L.A. Confidential

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    Es gibt 29 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von TLCsick.

      Original von kane
      hat einfach stil, der film. wenn auch in farbe: ein schicker film noir.
      hab allerdings mal versucht, den ellroy-roman zu lesen und irgendwie bin ich da nicht zum ende gekommen... (ist allerdings schon wieder etwas länger her, vielleicht wärs mal wieder einen versuch wert)


      Naja, ich habs bis zum Ende geschafft, fands aber auch nicht schwer, ich mag die Romane von James Ellroy einfach und können mich fesseln. Stadt der Teufel (bzw. L.A. Confidential) ist anspruchsvoller und komplexer als White Jazz (was ich zuvor gelesen habe, chronologisch aber nach Confidential spielt). White Jazz sagt mir vom Geschmack aber mehr her zu.

      Achtung Spoiler, wäre einfach zuviel alles zu markieren

      Aber erstmal zum Roman von L.A. Confidential:

      Es sind schon einige Wiedererkennungswerte im Film von dem Roman enthalten, wenn vielleicht auch mit Änderungen. Manche Änderungen im Film finde ich gut, andere hingegen weniger, ein paar fand ich aber schon vor dem Lesen des Romans nicht so prickelnd (z.B. die Sache mit Rollo Tomasi oder wie auch immer das geschrieben wird) und sind im Buch auch zum Glück nicht enthalten. Auch fand ich schade das die Figur Jack Vinceness im Film im Vergleich zum Buch sehr stark an Persönlichkeit verloren hat, von Inez Soto (die Vergewaltigte Mexikanerin) ganz zu schweigen. Im Film vielleicht 2 min. zu sehen nimmt sie im Buch fast die Hälfte der Geschichte von Ed Exley ein. Auch schade das der Showdown so abgeändert wurde. Ich fand es im Buch Klasse wie die 3 Cops wirklich alleine gearbeitet haben (im Film arbeiten Vincennes und Exley ja zu zweit was im Buch nicht so ist, bei der Gefangennahme der Schwarzen z.B. ist im Buch Exley nicht dabei) und dann später zu dritt den Fall endgültig lösten. Auch das ist ja im Film nicht. Vor allem fand ich im Buch den Showdown mit dem Zug wo Vinceness und White waren und den Häftlingen irgendwie ansprechender. Aber filmisch hätte man das vorletzte Kapitel mit Exley nicht umsetzen können wo alles aufgelöst wird, weswegen es verständlich ist.

      Wem es interessiert, Änderungen zwischen Film und Buch die ich gerade so aus dem Kopf heraus aufschreiben kann:

      Spoiler anzeigen

      - Jack Vincennes ist der Schwager vom Bezirksstaatsanwalt, weil er im Buch dessen sehr viel jüngere Tochter heiratet
      - Jack Vincennes stirbt im Buch erst am Ende durch einen Kopfschuss eines Häftlings weil Bud White einfach losstürmt
      - White wird, im Gegensatz zum Film, nicht von Dudley Smith zum Krüppel geschossen sondern auch von einem Häftling beim Showdown
      - Dudley Smith stirbt nicht - gravierende Änderung die aufgrund des Nachfolgeromans und dessen geplante Verfilmung zu White Jazz erheblich schlecht ist, da er dort wieder ne entscheidende Rolle spielt
      - Jack Vincennes geht fast zu Grunde durch Alkohol und die Pornogeschichte, an einer Stelle als er das Auto der Schwarzen findet, trinkt er Alkohol auf der Straße und Kinder schießen mit der Pistole auf Laternen (eine sehr düstere Stelle die mir sehr gefiel)
      - Im Roman ist Ed Exleys Bruder der tot ist, der Vater von ihm lebt und spielt eine entscheidende Rolle
      - Exley hat ne Liebesbeziehung zu der vergewaltigten Mexicanerin, genauso wie Bud White
      - der Freund und Kollege von Bud White, der im Film im Nite Owl Cafe erschossen wurde, ist im Buch nicht im Nite Owl Cafe unter den toten dabei. Er stirbt später in der Gaskammer durch Ed Exley
      - Sid Hudgens stirbt im Buch ziemlich am Anfang und vor Vincennes


      Das sind so ein paar Dinge, natürlich kann man den Film unmöglich so verfilmen wie das Buch es darstellt. Im großen und ganzen ist das Drehbuch und vor allem die Regie das Buch aber so treu wies nur geht verfilmt und der Film bleibt einfach spitze!

      Und jetzt fang ich mit Black Dahlia an...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „-=Zodiac=-“ ()

      Den Film kann man sich immer wieder ansehen. Das Flair der 50er Jahre hat man sehr gut eingefangen, untermalt durch Originalmusik sowie durch die Ausstattung.
      Schauspielerisch ist L. A. Confidential hochkarätig besetzt, die Darsteller hinterlassen allesamt einen tollen Eindruck. Die Handlung bietet interessante Wendungen und Verstrickungen, verliert sich aber nicht darin sondern bleibt bis zum Ende spannend.
      Alles in allen bekommt der Film
      10/10 Punkten


      "Actually, it's gonna be super easy, barely an inconvenience."
      Gestern mal wieder einen meiner absoluten Lieblingsfilme angesehen: "L.A. Confidential".
      Kein Makel, keine Szene zu wenig oder zu viel und absolut flaweless. Hier stimmt einfach alles.

      Angefangen bei dem zu recht Oscarprämierten Script von Brian Helgeland und Regisseur Curtis Hanson welches so mühelos gleich mehrere Hauptcharaktere etabliert, dazu etliche Nebencharaktere vorstellt ohne den Überblick zu verlieren und jeder hat seine Funktion sprich Platz in der Geschichte. Die Story selbst dürfte dann auch das Aushängeschild des Films sein. Komplex, düster und höllisch spannend. Erneutes Ansehen sollte hier Pflicht sein. Wie die Spannungsschraube hier angezogen wird und nebenbei erstklassige Charakterentwicklung stattfindet bzw. man Zeit für ruhige Momente hat ist beispiellos. Ein Krimi, ein Thriller, ein Drama und allen vorran ein grandioses Stück Kinogeschichte dessen Übergang bei den Oscars für mich dem eines Kapitalverbrechen gleich kommt. ^^ Ein Epos vor dem Herrn und ein großartiger Film den jeder, aber auch wirklich jeder der sich Filmfan schimpft, mal gesehen haben sollte.

      10/10
      "Directing ain't about drawing a neat little picture and showing it to the cameraman. I didn't want to go to film school. I didn't know what the point was. The fact is, you don't know what directing is until the sun is setting and you've got to get five shots and you're only going to get two."

      David Fincher
      "L.A. Confidential" [Curtis Hanson / USA ´97] - 9,00 / 10

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2:

      Was für ein Brett. Hat mir eben in der Zweitsichtung sogar noch mal ein Stück mehr gefallen, als zuletzt. Ein genialer Neo-Noir, der nahezu alles richtig macht. Das Setting war fantastisch, man konnte die ´50er nahezu fühlen und musikalisch transportierte man in jeder Sekunde die richtige Stimmung. Auch vor dem Cast kann man nur in die Knie gehen - da gibt es dank Herrschaften wie Crowe, Spacey und Pearce keine Luft nach oben. Ebenfalls die stark besetzten Nebenrollen, tragen einen großen Teil bei. Ein Film über verschiedene Ideologien von Polizisten - eine oft angewandte Thematik, aber selten wurde dies dermaßen gut umgesetzt wie in "L.A. Confidential". Nach kurzer Aufwärmsphase ensteht eine unheimlich dichte Atmosphäre, dank vielfältigen Perspektiven, vielen, interessanten Charakteren, guten Dialogen und einer Inszenierung, die brutal und intelligent zugleich ist. Und selbst für die richtig Portion Humor war gesorgt. Ein ordentlicher Twist, ein hammerharter Show-Down sowie einer der männlichsten Handschläge in der Geschichte..katapultieren den Film nach der Zweitsichtung wohl auch endgültig in meine Top 50. Herrliches Heimkinoerlebnis. Der Roman muss jetzt unbedingt her..






      Ein hervorragender, spannender und auch sehr unterhaltsamer Film. Währen die meisten hier Basinger und Crowe (na gut, auch Spacey ^^) mögen, bin ich ja eher der Pearce-Fan und hier nimmt er seinen Platz neben den anderen mit Bravour ein. Das Dreigestirn aus Vincennes, White und Exley funktioniert nicht nur als Figurenkonstellation sondern auch als Harmonie aus den drei Darstellern großartig. Nebenbei machen Cromwell, DeVito und Basinger ihr Ding auch ziemlich gut. Das Script ist als Thriller/Krimi wohl das Nonplusultra, was man bei dieser Art Film erreichen kann. An der Stelle fällt mir allerdings auf, wie oft sich James Ellroy mittlerweile wiederholt hat ("Street Kings", anyone?). Grundsätzlich aber: Nette Kameraarbeit und der Soundtrack geht so. Dabei ist der Film sogar erstaunlich gut gealtert, auch wenn die Optik schon so langsam aber sicher zurückfällt. Dennoch: Bin froh, ihn mal gesehen zu haben. :)

      8 von 10 Lana Turners

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2:

      PS: So sah "The Mentalist" Simon Baker also früher aus ... ^^

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „GregMcKenna“ ()


      "L.A. Confidential" [Curtis Hanson / USA ´97] - 9,00 / 10

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2:

      Spoiler anzeigen

      Was für ein Brett. Hat mir eben in der Zweitsichtung sogar noch mal ein Stück mehr gefallen, als zuletzt. Ein genialer Neo-Noir, der nahezu alles richtig macht. Das Setting war fantastisch, man konnte die ´50er nahezu fühlen und musikalisch transportierte man in jeder Sekunde die richtige Stimmung. Auch vor dem Cast kann man nur in die Knie gehen - da gibt es dank Herrschaften wie Crowe, Spacey und Pearce keine Luft nach oben. Ebenfalls die stark besetzten Nebenrollen, tragen einen großen Teil bei. Ein Film über verschiedene Ideologien von Polizisten - eine oft angewandte Thematik, aber selten wurde dies dermaßen gut umgesetzt wie in "L.A. Confidential". Nach kurzer Aufwärmsphase ensteht eine unheimlich dichte Atmosphäre, dank vielfältigen Perspektiven, vielen, interessanten Charakteren, guten Dialogen und einer Inszenierung, die brutal und intelligent zugleich ist. Und selbst für die richtig Portion Humor war gesorgt. Ein ordentlicher Twist, ein hammerharter Show-Down sowie einer der männlichsten Handschläge in der Geschichte..katapultieren den Film nach der Zweitsichtung wohl auch endgültig in meine Top 50. Herrliches Heimkinoerlebnis. Der Roman muss jetzt unbedingt her..


      Hab ihn mir am vergangenem Wochenende mal wieder gegeben und dabei direkt noch zwei Kumpels begeistert, die bisher einen großen Bogen um das Werk machten, weil "das Ding so eingestaubt aussieht." Da wurden die Herrschaften eines Besseren belehrt. ^^ Ziehe ja momentan sowieso meinen Top50-Rewatch durch, da hat sich das angeboten. Nach wie vor ein eindrucksvoller Film.






      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bavarian Metalhead“ ()

      Absolute Zustimmung. Am Wochenende nach langer Zeit endlich mal wieder gesichtet. Es ist und bleibt einer der besten Filme wo ich kenne. Wie hier schon mehrfach gesagt wurde, es stimmt einfach alles. Wobei vor allem die geniale aber auch komplexe Story zusammen mit den grandiosen Darstellern besonders zu erwähnen sind. Die Besetzung ist sowieso genial und zwar bis in die kleinste Nebenrolle. Auch sehr klasse wird der 50ger Jahre Flair eingefangen. Ich habe einfach nichts zu kritisieren.

      Ich packe nur noch selten die höchste Punktzahl aus, aber wenn es ein Film verdient hat dann dieser!

      10/10 korrupten Bullen

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern:

      Vor einigen Tagen erst wieder gesehen und nach jeder Sichtung stelle ich erneut fest wie sehr ich diesen Film liebe. Es ist fast schon unfassbar mit welcher Leichtigkeit es Regisseur Curtis Hanson verstand die Menge an komplexen Charakteren hier in einen Film zu packen und jede der einzelnen Neben-Plots mit fortlaufender Zeit elegant in den Haupt-Plot zu integrieren ... und das inmitten eines stimmungsvollen, detailverliebten Settings der 50er Jahre. Der Cast ist ein Traum und der Score passend zum Setting unterlegt. Der Film ist handwerklich spitze und in meinen Augen ein perfektes Beispiel eines Neo-Noir Krimis in dem alle Komponenten wunderbar miteinander harmonieren.

      10 von 10 knallharten Fäusten für einen meiner all-time Favoriten <3