Manche mögen's heiss (Gold Edition)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 1 Antwort in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      Manche mögen's heiss (Gold Edition)

      Wie gefällt euch dieser Film ? 4
      1.  
        Sehr Gut (3) 75%
      2.  
        Gut (1) 25%
      3.  
        Befriedigend (0) 0%
      4.  
        Ausreichend (0) 0%
      5.  
        Mangelhaft (0) 0%
      6.  
        Ungenügend (0) 0%
      Manche mögen's heiss (Gold Edition)



      Originaltitel : Some like it hot
      Filmlänge : 117 min
      Produktionsjahr : 1959
      Herstellungsland : USA
      Erschienen am 27.04.2004
      Genre : Komödie
      FSK : 16
      Regie : Billy Wilder
      Schauspieler : Tony Curtis, Jack Lemmon, Marilyn Monroe, George Raft, Joe E. Brown, Pat O'Brien

      Infos zur DVD

      Anzahl der DVDs : 1
      Hülle : Amaray
      Distributor : MGM
      DVD-Typ : 9
      Regionalcode : 2
      Bildformat : Widescreen (1.78:1 - anamorph)
      Sprache : Dolby Digital 5.1 in Deutsch
      Dolby Digital 5.1 in Englisch
      Dolby Digital 5.1 in Spanisch

      Extras :

      - Dokumentation: Nostalgischer Rückblick
      - original Kino-Trailer
      - 6 Billy Wilder-Film-Trailer
      - Bilder Galerie
      - Featurette: Memories from the Sweet Sues
      - 4-seitiges Booklet

      Filminhalt :

      Chicago 1929. Gamaschen-Colombo, Anführer einer Gangsterbande, hat soeben einen Verräter „beseitigt“. Dumm für die beiden arbeitslosen Musiker Joe und Jerry, dass sie unfreiwillig dem Massaker zusehen mussten. Um den rücksichtslosen Gangstern zu entkommen, verkleiden sie sich als Frauen und heuern bei einer Mädchenkapelle an. Diese ist gerade auf dem Weg ins sonnige Florida. Dass sich die beiden „Damen“ als solche recht wohl fühlen, dafür sorgt die unmittelbare Nähe von Sugar. Sie ist die alles betörende Ukulelespielerin der Band. Verständlich, dass es nicht allzu lange dauert, bis sich eine der beiden gehörig in Sugar verliebt.

      DVD bei Amazon bestellen
      [SIZE=7][/SIZE]
      Some Like it Hot oder Manche mögen’s Heiß – in beiden Sprachen ist das einer der bekanntesten Titel in der Kinogeschichte, den heute vielleicht mehr Leute noch kennen, als den Film selbst. Das ist ein bisschen eine Schande, denn Billy Wilders schlüpfrige Crossdressing-Comedy um zwei Musiker aus Chicago, die Zeugen eines Bandenmordes werden und in Florida untertauchen müssen, ist auch heute noch ein absolut sehenswerter Genuss, der dank einem hohem pacing und einer genau so guten Gagdichte über zwei Stunden Laufzeit eigentlich immer noch hervorragend unterhält. Sicherlich, der Nebenplot um die Gangster ist nur Mittel zum Zweck, um Tony Curtis und Jack Lemmon in Perücken und Stöckelschuhe zu werfen. Aber die beiden haben so einen sichtlichen Spaß in ihrem unsittlichen Rollen, dass man auch bei dem äußerst holprig geplotteten Finale ("Friends of the Italian Opera") gerne beide Augen zudrückt und den Film gewähren lässt.

      Some Like it Hot hat einige köstliche Sequenzen zu bieten, in denen Freunde der Farce auf ihre Kosten kommen. Die Szene im Zugabteil, als die Damen eine mitternächtliche Party schmeißen, von der keiner der beiden Aufsichtspersonen etwas mitbekommen darf (Sweet Sue duldet „weder Männer, noch Alkohol“) war eine Gagparade ohne Ende (der Cocktailmixer!!!), bei der ich mir nur die ganze Zeit dachte, „ihr wollt doch niemanden aufwecken!“. Herrlich, ich habe mich bestens amüsiert.

      Marylin Monroe wird ja oft als eine der besten Schauspielerinnen bezeichnet, die nie einen Oscar gewonnen hat. Ich habe nicht so viele Filme mit ihr gesehen, aber in Some Like it Hot zeigt sie auf jeden Fall ein ausgesprochen starkes komödiantisches Timing in ihrer Rolle als Sugar Kane und gibt auch in ihren ruhigen Momenten eine süße, feinfühlige Performance, die zeigt, warum sie zu so einem Starlet ihrer Zeit wurde. Der Film wurde nur drei Jahre vor ihrem Tod veröffentlicht – das war schon zeitweise surreal, wie offen der Film über Sugars Liebe zum Alkohol gewitzelt hat.

      Der Film wurde trotz des 1959 noch immer praktizierten Hays-Codes produziert, gilt aber heute als wichtiger Grund, warum dieser nach dem Erfolg des Films immer mehr an Bedeutung verlor und schließlich komplett außer Kraft gesetzt wurde. Schockieren tut Crossdressing heute mit Sicherheit niemanden mehr (naja, die radikale Rechte vielleicht und wer weiß, wann der Woke-Mob sich an die Arbeit macht und die Absetzung dieses Films fordert), aber amüsieren kann man sich dennoch nach wie vor über eine schrullige kleine Farce wie diese hier. Ich beklage ja hin und wieder, dass es den großen Streaming-Anbietern oft an alten Filmen mangelt. Diesen hier konnte ich in einer 0,99 EUR-Aktion bei Prime leihen und auch wenn er sicherlich gut aufgehoben wäre in der heimischen Filmsammlung, bin ich froh, doch auch auf diese Weise an Komödien wie diese zu kommen.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase