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Dafoe) wieder zum Leben erweckt. Unter Baxters Schutz ist Bella begierig zu lernen. Bella sehnt sich nach der Weltgewandtheit, die ihr fehlt, und bricht mit Duncan Wedderburn (Ruffalo), einem aalglatten und verkommenen Anwalt, zu einem rasanten Abenteuer über die Kontinente auf. Befreit von den Vorurteilen ihrer Zeit, wächst Bella in ihrem Vorhaben, für Gleichheit und Befreiung einzutreten.

      Basierend auf dem 1992 erschienenen Roman "Poor Things" von Alasdair Gray.

      Laufzeit:
      2h20m

      Kinostart:
      Weltpremiere bei den 80. Filmfestspielen von Venedig
      Deu: 08.02.2024
      US: 08.12.2023

      IMDB
      Letterboxd
      Metacritic
      EAT THE RICH


      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von „Wucki“ ()

      Poor Things läuft ab 12. Oktober in den deutschen Kinos. Interview mit Emma Stone & Yorgos Lanthimos.
      EAT THE RICH


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Wucki“ ()

      Höchstwertungen teils am laufenden Band!

      Ich würde Marty den nächsten Oscar so sehr wünschen, aber es wird wieder einmal ein Film dazwischenfunken. "Poor Things" könnte diesmal dieser sein.

      Rotten Tomatoes: rottentomatoes.com/m/poor_things/reviews

      Filmstarts: filmstarts.de/kritiken/290065/kritik.html
      Fazit: Yorgos Lanthimos‘ lustvoll-pervertiertes Steampunk-Update von Frankenstein begeistert – wie erwartet – mit prächtig-verqueren Sets und Kostümen sowie einer alles überstrahlenden Performance von Emma Stone, der ihr zweiter Oscar kaum noch zu nehmen sein wird. Was wir so allerdings nicht erwartet haben: In erster Linie ist „Poor Things“ eine wirklich urkomische Sex-Satire, die all das, was „Barbie“ vor wenigen Monaten angestoßen hat, noch viel, viel konsequenter (und lustiger) auf die Spitze treibt: Gnadenlos gut, gnadenlos feministisch – und dazu auch noch gnadenlos unterhaltsam!
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Spoiler anzeigen
      Läuft. Klingt aber auch zu weird (im positiven Sinne) für die Oscars. Mal schauen.
      EAT THE RICH


      Was für ein wilder, absolut kreativer Ritt. Regisseur Yorgos Lanthimos schöpft bei Poor Things komplett aus den Vollen und haut in den Film die wildesten Ideen rein. Gerade Hauptdarstellerin Emma Stone weiß in ihrer Rolle zu begeistern und spielt mit einer unglaublichen Leidenschaft. Vom naiven Jüngling bis hin zur erfahrenen Frau, sie weiß genau, was sie machen muss. Poor Things erzählt eine wunderbare Geschichte über die Selbstfindung einer Frau, die ihre eigene Sexualität entdeckt, ihre Unabhängigkeit von Männern, die sie erschaffen haben, und einfach ihr Leben lebt, wie sie es selbst für das Beste hält, ohne sich dabei von Dritten reinreden zu lassen. Eine verrückte Geschichte über die Emanzipation, über das eigene Selbstvertrauen und die Liebe zum eigenen Körper und der Seele. Hier steht die Entdeckung und Entwicklung der eigenen Stärke im Mittelpunkt und behandelt dabei so viele Themen rund um das Frausein, die Hindernisse, die einem die Welt auch heute noch vor die Füße wirft und wie man diese überwinden kann, ohne sich dabei selbst aus den Augen zu verlieren.

      Optisch ist Poor Things womöglich jetzt schon der schönste Film des Jahres. Mit einer bizarren Kreativität, die ihresgleichen sucht und einen nie entscheiden lassen kann, wohin man als erstes schauen soll. Es gibt viel zu entdecken, in jeder einzelnen Szene steckt viel mehr drin, als das Gesprochene vermittelt und begeistert generell mit wunderschönen, fantasievollen Bildern und einem Set- und Kostümdesign, welches nahezu perfekt in diese malerische Welt passt.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Schön. :)

      Heute Abend dann.

      Wahrscheinlich.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Gut, dann schlag ich hier mal ein bisschen aus (kann man bei zwei Reviews davon schon sprechen?) und äußere mal ein bisschen meinen Mismut gegenüber diesem neuen Lanthimos-Werk, das mich leider gar nicht mitnehmen konnte - auch wenn ich nach den tollen Worten von @Burning (und auch einre sonstigen allgemeinen Begeisterung) ja schon ein bisschen die Hoffnung hatte, dass ich mit diesem Film vielleicht endlich auf den Zug nach Yorgos-Town aufspringen könnte.

      - Poor Things [Yorgos Lanthimos / IR, USA, UK 2023]

      Ich hege ja den leisen Verdacht, dass Yorgos Lanthimos nur Filme macht, um mir ganz persönlich auf die Nerven zu gehen. Wahrscheinlich? Wahrscheinlich nicht. Paranoid? Schon eher. Aber ich schaue mir sowas wie Poor Things an ... und so ganz werde ich die Idee nicht los. Dabei hat es eigentlich gut angefangen zwischen uns, mochte ich The Favorite – meine erste Berührung mit einem seiner Filme – doch eigentlich ziemlich gerne. Aber seitdem scheiterte ich zuerst mit dem Lobster und anschließend noch viel heftiger mit dem fast unerträglichen Killing of a Sacred Deer. Und dieses Muster setzt sich mit Poor Things nicht nur nahtlos fort, sondern scheint meine Abneigung fast sogar auf eine neue Spitze zu treiben.

      Und das ist ein bisschen schade, denn er weiß ja, ganze und vollkommene Welten zu erschaffen, die in sich von Anfang bis Ende schlüssig sind und optisch, klangtechnisch, schauspielerisch eine Einheit bilden. Sowas gefällt mir normalerweise, denn es zeigt Struktur und Durchdachtheit. Poor Things macht da keine Ausnahme. Und doch zieht es mich nicht in seinen Bann. Wo andere schöne Merkwürdigkeiten sehen, sehe ich leider nur Merkwürdigkeiten die der Merkwürdigkeit zuliebe merkwürdig sind – wie jemand, der merkwürdig sein möchte, weil es dem Zeitgeist der Neo-Metaebene entspricht, der sich darin aber nicht ausdrücken kann. Und bei Gott, ich komme einfach nicht drum herum, eine Imitation von besseren Absurdisten zu sehen, die so sehr versucht, lustig zu sein, aber keinen eigenen Humor entwickeln kann.

      Der Plot um einen Wissenschaftler, der die Leiche einer Frau reanimiert und bei sich groß zieht, hat natürlich Parallelen zu Mary Shelly’s Frankenstein und die Reise dieser Kreatur in die große Welt ist jedes Roadtrip-Movie, in der die Protagonistin sich, ihre Fähigkeiten, ihre Träume und Ambitionen kennenlernt. Anker des Film ist Emma Stone in der Rolle der Bella Baxter, die Schöpfung von ihrem God (ha!), Dr. Godwin Baxter (gespielt von einem herrlich entstellten Willem Dafoe), die sich von Mark Ruffalos Duncan Wedderburn verführen und durch Europa mitnehmen lässt.

      Stone hat nicht nur weitreichenden Applaus für ihre Darstellung erhalten, sondern auch Nominierungen für etliche Awards eingeheimst. Es ist eine schwierige Rolle, die zunächst dadurch geprägt ist, dass sie einen Säugling im Körper einer erwachsenen Frau spielen muss und hauptsächlich bä bä- und da da-Geräusche von sich geben kann, während sie Bewegungen wie von einer schlecht geölten Marionette nachahmt und Gegenstände durch die Gegend wirft. Der Charakter wird im Laufe des Films erwachsen und Stones Darstellung damit immer etwas artikulierter, ihr Sprachmuster aber zunehmend roboterartiger, als könnten sich hochintelligente und rational denkende Menschen nur wie Computer äußern oder wie Sheldon Cooper sprechen. Tatsächlich fand ich ihre Darstellung zunächst nervig – war dann beruhigt zu sehen, wie sie irgendwann tatsächlichen Dialog bekam – der mich dann aber zunehmend gelangweilt hat, weil es auf Dauer echt eintönig wurde, wie sie die Rolle fortlaufend gespielt hat. Was in gewisser Weise ihre Entscheidungen waren. Und in gewisser anderer Weise aber auch, was ihr das Drehbuch mitgegeben hat, denn neben der ganzen (nicht ganz so subtilen, aber dafür zeitweise fragwürdigen) Emanzipationsmetaphern, die uns der Film auf so langgestreckte Art und Weise vorgetragen hat, hat das Drehbuch wohl vergessen, seiner Protagonistin sowas wie Persönlichkeit mitzugeben, in der man einen voll geformten Menschen wiederfindet und durch deren Augen man sich in die Reise hineinfühlen kann, auf der sie sich befindet.

      Und letztlich steht und fällt ein Film halt mit seinen Charakteren – das ist vielleicht keine Grundsatzregel, aber wenn wir nicht interessiert sind, was unseren Charakteren passiert, dann sind wir nicht interessiert an der Geschichte, in der sie sich befinden. Und daran geknüpft sind natürlich auch alle anderen Aspekte, die ein Film erzählerisch so mit sich bringt. Es ist somit auch deswegen, dass der Humor hier für mich zu keiner Minute landete, weil die Charaktere keine Basis bildeten um den Humor zu transportieren. Ich erwähne das deshalb, weil der Film geradezu gespickt ist von Gags und Witzen, also witzig sein willl, und fast nichts davon hat für mich gezündet, noch nicht mal, als man sich ganz unverfroren an einem Python-Sketch bediente (was dem Grundsatz nach in Ordnung ist), man aber nichts von dem ausgeklügelten komödiantischen Timing begriffen hat oder zu kopieren vermochte.

      Der Film ist optisch wirklich schick und die überzogen-offensichtlichen green screen-Aufnahmen und CGi-Effekte passen zur B-Movie-Natur der Geschichte. Make-Up und Kostüme waren großartig, die Farbpalette hat jede Aufnahme zu einem Gemälde gemacht und auch die Kameraarbeit (von diesen gelegentlichen und scheinbar willkürlichen Fischaugenlinsen mal abgesehen) war mehr als ansehnlich. Aber ich komme nicht umher als zu denken, dass das alles nur Kartusche ist, die den Film besser aussehen lassen, als er inhaltlich wirklich ist. Ich denke, meine Schwierigkeiten, mich mit Lanthimos als Filmemacher zu verknüpfen, haben sich mit Poor Things nur nochmal verstärkt – denn auf mich wirkt seine Stimme nicht authentisch, seine Sprache nicht echt, sondern aufgesetzt, um über erzählerische Defizite hinwegzutäuschen, denen er sich selbst sogar bewusst sein mag. Ich war emotional völlig kalt gelassen über 2 Stunden und 21 Minuten hinweg, so dass ich wirkliche Erleichterung verspürte, als Bella wieder zurück in London war, wo der Film dann hoffentlich bald in Richtung Finale ziehen würde. Es ist schade, ich bin wirklich guter Dinge ins Kino gegangen, denn hier gibt es viel, was mir gefallen sollte. Aber ich kaufe ihm das Gesamtpaket einfach nicht ab.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Freue mich schon sehr auf das Werk und hoffe, am Ende ein Fazit ziehen zu dürfen, dass eher in Richtung @Burning und weniger @Data geht. :D Habe eure Reviews für den Moment auch nur überflogen, um da unbefangener heranzugehen. Verleibe sie mir dann nach Sichtung so richtig ein und hab dann bestimmt auch was dazu zu sagen. :D

      Bei meiner bisherigen Vorliebe für Lanthimos´ Werke bin ich aber sehr positiv gestimmt, dass das was für mich wird. Ich mag seine Frühwerke und seine späteren noch viel mehr. The Lobster und The Killing of a Sacred Deer zähle ich zu meinen Favoriten des letzten Jahrzehnts. Mit The Favourite dann der Film, der seine Exzentrik endgültig mit Oscar-Sphären vereint hat.

      Bin gespannt, wohin die Reise mit Poor Things und And geht.






      Bavarian schrieb:

      Freue mich schon sehr auf das Werk und hoffe, am Ende ein Fazit ziehen zu dürfen, dass eher in Richtung @Burning und weniger @Data geht. :D


      Also da bin ich mir nicht nur sicher ... ich wünsche es dir sogar. Ich denke, der Film bietet dir als Lanthimos-Bewunderer alles, was du an seinen Filmen magst. Und mir halt alles, was ich an ihnen nicht mag. Daher hab ich da keine Bedenken, dass dein Fazit komplett gegenteilig ausfallen wird.

      Bavarian schrieb:

      Bin gespannt, wohin die Reise mit Poor Things und And geht.


      And ... übrigens zwischenzeitlich neu betitelt als Kinds of Kindness.
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      Optisch mag der Film seine Oscars verdient haben und auch Emma darf sich den wohlverdient
      in die Vitrine stellen und dann ist mein Lobes Lied auch schon abgrubt am Ende.

      Ich musste an Data's Worte denken da ich mir vor der Sichtung hier mir alles brauchbare zum Film durch gelesen habe

      Data schrieb:

      Ich war emotional völlig kalt gelassen über 2 Stunden und 21 Minuten hinweg, so dass ich wirkliche Erleichterung verspürte, als Bella wieder zurück in London war, wo der Film dann hoffentlich bald in Richtung Finale ziehen würde.


      Puh der Film war nix ,ich mag solche Filme oder Art wie so ein Film sein möchten aber der hier war langweilig
      Ich hoffte auf eine ähnliche Überraschung wie eins bei ''Everything Everywhere All at Once'' im letzten Jahr ,den ich voll abgefeiert habe ....leider nope!




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."