Thelma – Rache war nie süßer

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    Es gibt 3 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Burning.

      Thelma – Rache war nie süßer

      Thelma – Rache war nie süßer
      OT: Thelma

      Land: USA
      Jahr: 2024

      Regie & Drehbuch: Josh Margolin

      Besetzung: June Squibb, Fred Hechinger, Richard Roundtree, Malcolm McDowell, Parker Posey, Clark Gregg

      Kinostart USA: 27.06.2024
      Kinostart Deutschland: 10.10.2024 (Limited)
      Digital Release Deutschland: 12.12.2024

      RottenTomatoes: 98 %
      rottentomatoes.com/m/thelma_2024



      Die 93 jährige Thelma Post ( Oscar Nominee June Squibb) lebt nach dem Tod ihres Mannes allein in ihrem Haus in Los Angeles. Den Tag verbringt Sie mit Stricken, Backen und Fernsehen. Ihr Enkel Danny (Fred Hechinger) besucht sie täglich um Zeit mit ihr zu verbringen.

      Eines Tages bekommt Thelma einen Anruf, vermeintlich von Danny der einen Unfall hatte und im Gefängnis sitzt. Sein vermeintlicher Anwalt bittet Thelma so schnell wie möglich 10 000 Dollar zu schicken, damit Danny aus dem Gefängnis entlassen werden kann. Panisch fährt Thelma zur Bank und verschickt das Geld. Doch alles war Betrug. Thelma ist Opfer eines Enkeltrick-Betrugs geworden.

      Während ihre Familie, allen voran ihre Tochter und Dannys Mutter Gail (Parker Posey) sich Sorgen um Thelma machen und auch ihren gesundheitlichen Zustand in Frage stellen, beschließt Thelma auf eigene Faust die Betrüger zu finden.

      Zusammen mit ihrem alten Bekannten Ben ( Richard Roundtree) macht sie sich auf ihre Mission, während ihre Familie sich verzweifelt auf die Suche nach den vermissten Senioren macht..



      Oh, was für ein toller Film ist hier Josh Margolin gelungen.

      Ich war lange nicht mehr so gerührt, aber auch so amüsiert wie hier.

      Die mittlerweile 95 jährige Oscar-Nominierte June Squibb ("Nebraska" ) legt hier eine beeindruckende Performance ls Titelfigur Thelma Post hin, die Opfer eines Enkeltrick wird.
      Im Laufe des Films erfährt man immer mehr über ihr Leben, diese Fakten droppt Regisseur Josh Margolin bewusst nach und nach. Je mehr dem Zuschauer Thelma ans Herz wächst, desto größere Schläge in den Margen versetzt Margolin den Zuschauer


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      Etwa das Thelma mal Brustkrebs hatte, oder als man Sie komplett liebgewonnen hat, dass Sie einen wohl unheilbaren Tumor aktuell hat und wohl nicht mehr lange leben wird.


      Sehr berührend und traurig fand ich, als Thelma realisiert, dass all ihre Freunde (bis auf Ben) mittlerweile Tod sind.

      Neben diesen Tiefschlägen gibt es aber zich unglaublich warmherzige und witzige Szenen und Momente.
      Vor allem wenn Sie sich mit Ben zusammen tut und auf Verbrecherjagt geht. Als Ben sehen wir in seiner letzten Rolle den im Oktober 2023, also wenige Monate nach Ende der Dreharbeiten verstorbenen Richard Roundtree. Auch er ist, obwohl damals bereits gesundheitlich angeschlagen, voll in seinem Element und hat sichtlich Spaß an seiner Rolle.

      Auch die anderen Schauspieler überzeugen. Während Parker Posey und Clark Gregg als übervorsogliche Eltern von Danny unter Dauerstress stehen, überzeugt vor allem auch Fred Hechinger als emotionaler Enkel in jeder Szene.

      Wenn wir hier jetzt in einen typischen Hollywoodfilm wären, dann hätte das Finale sicherlich einen abgedrehten, unrealistischen und vollig überdrehten 3. Akt bekommen.
      Josh Margolin macht es aber zum Glück anders und besser.

      Das große Finale ist so grandios gelungen und aberwitzig geraten, dass ich Tränen gelacht habe.
      Thelma erlebt ihre eigene Mission Impossible Mission die daraus besteht,

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      mit Danny am Telefon verbunden zu sein und die Mission besteht darin, eine Überweisung online hinzubekommen und nervige Adds irgendwie wech geklickt zu bekommen :tlol:



      Die ganze Szene ist so witzig und gleichzeitig auch so spannend gemacht, Comedy Gold, weil sich der Zuschauer voll in Thelma hineinversetzen kann und förmlich mitfiebert, dass sie es schafft die böse Internet Werbung irgendwie zu schließen.

      Tom Cruise ist nichts dagegen :D

      Das Ende ist bittersüß und im Abspann gibt es noch die echte Inspiration zu Thelma und zwar Josh Margolin 104 jährige eigene Großmutter.

      Fazit: Wer neben den unzähligen Hollywood Drama Filmchen mal einen wirklich realistischen, unaufgeregten und berührenden Film über das älter werden und den Umgang mit alten Leuten generell sehen möchte, den ist dieser Film wärmstens zu empfehlen.

      Neben der beeindruckenden Leistung von June Squibb (" Meine Stunts sind 10 Schritte ohne Hilfe zu laufen und die mache ich selbst") überzeugt auch das restliche Cast. Ujd Richard Roundtree bekommt eine wunderschöne Abschiedsrolle spendiert.

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :halbstern: :stern2:
      Hmmm, war jetzt nicht soooo angetan. Film ist ok, aber für Größeres reicht es bei mir nicht. Ganz nett trifft es hier wohl ganz gut. Der Humor ist so dermaßen weich und soft, dass ich nicht 1x lachen musste.
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      Allein, dass der Scooter auf der Straße vom Auto erwischt wird, war total dumm. Einsame, verlassene Straße, alles beleuchtet, kerzengerade Strecke. Aber der Autofahrer hält natürlich trotzdem komplett drauf und schrottet den Scooter.

      Die Beziehung zwischen Danny und seinen Eltern hat mich mehr genervt, als dass die mir was gegeben hätte. Fand das leider maximal uninteressant. Zumindest wird das Thema "Älter werden" ganz ordentlich aufgegriffen. Aber emotional hat es mich trotzdem nicht in dem Maße berührt, welches es gebraucht hätte. Immerhin ist June Squibb ziemlich putzig.

      Thelma tut keinem weh, traut sich dann aber auch nicht, die schweren Themen genauer und intensiver zu beleuchten. Wer nen Blick riskiert, macht nichts verkehrt, aber wer den Film nicht sieht, verpasst auch nichts.

      Super gnädige 6/10
      Zuckersüßer Actionthriller, garniert mit spektakulären Stunts, die selbst Tom Cruise vor Neid erblassen lassen. Thelma ist ein kleines Wohlfühlabenteuer, welches auf charmante Art und Weise sogar ein aktuelles Problem aufgreift und dabei einige Anekdoten über das Älterwerden zum Besten gibt. Insgesamt nichts allzu aufregendes, für ein paar Schmunzler zur leichten Unterhaltung jedoch bestens geeignet. June Squibb ist in der Rolle jedenfalls absolut goldig.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase