carmine dreht einen Kurzfilm

GregMcKenna schrieb:

carmine schrieb:

Eine erste Rohfassung existiert sogar schon

Ist sie 8 Stunden lang? Release the Carmine-Cut!

Der Carmine-Cut dauert 7 Stunden und 43 Minuten. Ich versuche gerade James Cameron zu erreichen, damit ich mir von ihm sagen lassen kann, wie ich daraus einen glatten Siebenstünder machen kann. Vielleicht dauert die Rohfassung aber auch nur 16 Minuten und 54 Sekunden.

GregMcKenna schrieb:

Glaubensfrage: Wird auf Final Cut oder Avid geschnitten?

DaVinci.

Im Schnitt merke ich gerade, wie viel ich anders machen würde, hätte ich eine 2. Chance - aber dieses Gefühl haben ja eh fast alle Filmemacher.

GregMcKenna schrieb:

carmine schrieb:

Im Schnitt merke ich gerade, wie viel ich anders machen würde, hätte ich eine 2. Chance - aber dieses Gefühl haben ja eh fast alle Filmemacher.

"carmines Kurzfilm in Schwierigkeiten! - Marvel will offenbar Nachdrehs!"

Aber ja, wenn du dich beim ersten Cut nicht krank fühlst, haste ein Problem.

Nachdrehs wird es keine geben. Ich habe unserem Hauptdarsteller bereits die Freigabe erteilt, sich für seinen nächsten Film die Haare schneiden lassen zu dürfen. Wobei es sicher noch witzig wäre, wenn die Figur mitten im Film plötzlich ganz kurze Haare aufweist und dann wieder längere.

GregMcKenna schrieb:

carmine schrieb:

Nachdrehs wird es keine geben. Ich habe unserem Hauptdarsteller bereits die Freigabe erteilt, sich für seinen nächsten Film die Haare schneiden lassen zu dürfen. Wobei es sicher noch witzig wäre, wenn die Figur mitten im Film plötzlich ganz kurze Haare aufweist und dann wieder längere.

Niemals die Macht von ADRs unterschätzen. Bei meinem letzten Film war ne komplette Szene unbrauchbar, weil der Ton sie nicht mitgenommen hat. Ist komplett nachsynchronisiert. Aber solange du genug Material zum Schneiden hast, klingt erstmal alles gut. Falls du Tipps, Hilfe oder Feedback mal brauchen kannst, sag bescheid.

Vielen Dank, Greg. Wir haben jetzt schon einige Dialoge ausgetauscht oder anderswo platziert. Wir sind am Tag vor dem Dreh ins Tonstudio und haben dort sicherheitshalber alle Dialoge in verschiedenen Versionen aufgenommen, was uns im Schnitt gerade sehr entgegenkommt. ADR wird aber womöglich trotzdem notwendig sein, wenn auch nur wenig. Gab halt ein paar recht aufdringliche Umgebungsgeräusche.

Die gegenwärtige Fassung bringt es im Übrigen bereits auf 17:22 Minuten - verdammt... ich werde länger.

Daleron schrieb:

carmine schrieb:

GregMcKenna schrieb:

carmine schrieb:

Im Schnitt merke ich gerade, wie viel ich anders machen würde, hätte ich eine 2. Chance - aber dieses Gefühl haben ja eh fast alle Filmemacher.

"carmines Kurzfilm in Schwierigkeiten! - Marvel will offenbar Nachdrehs!"

Aber ja, wenn du dich beim ersten Cut nicht krank fühlst, haste ein Problem.

Nachdrehs wird es keine geben. Ich habe unserem Hauptdarsteller bereits die Freigabe erteilt, sich für seinen nächsten Film die Haare schneiden lassen zu dürfen. Wobei es sicher noch witzig wäre, wenn die Figur mitten im Film plötzlich ganz kurze Haare aufweist und dann wieder längere.

Ach, Henry Cavills Schnauzbart war doch auch kein Hindernis für Nachdrehs!

Jetzt bring mich doch nicht in Versuchung! Ich habe jetzt schon viiiiel mehr ausgegeben als ich ursprünglich geplant hatte. Mein Geldbeutel war noch nie dünner.

joerch schrieb:

carmine schrieb:

Der Carmine-Cut dauert 7 Stunden und 43 Minuten. Ich versuche gerade James Cameron zu erreichen, damit ich mir von ihm sagen lassen kann, wie ich daraus einen glatten Siebenstünder machen kann. Vielleicht dauert die Rohfassung aber auch nur 16 Minuten und 54 Sekunden.

Ich freue mich schon auf eine 4K-Bluray mit einem 17 MInüter, der 20 minütigen Uncut-Extended-Cut Fassung und 6,5 Stunden deleted Scenes

Na hoffentlich bekomme ich die ganzen Deleted Scenes auf eine Scheibe - doppelt pressen ist teuer.

Im Moment finden Schnitt, Visuelle Effekte und Komposition parallel statt, provisorisches Sound Design wurde auch schon reingeschnitten, um die Gefühlsrichtung zu definieren. Ich schaue mir den Film in jeder Version so viele Male an, dass ich mich zuerst immer an neue Klänge gewöhnen muss. Aber ich bin sehr glücklich, in welche Richtung es gerade geht. Und in der Post kann sich jeder so viel Zeit nehmen, wie er für seine Arbeit benötigt. Es schreitet alles sehr gemütlich voran.

Kiddo schrieb:

carmine schrieb:

Ich muss das nächste Mal unbedingt weniger Rollen einnehmen.

Das nächste Mal? da hast du dir aber ein teures Hobby ausgesucht

Ja, also ich hätte da noch so einige Kurzfilm-Drehbücher parat und Fflyns Agentur wäre auch wieder am Start, weil es in den anderen Geschichten erneut primär um Kinder und Jugendliche ginge. Aber ich werde sie unmöglich selbst finanzieren können. Das war so ein einmaliges Ding und bei Nachschub muss dann auf Filmförderung gehofft werden. Die war dieses Mal nicht am Start, weil ich keine Referenzen hatte - ist halt mein erster Kurzfilm und in der Filmlandschaft habe ich ja nie wirklich gearbeitet. War halt ein Risiko für die angefragten Parteien, aber beim nächsten Mal könnte es ja dann hinhauen, weil man etwas vorweisen kann - wobei dieses Etwas schon gescheit sein muss und nicht nach Wohnzimmer-Aufnahmen aussehen darf.

Aber ernsthaft. Kann es passieren, dass a) jemand deinen Film sieht und sich denkt, cool, den will ich als Regisseur für meinen nächsten Film, und dass b) du dazu ja sagst? Oder willst du nur deine eigenen Filme machen, weil du alles selber entscheiden willst?

Grundsätzlich ist alles möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Kurzfilme gibt es wie Sand am Meer, auf YouTube werden so gut wie jeden Tag welche hochgeladen und die meisten bleiben unbemerkt. Aber hey, vielleicht wird ja Asylum auf mich aufmerksam und bietet mir den Regieposten bei Jurassic Pool vs. Godhilde and a Monkey called Queen Konga Who wants to see the Dune in a Pacific Rimish Spectacle before The Marvelimenicos hunt a Predator in a so called Alien body an. Wäre cool, wenn ich sie davon überzeugen könnte, auch noch ein paar Affen aus Planet der Affen einzubauen, damit es noch affiger wird.

Wobei ich sagen muss, dass ich nicht der Typ bin, der darauf wartet, gefunden zu werden. Ich habe mir bereits ein paar Produzenten ausgesucht, denen ich den Film gerne zeigen würde, bin auch schon an sie herangetreten. Aber das heisst nichts. Ich will aber sicher auf die Frage "Gibt es ein Drehbuch zu einer Spielfilmversion?" vorbereitet sein. Aber ich muss noch soooo viel lernen, ein Kurzfilm reicht bei weitem noch nicht. Ich kenne Regisseure, die schon sechs oder sieben Kurzfilme gedreht haben und trotzdem noch nicht dazu bereit sind, einen Spielfilm anzugehen - und im Gegensatz zu mir wurden sie geschult.

Persönlich schätze ich mich so ein, dass ich eher meine eigenen Drehbücher verfilme, aber man kann nie wissen.

Erzwo schrieb:

carmine schrieb:

Aber hey, vielleicht wird ja Asylum auf mich aufmerksam und bietet mir den Regieposten bei Jurassic Pool vs. Godhilde and a Monkey called Queen Konga Who wants to see the Dune in a Pacific Rimish Spectacle before The Marvelimenicos hunt a Predator in a so called Alien body an.

Alleine für diesen Titel wäre mir die Karte fürs Kino wert.

Klasse! Dann kann ich das Asylum nämlich gleich so durchgeben - mit deinem Kinoticket wäre die Hälfte vom geplanten Gesamtbudget nämlich schon wieder drin.

GregMcKenna schrieb:

carmine schrieb:

Grundsätzlich ist alles möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering.

Kleiner Tipp: Es gibt ein paar "Starter-Festivals" in Deutschland mit guter Kurzfilm-Sektion für Talent/Nachwuchs (Berlinale, Max Ophüls, Hofer Filmtage, etc.). Da kannst du den einreichen. Und wenn er dort genommen wird, nehmen ihn dann auch andere Festivals an. Wenn du zB bei der Berlinale läufst, kannst du in ganz Deutschland einreichen und wirst fast überall genommen. Auch international. Manche Festival-Gewinne bringen u.a. auch Geld - da kann man dann den nächsten Film finanzieren. Bei einigen kostet die Einreichung Geld aber das kann sich lohnen, weil die Leute da auch auf dich aufmerksam werden - auch international. Mit Horror hast du in Dtl. überschaubare Chancen, international können da aber Leute auf dich zukommen, auch aus Big H (sage ich aus eigener Erfahrung mit Horror-Kurzfilm). Diesen typischen "Oscar-Buzz" kann man sich da mit geschickter Auswahl durchaus auch hierzulande aufbauen. Das wird jetzt etwas insiderig aber wenn du dir den Weg vorstellen kannst, schreib mal eine PN.

1.000 Dank für die Info, Greg - die ist sehr wertvoll. Das mit den Starter-Festivals und der Berlinale war mir nämlich nicht bewusst. Es existiert seit geraumer Zeit ein "Festival-Wunschplan", da von den Agenturen vom Cast bereits während der Verhandlungen eine Liste gewünscht wurde - oder eine Idee, wie der Festival Circuit im Best Case Szenario aussehen könnte. Im Moment befinden wir uns gerade in einer Phase, wo wir noch nicht wissen, ob der bisherige Plan so aufgeht - halt einfach aus dem Grund, weil ich die Post-Produktion gemütlich angehen will, die Festivals aber natürlich ihre Deadlines haben. Das wird sich dann im Mai genauer abzeichnen. Dann wäre es womöglich Zeit für ein Umdenken.

GregMcKenna schrieb:

carmine schrieb:

1.000 Dank für die Info, Greg - die ist sehr wertvoll. Das mit den Starter-Festivals und der Berlinale war mir nämlich nicht bewusst. Es existiert seit geraumer Zeit ein "Festival-Wunschplan", da von den Agenturen vom Cast bereits während der Verhandlungen eine Liste gewünscht wurde - oder eine Idee, wie der Festival Circuit im Best Case Szenario aussehen könnte. Im Moment befinden wir uns gerade in einer Phase, wo wir noch nicht wissen, ob der bisherige Plan so aufgeht - halt einfach aus dem Grund, weil ich die Post-Produktion gemütlich angehen will, die Festivals aber natürlich ihre Deadlines haben. Das wird sich dann im Mai genauer abzeichnen. Dann wäre es womöglich Zeit für ein Umdenken.

Easy. Einreichschluss für Berlinale ist im Herbst, wenn ich mich recht entsinne (normalerweise so Anfang/Mitte November, ohne Gewähr). Einzig SXSW wird m.E. stressig, wenn du da Weltpremiere haben willst; die haben Deadlines im Sommer.

Herbst klingt auf jeden Fall weitaus realistischer als Sommer.

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Ein Thema, das vielleicht noch erwähnenswert wäre: Wie verläuft die Arbeit mit Kinderdarstellern? Der Protagonist in unserem Film ist 14 Jahre alt und kommt in jeder Szene vor. Ich habe mir aber von vielen Leuten sagen lassen, dass ich lieber nach einem Schauspieler Ausschau halten soll, der zwar schon 18 ist, aber jung genug aussieht, um noch als 14-Jähriger durchzugehen. Als ich gesehen habe, wie viel Papierkram es bei Minderjährigen zu erledigen gibt und welchen Einschränkungen man ausgesetzt ist, habe ich den Rat befolgt und zunächst einmal junge Erwachsene gesucht. Und da gab es wirklich so einige, die mir gut gefallen haben und jugendlich aussahen.

Trotzdem hatte mein Verstand Mühe damit, die 18-Jährigen als 14-Jährige zu akzeptieren - denn es gab bei jedem irgendetwas, welches das wahre Alter preisgab, sei es die Stimme, die Körpergrösse oder etwas völlig anderes. Und das hat mich gestört. Ich war halt nicht zufrieden. Ich habe mich dann dafür entschieden, Kids im "richtigen" Alter vorsprechen zu lassen - die ganzen Einschränkungen usw. habe ich da einfach mal ignoriert. Mir ging es erst einmal darum zu sehen, wie es sich anfühlt, wenn jemand die Figur spielt, der genauso alt ist wie es im Drehbuch angegeben ist. Und was soll ich sagen? Es hat sich endlich echt angefühlt! Mir war klar, dass ich so jemanden brauche. Danach ging es also "nur" noch um die Frage, was das organisatorisch bedeutet...

Da in der Schweiz gedreht wurde und der Cast aus Grossbritannien angereist ist, musste ich mich zunächst einmal mit dem Migrationsamt in Verbindung setzen und eine Aufenthalts- sowie Arbeitsbewilligung beantragen. Anschliessend galt es, eine internationale Drehlizenz für unseren 14-jährigen Darsteller an Land zu ziehen. Diese erhält man nur, wenn die Schule und die Eltern ihr Einverständnis geben und ein Arzt vorweisen kann, dass das Kind gesund ist und die Arbeit vollbringen kann.

Das britische Gericht muss dann alle gesammelten Informationen überprüfen und grünes Licht erteilen. Sobald man das hat, muss man im Drehland das britische Konsulat kontaktieren und dort das Dokument vom Gericht vorlegen. Das Konsulat muss dann schriftlich und telefonisch bestätigen, dass die Unterlagen ordnungsgemäss eingereicht wurden. Sobald man den Jungen wieder am Flughafen abgesetzt hat, muss das Konsulat darüber informiert werden, dass der Darsteller wieder auf dem Weg in seine Heimat ist, damit das Gericht darüber informiert werden kann, dass der Junge die vereinbarte Drehlizenz nicht missbraucht.

Ausserdem dürfen Minderjährige nicht alleine anreisen - es muss eine Aufsichtsperson anwesend sein, welche auf dem Set die Rechte des Schauspielers verteidigt. Wir hatten das Glück, dass Fflyn mit seiner grossartigen Mutter angereist ist. Was noch? Die Arbeitszeiten... Auf unserem Set galt das britische Gesetz. Und demzufolge dürfen 15-Jährige pro Tag maximal 9.5 Stunden auf dem Set verbringen, 5 davon vor der Kamera, jedoch mit vorgegebenen Pausen. Ausserdem muss das Kind das Set allerspätestens um 23 Uhr verlassen - und genau das war bei uns die Schwierigkeit. Wir haben auf das Day for Night-Prinzip (Nachtszenen am Tag drehen und dann in der Post zur Nacht werden zu lassen) verzichtet und gewartet, bis sich die Sonne aus dem Staub gemacht hat.

Vor 19 Uhr konnten wir aber fast nie drehen. Und wir haben auf den letzten Drücker gedreht, denn am Sonntag nach dem letzten Drehtag wurde die Zeit umgestellt und wir hätten dann am Abend eine ganze Stunde Dunkelheit verloren. Also ja... das Drehen mit Minderjährigen bringt viel Papierkram sowie diverse Einschränkungen im Drehplan mit sich und es kostet mehr Geld. Aber ganz ehrlich... für mich hat es sich absolut gelohnt! Ich habe während dem Castingprozess gesehen, wie krass talentiert Kinderdarsteller sein können. Es war mir eine immense Freude, Fflyn dabei zuzusehen, wie er die von mir geschriebene Figur zum Leben erweckt. Es ist viel wert, wenn man einen Jungen hat, der halt genau so alt ist, wie es der Charakter auch wirklich ist.

Wir hatten mit Fflyn und seiner Mutter generell Glück. Ihnen geht es wirklich um das Schauspiel und die Leidenschaft. Mit anderen Kids wäre es sehr viel komplizierter geworden, weil sie erfolgsorientiert sind und der Weg zum Ruhm quasi von den Eltern gesteuert wird. Das Schauspiel steht da erst an zweiter Stelle, wenn überhaupt. Und leider sind viele so. Das hätte also auch anders kommen können.

Erzwo schrieb:

carmine schrieb:

Erzwo schrieb:

carmine schrieb:

Aber hey, vielleicht wird ja Asylum auf mich aufmerksam und bietet mir den Regieposten bei Jurassic Pool vs. Godhilde and a Monkey called Queen Konga Who wants to see the Dune in a Pacific Rimish Spectacle before The Marvelimenicos hunt a Predator in a so called Alien body an.

Alleine für diesen Titel wäre mir die Karte fürs Kino wert.

Klasse! Dann kann ich das Asylum nämlich gleich so durchgeben - mit deinem Kinoticket wäre die Hälfte vom geplanten Gesamtbudget nämlich schon wieder drin.

Und wer kauf die 2. Karte?

Na der @joerch natürlich! Wobei, ob wir wirklich eine 2. Karte verkaufen müssen, hängt ganz von der Gage von @Olly ab - ich weiss ja nicht, wie viel er für eine Statistenrolle nimmt. Aber sicher mehr als Michael Madsen für eine Hauptrolle.

Olly schrieb:

Aber bevor ich "Sharkogator" mit Michael Madsen drehen "muss", da gehe ich ins Kloster.

Um dort stattdessen dann The Nungator zu drehen?