Road to Perdition

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    Es gibt 40 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Gambit.

      mich hatte der film nie interessiert und wenn meine schwester ihn nicht schon seit ewigkeiten auf dvd zu hause hätte, hätte ich ihn wohl immer noch nicht gesehen. nunja. mein instinkt hat mich irgendwie wohl doch nicht getrügt, war leider eher enttäuscht von dem film.
      ich will sam mendes’ arbeiten mögen, weil ich ihn (ok, zugegeben nach erst zwei gesehenen filmen) für einen wirklich talentierten regisseur halte (bin mal gespannt auf jarhead), und ich kann durchaus sehen, warum road to perdition ein meisterwerk genannt worden ist, aber mir war er schon fast zu perfekt.
      die an den figuren vorbeischwebenden (und eben nicht mit den figuren "mitschwebenden") kamerafahrten, die akkurat ausgemessen wirkenden bilder, der atmosphärische, sehr schöne, aber für meine ohren stellenweise echt unpassende und daher nervende score, der fast alle realen geräusche absorbiert...
      diesen ich nenne es mal "sterilen" stil hielt ich für die mit dem lineal ausgemessenen rosenbeete in carolyn burnhams vorgarten noch für durchaus passend, doch in road to perdition hat mich das so auf distanz gehalten, dass ich nicht mehr zu der recht einfach, nur angerissenen handlung (vor allem die vater-sohn-beziehung hätte sehr viel mehr möglichkeiten geboten) oder gar zu den figuren hätte durchdringen können. hat mich einfach kalt gelassen. schade.
      Da stimme ich dir zu. Ich fand der war auch etwas zu perfekt gemacht. damit meine ich dass der Film ein ziemlich enttäuschendes und typisch
      Spoiler anzeigen
      Hollywood Ende hatte. Papa ist böse und stirbt, der Sohn ist gut, erschiesst keinen und lebt bei der guten Familie weiter, der böse Law muss natürlich auch sterben...

      Aber insgesamt wurde ich nicht enttäuscht, die Schauspieler waren genial und einige Szenen einfach brilliant:
      Spoiler anzeigen
      die Szene wo Hanks alle im Regen erschiesst.

      Gut, sehr gut, aber für mich kein Meisterwerk wie viele sagen, dennoch auf jeden Fall sehenswert... :hammer:



      Most Wanted 2009
      01. Gran Torino
      02. X-Men Origins: Wolverine
      03. Crank 2: High Voltage
      04. Milk
      05. Defiance
      06. Underworld: Rise Of The Lycans
      07. RockNRolla
      08. Punisher: War Zone
      09. Watchmen
      10. Knowing

      Top 10 2009
      01. The Curious Case Of Benjamin Button
      02. Lost - Season 5
      03. Gran Torino
      04. The Wrestler
      05. 24 - Season 7
      06. Frost/Nixon
      07. X-Men Origins: Wolverine
      08. Taken
      09. Prison Break - Season 4
      10. Heroes - Season 3

      Diesen genialen Film spielt es am 20.11 in ORF 1 um 20.15! Alle Österreicher anschauen! :hammer:
      Werde ihn mir demnächst auf DvD zulegen! :]
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      der comic basiert auf immerhin wahren ereignissen die in dieser zeit passierten, inspiriert wurde der comic durch den japanischen manga lonewolf and cube (auch bekannt als okami) dort zieht eibn samuri mit seinen sohn durch japan als auftrags mörder.

      das was road auf predition ausmachte war eigendlich das er auf wahren ereignissen beruht. z.b die schiesserei im hotel; di es im film leider nicht gab, im comic war es schon cool wie er sich durch das hotel ballert, im film habe ich gedacht was ist denn nun los.
      den für den film wurde die ganze grund idee verworfen eine geschichte zu erzählen die auf wahre begeben heiten basiert, wie okami.
      Spoiler anzeigen

      das ende ist im comic ist das ende auch nicht so kitschig , ich glaube da erschiest der junge auch einen, anschliesend fahren sie zu kirchre wo der vater stirbt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „gonn“ ()

      Original von Selina
      @ Blade

      Für das Ende kann der Regisseur wohl nichts. Er hat es einfach vom Comic übernommen. Und ein typisches Hollywood Ende hat der Film bestimmt nicht. Das wäre nämlich:

      Spoiler anzeigen
      Wenn Tom Hanks überleben würde und seine Lektion in Sachen Vater/Sohn Beziehung gelernt hätte :rolleyes:


      Spoiler anzeigen
      Ich mache Mendes dafür auch nicht verantwortlich, eher die Drehbuchautoren. Die trauten sich einfach nicht etwas mutiges reinzubrigen, nämlich jemanden sterben zu lassen, der es eigentlich nicht verdient. Sieh Eastwood ("Mystic River", "Million Dollar Baby", "Unforgiven")



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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Blade“ ()

      Original von kane
      aber mir war er schon fast zu perfekt.
      ...
      dass ich nicht mehr zu der recht einfach, nur angerissenen handlung (vor allem die vater-sohn-beziehung hätte sehr viel mehr möglichkeiten geboten) oder gar zu den figuren hätte durchdringen können. ....


      Ist das nicht irgendwie ein Widerspruch in sich? Ich meine, fast schon zu perfekt und so eine Vater-Sohn Beziehung die dann nicht vollständig ausgereizt wurde ist doch, nun ja, nicht gerade ein "Klacks" in der Charakterendarstellung. Wobei ich mich irgendwie frage, kann ein Film wirklich ZU perfekt sein?

      @blade

      Bitte? Typisches Hollywood Ende? Ich stimme da Selina vollkommen zu. Ein typisches Hollywood Ende wäre gewesen, wenn

      Spoiler anzeigen
      Hanks lebendig und putzmunter aus der Türe der Pflegeeltern am Ende rausmarschiert wäre


      Also von mir kriegt dieser Film ganz klar:

      10/10

      Ich mag solche Filme halt einfach.
      @ethan
      das mit dem "zu perfekt" bezog sich vor allem auf die opitk. auf mich wirkte das alles wie mit dem lineal ausgemessen - das konnte man auch schon in american beauty beobachten, da passte es wie gesagt super gut zu der akkuraten vorstadtidylle (oder sollte ich lieber -fassade sagen?), aber ein ausgewachsener gangsterfilm "darf" so eigtl nicht aussehen, hier ist nichts in ordnung, alles ist rauh und grob - die konflikte treten deutlich sichtbar zu tage und bleiben nicht unter der scheinbar schönen oberfläche verborgen.
      eines der dinge, die ich an den alten paten so liebe: das war von coppola damals vielleicht gar nicht beabsichtigt, aber es ist genau dieses grobkörnige, schattige, langsame, durchaus leicht antiquierte - einfach dieses imperfekte, das auf so viele heute schlicht und ergreifend "langweilig" wirkt, aber gleichzeitig so wunderbar zu dieser familie passt à la "och, lasst uns erstmal ne runde anständige spaghetti essen, dann können wir die immer noch umlegen" ;) - im gegensatz dazu zb casino. gut, auch ein mafiafilm, aber ins schillernde, glitzernde las vegas verlegt. der muss dann natürlich anders aussehen und diese andere, reichtum verheißende atmosphäre hat scorsese phänomenal einzufangen verstanden. in road to perdition bleibt die atmosphäre komisch "steril", möchte ich fast sagen, dass ich emotional nicht zu den figuren und der handlung durchdringen konnte.
      was die vater-sohn-beziehung betrifft bleibt der film etwas wortkarg. doch, find ich schon.

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von „kane“ ()

      Gestern im TV gesehen .. und bin doch enttäuscht.

      Sam Mendes hat ohne Zweifel ein perfektes atmosphärisches Drama hinbekommen, das durch opulente Ausstattung und perfekte Darstellerleistungen hervorsticht. Leider kommt die Action doch etwas zu kurz, dramatisch kann er auch nie sein da die Story extrem vorraussehbar ist. Deswegen die Wertung von:

      6,5 - 7 / 10 Punkten
      das liegt aber auch daran das die story sehr verändert, wurde der comic orientiert sich an wahren ereignissen, z.b die schiesserei im hotel die historisch belegt ist wurde weggelassen. eben laws chara(erfunden) der wirklich nur zu einen zweck da war.
      .
      Spoiler anzeigen
      ebenso so das ende, wo der junge abdrückt darf anstatt moral walten zulassen, auch ist der showdown realer.


      der comic orientiert sich auch ehr bei okami wo im feudalen japan ein auftragskiller mit seinen sohn abenteuer erlebt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „gonn“ ()

      RE: Road to Perdition

      Sam Mendes ist ein guter Regisseur. American Beauty ist genial, Jarhead gut und Road To Perdition find ich letztenendes auch recht ordentlich. Nach dem Film war ich enttäuscht und hatte irgendwie keine Meinung, doch schon da waren mir einige positive Punkte sofort klar: Das Set-Design und die Atmosphäre im Film ist der Hammer. Man fühlt sich sofort in den 30ern und die düstere Atmosphäre zieht einen sofort in seinen Bann und passt perfekt zum Film. Ich hatte hier auch etwas mehr Action erwartet aber der Film ist in erster Linie ein Drama. Nachdem Tod seiner Familie hat Sullivan (Hanks) nur noch einen Menschen an seinr Seite, seinen Sohn Mike und den will er auf keinen Fall verlieren deshalb rechnet er ab. Hierbei entwickelt sich auch eine stärkere und persönlichere Beziehung zwischen den beiden, die gut dargestellt wurde. Die Darsteller machen Ihre Sachen allesamt gut, Hanks überzeugt - wenn auch erst gewöhnungsbedürftig - ebenfalls auch Jude Law, Daniel Craig und Paul Newman der ja für den Oscar nominiert wurde. Ein weiterer Pluspunkt ist der geniale Score, die irischen Melodien passen einfach perfekt und tragen in den düsteren Momenten zur Gänsehaut bei. Der einzige Kritikpunkt ist wohl der, das der Film manchmal zu langatmig wirkt aber wenn man mal drüber hinwegsieht dann hat man hier doch ein sehr gutes Drama geboten bekommen. Das Ende konnte man eigentlich nicht unbedingt besser machen, entweder wäre es zu düster gewesen oder aber ein Happy End so passt es doch recht gut.. :hammer:

      Highlights 2009:
      01.Transformers: Die Rache
      02. 96 Hours
      03. Hangover
      04. X-Men Origins: Wolverine
      05. Harry Potter und der Halbblutprinz
      06. Public Enemies
      07. Valkyrie
      08. Gran Torino
      09. Illuminati
      10. Twilight
      Most wanted:
      01. Der Hobbit
      02. Michael Jackson's "This is it"
      03. Harry Potter and the Deathy Hallows
      04. The Expendables
      05. Robin Hood
      06. The Book of Eli
      07. Alice im Wunderland
      08. The Men Who Stare at Goats
      09. Sherlock Holmes
      10. Nightmare On Elm Street

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      Zu deiner Frage:
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      Soweit ich mich erinnere wird er in die Brust geschossen.. oder hm er zieht ja auf den Sohn und wir dann vom Vater der angeschossen worden ist erschossen.. bin mir nicht ganz sicher
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      Nachdem ich den Film vor ca. 2 Jahren mal auf RTL aufgenommen hatte, sah ich ihn gestern zum ersten mal.

      Zu aller erst mal zu Tom Hanks. Er spielt die Rolle des Sullivan´s eigentlich, wie fast in jeder seiner Rollen, sehr gut. Ich wüsste nicht was man an seiner Darstellung bemängeln sollte / könnte. Vorallem bei den 2-3 tragischen Szenen konnte er überzeugen. Man sollte ihn öfters in etwas härteren Filmen einsetzen, finde ich. Da es auch sehr gut zu ihm passt.

      Paul Newman sehe ich auch gerne, habe ihn zuletzt in "Die Farbe des Geldes" gesehen, und ich dachte mir, "Verdammt, ist der alt geworden". Seinen Part spielt er solide, hätte mir aber mehr Screentime gewünscht. ich fande besonders eine Szene sehr stark von ihm gespielt:
      Spoiler anzeigen
      Als er sich entscheiden musste ob er Hanks und / oder seinen Sohn umbringen lassen soll.


      Daniel Craig finde ich von Film zu Film immer besser. Ich mag seine Art wie er seine Charaktere spielt, und seine ultra blauen Augen sind einfach spitze:). Er überzeugt ebenfalls als naiver schießwütiger Sohn von Paul Newmann.
      Spoiler anzeigen
      Ich fande es natürlich schade das er sterben musste, aber es war ja schon logisch.


      Bei Jude law war ich nur etwas geschockt als ich sein Haar gesehen habe :) Ich mag die deutsche snychro Stimme von ihm übrigens überhaupt nicht.

      Die Story begann etwas schleppend, finde ich. Die Eröffnungsszene war dagegen fantastisch. Überall schöner, weißer Schnee und die gut anzusehene Umgebung mit den alten Karren der 30er, sehr stark! Während der Beerdigungszene musste ich auch zugleich an die Pate Trilogie denken, wo es ja auch immer zuerst eine große Feier gab.

      Aber mit der Zeit wurde "Road to Perdition" immer stärker, zudem wurden auch die Locations immer schöner. man fühlte sich wie in den 30ern, was ich bei manchen neuen Filmen, die zu dieser Zeit spielen, etwas vermisse.

      Die Shotouts die der Film zu bieten hat waren allesamt Klasse, vorallem die letzte.
      Spoiler anzeigen
      Als Tom Hanks die Männer von Paul Newmann umbrachte und dabei Keine Waffengeräusche sondern nur Wundervolle Musik gespielt wurde, einfach nur super.


      im Mittelteil gab es zwar 2-3 Längen, die aber aufgrund der schauspielerischen Leistungen nicht besonders störend waren. das letzte Drittel ist dann sehr spannend gestaltet wurde, was nur durch der Werbung seitens RTL etwas getrübt wurde, aber zum Glück gibt es die Vorlauf Taste.

      Der Score war ganz ok, leider nix herausragendes, da hätte man vieleicht mehr rausholen können. Die Kamera- und Regiearbeit waren aber Grandios, auch wie man in manchen das Licht einsetzte war sehr schön anzusehen.

      Das Ende war für mich nicht überraschend, eher sowas das man nicht verhindern konnte. Aber es gefiel mir ganz gut

      Alles in allem ein starker Film, den man sich auch öfters anschauen kann.

      8 / 10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Travis Bickle“ ()

      Mir ist bei der Foren-Umfrage bezüglich der besten Werke mit Tom Hanks vor ein paar Tagen aufgefallen, dass ich quasi schon seit Jahren die Sichtung dieses Films vor mir her schiebe. Warum auch immer: Jetzt war´ er dran. Recht souveräner und stimmungsgeladener Thriller mit bewegenden Szenen, auch wenn ihn ein paar Defizite auf den Weg zum Top-Film bremsen. Einerseits fand ich die Spannung + Atmosphäre äußerst konstant und das Schauspiel sowie die Ausstattung bemerkenswert. Andererseits lässt man hinsichtlich der soliden Charaktere mehr liegen, als nötig. Gerade die Vater/Sohn-Beziehung hätte bereits in der ersten Hälfte noch mehr Feinschliff vertragen. Hier wird einiges an Charaktertiefe nur pro forma angedeutet, anstatt noch ein paar Szenen mehr zu investieren.

      Ebenso was die Gegenspieler angeht, verlässt man sich doch arg auf das Charisma bzw. auf eine bedrohliche Ausstrahlung, kreiert dabei aber nur halbgare Profile. Da erwarte ich bei einem Thriller dieser Kateogrie keine Wunderdinge, aber etwas mehr hätte es sein dürfen. Etwas miesfiel mir außerdem dieser geballte Feel-Good-Part im hinteren Mittelteil. Sicher spricht nichts dagegen, einen düsteren Thriller auch mal mit etwas Humor oder aufmunternden Szenen zu versehen, aber das wirkte etwas gezwungen und daher deplatziert, nachdem man sich zuvor recht finster und teils unnahbar präsentiert hat. Das Ende dagegen gefiel mir jedoch. Recht klassisch, etwas arg plakativ, aber stand dem Film ganz gut zu Gesicht. Insgesamt ein durchaus sehenswerter Film.






      - Road to Perdition

      Mit American Beauty kam Sam Mendes von einer Erfolgswelle herab, die nur wenige Filmemacher mit ihrem Regie-Debüt erfahren dürfen. Wohin nun mit so einem Newcomer, mit Hollywoods neuem Wunderkind, und wie kann sich so jemand nach einem bombastischen Erfolg wie diesem neu ausrichten? Ich geb’s zu, ich halte American Beauty für stark überbewertet und zu smart für sein eigenes Wohl. Aber natürlich kann ich dem Film auch nicht seinen Erfolg in der 2000er Oscar-Nacht absprechen oder dass er heute noch – sei es als ernsthafte Studie für Filmnerds und -historiker, oder für Leute, die sich einfach gerne über im Wind tanzende Plastiktüten und teils unsägliche Dialoge lustig machen möchten – für viel Gesprächsstoff sorgt.

      Es gibt Regisseure, die einen solchen Kassen- und Kritikererfolg sehr früh in ihrer Karriere erlebt haben und danach in die Bedeutungslosigkeit abgestürzt sind. Michael Cimino konnte nie wieder an den Erfolg von Deer Hunter anknüpfen und hat anschließend eine Bombe nach der anderen gedreht. Sam Mendes sollte ein anderes Schicksal ereilen. Man kann argumentieren, dass sein Schaffen seit American Beauty eigentlich nur besser geworden ist. Zwei Bond-Filme und 1917 in seinem Repertoire sowie etliche andere Kritikererfolge, sichern ihm seinen Platz im Pantheon der großen Regisseure. Ich werde nicht so richtig warm mit ihm und viele seiner Makel zeichnen sich in Road to Perdition in erschöpfender Form ab.

      Der Film erzählt die Geschichte von Familienvater Michael Sullivan, der im Dienste von John Rooney steht, einem irischen Mafia-Boss, der Michael in dessen größter Not aus der Armut rettete und ihm einen Job in seinem Unternehmen sicherte. Michael Sohn - neugierig, was sein emotional distanzierter und oft wortkarger Vater beruflich so macht - schleicht sich eines Nachts davon, um ihn bei einem seiner Aufträge zu beobachten. Wovon er Zeuge wird, bringt seine ganze Familie in Lebensgefahr und zwingt Michael dazu, sich in die Flucht zu stürzen und schließlich gegen seinen alten Boss und Mentor Handlung zu ergreifen.

      Tom Hanks spielt Michael Sullivan und er wollte die Rolle wohl unbedingt haben, um seinem amerikanischen Saubermann-Image zu entkommen und um der Welt zu zeigen, dass er auch anders kann, als Forrest Gump. Er spielt seinen Part auch durchaus okay-isch, aber so wie er seinem Sohn distanziert erschient, so wirkt Michael - und im weiteren Sinne Hanks' Darstellung - auch auf mich als Zuschauer fast schon ungreifbar und ich habe letztlich einfach keinen Punkt gefunden, um einzuhaken. Die Besetzung wird abgerundet von Namen wie Jude Law, Daniel Craig und Paul Newman und während alle Gesichter durchaus da sind, machen sie nicht sonderlich viel mit ihren Rollen. Das Drehbuch gibt ihnen sicherlich nicht zu wenig zu tun, aber es erscheint mir, als wäre es Mendes‘ dauernde Regieanweisung gewesen, 'nur nicht zu viel Mimik, nur nicht zu viel Emotionen zu zeigen, denn wir machen hier einen ernsthaften Film mit moralisch verschwommenen Charakteren und wollen ja nicht den Eindruck von Unterhaltung vermitteln'. Es ist tatsächlich das, was mich an Road to Perdition am meisten gestört hat: Diese unsichtbare Barriere zwischen Charakteren und Publikum, als müssten wir ein Gemälde durch Glas betrachten, weil es uns nicht gestattet ist, die technischen Details zu begutachten und mögliche Makel zu entdecken. Als würde sich der Filmemacher schämen dafür, etwas zu zeigen, das womöglich nicht perfekt sein könnte. Das ist es, was den Film letztlich einfach nicht sonderlich einladend macht und es wird stattdessen oftmals mehr Wert auf optische Eleganz gelegt, als auf Tiefgang. Massenmorde in Slow Motion mit minimalistischen Soundeffekten mögen schön und cool aussehen, aber der Film ist so schon sehr spannungsarm und Szenen wie diese machen mehr den Eindruck eines Arthouse-Versuches, als dass sie das Publikum animieren.

      Road to Perdition ist ein Gangsterfilm, der zum Road-Movie wird, der zum Rachefilm wird und der uns am Ende mit einer moralisch fragwürdigen Message zurücklässt. Der Film hätte ganze Sequenzen rauskürzen können, denn er vermochte es bis zum Schluss nicht zu erklären, was der mordende Fotograf im Plot zu suchen hatte. Solche Kürzungen hätten ihn zumindest kurzweiliger erscheinen lassen und wir hätten ihn nicht gefühlt dreimal enden sehen müssen.

      Das hört sich alles sehr negativ an, aber auch nur, weil ich mir wesentlich mehr davon erhofft hatte. Road to Perdition ist am Ende des Tages kein schlechter Film. Er ist nur fad und einfallslos und mit einem vorhersehbaren Plot ausgestattet, der sich genauso abspielt, wie man es nach dem Lesen der Synopsis erwartet hätte. Letztlich sind es aber die fehlenden Konsequenzen, die ich dem Film ankreide, denn er ist durchaus kompetent gemacht, fühlt sich aber überflüssig und hohl an. Und ein Film, der so gute Voraussetzungen mit sich bringt, sollte eigentlich besser sein, als das, was er ist.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Die Comic-Verfilmung läuft heute um 21:50 Uhr auf arte!

      Uncut - ohne Werbung - in HD!

      Quelle: dvd-forum.at/road-to-perdition…ute-um-21-50-uhr-bei-arte

      Es wird nie in meinem Kopf reingehen, dass "A History of Violence" und "Road to Perdition" Comic-Adaptionen sind. Letztere habe ich gar nie gesehen, also wird es höchste Eisenbahn. Aber nicht unbedingt heute.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"