Deutsches Kino

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    Es gibt 200 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von KBBSNT.

      Geplante Reform der FilmförderungGemischte Reaktionen auf Claudia Roths Filmförder-Pläne


      Claudia Roth hat ihre Pläne für die Reform der Filmförderung konkretisiert. Zu beneiden ist Sie nicht, muss sie doch verschiedenste Branchen irgendwie in ein Boot kriegen.
      Während Produzenten das steuerliche Anreizmodell als "Booster" feiern, stößt die Investitionsverpflichtung bei Sendern und Plattformen auf scharfe Kritik. Die Kinobranche kritisiert die Pläne ebenfalls.



      Das aktuelle Filmfördergesetz läuft Ende des Jahres aus, bis Anfang 2025 muss also eine Neuregelung her. Claudia Roth, die als Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dafür zuständig ist, hat nun in Berlin einen Entwurf basierend auf drei Säulen vorgestellt.

      Dabei will man von anderen Ländern lernen, wo man schon seit Jahren sehr gute Erfahrungen mit einem steuerlichen Anreizmodell macht. Dem Entwurf zufolge sollen künftig 30 Prozent der förderfähigen Produktionskosten steuerlich abgesetzt werden können – wobei es keine Deckelung nach oben gibt. Damit soll es gelingen, das weitere Abwandern deutscher Produktionen ins Ausland aus steuerlichen Gründen zu stoppen und idealerweise auch ausländische Produktionen anzulocken.

      Ganz anders sieht es bei den geplanten Regelungen zur Investitionsverpflichtung aus. Sowohl in- als auch ausländische Betreiber von Mediendiensten sollen 20 Prozent des hierzulande damit erzielten Umsatzes wieder in europäische Produktionen investieren. Dabei gilt es auch noch eine Reihe an Subquoten zu erfüllen: Mindestens 70 Prozent davon sollen in deutscher Sprache sein, bei mindestens 60 Prozent soll es sich um neue Produktionen handeln, mindestens 15 Prozent davon sollen in Kinofilme gehen, mindestens 70 Prozent sollen an Produktionsfirmen gehen, die vom Auftraggeber unabhängig sind, wobei hier auch noch ein Rechterückbehalt für die Produktionsfirmen gesetzlich vorgeschrieben werden soll.

      Daran stört sich VAUNET als Verband privater Sender und Plattformen - sowohl an der Höhe insgesamt, vor allem aber auch an den detaillierten Regelungen mit Subquoten. Man befürchtet dass sich vor allem Streamingdienste wie Netflix und Disney wieder von Deutschland als Produktionsland abwenden könnten.


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      m.dwdl.de/a/96803