Die am meisten unterschätzten Filme ?

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    Es gibt 110 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Der siebte Samurai.

      Data schrieb:

      Der Film war unterschätzt? War doch ein mega Erfolg, sowohl am Box Office, als auch bei den Kritikern und Awards. Oder worauf beziehst du dich?

      Aufs kulturelle Gedächtnis, wenn man so will. Und Auszeichnungen sowie Kritikerlob sind da meines Erachtens nicht die zu betrachtenden Größen. "Blade Runner" wurde seinerzeit in Grund und Boden gehasst, "The Kings Speech" abgefeiert und mit dem Oscar geehrt. Und an welchen erinnert sich die Zeitgeschichte mehr? "The Martian" ist meines Erachtens wieder in der Versenkung verschwunden.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      Data schrieb:

      Der Film war unterschätzt? War doch ein mega Erfolg, sowohl am Box Office, als auch bei den Kritikern und Awards. Oder worauf beziehst du dich?

      Aufs kulturelle Gedächtnis, wenn man so will. Und Auszeichnungen sowie Kritikerlob sind da meines Erachtens nicht die zu betrachtenden Größen. "Blade Runner" wurde seinerzeit in Grund und Boden gehasst, "The Kings Speech" abgefeiert und mit dem Oscar geehrt. Und an welchen erinnert sich die Zeitgeschichte mehr? "The Martian" ist meines Erachtens wieder in der Versenkung verschwunden.

      Das ist einer Gründe warum ich solche Fragestellungen, wie es dieser Thread hier tut, nicht wirklich sinnvoll finde. Hier wird subjektives Empfinden verallgemeinert. Im Fall von "The Kings Speech" und Blade Runner" finde ich den Vergleich nicht gut gewählt. Das "Blade Runner" Konzept ist als Sience Fiction nun mal in der Zukunft verankert und wird mit mit unserern Realitäten kontinuierlich in anderer Form abgeglichen als ein historischer Themenkomplex. Daraus ergibt sich aber nicht zwangsläufig Geringschätzung. Ich denke da muss man differenzieren. Wie @Data schon geschrieben hat im Fall von "Der Marsianer" würde ich auch nicht von einem unterschätzten Film sprechen. Ich bin mir nicht sicher, was du mit dem kulturellen Gedächtnis meinst? Längerfristige Besprechungen oder eben der Abgleich mit aktuelleren Realitäten braucht der Film meiner Meinung nach nicht. Vielleicht reift er ja im Rahmen kommender Weltraummissionen zu einem Kultfilm, aber auch Kultfilme können überschätzt sein.

      GregMcKenna schrieb:

      Data schrieb:

      Der Film war unterschätzt? War doch ein mega Erfolg, sowohl am Box Office, als auch bei den Kritikern und Awards. Oder worauf beziehst du dich?

      Aufs kulturelle Gedächtnis, wenn man so will. Und Auszeichnungen sowie Kritikerlob sind da meines Erachtens nicht die zu betrachtenden Größen. "Blade Runner" wurde seinerzeit in Grund und Boden gehasst, "The Kings Speech" abgefeiert und mit dem Oscar geehrt. Und an welchen erinnert sich die Zeitgeschichte mehr? "The Martian" ist meines Erachtens wieder in der Versenkung verschwunden.


      Weiß nicht so recht, ob ich das als Messlatte nehmen würde, wie hoch geschätzt ein Film von der Allgemeinheit ist. Ich meine, würdest du Citizen Kane als unterschätzt bezeichnen? Über den redet heute auch niemand mehr. Wie halt über die meisten Filme, die gerade nicht mehr aktuell sind. Ist in meinen Augen nix Ungewöhnliches. Weswegen ich denke, dass das nicht maßgebend sein kann. Da erscheint mir die Reaktion des Publikums und der Kritiker als der bessere Maßstab. Und ja, ich denke, dass Filmkritiker - gute Filmkritiker - einen verdammt wichtigen Job machen.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      GregMcKenna schrieb:

      Data schrieb:

      Der Film war unterschätzt? War doch ein mega Erfolg, sowohl am Box Office, als auch bei den Kritikern und Awards. Oder worauf beziehst du dich?

      Aufs kulturelle Gedächtnis, wenn man so will. Und Auszeichnungen sowie Kritikerlob sind da meines Erachtens nicht die zu betrachtenden Größen. "Blade Runner" wurde seinerzeit in Grund und Boden gehasst, "The Kings Speech" abgefeiert und mit dem Oscar geehrt. Und an welchen erinnert sich die Zeitgeschichte mehr? "The Martian" ist meines Erachtens wieder in der Versenkung verschwunden.


      Also Martian halte ich auch nicht für unterschätzt....
      Praktisch jeder den ich kenne mag den Film, besitzt ihn (soweit noch sammelt) oder guckt diesen im Stream/TV wenn er verfügbar ist oder läuft...
      Ich selber hab mich dabei erwischt den im TV zu gucken obwohl er bei mir als BD natürlich liegt (das passiert wenigen Filmen bei mir)...

      The Kings Speech spielt dann ja z.B. auf einer ebene mit Kramer gegen Kramer (erster wahllos gegriffener Film mit Oscars aus der Vergangenheit).
      Filmfans werden beide immer ein Begriff bleiben. Meine Freundin wird beide irgendwann "vergessen" haben....
      Allerdings ist Blade Runner auch eher unter "Nicht-Mainstrem-Filmfans" auf dem Level auf dem er ist.....
      Ich kenne haufenweise Menschen, die dem Film nix abgewinnen könnnen (Brennen sollen sie :uglylol: )

      Wenn du einen "unterschätzten" Film haben möchtest aus unserer Zeit ist es am Boxoffice wohl Blade Runner 2049...
      Aber langfristig wird er wohl verlaufen wie der erste glaub ich :)

      Nachtrag (weil Data fast zeitgleich geschrieben hat)....
      Filme wie Citizen Kane, Wer die Nachtigall stört und was dann alles später noch kam an guten Filmen werden wohl immer im Gedächtnis der Filmfans bleiben - in der Masse werden sie dann eher verschwinden (bis irgendwas nen Hype auslöst)....
      Ebenso mit Schauspieler*innen (bämm korrekt gegendert :) ) ich mag z.B. Steve McQueen extrem gerne...
      Vielen unter 30 wirst du erklären müssen wer das war..... (Zitat aus Zombieland dazu: Wer zum Teufel ist Bill Murray)
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      joerch schrieb:


      Wenn du einen "unterschätzten" Film haben möchtest aus unserer Zeit ist es am Boxoffice wohl Blade Runner 2049...
      Aber langfristig wird er wohl verlaufen wie der erste glaub ich :)


      Ich bin echt schlecht, aus dem Stehgreif heraus Filme mit Qualität Soundso zu nennen, weswegen ich auch hier echt auf dem Schlauch stand, einen unterschätzten Films des letzten Jahrzehnts zu nennen. Aber Blade Runner 2049 ist ein hervorragendes Beispiel eines perfekten Filmes, den keiner sehen wollte.

      Ein älterer Film, bei dem ich immer wieder denke, dass er nicht genug Liebe abbekommen hat, ist Gremlins 2. Der geht in eine so abartig schräg-andere Richtung, dass er mit dem Original schon fast nicht mehr vergleichbar ist. Viele mochten ihn deswegen nicht. Ich hab ihn schon immer als minimal überlegen empfunden.

      Als nächstes fällt mir noch A Bug's Life ein von Pixar, der nie Erwähnung unter den Klassikern des Studios findet. Der hatte bei mir aber schon immer einen besonderen Platz im Herzen - vielleicht, weil ich die Underdogs mag, aber vielleicht auch einfach nur, weil ich den richtig toll und herzlich gemacht und sehr, sehr lustig finde.

      Ein letzter, der mir noch spontan als kriminell unterbewertet einfällt, ist Mars Attacks! von Tim Burton, der ja sowohl am Box Office völlig baden ging und auch bei den Kritikern nicht wirklich ankam. Ich kann mir nicht helfen, aber ich finde den total geil. Alles daran: Die Marsianer, die Starbesetzung, der totale Overkill an Gemetzel und Gore - herrlich. Das Intro allein - die Musik, die Animationen der UFOs im Anflug auf die Erde - ist den Film wert.


      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Matze schrieb:

      Mars Attacks war wirklich ein Flop? Einer von Burton's besten Filmen! Was haben wir den im Kino abgefeiert!


      Laut wikipedia hatte der Film ein Budget von ca. 70 Millionen USD und weltweite Einnahmen von ca. 100 Millionen USD. Die generelle Regel lautet ja, dass das Marketing-Budget nochmals das Produktions-Budget des Films sein muss. Die Einnahmen müssen also mindestens doppelt so hoch wie die Produktionskosten, so dass der Film als Erfolg gewertet werden kann. Gilt natürlich ausschließlich für das Ergebnis an den Kinokassen - Einnahmen über Home Video sind hier nicht einkalkuliert, daher macht ja heutzutage wohl kein Film mehr wirklich Verluste.

      Ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe, aber das enttäuschende Einspiel von Ed Wood gepaart mit einem Big Budget-Flop wie Mars Attacks! hat Tim Burton wohl recht deprimiert zurückgelassen, so dass er es angeblich auch kurzzeitig in Betracht gezogen hat, mit dem Filmemachen aufzuhören. Nimm mich hier nicht beim Wort - ich hab nur vage Erinnerungen, das mal gelesen oder gehört zu haben. Aber dass Mars Attacks! kein Erfolg an den Kinokassen war, überrascht mich jetzt nicht zu sehr - der Film ist schon sehr eigen und kam zudem gerade mal ein halbes Jahr nach Independence Day in die Kinos. Ich denke, die Welt war einfach nicht bereit dafür. Aber schön, dass es hier noch einen Anhänger gibt.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Jo - der Mars Attaks Flop war sehr schade...
      Aber Ed Wood fand ich sogar noch schlimmer, weil der Film mir noch mal ne Klasse besser gefällt und klasse inszeniert war und einen genialen Humor hatte, während er die Figur nicht ins Lächerliche brachte... Eines der besten Biopics....
      Somit wäre a) Ed Wood auf der Liste von Filmen, die nicht ihrer Qualität entsprechend gewürdigt werden und b) kommt dann ein Biopic dazu, dass praktisch fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit war letztes Jahr: Stan und Olly. Habs gestern geschaut - ein sehr gut inszenierter FIlm grandios besetzt.
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      joerch schrieb:

      Jo - der Mars Attaks Flop war sehr schade...
      Aber Ed Wood fand ich sogar noch schlimmer, weil der Film mir noch mal ne Klasse besser gefällt und klasse inszeniert war und einen genialen Humor hatte, während er die Figur nicht ins Lächerliche brachte... Eines der besten Biopics....


      Ohman, Ed Wood. Der Film ist sowas Besonderes, dass ich fast nicht die Worte finde, um zu beschreiben, wie Besonders er ist. Man merkt auch deutlich, wie sehr der Film Tim Burton am Herzen lag und wie viel Liebe er übrig hat für Ed Wood als Filmemacher und diese Art des Filmemachens. Selten ein Biopic gesehen, das so voller Drang und Menschlichkeit und Herz und Humor ist. Und ich weiß es wirklich zu schätzen, dass er Ed am Schluss nicht als den gebrochenen Mann am Ende seiner Kräfte zeigte, sondern ihm ein Quasi-Happy End gegönnt hat, welches sein Leben und Schaffen zelebriert.

      Ich mag den Tim Burton aus den späten 80ern bis Mitte 90er wesentlich mehr, als den heutigen Tim Burton. Mit den meisten seiner letzten Filme seit Charlie konnte ich nicht mehr sonderlich viel anfangen. Selbst zu Sweeney Todd, der mir damals sehr gut gefallen hat, zieht es mich irgendwie nicht zurück. Aus dieser frühen Ära allerdings ist es schwierig, einen Lieblings-Burton zu finden. Von Beetlejuice, über die Batman-Filme bis hin zu Edward Scissorhands liegen die mir alle ganz besonders am Herzen. Aber ich denke auch, dass Ed Wood sein bester Film ist - an dem gibt es wirklich absolut gar nix auszusetzen.

      joerch schrieb:

      [...]und b) kommt dann ein Biopic dazu, dass praktisch fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit war letztes Jahr: Stan und Olly. Habs gestern geschaut - ein sehr gut inszenierter FIlm grandios besetzt.


      Jup, den wollte ich unbedingt sehen, aber keines meiner Kinos hat ihn im O-Ton gezeigt zu einem Zeitpunkt, an dem es mir gepasst hätte. Hatte die Bluray zwischenzeitlich schon öfters mal in der Hand, aber hab's dann doch immer wieder zurückgelegt. Hab auch nur Gutes über den Film gehört. :)
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()