Der allgemeine Buch-Thread

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    Es gibt 24 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Snow.

      Kiddo schrieb:

      Ich habe eine Frage.
      Ich habe erfahren (nicht aus einer zuverlässigen Quelle sondern vom Internet), dass es Leute gibt, die keine (bildliche) Vorstellung haben. Wie ist das bei euch?
      Wenn ich lese, dann fange ich aktiv an, mir mit den Beschreibungen des Autors die Personen, die Umgebung und sonstige Dinge vorzustellen. Das ist zB einer der Gründe (bzw. Der Hauptgrund), weshalb ich nach einer halben Stunde Game of Thrones ausgemacht und nie wieder angemacht habe. Sämtliche Figuren sahen komplett anders aus, als ich sie mir vorgestellt hatte und das hat mich ziemlich wütend gemacht, dass man sich praktisch keine Mühe gemacht hat, sich nach den Beschreibungen in Buch zu richten.
      Ich würde so weit gehen und behaupten, nur wenn ich mir beim Lesen alles vorstelle, geht es fließend. Wenn ich zB nervös beim Arzt sitze und warte (ich hasse Arztbesuche), dann kann ich mich vor Nervosität nicht konzentrieren, sehe nicht den Film in meinem Kopf und die Sätze sind nur leere Buchstaben, dann lese ich dreimal einen Abschnitt und habe immer noch nicht kapiert was da steht.

      Mich interessiert, ob das bei anderen Lesern (in dem Fall bei euch) auch so ähnlich ist, oder ob ihr "nur" die Wörter lest? Es soll ja sogar welche geben, die sich nicht einmal einen Apfel vorstellen können? Das finde ich echt interessant :D


      Interessanter Punkt :) Bei jedem (!) Buch, entwickelt sich eine gewisse Phantasie bei mir und ich fange mir an ein Bild in meinem Kopf zu erstellen, wie die beschriebene, handelnde Person aussehen könnte. Ob ich mir da auch richtig Gesichter zu vorstelle, kann ich da noch nicht mal beantworten. Eigentl. ist es ein bisschen von allem und ich habe mich auch schon dabei ertappt, so wie @thomas_hetzel geschrieben hat, die Rollen mit Schauspielern auszufüllen. Gelingt manchmal mehr, manchmal weniger. Ein witziges Beispiel ist die Krimireihe von Jussi Adler Olson. Dort gibt es eine Person namens Assad. Bei dem habe ich mir immer beim lesen Sayid von Lost vorgestellt. Joa, so bastelt man sich das halt dann im Kopf zusammen :uglylol:
      Wie steht ihr eigentlich zu Gedichten?

      Ich hab früher welche Geschrieben

      Aber hatte die Natur von Gedichten nicht verstanden

      Folglich waren meine Gedichte auch nur funktionabel

      Jetzt glaub ich Gedichte zu verstehen - ihre Natur.. aber ich versuch jetzt nicht das in Worte zu fassen - das wird dem nicht gerecht

      Lirum Larum hab mir jetzt jedenfalls einen neuen Notizblock angelegt nur für Gedichte - eine schöne Beschäftigung
      Ich glaube ich verstehe Gedichte einfach nicht. Die meisten sind mir zu abstrakt, ich brauche immer einen Wink mit einen Zaunpfahl und mein Horror war es in der Schule Gedichte interpretieren zu müssen :D

      Aber ich glaube ich mag Gedichte, die eine Geschichte erzählen. Als wir zb in der Schule irgendein Gedicht auswählen mussten, über das wir etwas schreiben sollten, habe ich "Prometheus" von Goethe genommen. Heute verstehe ich es zwar immer noch nicht 100 %ig, aber ich liebe es, wie es klingt :D

      Und ich mag Gedichte aus meiner Kindheit: "dunkel war's, der Mond schien helle, schneebedeckt die grüne Flur..." Oder "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand... "

      Aber ganz ehrlich, ich beneide ein wenig jeden, der sich mit Gedichten ausdrücken kann.
      Every life comes with a death sentence.
      @Kiddo

      Ich glaub wenn man Gedichte schreibt , lernt man auch wie in einem Gedicht zu leben.
      In etwa: Du sagst eine freundin dass du ihre Frisur magst - sie sagt, es sei wie immer - du sagst, dann ist SIE anders
      voila - ein Gedicht gg
      aber auch einen holzhaufen im Wald entdecken - und ihn aber zu etwas schönem herzurichten - dann noch im Geiste was dazu sagen
      voila: poetisch

      Ich glaub solche Sachen lernt man durch Gedichte

      Ich les aber auch nicht gern Gedichte - ich schreib sie nur gern gg

      Kiddo schrieb:

      Ich habe eine Frage.
      Ich habe erfahren (nicht aus einer zuverlässigen Quelle sondern vom Internet), dass es Leute gibt, die keine (bildliche) Vorstellung haben. Wie ist das bei euch?
      Wenn ich lese, dann fange ich aktiv an, mir mit den Beschreibungen des Autors die Personen, die Umgebung und sonstige Dinge vorzustellen. Das ist zB einer der Gründe (bzw. Der Hauptgrund), weshalb ich nach einer halben Stunde Game of Thrones ausgemacht und nie wieder angemacht habe. Sämtliche Figuren sahen komplett anders aus, als ich sie mir vorgestellt hatte und das hat mich ziemlich wütend gemacht, dass man sich praktisch keine Mühe gemacht hat, sich nach den Beschreibungen in Buch zu richten.
      Ich würde so weit gehen und behaupten, nur wenn ich mir beim Lesen alles vorstelle, geht es fließend. Wenn ich zB nervös beim Arzt sitze und warte (ich hasse Arztbesuche), dann kann ich mich vor Nervosität nicht konzentrieren, sehe nicht den Film in meinem Kopf und die Sätze sind nur leere Buchstaben, dann lese ich dreimal einen Abschnitt und habe immer noch nicht kapiert was da steht.

      Mich interessiert, ob das bei anderen Lesern (in dem Fall bei euch) auch so ähnlich ist, oder ob ihr "nur" die Wörter lest? Es soll ja sogar welche geben, die sich nicht einmal einen Apfel vorstellen können? Das finde ich echt interessant :D



      Mir fällt es bei Gesichtern nicht allzu schwer mir diese anhand der Beschreibungen vorzustellen. Gleiches gilt hinsichtlich bekannter, in der Wirklichkeit existierender, Gegenstände. Schwierig(er) wird es dann allerdings wenn Gegenstände/Wesen beschrieben werden, die in unserer Wirklichkeit nicht vorzufinden sind. Bei manchen Beschreibungen gelingt es mir besser, bei manchen weniger (es kommt darauf an wie präzise dieses neue erklärt wird und ob es Vergleiche zulässt zu etwas aus unserer Welt, mit dem man das beschriebene verknüpfen kann bzw. sich bei der Beschreibung entlanghangeln kann - allerdings darf eine Beschreibung wiederum auch nicht zu detailliert sein bzw. es muss immer noch Raum geben, um es sich bis zu einem gewissen Grad selbst vorstellen zu können, da ich sonst irgendwann innerlich abschalte, weil es einfach zu viel wird). Ich hatte jedoch schon immer ein wenig Probleme was das vorstellen von Längen- und Größenangaben betrifft. Wenn so etwas in einem Roman vorkommt (ein Raumschiff wird etwa mit einer Länge von 250 Meter beziffert), nehme ich es zur Kenntnis, kann mir aber ab Größenangaben von z.B. 2 Meter nicht mehr wirklich die beschriebene Dimension vorstellen.

      Betreffend der Gesichter der Figuren ist mir soeben noch etwas eingefallen: Zwar lese ich die Beschreibungen aufmerksam und stelle mir dann die Gesichter vor, aber im weiteren Verlauf der Handlungen habe ich diese Informationen nicht permanent vor Augen, wenn Charakter A mit Charakter B spricht sind es ab einem gewissen Punkt, je weiter die Seitenanzahl voranschreitet, nur noch gesichtslose Figuren, da für mich die (oftmals) zu Beginn eines Buchs vorkommenden äußeren Beschreibungen nicht mehr relevant sind bzw. ich mich viel mehr auf die Geschichte/Handlung konzentriere und das Äußere der Figuren komplett in den Hintergrund rückt. Wenn ab und zu mal im Verlauf der Handlung seitens des Autors solche Beschreibungen eingetreut werden wie z.B. '"...", sagte die braunhaarige Frau', '"...", fragte der hochgewachsene Mann.', oder '"...", rief der blasse Junge seinen Mitschülern zu.', nehme ich das dankend als aufgefrischte Erinnerungsstütze an (die aber auch nicht allzu lange anhält). Generell vertrete ich vielmehr die Meinung, dass es für einen Autor eh viel wichtiger ist, zu wissen, wie seine Charaktere zu jeder Zeit ausschauen, als dass der Leser immerzu ein Bild vor Augen haben muss (aber dafür sind solche, ich nenne sie jetzt einfach mal weiterhin, Erinnerungsstützen, die ab und zu während der Handlung eingeschoben werden können, wie eben beispielhaft verdeutlicht, ideal, damit der Autor und auch der Leser sich die äußerlichen Beschaffenheiten der Figuren immer mal wieder vor Augen führen können).

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