Das Comeback (Cinderella Man)

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    Es gibt 67 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Gambit.

      Endlich bin auch in den Genuß des Filmes gekommen. Wie jemand schon sagte wird Million Dollar Baby in den Himmel gehoben und dieser Film geht leider etwas unter, dies kann ich absolut nicht verstehen. Finde Cinderella Man viel besser als MDB.

      Die Geschichte des Jim Braddock, die auf einer wahren Begebenheit basiert wurde hervorragend umgesetzt. Nach Gladiator sieht man Russel Crowe wieder in Bestform der zeigt das Menschen auch in schlechten Zeit an sich glauben. Dieser Film ist nicht nur was für Boxfans, wer MDB gemocht hat, wird diesen Film lieben. Danke Ron Howard.

      9 von 10

      :stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern2:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „liverbird“ ()

      Das einzige was hier zu bemängeln ist (wie Sina auch schon sagte) das Max Baer (Craig Bierko) einfach zu böse verkörpert wurde. Seine Statur ist zwar vielleicht böse, aber sein Charakter entspricht nicht dem wie im Film. Nach Cinderella Man würde ich mich wirklich über eine grandiose Verfilmung des wohl (mit Ali) besten Boxers aller Zeiten Marciano wünschen. Zwar gibt es eine Verfilmung über ihn, aber dies war eine Direct to VHS/DVD Geschichte und zudem total unbekannt. Genrell gibt es noch genug Potential in Sachen Boxverfilmungen (Joe Louis, usw.)

      Max Baer

      Cinderella Man erinnert mich sowieso an die Rocky Filme, vielleicht hat man gedacht, dass ein Bösewicht wie Ivan Drago oder Clubber Lang viel interessanter wären.
      Viele Leute, die keine Film Foren besuchen und leicht beeinflussbar sind, werden bestimmt sagen, Max Baer, was für ein Arsch, leider.
      Ansonsten ist der Film noch emotionaler als der erste Rocky, dem da geht es dem Protagonisten mega schlecht und die Tatsache, dass er seine Kinder nicht mehr ernähren kann und betteln muss, macht aus dieser Geschichte wirklich ein Boxer Melodram was seines gleichen sucht.
      Hätte beim Film vor meiner Freundin fast angefangen zu heulen.

      Gut Produzierte Boxerfilme waren schon immer ein Erfolg, ich kann mich da an keine Verfilmung erinnern, was gefloppt hat.
      Aber der Film "Wie ein wilder Stier" ist meiner Meinung nach zu übertrieben hochgewertet. Leider wird bei Boxfilmen nie "Die Faust im Nacken" genannt, der viel besser ist als der mit Bobby DeNiro.

      EDIT: Gibt es bei Cinderella Man eine ausländische DVD Version mit deutschem Ton? Die deutsche Übersetzung ist voll fürn Arsch und deswegen will ich mir auch die deutsche DVD nicht zulegen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SlaveOfLove“ ()

      Original von SlaveOfLove
      Hätte beim Film vor meiner Freundin fast angefangen zu heulen.

      Tu nicht so, du hast geweint. ;( :tlol:

      Original von SlaveOfLove
      EDIT: Gibt es bei Cinderella Man eine ausländische DVD Version mit deutschem Ton? Die deutsche Übersetzung ist voll fürn Arsch und deswegen will ich mir auch die deutsche DVD nicht zulegen.




      Habe auch schon gesucht, aber nichts gefunden. Weder mit deutscher Tonspur noch mit deutschem Untertitel.

      Languages: English - Dolby Digital (5.1)

      Subtitles: English ; English for the hearing impaired ; Spanish ; Swedish ; Danish ; Finnish ; Norwegian ; Icelandic ; Portuguese
      Original von liverbird
      Das einzige was hier zu bemängeln ist (wie Sina auch schon sagte) das Max Baer (Craig Bierko) einfach zu böse verkörpert wurde. Seine Statur ist zwar vielleicht böse, aber sein Charakter entspricht nicht dem wie im Film...


      Hierbei seh ich allerdings notwendige(!!!) dramaturgische Gründe für, da ansonsten wohl der Film beim letzten Fight Spannungstechnisch ziemlich nach unten gegangen wäre (wobei jetzt Spannung trotzdem noch nicht wirklich vorhanden war). Sicherlich wurde Baer im Film schon als ein ziemlicher Schlägertyp hingestellt (insgesamt betrachtet sogar als eindimensionale Figur), aber besonders am Ende zeigte er dann doch sehr menschliche Gesten, wenn sie auch nicht so offensichtlich gezeigt wurde, ich den Film aber trotzdem positiv anrechne. Eastwood hat es schlimmer gemacht (und sogar sehr viel Klischeebeladener)...

      Ich habe keine Ahnung ob Bradock wirklich so ein "guter" Mensch war, wie er im Film hingestellt wird. Sicherlich soll man einen solchen Menschen mit einem Film auch würdigen, aber dazu braucht es trotzdem nicht so zu sein, dass gar kein Mankel vorhanden ist. Das stört mich besonders an den Film. Sogar ein Versprechen für seine Kinder was nicht gebrochen werden darf bzw. sie zurückzuholen zwingt ihn dazu, bei seinen alten Arbeitgebern um Geld zu betteln. Ich weiß nicht, insgesamt waren für mich die letzten Figuren die Russel Crowe immer verkörpert hat einfach viel zu tadellos, dass stört mich massiv. Sicherlich, unter Crowe's Leistung ist das immer noch sehr ansehnlich, der Mann hat schließlich eine wahnsinn's Leinwandpräsenz, aber es ändert trotzdem nichts an den Charakter seiner Figuren die dann zu einfach zu Identifikationsfiguren für den Zuschauer werden. Ich mein wo sind die Figuren von den Filmen ala The Insider, L.A. Confidential etc. hin??? Die waren nicht so eindimensional und The Insider basiert ebenfalls auf ner wahren Geschichte wo er die Figur am Ende noch geehrt hat (wohlgemerkt in The Insider ohnehin seine beste Leistung bzw. eine wahre Bestleistung hingelegt hat).

      Ein paar schöne Inszenierungskunststückchen mit der Kamera hat Regisseur Ron Howard ebenfalls hingelegt. Insgesamt muss man die Kamera ohnehin loben. Die Farben der Bilder bringen die nötige und richtige Atmosphäre der Zeit hin, ein bißchen mit Stil verpackt, wenn auch nicht unnötig übertrieben. Womit er aber übertrieben hat, war das Stilmittel von Meisterregisseur Martin Scorsese, welcher es ja liebt, die Kamerablitze schön in Szene zu setzen. Hier und da absolute volltreffer gelandet, aber besonders im Endfight haben in mancherlei Szenen dieses Stilmittel dennoch das Tempo aus dem Film genommen und somit doch die lediglich solide Spannung noch mehr runtergesetzt. Auch erinnerte er mich an mancher Art immer an den besten Boxfilm "Wie ein wilder Stier" von Martin Scorsese (wobei Robert de Niro dort einen viel interessanteren und vielschichtigeren Charakter spielt, übrigens, hatte de Niro dort in einer Szene nicht auch gegen Bradock gekämpft? Ich weiß es net mehr), Paul Giamatti könnte man als Joe Pesci auslegen, dazu dann die größeren Figuren ala de Niro und Crowe und irgendwie erinnerte mich das aufgrund der Statur der Schauspieler daran, weil ja auch beide die Trainer von den Boxern spielte. Nur wie schon geschrieben, die Charaktere in Wie ein wilder Stier waren sehr sehr vielschichtiger und bei weitem nicht so eindimensional und einfach gehalten.

      Aber seine Stärke sah ich in dem Film nicht die Boxszenen, sondern die Szenen wo die Auswirkungen der damaligen Weltwirtschaftskrise gezeigt wurden. Das waren für mich die interessanten Szenen, die hat Howard auch ganz gut hingekriegt, aber ich hätte mir gewünscht das er noch mehr drauf eingegangen wäre, auch auf die Gefahr hin, dass Boxen in den Hintergrund gerückt wäre. Schließlich kann das einen Film nicht schaden.

      Im Großen und Ganzen, kann man sich mal so nebenbei ansehen, besser als Howard's The Da Vinci Code - Sakrileg, aber von einem Meisterwerk fehlt jede Spur.
      Getragen von einer beachtlichen Darsteller-Regie, allen voran Russell Crowe und Renée Zellweger, ist Ron Howard's Boxerdrama ein höchst emotionaler und herzergreifender Film, der die Geschichte von 'James Braddock's Leben bis hin zu seinem größten Erfolg gegen Max Baer erzählt, und nebenbei auch eine der ganz großen Underdog-Geschichten ist. "Das Comeback" ist nicht nur kein abgestandenes Hollywood-Kitschkino sondern vielmehr ein sentimentales Familiendrama, wundervoll inszeniert, wie es nur das wahre Leben schreiben kann.
      s-l500