So Leute, ich stelle euch mein erstes größeres Projekt seit dem MI-Anime-Special vor. Meine kleine *hüstel* Fan Fiction zu Neon Genesis Evangelion, Combat Investigation (der Name ist nur vorläufig).
Derzeit sind es rund 75 Seiten, ich rechne damit, dass die Story irgendwann mal am Schluss um die 400 Seiten hat.
Kritik ist wie immer erwüscht, besonders jetzt, da meine Testleser nicht den A**** hochbekommen und mir endlich mal das Feedback schicken würden.
Zu allererst:
Neon Genesis Evangelion und die dazugehörige Handlung, sowie die Charaktere gehören nicht mir. (Obwohl ich natürlich nichts dagegen hätte, wenn es doch so wäre) Neon Genesis Evangelion ist Eigentum von Gainax.
Außerdem beziehe ich mich im Laufe der Geschichte auf zahlreiche Ereignisse, Personen und Bezeichnungen bzw Zitate aus verschiedenen Animes, Computerspielen, TV-Serien und Realfilmen, die allesamt nicht mir gehören.
So viel zum rechtlichen Teil.
Wenn die Charaktere "out of Character" sind, dann habe das ganz allein ich verbrochen, was mir sehr Leid tut, da ich mich eng an die Vorlage halten will.
Dies hier ist meine erste Fan Fiction, deshalb bitte ich euch über meine mangelnde Erfahrung im Bezug auf Ausdrucksweise und Storytelling hinwegzusehen.
"blablablaballaballa" - Sprechen
"BALLABALLA" - besondere Betonung
[denkdenkdenk] - Gedanken
Anmerkung des Autors - wenn ich mal meinen Senf dazugebe
NEON GENESIS EVANGELION - COMBAT INVESTIGATION
Prolog:
Anfang 1995
Die UN-Vollversammlung beschließt die Gründung einer Weltarmee, der Globalen Defensiv Initiative. Ziel der GDI ist die Durchsetzung des im Artikel 115 proklamierten Weltfriedens.
Erster Kommandant der Armee wird Kerat Neru.
Ende 1996
Das GDI-Oberkommando bezieht das provisorische Hauptquartier in Luxemburg. Auf der ganzen Welt, vornehmlich aber in Mittel- und Nordeuropa werden Trainingszentren für die neue Armee errichtet. Der erste Generalstab der GDI besteht hauptsächlich aus ehemaligen Nato-Offizieren.
Mitte 1997
Die ersten GDI-Einheiten werden in Dienst gestellt, von der UN ist eine vorläufige Truppenstärke von 750000 Mann vorgesehen.
Die Arbeiten am endgültigen Hauptquartier der GDI beginnen in Hammerfest, Norwegen, dort soll innerhalb von drei Jahren die größte Militär-Basis der Welt entstehen.
1998
Die ersten Kampfeinsätze führen die frischen GDI-Truppen auf die Philippinen, nach Jugoslawien und in den Kaukasus, wo in Kommandooperationen größere Rebellenstreitkräfte eliminiert werden.
1999
Anfang des Jahres ist mit 750000 Mann die vorgesehene Truppenstärke der Armee erreicht. Die Armee beinhaltet vor allem Osteuropäer, Südamerikaner und Deutsche, die das Soldatenleben der Arbeitslosigkeit vorziehen. Zu diesem Zeitpunkt ist die GDI nach der US-Army die zweitmodernste Streitmacht der Welt.
Das GDI-Oberkommando zieht in die gerade fertig gestellte Basis in Hammerfest ein. Der gigantische Komplex ist fast komplett unterirdisch angelegt und beinhaltet neben Unterkünften für rund 400000 Soldaten auch Trainigseinrichtungen, Forschungslabore und automatisierte Fabrikanlagen, welche die GDI von diversen Rüstungsfirmen unabhängig machen.
Professor Fuyutsuki, ein Spezialist der metaphysischen Biologie, trifft auf Yui Ikari. Sie diskutierten über Projekt E. Während Projekt E eine grobe Gestalt annahm, wird die Forschungsgruppe GEHIRN gegründet, welche als Unterabteilung des Human Instrumentality Komitees dient. In dieser Zeit trifft Professor Fuyutsuki zum ersten Mal Gendo Rokobungi, der zukünftige Ehemann von Yui Ikari. Eine Forschungsexpedition zur Antarktis, geführt von Dr. Katsuragi, wird aufgestellt.
2000
Der Second Impact ereignet sich in der Antarktis, Misato Katsuragi überlebt als einzige die Katsuragi-Expedition.
Ende 2000
Überall auf der Welt brechen die Volkswirtschaften zusammen, es kommt zu Aufständen und Rebellionen. Diese Konflikte werden von der Nachwelt im Allgemeinen nur noch als Impact-Kriege bezeichnet werden.
2001
Das "Jahr des Schweigens" ist gekennzeichnet vom Zusammenbruch der globalen Kommunikationsnetze. Die GDI haben den Impact nahezu ohne Verluste überstanden und machen sich schon kurze Zeit später daran Ordnung ins Chaos zu bringen. Da New York und damit auch das UN-Haupquartier im Meer versunken sind, erklärt das GDI-Oberkommando die Armee für autonom und ordnet gleichzeitig die Aufstockung der Armee auf fünf Millionen Mann an.
Mitte des Jahres sind in Nord-, Mittel-, und Westeuropa wieder einigermaßen geordnete Verhältnisse hergestellt. Viele junge Menschen melden sich freiwillig für den Dienst in der GDI
2002
Erstmals seit dem Impact operieren GDI-Einheiten wieder in größerem Umfang außerhalb Europas als Lybien überrannt wird. Das dortige Regime wird abgesetzt und eine Militär-Besatzung errichtet, die den Rohöl Nachschub für die GDI sicherstellen soll.
Der Hauptteil der GDI-Streitkräfte konzentriert sich in diesem Jahr auf Süd-Osteuropa, wo sich nach dem Impact überall größere und kleinere Rebellengruppierungen gebildet haben. Diese Rebelleneinheiten bestehen oft zu weiten Teilen aus ehemaligen Mitgliedern der dortigen nationalen Armeen. Erstmals in ihrer Geschichte müssen es die GDI mit Gegnern aufnehmen, die genauso gut ausgerüstet und ausgebildet sind wie sie selbst. Da es überall an Treibstoff für Panzer und Flugzeuge mangelt werden die Kämpfe fast ausschließlich von der Infanterie geführt. Die GDI leisten sich das ganze Jahr 2002 hindurch blutige Kämpfe mit den größten der Rebellenarmeen.
Besonders bekannt geworden ist die Schlacht um Budapest, in der die GDI-Einheiten vor den Toren der Stadt eine anrückende Rebellenarmee stoppten und so eine Evakuierung der Zivilbevölkerung ermöglichten. Die Einheiten kämpften verbissen um jeden Meter gegen einen 3-fach überlegenen Feind. Am Ende musste sich die Rebellenstreitmacht entlang der Donau zurückziehen. Die dortigen GDI-Truppen hatten jedoch Verluste von 75% hinnehmen müssen. Mit dieser Schlacht erwarben sich die GDI den Ruf niemals zu kapitulieren, immer wie im Rausch zu kämpfen und dem Gegner stets einen hohen Blutzoll abzuverlangen.
Da die Neurekrutierungen die hohen Verluste nur unzureichend wieder ausgleichen konnten musste das Oberkommando wohl oder übel die Zulassungs-Kriterien absenken und auch das Mindestalter auf 16 absenken.
Professor Fuyutsuki trifft Gendo Ikari wieder, diesmal während der Untersuchungsarbeiten in der Antarktis. Yui stellt Gendo der Organisation SEELE vor, die den Grundstein für das Projekt E gelegt hat.
Die Vereinten Nationen erklären den Second Impact als Folge eines Meteoriteneinschlages, die Wahrheit des Second Impacts bleibt nur Gendo Ikari und dem SEELE-Komitee vorbehalten.
2003
Bis zur Mitte des Jahres sind auch die letzten Regionen in Osteuropa befriedet worden.
Nächstes Ziel der GDI-Armeen sind die großen Ölfelder im Kaukasus und im arabischen Raum. Die Order lautet: Das Öl muss fließen!
Die Bauarbeiten an der zu 89% verschütteten Geofront beginnen, sowie der Bau des ersten EVA-Prototypen: "EVA-00". Yui Ikari lässt die EVAs aus den Genen von Adam entwickeln, doch sie sind nicht fehlerfrei.
2004
Nachdem in ganz Europa wieder kontrollierte Zustände herrschen und die Erdölversorgung Westeuropas wieder reibunglos von dannen geht, wendet sich das Oberkommando nun der Lage in Asien und Südamerika zu. In Asien tobt bereits seit 2001 ein blutiger Krieg zwischen Japan und China um zahlreiche umstrittene Inselgruppen.
Ein GDI-Sonderagent wird ausgeschickt, um verdächtige Vorgänge in einem Forschungslabor in Hakone zu untersuchen, diese Aufklärungsoperation läuft vom Leiter der Abteilung für Sonderoperationen, Günther von Essling aus, ohne dass das GDI-Oberkommando etwas davon erfährt.
In Südamerika wird ein Großteil der Nationen nun von diversen Diktatoren kontrolliert, von denen die GDI die Schlimmsten durch Kampfeinsätze oder durch gezielte Liquidierung entmachten.
Die Entwicklung des S.C. MAGI-System, geleitet von Naoko Akagi, beginnt. Während der Synchronisationsarbeiten am EVA-Testtyp "EVA-01" in Hakone verschwindet Yui Ikari spurlos. Das Human Instrumentality Project wird direkt nach Yuis Tod gestartet. Gendo Ikari schickt seinen 4-jährigen Sohn Shinji Ikari nach Neo Tokyo-1 zu seinem Lehrer.
2005
Während die GDI-Truppen weiter im chinesisch-japanischen Krieg und in Südamerika konzentriert sind, häufen sich Gerüchte, dass Terror-Einheiten, die zu den GDI gehören sollen in dicht besiedelten Gebieten Chinas und Süd-Ost-Asiens mithilfe gestohlener Chemie-Waffen rund 200 Millionen Menschen ermordet haben sollen.
Sporadisch tauchen auch Gerüchte über eine Organisation namens SEELE auf, die hinter diesem Massenmord stecken soll und die auch die Spitze der GDI-Führung unter Kontrolle hat.
Die Hauptstadt von Japan wird nach Neo Tokyo-3 verlegt und die Stadt wurde zugleich zur Festungsstadt ausgebaut. Misato Katsuragi und Ritsuko Akagi treffen sich zum ersten Mal in der Universität von Neo Tokyo-2. Misato lernt auch Kaji Ryouji dort kennen und fängt eine Beziehung mit ihm an.
2006
Am Valentinstag des Jahres 2006 wird mit dem Valentinsvertrag ein Schlussstrich unter den blutigen Konflikt zwischen Japan und China gezogen.
Im Juli des selben Jahres beginnt Russland mit einem massiven Überraschungsangriff auf die Staaten des Baltikums. Nach dem Second Impact hatte in Russland eine ultra-nationalistische Bewegung die Macht an sich gerissen. Da die neue Regierung es schaffte, die Ordnung in Russland und den verschiedenen Teilrepubliken der GUS zu bewahren wurde sie von der GDI zunächst als Bedrohung zurückgestellt. Nun zeigt sich jedoch, dass die "Liga des starken Russland", wie sich die Partei nennt, die Wiederherstellung des alten Sowjet-Reiches im Sinne hat und zu diesem Zweck die wiederaufgerüstete russische Armee auf seine Nachbarstaaten hetzt.
Lettland, Litauen und Estland werden innerhalb von 10 Tagen überrollt. Weißrussland fällt nach drei Wochen. In Europa werden die Streitkräfte Deutschlands und der anderen westlichen Alliierten mobil gemacht. Die GDI, die aufgrund der scheinbar stabilen Lage den Großteil ihrer Truppen auf andere Kontinente verlegt hatten, können lediglich eine Streitmacht von 800000 Mann aufbieten.
Alle Bemühungen der deutschen und französischen Diplomaten, die russische Regierung zum Frieden zu bewegen schlagen fehl. Am 3. September 2006 beginnt der russische Angriff auf Polen.
Das Oberkommando der GDI wird wegen der Nähe zur russischen Grenze aus Hammerfest evakuiert und in Marktoberdorf, im Allgäu untergebracht. Im Hammerfest verbleibt lediglich eine Verteidigungsstreitmacht von 60000 Mann, die zusammen mit der norwegischen und der finnischen Armee die Nordfront der Alliierten halten.
Die Kräfte der westeuropäischen Alliierten stellen sich der Bedrohung erstmals vor Warschau entgegen. Es entwickeln sich blutige Gefechte entlang der Weichsel, welche zunächst von den Alliierten gehalten werden kann. In diesen ersten Wochen des Krieges fallen täglich rund 10000 Soldaten.
Am 12. Oktober treten die USA in den Krieg gegen Russland ein. Über eine Luftbrücke über Island werden die Alliierten mit Material und Verstärkungen versorgt. Die russische Armee bereitet derweil eine Invasion in Island vor um die Luftbrücke zu unterbrechen. Als der Nachrichtendienst der GDI erstmals davon erfährt, stellt das Oberkommando hastig die ICEFOR-Sonderschutztruppe zusammen, die Island "um jeden Preis und sei er noch so blutig" verteidigen soll.
Die ICEFOR besteht aus Einheiten, die von überallher zusammengekratzt wurden und an der Hauptfront in Polen nicht benötigt werden.
Besonders die ICEFOR-Luftstreitmacht besteht aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen von Piloten, von denen sich der Hauptteil die Anzahl ihrer Flugstunden an einer Hand abzählen kann.
Als Ausgleich dafür ist die ICEFOR mit der neuesten GDI-Variante des Eurofighters, des Typhoon ausgerüstet.
Am 23. Oktober bezieht die gesamte ICEFOR-Truppe innerhalb von nur 12 Stunden ihre Stellungen auf Island. 2 Tage später rollt bereits die erste Welle der Invasion auf die isländischen Strände zu. Die tapferen Piloten schafften es zunächst den vorhergehenden Luftangriff durch Langstreckenbombern und Cruise Missles abzuwehren und viele der angreifenden Sturmboote zu versenken. Aber letztlich ist die zahlenmäßige Übermacht der Russen zu groß und die ersten russischen Truppen errichten am 28. Oktober einen Brückenkopf bei Vatnajökull.
Währenddessen müssen die Alliierten in Polen ihre Stellungen am Westufer der Weichsel aufgeben. Warschau fällt in russische Hände. Die Alliierten errichten ihre neue Verteidigungslinie entlang der Warthe und der Netze.
Am 2 November kontrollieren die Russen bereits fast die Hälfte von Island, die ICEFOR muss immer mehr Basen und Flugplätze aufgeben. Einen Tag später kommen die Verstärkungen, die aus Südamerika abgezogen waren in Reykjavik an.
Am gleichen Tag verlässt der neue GDI-Flugzeugträger "Justice" die Werft in Santander, Spanien. Der Träger bekommt den Befehl vor Island den Nachschub der russischen Invasionsstreitmacht abzuschneiden.
In den Morgenstunden des 6. Novembers beginnt die Operation "Lähmung". Von ihren vorgeschobenen Flugplätzen an der Oder greift die GDI-Luftwaffe die ICBM-Komplexe in Vorder-Russland an um die nukleare Einsatzbereitschaft der Russen zu stören. Auf dem Rückweg werden die Geschwader bereits von russischen Abfangjägern erwartet. Die Mission erleidet Verluste von 39 Prozent, aber dafür werden 87% der Atomraketen-Abschussrampen zwischen Minsk und Moskau ausgeschaltet.
Am 10. November trifft die "Justice" in den Gewässern vor Island ein. Noch am selben Tag werden die ersten russischen Nachschubschiffe von den Geschwadern der Justice versenkt. Währenddessen gelinkt es den Einheiten der ICEFOR mithilfe der neuesten Verstärkungen die russische Invasionsstreitmacht auf Island immer weiter zurückzudrängen.
21. November: der Kommandant der Invasionsstreitmacht auf Island unterzeichnet im Fort Espon bei Reykjavik die Kapitulation der unter ihm stehenden Einheiten. In den letzten Tagen waren rund 69% seines Nachschubs von der Justice und weiteren GDI-Kriegsschiffen bei der Überfahrt versenkt worden. Die ICEFOR auf Island hatten derweil fast ununterbrochen Verstärkung von den zurückkehrenden Einheiten aus Asien erhalten. Die Luftwaffe hatte die zurückweichenden Russen unter ein andauerndes Bombardement gelegt und so einen Rückzug von der Insel nahezu unmöglich gemacht.
Anfang Dezember kippt das Kräfteverhältnis zwischen Alliierten und Russen nachdem die Luftbrücke über Island jetzt wieder ohne Komplikationen abläuft und die ehemaligen ICEFOR-Truppen an die Hauptfront verlegt werden.
Die russische Front bricht an zahlreichen Stellen unter dem zunehmenden Druck der Westmächte in Polen und der der GDI-Einheiten in Tschechien und der Slowakei zusammen.
Am 24. Dezember startet Operation "Merry X-Mas". GDI-Kommandoeinheiten werden nach Russland eingeschleust und sprengen in einem Schnellangriff den Kreml in Moskau und die Befehlszentralen der Armee im ganzen Land. Noch in der selben Nacht wird eine kontrarevolutionäre Regierung an die Macht gebracht, die der Armee die Kapitulation befiehlt.
Am 2. Januar 2007 Endet der "100 Tage-Krieg" mit der Unterzeichnung des Friedensabkommens von Minsk. Russland gibt alle besetzten Gebiete frei und beiderseits der russischen Grenze wird auf 250 km Breite eine entmilitarisierte Zone eingerichtet. Am Ende des Konflikts haben die GDI 377000 Mann verloren. Die westlichen Alliierten verlieren 840000 Mann und auf russischer Seite lassen 1,9 Millionen Soldaten ihr Leben. Die Opferzahlen unter der Zivilbevölkerung schwanken zwischen 4,5 und 13,8 Millionen. Gleichzeitig werden mit diesem Konflikt die Impact-Kriege für beendet erklärt.
Den Rest des Jahres 2007 verbringen die GDI damit ihre Reihen wieder aufzufüllen und die Entmilitarisierung entlang der russischen Grenze zu überwachen.
Das Hauptquartier der Vereinten Nationen wird von New York, USA, nach Neo-Tokyo 2 in Japan verlegt.
2008
Die Testarbeiten am S.C. MAGI-System, dem ersten Computersystem mit künstlicher Intelligenz auf biologischer Basis, werden erfolgreich abgeschlossen. Ritsuko Akagi, die Tochter von Naoko Akagi, wird ein offzielles Mitglied von GEHIRN.
Die GDI erhalten einen permanenten Sitz im Weltsicherheitsrat. Offiziell übernimmt die UN wieder die Oberhoheit über die GDI. Inoffiziell ist die GDI nach 8 Jahren völlig autark geworden und ist der UN und den ihr direkt unterstellten Streitkräften weit überlegen.
Am 23. August 2008 wird der Autokonvoi des GDI-Oberkommandanten Kerat Neru auf dem Weg zu einer Sitzung des Weltsicherheitsrates von Unbekannten attackiert. Der Oberkommandant kommt im Kugelhagel zusammen mit 6 weiteren Mitgliedern der GDI-Führung ums Leben.
Es halten sich Gerüchte, dass Neru und die 6 anderen Mitglieder des Oberkommandos insgeheim die Befehle einer Organisation namens SEELE ausführten und dass seine Ermordung von den unteren Generals-Rängen der GDI geplant wurde um sich von jeglicher Kontrolle von Oben zu befreien.
5 Tage nach Neru's Tod wird Günther von Essling, ein Held der Impact Kriege und der Leiter der Abteilung für Sonderoperationen zum neuen Oberkommandanten der Globalen Defensiv Streitkräfte ernannt. Es ist weitgehend bekannt, dass Essling nicht viel von der UN hält und nicht dazu bereit ich, sich von ihr oder von irgendjemand sonst Vorschriften machen zu lassen.
Journalisten, die der Frage nachgehen, ob Essling hinter der Liquidierung seines Vorgängers steckt und ob er etwas über eine mögliche Verbindung zwischen Neru und SEELE weiß, fallen alle tragischen Unfällen zum Opfer.
In Zentral-Afrika erscheint die Festungsnation Outer Heaven. Das kleine Land ist bis an die Zähne bewaffnet und stellt bald eine Gefahr für seine Nachbarstaaten und damit auch für den Frieden dar. Agenten der GDI dringen in Outer Heaven ein und fördern beunruhigende Informationen zu Tage.
Daraufhin wird Outer Heaven von einem massiven Luftangriff der GDI von der Landkarte gefegt.
2009
Misato Katsuragi tritt GEHIRN bei.
Die GDI befassen sich in diesem Jahr wieder verstärkt mit einigen unliebsam gewordenen Diktatoren und Revolutionsbewegungen in Südamerika und Afrika.
Das Oberkommando bewilligt in diesem Jahr ein Rüstungspaket im Umfang von 450 Milliarden US-Dollar. Im Laufe dieses Programms wird die GDI-Flotte massiv erweitert, es werden weitere Eurofighter vom Typ Typhoon nachgekauft und neue Basen in Australien sowie auf den Falkland-Inseln errichtet. Es mehren sich Spekulationen, dass in der Abteilung für Forschung- und Entwicklung (F&E) an einem Projekt gearbeitet wird um mittels Techniken wie Gen-Targeting sogenannte "Soldaten-Gene" im Erbgut zu isolieren und damit aus normalen Soldaten Killermaschinen mit enormen Intelligenz-Niveau zu machen.
Alle aufkeimenden Gerüchte dieser Natur werden von der GDI jedoch ins Land der Phantasie verwiesen.
2010
In der Atomwaffenentsorgungsanlage auf Shadow-Moses-Island vor Alaska ereignet sich ein Zwischenfall.
Terroristen kapern die Anlage und drohen damit einen Atomsprengkopf zu zünden.
Ein Agent der GDI kann in die Anlage eindringen und die bevorstehende Katastrophe verhindern.
Die GDI-Einheiten, die später die Anlage sichern können umfangreiches Datenmaterial, einen Wissenschaftler sowie einen Prototypen des dort vorhandenen Geheimprojekts sicherstellen, bevor die Anlage wieder an die USA übergeben wird.
2011
In der GDI-Hauptforschungsstelle in Hammerfest beginnen die Arbeiten am Projekt "Swordfish" der neuesten Allzweckjäger-Generation.
Agenten des GDI-Nachrichtendienstes gelangen unter größten Anstrengungen an Informationen über das sogenannte "Project Evangelion", welches in Japan, unter dem Schutzmantel der UN abläuft.
Im November wird unter strengsten Geheimhaltungsmaßnahmen der Damokles Kampfsatellit in die Erdumlaufbahn geschossen. Der Satellit ist mit der neuesten Entwicklung der GDI-Energieforschung ausgerüstet - der Ionenkanone. Die GDI umgehen auf diese Weise das Verbot von Interkontinentalraketen und verfügen nun über eine Waffe, mit der man ein einzelnes Haus oder eine ganze Stadt ohne Probleme einäschern kann.
2012
Die neue UN-Organisation NERV und deren Verbindung zum Project Evangelion und zu einer ominösen Organisation namens SEELE wecken das Interesse des GDI-Oberkommandanten.
Es wird ein Sonderbudget zur weiteren Observierung von NERV bereitgestellt um die Vorgänge weiter überwachen zu können.
2013
Bilder aus einer NERV-Nebenstelle in Deutschland bestätigen die Berichte von gigantischen Kampfrobotern, die von NERV auf der Ganzen Welt aber vor allem in Japan gebaut werden.
In einer diskreten Sitzung der UN bietet der GDI-Oberkommandant ganz offen die Unterstützung seiner Organisation an. Am Ende der Gespräche bekommen die GDI den Auftrag und die Mittel um einen weiteren Roboter für die UN zu fertigen.
Die Grundstruktur wird von NERV vorgegeben, die GDI-Ingenieure haben lediglich die Aufgabe die Maschine nach ihren Vorstellungen auszubauen.
Anfang des Jahres 2014 hat die GDI offiziell 6,3 Millionen Mann unter Waffen, in Wirklichkeit sind es aber rund 22 Millionen. Rund um die Welt sind 203 Basen, Luftwaffen- und Marinestützpunkte verteilt. Die Marine und die Luftwaffe der GDI sind die Modernsten der ganzen Welt und im Hauptquartier in Hammerfest wird ständig an neuen Technologien gearbeitet.
Prolog Ende
Anmerkung des Autors:
Großer Gott! Ein sechs Seiten langer Prolog. Was diese kleine Erörterung meiner Sicht der Weltgeschichte soll, das werdet ihr noch im späteren Verlauf meiner Geschichte merken.
Ja ja, ich weiß schon, ich hab Teile des Prologs im Nerv-Archiv geklaut.
Kapitel 1: Vorahnungen
6. Januar 2015, das Büro des GDI-Oberkommandanten im GDI-Hauptquartier, Hammerfest / Norwegen
"Na? Was macht die Arbeit?"
Die blonde Frau am Schreibtisch blickte von den Akten, die sie gerade noch studiert hatte auf und dann in die Richtung aus der die Stimme gekommen war.
Dort linste ein Mann, Ende dreißig, in der schwarzen Offiziersuniform der GDI zur Tür herein.
Seine braunen Haaren mit dem kurzen Militärhaarschnitt nicht sonderlich gepflegt aus, ebenso sein Bart, der sich rund um seinen Mund zog.
(Anmerkung des Autors: stellt es euch vor wie bei Edward Norton)
Als sie ihn sah hellte sich ihr Gesicht augenblicklich auf.
"Ah, lässt du dich hier auch mal wieder blicken. Danke, mir geht's gut. Aber dich hat der Chef wohl ziemlich mit Arbeit eingedeckt, in den letzten Monaten."
Der Mann betrat den Raum, er schlenderte über den Marmorboden, auf dem groß das Wappen der GDI abgebildet war, auf den Schreibtisch der Frau zu.
"Ja hat er. Überall sonst auf der Welt würde ich für die Menge an Überstunden einen doppelten Lohn bekommen, aber hier bei den GDI bin ich lediglich ein unterbezahlter Wissenschaftler."
Während seiner letzten Worte hatte er begonnen, sich in die Liste, die auf dem Tisch lag einzutragen.
Die Sekretärin setzte ein gespielt mitleidsvolles Gesicht auf.
"Du Armer!"
Er blickte von der Liste auf und sah die Sekretärin direkt an.
"Glaub mir, es ist haaaaaart. Das einzige was mich in meinen kleinen Laborkämmerchen am Leben erhalten hat war die Aussicht mal wieder dein hübsches Gesicht zu sehen."
Seine Worte und dazu noch seine übertriebene Mimik hätten sie fast zum lachen gebracht, jedoch konnte sie diesen Drang gerade noch unterdrücken, sodass lediglich ein leichtes Schmunzeln ihre Lippen umspielte und sie nickte.
"MHMH!!! Du alter Charmeur! Was war denn neben deinem Flugzeugen so wichtig, dass du mich geschlagene 5 Monate gar nicht besuchst?"
Der Offizier legte die Liste an ihren alten Platz zurück, stellte sich wieder gerade hin und lächelte sie an.
"Das darf ich dir leider nicht sagen..."
Sie hob die rechte Augenbraue, als er seinen Satz komplettierte.
Andernfalls müsste ich dich auf der Stelle erschießen!
[Ahhh, wieder mal so eine Sache]
Dachte sie sich nur. Als Sekretärin des Oberkommandanten hatte sie tag-täglich mit Leuten der höchsten Geheimhaltungsstufe zu tun. Sie hatte sich angewöhnt, bei geheimen Sachen nicht weiter nachzufragen.
"Na dann lass es lieber bleiben!" lächelte sie ihn an.
Auf einmal begann der im Schreibtisch eingebaute Lautsprecher zu knacken und eine kratzige Männerstimme ertönte:
"Lieutenand Christers, sagen sie dem Major, dass er endlich reinkommen soll, wenn er mit seinen üblichen Turteleien fertig ist."
Die Angesprochene drückte umgehend einen kleinen grünen Knopf direkt neben dem Lautsprecher und antwortete:
"Verstanden Sir!"
Wieder drückte sie den Knopf und beendete so die Leitung ins Nebenzimmer.
Sie sah den Offizier an, der immer noch vor ihrem Schreibtisch stand, er hatte während der Durchsage die Arme verschränkt und abgewartet.
Sie lächelte ihn an:
"Du hast es selbst gehört, rein mit dir!"
Er grinste kurz,
"Die Pflicht ruft."
und setzte sich in Richtung der Holztür am Ende des Zimmers in Bewegung.
Er las die schwarzen Buchstaben die er schon so oft zuvor gelesen hatte:
General von Essling
Er blieb kurz vor der Tür stehen und zupfte noch mal kurz an seiner Uniform herum, dann griff er nach der Türklinke und trat in das Büro des Generals.
Wie schon im Raum der Sekretärin war auch hier das GDI-Wappen auf dem Boden abgebildet, allerdings war es ein Holzboden, was den Raum ungleich wärmer erscheinen ließ.
Das Licht war gedimmt, lediglich der Tisch des Kommandanten wurde von einer Schreibtischlampe erleuchtet.
Am Tisch saß ein älterer Herr mit grauen, kurzen Haaren und studierte einige Akten. Anders als sein Gast trug er eine graue Uniform.
Der Offizier ging von der Tür geradewegs auf den General zu, blieb 2 Meter vor dessen Schreibtisch stehen, nahm Haltung an und salutierte:
"Sir!"
Der General legte die Akte die er gerade gelesen hatte beiseite. Die Lesebrille auf seiner Nase blitzte für einen Augenblick auf als er seinen Untergebenen ansah.
"Ahh, Johannes, alter Freund, gut dass du kommen konntest. Setz dich!
Er wies seinen Gast an sich auf einen der beiden Sessel, die rechts und links von seinem Mahagoni-Schreibtisch standen, zu setzen und sprach weiter.
.............Es freut mich, dass du den Vorfall gestern gut überstanden hast."
Der Offizier ließ sich während der letzten Worte seines Chefs gerade in den linken der beiden Sessel fallen.
Lange war er schon nicht mehr hier gewesen, schon fünf Monate nicht mehr, aber hier hatte sich nichts verändert. Sein Blick wanderte über die Modelle von Kampfflugzeugen, Panzern und Schiffen, die in Vitrinen rechts und links des schweren Schreibtisches standen. Ewig hätte er sich diese zierlichen kleinen Spielzeuge ansehen können, als ihm doch wieder in den Sinn kam, dass er sicherlich nicht für sowas herzitiert worden war.
"Ja, mir geht´s wieder gut, der Dock hat mir gerade meine Dienstfähigkeit bescheinigt."
Sein Blick löste sich von den Vitrinen und fixierte wieder den alten Mann vor ihm.
Diesem war die kurze Abgelenktheit seines Gegenübers durchaus aufgefallen, aber er störte sich nicht weiter daran.
"Das ist gut zu hören, es steht uns nämlich eine heiße Zeit ins Haus."
Der Jüngere zog die Augenbrauen zusammen und setzte einen fragenden Blick auf:
"Sir?"
General von Essling nahm die Akte, die er eben noch gelesen hatte zur Hand und reichte sie seinem Gast.
"Die neuesten Aufklärungsberichte aus Neo-Tokyo 3! "
Der Mann in der schwarzen Uniform griff nach der Mappe, schlug sie auf und blätterte einige Seiten durch während er fragte:
"Und was sagen die?"
Der General machte ein sorgenvolles Gesicht. Er stand auf und verschränkte die Arme hinter dem Rücken während er langsam um den Tisch herummarschierte.
"Es ist beunruhigend! Die Stadt ist zu einer richtigen Festung ausgebaut und die Streitkräfte der UN sind massiv in dem Gebiet konzentriert."
Vom Major kam zunächst lediglich ein beeindrucktes Pfeifen als Antwort als er parallel zu den Worten seines Chefs die Bilder von auf Hausdächern montierten Raketenwerfern und von versteckten MG-Stellungen sah. Er las gerade die Auflistung der japanischen Truppenstärken um Neo-Tokyo 3 als er fragte
"Und wem wollen die damit in den Arsch treten?"
Essling hatte sich derweil die Zier-Modelle in den Vitrinen angesehen, wie schon sein Gast zuvor. Nun aber drehte er sich zu seinem Untergebenen um und trat zu diesem heran.
"Nach allem was wir wissen ............................... niemandem. Das ist anscheinend eine einzige große Verteidigungsaktion."
Der Major blickte kurz auf, vertiefte sich aber sofort wieder in die Berichte der Aufklärung.
"Verteidigung? Gegen wen?"
"Weiß nicht, aber der Gegner muss ziemlich was aufm Kasten haben, wenn die 15 Jahre in die Entwicklung von diesen Roboter-Dingern investieren."
Der GDI-Offizier war immer noch in dem Bericht versunken.
"Möglich."
Der Oberkommandant ging um den Tisch herum und setzte sich wieder in seinen Sessel.
"Eine Frage: was genau hat der Doc vorhin zu deinem körperlichen Zustand gesagt?"
Sein Gegenüber hatte die Nase immer noch in der Akte und antwortete völlig unbekümmert.
"Dass mein gegenwärtiger Zustand mit der letzten Kontroll-Untersuchung identisch ist, was wohl soviel bedeuten soll, dass es mir bestens geht."
Erst jetzt realisierte er, was sein Chef ihn gerade gefragt hatte. Er kannte den Oberkommandanten lange genug um zu wissen, dass er mit dieser Frage auf irgendetwas hinauswollte.
"WIESO??" schob er noch hastig hinterher.
"Weil dieses Teil einen Piloten braucht, wenn wir es NERV übergeben."
erklärte Essling.
Der Major schoss wie vom Blitz getroffen hoch.
"Und das soll jetzt ausgerechnet ich sein? VERGISS ES!"
Der Ältere saß seelenruhig in seinem Sessel und fixierte den Mann auf der anderen Seite des Tisches mit den Augen. Normalerweise hätte er ihm einfach einen Befehl geben können und die Sache wäre erledigt gewesen. Aber ER war sein Freund, nein, ihn musste er überzeugen.
"Alter! Irgend was verdammt großes geht in Japan vor und dieses kleine Maschinchen, an dem du das letzte halbe Jahr gewerkelt hast ist die einzige Möglichkeit einen meiner Leute direkt ins Herz dieser Operation einzuschmuggeln."
Der Jüngere stand immer noch vor dem Tisch, die Zornesröte stand ihm im Gesicht, er beugte sich vor, mit der linken Hand stützte er sich auf dem Tisch auf während er mit der Rechten fast instinktiv nach Norden, in die Richtung der Forschungslabore zeigte.
"Dieses "kleine Maschinchen" von dem du da redest ist noch lange nicht ausgereift und saugefährlich. Du vergisst wohl, dass mich das Teil gestern fast gefressen hätte."
General Essling saß ungerührt da, die Arme hatte er mittlerweile verschränkt und einen trotzigen Gesichtsausdruck aufgelegt.
"Es verlangt auch niemand von dir, dass du dieses Ding Morgen fertig machst. Du bekommst von mir ausreichend Zeit"
Die letzten Beiden Worte waren für den Major wie ein Schlag ins Gesicht, es ging hier nicht um Zeit, es ging darum dass sein bester Freund gerade dabei war ein Versprechen zu brechen.
"Alter, als du mich damals nach der Sache auf Shadow Moses Island zur F&E versetzt hast, hast du mir hoch und heilig versprochen, dass ich niemals mehr so einen Bullshit mitmachen muss.
Verstehst du? Ich WILL NICHT MEHR!!! Ich hab fast 20 Jahre für die GDI in den Schützengräben auf der ganzen Welt verbracht. Ich bin des Kämpfens müde!"
Der General saß immer noch seelenruhig in seinem Sessel. Jetzt musste er richtig reagieren. Er musste seinen Freund auf jeden Fall auf die Mission schicken, aber würde er dies gegen seinen erklärten Willen tun, würde ihm ein unangenehmer Nachgeschmack zurückbleiben. Er musste ihn irgendwie überzeugen.
[Wenn nicht mit Fakten, dann muss es eben mit Psychologie gehen]
Langsam richtete sich der General auf, stets unter den auf ihm ruhenden Blicken seines Gegenübers. Beide stützen sich jetzt mit beiden Händen auf dem Schreibtisch, ihre Gesichter waren nah beieinander.
"Jetzt hör mir mal gut zu. Es geht in dieser Angelegenheit um verdammt viel, vielleicht so gar um ALLES! Und überhaupt! Ich kenn dich doch! Irgendwo ganz tief in dir drin vermisst du die Schlachten doch!"
Mit dieser Antwort hatte der Major nicht gerechnet. Ja, er hatte genug von den ewigen Kämpfen, von der andauernden Angst um das eigene Leben aber ......... irgendwo........ganz tief in ihm drin, da vermisste er auch die ganze Aufregung einer guten Schlacht.
Für drei oder vier Sekunden starrte er seinen Vorgesetzten sprachlos an, dann viel er kraftlos in den Sessel zurück.
Er konnte nicht mehr klar denken, die Worte des Generals hatten sein Hirn vernebelt. Er blickte verwirrt hin und her.
"Aber...........WARUM ich?"
Essling stützte sich nach wie vor auf den Tisch auf, sein Gesicht hatte einen aggressiven Ausdruck angenommen.
"Gegenfrage: Warum NICHT du?"
Der Major sammelte sich, das war die letzte Chance um nicht auf die Mission zu müssen. Er kannte und hasste diese Infiltrationsaufträge. Er musste diese letzte Gelegenheit nutzen, andernfalls würde alles wieder von vorne beginnen. Er machte ein trotziges Gesicht.
"Ganz einfach, weil ich aus der Übung bin,
Seit drei Jahren keinen Kampfeinsatz hatte
und außerdem mit meinen 43 Lenzen viel zu alt für sowas bin."
Der Kommandant richtete sich jetzt komplett auf. Er schüttelte langsam den Kopf.
"Oh nein mein Freund, so lass ich dich nicht wegkommen, du sagst den neuen Rekruten selbst immer, dass das Kämpfen wie Fahrradfahren ist, das verlernt man nicht. Und außerdem bist du körperlich besser dazu geeignet als jeder andere hier. Du hast eine höhere Schmerztoleranz als alle anderen Leute, die für den Job in Frage kommen und außerdem bist du bei dieser Mission fast vollständig auf dich allein gestellt, weswegen nur jemand mit der Stärke eines Genom-Soldaten in Frage kommt!"
Sein Gegenüber wollte ein letztes Wort des Protests anmelden.
"Aber...."
"KEEEEIN ABER!!!," unterbrach der Ältere, er schrie seinen Freund regelrecht an, sodass in diesem fast schon Angst aufkam er hätte jetzt ein Verfahren wegen Befehlsverweigerung am Hals.
Von einer Sekunde zur nächsten beruhigte sich der Kommandant wieder und sprach weiter.
" Lass mich ausreden, es gibt noch einen Haufen anderer triftiger Gründe warum ich ausgerechnet dich losschicke.
1. du hattest früher schon mal mit diesem Verein zu tun und bist daher schon über wichtige Personen wie Ikari oder Fuyutsuki informiert.
2. du hast die letzten 6 Monate ununterbrochen an unserm Evangelion rumgeschraubt und kennst dich daher besser mit den Fähigkeiten dieses Dings aus als jeder Pilot, den ich dir jetzt noch zuteilen würde.
3. du sprichst fließend Japanisch
4. du bist in Sachen Infiltrationsoperationen der erfahrenste Agent mit dem wir aufwarten können.
5. du hast die nette kleine Fähigkeit dich mit den Leuten anzufreunden und sie danach trotzdem über den Haufen zu schießen, wenn man es von dir verlangt.
6. und das ist wohl der wichtigste Grund:
Seit gestern lässt sich die Eva von niemand anderem steuern als von dir."
"Hä?" kam die Frage von der anderen Seite des Tisches.
"Du hast schon richtig gehört.
Seit dem Unfall gestern akzeptiert die EVA keine Pilotensignatur mehr. .......... Bis auf eine..........deine."
Beim letzten Wort hatte Essling seinen Finger ausgestreckt und zeigte direkt auf den Major.
"Red keinen Käse. Ich hab das Neuro-Uplink-System extra erfunden, damit sowas gerade NICHT vorkommt."
"Wenn du es nicht glaubst, ich hab den Bericht da."
Essling begann in einer Schublade seines Schreibtisches herumzukramen, holte nach kurzer Zeit eine kleine Aktenmappe hervor und reichte sie dem Major.
Dieser nahm den Ordner mit einem kurzen "Zeig her!" entgegen.
Der General beobachtete wie er die Mappe öffnete und sofort zu lesen begann. Mit verschränkten Armen lehnte Essling sich nun gegen die Wand hinter seinem Sessel und sprach weiter.
"Du siehst also, mir sind die Hände gebunden, ich kann niemand anders als Piloten einteilen, nicht mal wenn ich wollte. Und jetzt will ich mal deine Version von dem Vorfall gestern hören."
Der Major blickte aus der Akte auf, klappte die Mappe zu, legte sie zurück auf den Tisch und begann zu erzählen.
"Also gut, es hat angefangen wie ein ganz normaler Synchron-Test, wie wir ihn jedes mal machen, wenn wir ein neues System implantiert haben. Ich saß im Plug und hab die Sync-Rate langsam hochgefahren, wie immer. Ich glaube, dass ich gerade bei 73 Prozent war, als diese scheiß Rate plötzlich explodiert ist."
"Explodiert?"
"Jaaaaaa, ich weiß selber dass ein bescheuerter Ausdruck ist, aber mir fällt nichts passenderes ein um das zu beschreiben. Innerhalb eines Augenblicks war die Rate über 2000 gestiegen und dann wurde mir schwarz vor Augen."
Der Kommandant setzte sich zurück in seinen Sessel und nahm den Bericht zur Hand, blätterte kurz und suchte sich eine bestimmte Seite heraus.
"Ich will dir mal erzählen, was dann noch passiert ist. Die Rate ist innerhalb von 5 Sekunden von 75 auf 4000 Prozent hochgeschossen. Und du, mein Freund hast angefangen zu LCL zu hydrieren, das Kontrollzentrum hat sofort die Notbremse gezogen und Gegenmaßnahmen eingeleitet."
Der Major hörte gespannt den Ausführungen das Kommandanten zu während dieser weiter den Inhalt der Reports zusammenfasste.
"Der ganze Vorgang hat eine halbe Stunde gedauert und dann hast du endlich wieder angefangen, eine feste Form anzunehmen, tja, und dann haben sie dich rausgeholt und auf die Krankenstation verfrachtet."
Der Major machte ein verblüfftes Gesicht.
"Zu LCL hydriert?"
"Na? Klingelts?"
Der Ältere legte ein süffisantes Grinsen auf.
Sein Gegenüber legte die Stirn in Falten.
"Yui Ikari?"
Essling schnippte grinsend mit dem Fingern.
"Bingo! Es wäre schon ziemlich ironisch gewesen, wenn ausgerechnet du auf die selbe Weise umkommst wie Ikari's Angetraute."
Der Jüngere rollte mit den Augen und machte ein mürrisches Gesicht.
"QOOOOOOOOhhhhhh jaaaaaa, dann hätte mein Ableben zumindest noch eine ironische Komponente enthalten.........du kannst dir sicher denken, dass mich das nicht unbedingt glücklicher macht."
"Ach spar dir den Sarkasmus."
"OK"
Essling lehnte sich wieder vor, mit beiden Ellbogen auf dem Tisch, während er die Hände vor dem Mund gefaltet hatte. (Anmerkung des Autors: Gendo-Position TM)
"Du hast wichtigeres zu tun. Ich will in drei Monaten dich UND dieses Monsterteil gefechtsbereit haben."
Der Major dachte kurz über die Machbarkeit dieses Zeitraums nach.
"Drei Monate? Von Mir aus. Wer übernimmt während meiner Abwesenheit meine übrigen Projekte?"
"Das Swordfish-Projekt wird weiterhin von Professor Willis geleitet werden"
Es sprudelte nur so aus dem Kommandanten heraus, offenbar hatte er schon detaillierte Planungen angestellt.
"Ich hab gehört, dass er von deinen Spezifikationen für den Prototypen ziemlich begeistert war."
Der Jüngere lachte kurz still und sah genervt zur Seite weg.
"Es ist leicht so einen idiotischen Kleingeist wie Willis von irgendwas zu begeistern."
Essling konnte nichts anderes tun als grinsen, es war bekannt, dass Willis schon öfter wie ein kleiner Schuljunge vom Major vorgeführt worden war.
"Hehehe, was auch immer."
Der Major sah dem Chef wieder direkt in die Augen.
"Und das X-2 Programm?"
"Das wird in drei Monaten von Dr. Emmrich übernommen, bis dahin wird er dir nach wie vor zur Seite stehen."
Es war kaum zu glauben, der Alte hatte schon alles ausgearbeitet, er hatte gar nicht daran gedacht, jemand anderes für die Mission einzuteilen.
"Scheiße Alter, kaum bin ich mal etwas aus der Arbeit raus, deckst du mich schon wieder bis zum Hals ein."
Der Ältere grinste nur.
"Du schaffst das schon."
[Jaaaaaa ich schaff das schon] dachte sich der Major sarkastisch.
War das dann alles?
"Ja, das war´s, wegtreten."
Der Major stand auf, nahm erneut Haltung an und salutierte.
"Sir."
Dann drehte er sich weg, und verließ den Schein der Schreibtischlampe des Generals in Richtung der schweren Holztür, durch die er hereingekommen war.
Ortswechsel:
wenige Stunden später in einem Gang des Hauptquartiers.
"D-dd-drei Monate? Nicht mehr?"
Der Major ging mit einem jüngeren Mann durch die hell erleuchteten Gänge des Oberkommandos.
Er trug nach wie vor die schwarze, enge Uniform eins Offiziers. Der andere trug einen langen weißen Laborkittel, darunter war eine weite Cargohose und ein grauer Pullover zu erkennen. Er trug ein dicke Brille und hatte etwa schulterlange Haare.
"Keine Stunde mehr!"
Der Major würdigte seinen Begleiter keines Blickes während er mit ihm sprach.
"Denkst du, dass w-wwir das schaffen?"
fragte der Mann im Laborkittel den Älteren.
Dieser musste kurz lachen, ein grinsen umspielte seine Lippen.
"Klar schaffen wir das!
Die Endostahl-Ummantelung ist fertig, der Reaktor und die Flügel sind auch schon implantiert und funktionieren.
Alles was jetzt noch ran muss sind ein paar nette Überraschungen für den Feind............. wer auch immer das sein mag."
Während er sprach passierten die beiden mehrere Plakate an der Wand, auf denen breit die Rekrutierungs-Slogans der GDI standen. "Nicht für eine Nation, nicht für eine Religion, für den Frieden auf Erden!" stand auf einem geschrieben.
Beide Männer kamen in aus dem Gang heraus in eine große Halle in der viele Menschen eifrig umherwuselten. Über dem Eingang stand: "Transportebene 2"
Der Brillenträger blickte verstört zum Major herüber.
"O-o-oohh Nein"
"Was?"
Beide gingen quer durch die Halle, vorbei an miteinander diskutierenden Menschen in GDI-Uniform und Soldaten, die irgendwelche Kisten umhertrugen. Wie schon der Gang zuvor war auch diese Halle in ein helles Licht getaucht, das von zahlreichen Scheinwerfern an der Decke unablässig herabschien.
"Dieses Grinsen, das hast du nur, wenn du wieder was geisteskrankes im Sinn hast."
Dem Major verging auf der Stelle sein Grinsen, das in der Tat einen leicht dämonischen Zug enthalten hatte.
Die beiden Männer traten durch eine der automatisierten Schiebetüren, die am Ende der Halle angeordnet waren.
Sie befanden sich nun in einer Art Zug, durch die Fenster, im vorderen Teil der Bahn konnte man einen dunklen, kreisrunden Tunnel erkennen, der nicht viel größer war als der Zug selbst.
Der Major wandte sich seinem Begleiter zu als er nach einer der von der Decke hängenden Halteschlaufen griff.
"Du redest Bullshit!"
Wenige Sekunden später erklang durch einen Lautsprecher eine Stimme, der man auf der Stelle anhörte, dass sie einem Computer gehörte:
"Bitte geben sie ihren Zielort an"
Der Major blickte zur Decke.
"Forschungskomplex 5, Abteilung für Mecha-Technologie"
Ein kurzes Signal ertönte, dann war wieder die Computerstimme zu hören.
"Achtung! Ihr Ziel ist ein Sicherheitsbereich der Stufe 5. Stimmidentifikation aller Passagiere erforderlich!"
Der Ältere verzog keine Miene.
"Major Johannes Fuchs!"
anschließend meldete sich der Brillentäger.
"Dr. Hal Emmrich."
Wieder hörte man den Computer.
"Stimmidentifikation positiv, Transport startet."
Kaum war die Stimme vertönt schloss sich die Tür am Ende der Bahn und der Zug sauste in den finsteren Tunnel hinein.
Ortswechsel
drei Monate später, im Hospital des GDI-Hauptquartiers
Der GDI-Oberkommandant betrat ein Überwachungszimmer im Krankenhaus des Hauptquartiers.
Mit einem Handzeichen wies er seine beiden Leibwächter an vor der Tür zur warten.
Der diensthabende Arzt hatte ihn nicht bemerkt, er saß mit dem Rücken zur Tür und beobachtete die angezeigten Werte auf der Konsole vor ihm.
Der Arzt stützte seinen rechten Ellbogen auf dem Rand der Konsole auf und hatte den Kopf in der rechten Hand aufgestützt.
"Doktor!"
erklang es plötzlich hinter ihm.
Der Angesprochene schoss wie vom Blitz getroffen in die Höhe, sein Stuhl wäre fast umgefallen.
Er wirbelte herum und war zutiefst erschrocken, dass der ranghöchste Offizier der GDI ihn jetzt fast beim einschlafen beobachtet hätte.
Sein nächster Gedanke galt jedoch wieder dem militärischen Prozedere, er nahm hastig Haltung an und salutierte.
"Sir!"
Der Oberkommandant trat an den Doktor in seiner grünen Operationskleidung heran.
"Wie geht's im?"
Der Doktor drehte sich kurz zur Konsole in seinem Rücken um, blickte wieder den General an und sagte fröhlich:
"Er hat die Operation gut überstanden, wir haben ja sprichwörtlich nur an der Oberfläche gekratzt."
Essling fixierte den Arzt mit seinem Blick, was in diesem ein ungutes Gefühl weckte.
"Wann wird man nichts mehr sehen?"
Der bohrende Blick des Kommandanten hatte in seinem Gegenüber einige Verwirrung gestiftet, sodass dieser erst mal die Fakten in seinem Geist ordnen musste, bevor er antwortete:
"Bei einem normalen Menschen würde es 6 Wochen dauern, bis man die Narben nicht mehr sieht.
Aber da der Major ja zum Genom-Programm gehört, sorgt seine verbesserte Wundheilung dafür, dass in acht Tagen alles weg ist."
Essling grinste, er war froh darüber, dass alles nach Plan lief. Er trat neben den Doktor an die Konsole.
"Sehr schön. Ist er wach?"
Dieser war immer noch etwas verdutzt drehte sich dann aber auch zur Datenkonsole um.
"Nein Sir, aber es dürfte nicht mehr lange dauern."
Er tippte auf einigen Schaltflächen herum, die Anzeigen auf der Konsole änderten sich, anscheinend waren es die verschiedenen Werte des angeschlossenen Patienten. Plötzlich machte der Arzt ein überraschtes Gesicht.
"...........oh, ich habe mich geirrt. Er ist gerade aufgewacht" Sein Blick wanderte von der Konsole an das andere Ende des Zimmers, wo hinter einer Glasscheibe, in einem abgedunkelten Raum eine Person in einem Krankenbett lag.
Der General ging sicheren Schrittes auf die Glasscheibe zu und ließ den Arzt an der Konsole hinter sich.
An der rechten Seite der Scheibe war eine Tür eingebaut, er ging hindurch. Nun stand er im Raum, die Glasscheibe durch die er gerade gegangen war, sah auf dieser Seite wie eine ganz normale Wand aus. Hätte er es nicht genau gewusst, dass es eigentlich eine Scheibe war, hätte auch er es für eine massive Wand gehalten. Von draußen drang kein Licht in den Raum, bis auf die Tür, durch die Essling gerade den Raum betreten hatte.
Er schloss die Tür hinter sich und begutachtete den Raum, an den drei weißen Wänden, die keine getarnte Glasscheibe waren, hingen Bilder. Es waren Stillleben und Landschaftsaufnahmen, sicherlich um den Patienten eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Gegenüber dem Krankenbett hing ein Breitbildfernseher von der Decke.
Im Krankenbett lag eine komplett einbandagierte Gestalt. Überall an der Gestalt verliefen verschiedenfarbige Leitungen unter die Bandagen und in den Körper hinein, durch die ständig irgendwelche Flüssigkeiten gepumpt wurden.
Essling hatte das Zimmer genug betrachtet. Sicherlich hatte die Person im Verband ihn schon beim hereinkommen bemerkt, er war schließlich nicht so leicht zu überraschen wie der Doktor.
Leise trat er an das Bett heran und fragte:
"Na? wie fühlst du dich? Nicht dass ich eine Antwort erwarten würde!"
"Mmmmmmm mmmmmmmm mrrrrrrrrrrrrrrr."
kam es von der verbundenen Person im Bett.
Der Kommandant musste laut lachen!
"Muhahaha, endlich kann ich dich mal in Ruhe bequatschen, ohne mir andauernd deine bescheuerten Einwände anhören zu müssen."
Die Person im Bett begann furchtbar zu knurren, sodass das ganze Bett leicht zu wackeln begann.
"Mrrrrrrrrrrrrrrrrrr!!"
Essling hatte immer noch ein breites Grinsen im Gesicht als er in heiterem Tonfall antwortete:
"Na na. Ich weiß gar nicht was du hast. Schließlich lassen wir dich wieder wie 18 aussehen. Wir hätten dich zwar gerne noch jünger gemacht, aber ein 1,84 Meter großer 14-jähriger würde doch arg auffallen."
"Mmmhmm mmmmmmmmmhmmm"
"Ich hab mir die Computersimulation von deiner neuen Fresse angesehen. Siehst gut aus! Geradezu geil!"
Der Kommandant beugte sich zu der Person im Bett hinunter und flüsterte
"Hey! Vielleicht läuft ja was mit den NERV-Mädels."
"Mmmmmmmmmmmmmmmm!!!!"
Die Reaktion des Bandagierten hörte sich so an, als wäre er zu einer interessanten Erkenntnis gekommen.
Spar dir lieber deine Kraft, Mr. Fox!
Von dem Mann im Bett war nur ein verwundertes
"Mmmmmmmmmmmm????"
zu hören.
"Hör mir gut zu!"
Essling beugte sich wieder zum Bett hinunter, dieses mal sprach er jedoch mit klarer Stimme:
"Major Johannes Fuchs ist seit gestern tot. Du bist ab jetzt Joe Fox!"
"Hmmmm?"
War die Reaktion aus dem Bett.
Der Kommandant richtete sich wieder auf und setzte sich anschließend auf den Besucherstuhl, der zu seiner Linken in einer Ecke stand.
"Wenn wir dich unter deinem richtigen Namen zu NERV schicken würden, könnten wir dir ja gleich ein Schild umhängen: "Hallo, ich bin ein GDI-Agent der euch ausspionieren und gegebenenfalls sabotieren soll"
"Mhmhmhmmhmhmh."
Hörte er aus dem Bett, es sollte wohl ein Lachen sein. Er sprach unbeirrt weiter:
"Aus dem selben Grund haben wir jetzt auch dein Gesicht verändert und dich möglichst jung aussehen lassen. Wenn es stimmt, was die Aufklärung sagt, dann können nur Leute, die nach dem Second Impact geboren worden sind, die NERV-Evas steuern. Wir haben dank deines Neuro-Uplink-Systems dieses Problem ja nicht."
"Mmmmmmmmmmmmmm"
Die Stimme im Bett hatte jetzt einen mürrischen Tonfall.
"Aha, ich höre schon, der Herr langweilt sich."
Essling stand wieder auf und ging zurück zur Tür, als er noch einen Schritt von ihr entfernt war, blieb er stehen und drehte sich zum Krankenbett zurück.
"Dann will ich dich mal in Ruhe lassen. Die Operation beginnt in 10 Tagen, ich bin schon auf die ersten Berichte von dir gespannt."
"Hmm Hmmmmmmm"
"So wie ich dich kenne, sollte das jetzt wohl "fick dich" bedeuten."
Er öffnete die Tür, von draußen viel wieder das grelle Licht ins Zimmer.
"Damit du die Zeit auf der Krankenstation auch mit was Sinnvollem verbringst werd ich dem Doc auftragen, dass er dir die Videodatei mit den Charakter-Profilen der NERV-Leitung zeigen soll."
"Mmmmmmmmmmmmmmmm"
"Also dann, viel Erfolg!"
wünschte der Kommandant noch einmal seinem Freund, bevor er die Tür schloss.
Kapitel 1 Ende
Scheiße!!! Wie nenn ich nur das zweite Kapitel??
Kapitel 2: First Blood
Ikari und Fuyutsuki in der Bahn zur Geofront.
"Das ist beunruhigend!"
"Magi hat ihn ausgewählt!"
"Aber das kann nicht sein, er dürfte gar nicht in Betracht gezogen werden, er ist 18, viel zu alt, er düfte die EVA gar nicht steuern können!"
"Mmmm." brummte der Kommandant nur.
"Die GDI haben ihn ausgebildet, glaubst du, dass die sie ihre Finger im Spiel haben, Ikari?"
"Nicht die GDI, die Alten Männer! Die GDI unterstehen der UN und die UN gehört seit jeher SEELE. Die GDI standen von Anfang an unter Kiel's Kontrolle!"
"Also SEELE,...................... er soll uns wohl überwachen?"
"Was denn sonst? Diese Angelegenheit ist für die alten Männer zu wichtig als dass die uns einfach so vertrauen würden."
"Und was sollen wir machen?" Frage der Ältere.
"Zunächst gar nichts. Er bringt eine neue EVA Einheit mit und die können wir gut gebrauchen.
Wir werden ihn beschatten lassen."
"Gut."
Ortswechsel: GDI-Flughafen, Hammerfest
Der Aufzug aus den unteren Bunker-Ebenen erreichte den Ausgang an der Startbahn. Die Türen gingen auf, es war nur eine einzige Person im Aufzug. Ein junger Mann, ca 19 Jahre alt mit dunkelbraunen Haaren und Kurzhaarschnitt. Die Person machte einige Schritte aus dem Aufzug heraus und sah sich um. Es hatte wieder Nebel, der Wind bließ und es schneite, so wie es hier immer war um in dieser Jahreszeit. Die ganze Umgebung war verschneit, nur die Startbahn sowie der Weg zu den Hangars wurden von einem Dampfsystem stets schneefrei gehalten, das wusste er.
Er ließ den Blick weiter schweifen. Auf der Landebahn stand eines der großen Frachtflugzeuge mit denen die GDI normalerweise ihre Panzergruppen verlegten.
Heute waren es jedoch keine Panzer, die heutige Fracht war wesentlich größer...... und gefährlicher es war eine Evangelion-Einheit.
Nahe dem Flugzeug konnte er eine Gruppe von Offizieren der Forschungsabteilung erkennen, sie trugen schneeweiße Jacken und redeten über irgendetwas. Die schwarzen Offiziersuniformen, die die GDI normalerweise trugen waren zwar sehr stylisch, seiner Meinung nach, sie waren allerdings nicht sehr wärmend, das wusste er aus eigener Erfahrung.
Sicheren Schrittes ging er auf die Offiziersgruppe zu.
Seine schwarze Hose und der schwarze Rollkragenpullover wehten in dem heftigen Wind. Ihm wurde kalt, aber er vertröstete sich mit dem Gedanken, dass er es sich gleich im Transporter bequem machen würde.
An seinem Gürtel war ein Discman eingehängt, jedoch trug er nur einen der beiden Ohrstöpsel. Die Musik war lauf aufgedreht. Wäre jemand direkt neben ihm gestanden, er hätte den dröhnenden Bass genau gehört und vielleicht sogar erkannt welches Lied es war. Ihm machte die Lautstärke aber keine Probleme.
Endlich war er bei den Offizieren angekommen, als sie ihn sahen nahmen alle Haltung an und salutierten.
"Major Fuchs!!"
Der Angesprochene machte einen belustigten Gesichtsausdruck.
"Leute, was soll der scheiß? Keine Uniform, kein Major. Ich bin der Evangelion-Pilot Joe Fox, vergesst das nicht."
Die Offiziere sahen sich an und grinsten.
(Anmerkung des Autors: Jaaaaa, endlich hat unser Held einen Namen!!!
Anmerkung der Beta-Leserin: Allerdings!)
In den Augenwinkeln sah Fox wie jemand in seine Richtung kam. Er drehte sich in die Richtung des Manns der auf ihn zu kam. Es war ein Offizier des medizinischen Stabes von dem er vor elf Tagen operiert worden war.
Als der Arzt ihm gegenüberstand nahm er wie üblich Haltung an und salutierte, er trug keine der weißen Jacken, sondern nur die normale Dienstuniform und dafür fror er sich jetzt den Arsch ab.
Fox salutierte mit einem lockeren Zwei-Finger-Gruß zurück.
"Sir! Ich soll ein letztes mal ihr Neuro-Uplink überprüfen."
[schon wieder?] war Fox's erster Gedanke
"Von mir aus, walten sie ihres Amtes Doc" sagte er mürrisch und drehte sich zu dem Arzt um.
Dieser ging nahe an ihn heran und begutachtete sein Genick, mit dem Zeigefinger fuhr er über die Haut und suchte nach einer bestimmten Stelle. Er hatte sie schnell gefunden und drückte kurz auf.
In Fox's Genick fuhr ein stück Haut zur Seite, als wäre es auf einer Schiene gelagert.
Darunter kam etwas zum Vorschein, das wie eine Art Anschluss für eine Steckdose aussah.
Fox war jedesmal unwohl, wenn jemand an seinem Uplink herumfummelte, schließlich ging das Ding geradewegs in sein Rückenmark.
Der Doktor stand noch immer hinter ihm und überprüfte weiß der Geier was.
Fox begann sich wieder umzusehen. Rechts von ihm wurde gerade die EVA ins Flugzeug verladen. Sie war auf eine Art Schlitten Schlitten gelegt worden und wurde nun auf Schienen über die Ladeklappe ins Innere gefahren. Links und rechts von der EVA standen die Einweiseoffiziere in ihren weißen Jacken. Auch an ihnen zerrte der starke Wind herum. In jeder Hand hatten sie einen Leuchtstab mit denen sie herumwinkten und auf diese Weise mit dem Fahrer kommunizierten.
"Hey Doc, eine Sache ist mir in den letzten Tagen durch den Kopf gegangen: Die Deppen bei NERV werden das Uplink doch sicher auf den Röntgen-Aufnahmen entdecken, was soll ich denen dann sagen." meinte Fox plötzlich zum Arzt.
Dieser blickte kurz vom Uplink auf, griff dann aber in seine Hosentasche und zog ein kleines Gerät heraus, das in etwa die Form eines Kugelschreibers hatte. Er richtete die Maschine auf das Uplink und ein breiter, blauer Strahl schien aus der Spitze des Geräts. Der Arzt begann das gesamte Uplink damit zu bestrahlen.
Erst jetzt antwortete er seinem Patienten:
"Alles kein Problem Sir, wir haben in ihre Akte geschrieben, dass sie mit 12 einen Fahrradunfall hatten und sich einen Rückenwirbel angebrochen haben und um den zu stabilisieren wurde ihnen dann eben eine Metallschlaufe ins Genick eingezogen, damit keine Nerven verletzt werden."
Als er fertig gesprochen hatte schaltete er das Gerät aus und drückte nochmal auf eine bestimmte Stelle unter Fox's Haut.
"So, alles in Ordnung. Das wäre dann alles Sir."
Fox drehte sich zum Arzt um, dieser salutierte wieder und ging dann.
Die Gruppe von Offizieren, die vorhin noch dagestanden war, war mittlerweile auch schon gegangen. Fox stand ganz alleine mitten auf dem Rollfeld, er entschied sich jetzt zum Flugzeug zu begeben.
Er betrat die Maschine von hinten durch die Ladeklappe, durch die gerade noch die EVA hereingekommen war.
Die riesige Maschine lag immernoch auf dem Schlitten, dieser war an Haltehaken im Flugzeug fixiert worden. Fox ging einmal rund herum und überprüfte den Sitz eines jeden einzelnen Hakens.
[Wenn uns das Teil im Flug plötzlich lose wird und dann durch die Rückwand knallt sind satte 178 Milliarden Dollar in den Sand gesetzt..........und meine Versicherung würde wohl nicht für den Schaden aufkommen] dachte er sich unterdessen zynisch.
Ein Lautsprecher im Ladeberich begann plötzlich zu knacken.
"Sondertransport 05, take off in 5 Minuten"
Fox verließ den Frachtbereich und stieg über eine Leiter in den Passagierteil des Flugzeugs.
Neben der Crew war er der einzige Passagier an Bord und hatte daher die Auswahl zwischen 120 Sitzplätzen. Wie immer entschied er sich für den hintersten.
Auf dem Weg in die letzte Reihe kam ihm der Pilot entgegen.
Er kannte den Mann, er hatte mit ihm zusammen in der Luftschlacht um Island gekämpft, besonders gemocht hatte er ihn jedoch nie.
"Hey Cap, wie lange dauert die Reise."
"Wenn alles glatt läuft sind wir in fünf Stunden da." kam die Antwort vom Piloten.
Die beiden gingen aneinander vorbei.
Plötzlich blieb der Pilot stehen.
"Ach Jungchen?"
Fox blieb nun auch stehen.
"Was?" fragte er laut.
"Nenn mich noch einmal Cap, und du und dieses Monstrum werden genau 10000 Meter weit fliegen, aus meinem Flugzeug schnurstracks Richtung Erdboden."
Fox musste unwillkürlich grinsen. [ein witziges Arschloch] dachte er sich. Am liebsten hätte er ihm jetzt den Dienstausweis unter die Nase gehalten, schließtlich war er zwei Ränge höher als der Pilot.
Aber nur die wichtigsten Leute durfte wissen, wer er wirklich war.
"Nennen sie mich noch einmal Jungchen, und ich werde mit diesem Monstrum ein paar Waffentests machen, IN ihrem Flugzeug."
Die beiden Männer standen immernoch mit den Rücken zueinander im mittleren Passagierteil. Durch die Fenster konnte man sehen, dass es draußen noch stärker schneite als zuvor.
"Vergessen sie eines nicht, Captain. Das Oberkommando hat MIR die Verantwortung für diesen Transport übertragen. Das heißt, ICH sage, wo's langgeht, ist das klar?" fuhr Fox fort.
"Sehr klar." hörte er die gezwungene Antwort hinter seinem Rücken.
Die beiden gingen wortlos auseinander, Fox in den hintersten Passagierteil und der Pilot ins Cockpit.
Wieder hörte er einen Lautsprecher:
"Sondertransport 05, take off in zwei Minuten, alles Personal das Rollfeld verlassen."
Drei Minuten später startete der Transporter in den mit grauen Wolken behangenen Himmel. Schon kurze Zeit später schloss sich dem Flugzeug der Geleitschutz, bestehend aus sechs Typhoon Jägern an.
Zur gleichen Zeit im Büro des Oberkommandanten:
Die Sprechanlage knackte und die Stimme der Sekretärin war zu hören:
"Der Transporter ist soeben gestartet."
Der Oberkommandant drückte auf den Sprechknopf.
"Danke, Leutenand."
Essling beendete die Leitung und lehnte sich in seinem Sessel zurück, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Er sah in das grelle Licht, das von einer Lampe an der Decke auf seinen Schreibtisch herabschien.
"Auf in die Schlacht, alter Freund."
Fox schlief den ersten Teil des Fluges durch. Er hatte sich in der letzten Reihe an das rechte Fenter gesetzt. In seinen Discman hatter er eine andere CD gelegt, jetzt kam ruhige Musik aus dem Ohrstecker: Aha - Lifelines. Die letzten Tage und Wochen waren für ihn sehr anstrengend gewesen. Die EVA musste fertiggestellt werden, dann musste er sich selbst auch wieder in Form bringen, schließtlich hatte er die letzten drei Jahre das gemütliche Leben eines Wissenschaftlers gelebt. Der Krönende Abschluss war aber diese Operation gewesen, er bezweifelte zwar den Sinn dieses kleinen Extrem-Liftings, war aber doch angetan, von der Aussicht mal wieder in die Disco gehen zu können.
Plötzlich wurde Fox wach. Seine Sinne verrieten ihm, dass er nur wenige Stunden geschlafen hatte, also musste das Flugzeug nun etwa über dem Ural sein.
Sein Interesse fokussierte sich auf dem, was ihn aufgeweckt hatte.
Er hörte Schritte. Sie kamen vom Cockpit aus auf ihn zu.
Der Navigationsoffizier trat in die Abteilung, ließ seinen Blick kurz über die Sitzreihen schweifen und ging auf Fox zu als er diesen erspäht hatte.
"Sir, wollen sie vielleicht etwas Musik hören?" Der Offizier hatte einen kleinen Walkman dabei.
"Nein danke, ich hab schon meinen eigenen Discman dabei."
"Wirklich nicht?" Fragte der Navigator.
"Nö!" bekam er als knappe Antwort.
Der Offizier grinste ein wenig.
"Ich habe aber gehört, dass es die Lieblingsmusik von General von Essling ist."
Fox sah ihn verwundert an. Er versuchte das Verhalten seines Gegenübers zu analysieren. Er kam zu dem Schluss, dass es nur eines bedeuten konnte. [Kontaktaufnahme!!] dämmerte es ihm.
"............Vielleicht sollte ich doch etwas Musik hören."
"Sehr schön." lächelte der Navigator, er legte den Walkman mitsamt dem Kopfhörer auf den Sitz, am Gang, neben Fox. Dann drehte er sich um und ging wortlos.
Fox blickte ihm noch kurz hinterher. Er wusste nicht genau, ob der Mann nur den Befehl bekommen hatte ihm das Ding zu geben, oder ob er doch ein Mitglied des Nachrichtendienstes war.
Würde ihm der Oberkommandant etwa hinterherspionieren? Jeden seiner Schritte überwachen und analysieren lassen?
Er schüttelte heftig den Kopf. Nein, er musste sich jetzt auf die Mission und NUR auf die Mission konzentrieren.
Vorsichtig nahm er den Kopfhörer zu Hand und setzte ihn sich auf. Noch einmal atmete er tief durch, dann drückte er den Play-Knopf.
Er hörte das Rauschen der Kassette, als Plötzlich die Stimme des Oberkommandanten erklang.
"Guten Morgen mein Engel!!"
Fox wieherte vor Lachen.
"Muhahahaha guten Morgen Günther!"
"Ich hab hier die letzten Informationen, die du für deine Mission benötigen wirst."
"Hört Hört!!" sagte Fox laut, wohl wissend, dass außer ihm keiner da war.
Esslings Stimme fuhr fort:
"Zunächstmal zu deiner Unterbringung, du bekommst eine Kellerwohnung, du kennst ja die Gründe warum sowas vorteilhaft ist."
"Jaaaaaaaaaaaaaa Chef" anwortete Fox in einem genervten Ton.
"An der Rückseite des Recorders sind der Türschlüssel und die Addresse angebracht."
Fox drehte den Walkman um, ein kleiner Zettel und ein Schlüssel waren mit Tesa-Film hinten angeklebt. Fox riss beides ab und steckte es sich in die Hosentasche.
"Hast du's?" fragte die Stimme des Chefs.
Um sicher zu gehen, dass nicht doch irgendwo ein Mikrofon versteckt war, das Essling seine Reaktionen übermittelte, fragte er in einem verdutzten Ton:
"Welcher Schlüssel????"
Die Stimme des Oberkommandanten sprach jedoch unbekümmert weiter.
"Gut, dann zum nächsten Punkt.
Du hast derzeit keinerlei Waffen, außer denen, die dein Körper dir bietet. Wenn du ankommst, wird NERV sicherlich deine Sachen filzen, also musst du dich vor Ort ausrüsten, aber keine Sorge, wir werden dir schon die richtigen Sachen zukommen lassen."
Fox streckte sich, er war total verspannt, in irgendwelchen Sitzen hatte er noch nie gut schlafen können.
"Hauptsache ich krieg meine Knarren wieder!!!!!!"
Die Aufnahme ging unterdessen weiter:
"Was mich dann auch schon zur nächsten Sache bringt. Der Kontakt mit dem Oberkommando. Dein Codec können wir dir ja leider nicht mitgeben, man würde es entdecken. Also versuch gar nicht erst mit uns in Kontakt zu treten, wir kontaktieren dich. Verstanden."
"Nichtstun werd ich wohl gerade noch hinkriegen!"
"Und dann zum letzten Teil meiner kleinen Belehrung."
Fox blickte geradeaus ins Leere, er war gespannt was jetzt noch kommen würde.
"Wenn es nötig ist, hast du die Berechtigung alles zu unternehmen um den Erfolg der Mission zu gewährleisten.
Das heißt im Klartext: du darst auch jemanden töten, wenn es sein muss.
Das wäre dann alles! Viel Glück Alter."
Wieder war nur das Rauschen der Kassette zu hören.
Fox musste kurz lachen, dann blickte er zu dem Walkman neben ihm hinab.
"Ich "DARF" jemanden töten? Alter Freund, wer mir im Weg steht MUSS sterben."
Das Rauschen wurde plötzlich von einer Computerstimme unterbrochen:
"Diese Aufnahme wird sich in fünf Sekunden selbst zerstören."
"Hä?" brachte Fox in seiner Verwunderung noch hervor, da gab es auch schon einen kleinen Knall an der Hinterseite des Walkman. Rauch stieg von dem Gerät auf, es roch nach verschmorten Kabeln und verbranntem Kunststoff.
Fox nahm den Kopfhörer ab, stand auf und setzte sich einige Reihen nach Vorne auf die Gegenseite um dem Gestank zu entgehen.
Die nächsten Stunden vergingen ereignislos, Fox pennte wieder.
Als er wieder erwachte war ihm unwohl. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Sein Gefühl sagte ihm, dass das Flugzeug gerade wendete.
Er verlor keine Sekunde Zeit und machte sich auf der Stelle auf den Weg zum Cockpit.
Er stellte sich hinter den Piloten.
"Warum wenden wir?"
Der Angesprochene bewegte den Kopf leicht zur Seite, ließ die Anzeigen jedoch keinen Augenblick aus den Augen.
"Der Tower in Neo-Tokyo 2 hat sich gerade gemeldet, alle Flüge nach Japan werden umgeleitet."
"Wieso?" fragte Fox während er die Kursanzeige ansah.
"Ich weiß es nicht." bekam er als Antwort.
"Fragen sie nach!" befahl er in einem harten Ton. Jeden Moment den er wartete entfernte er sich weiter von seinem Ziel.
Der Pilot zögerte, er blickte sich zu Fox um.
"Was?"
Dieser sah auf den Piloten herab.
"Captain, darf ich sie an die Hierarchie auf dieser Mission erinnern?"
Der Pilot presste die Zähne aufeinander und sagte dann zögernd.
"Nein...........Sir."
Der Captain nahm das Funkgerät zur Hand und tippte etwas in den Comm-Computer.
"Neo-Tokyo 2 Tower bitte kommen, hier GDI Transport 2-7
Neo Tokyo 2 Tower bitte kommen"
Das Funkgerät knackte, eine Frauenstimme war zu hören:
"Hier Neo Tokyo 2 Tower, was wollen sie denn noch!"
"Warum werden wir umgeleitet." fragte der Pilot nervös, seine Finger rieben immer wieder über die Ecken des Funkgeräts.
"Im Moment wird Neo-Tokyo 3 erneut angegriffen." kam die Antwort.
Fox stürzte nach vorne. Er brüllte:
"Ein Engel??"
"Ja!" kam die knappe Antwort.
Kaum hatten die Worte der Fluglotsin das Funkgerät verlassen machte Fox kehrt und ging in den hinteren Teil des Flugzeugs.
Der Pilot drehte sich hastig zu ihm um und dann wieder zurück zum Funkgerät:
"Danke Tower, wir bleiben auf Gegenkurs, GDI Transport 2-7 Ende"
Der Captain sah aufgelöst hin und her, er brüllte nach hinten.
"Wo wollen sie hin?"
"Ich will starten!!" Fox ging weiter nach hinten, in Richtung der Leiter zum Frachtbereich.
"Haben sie nicht gehört? Da unten wird gekämpft!!" rief der Pilot wieder.
Fox drehte sich zurück Richtung Cockpit:
"Genau deswegen muss ich ja auch dahin."
Dann ging er weiter nach hinten und stieg die Leiter zur EVA hinab.
Der Pilot blickte seinen Nebenmann mit großen Augen an.
"Ein Wahnsinniger!"
Fox kramte derweil aus einem grauen Schrank im Frachtbereich eine große, schwarze Sporttasche hervor. Auf ihr stand in roter Farbe groß die Zahl "05"
Er zog den Reißverschluss auf, innen drin lag ein pechschwarzer Plugsuit. Er hatte eine vollkommen glatte Oberfläche und nicht diese komischen Anbauten im Brustbereich die die normalen NERV-Plugsuits alle haben.
Innerhalb einer Minute hatte er sich angezogen, er drückte auf einen kleinen Knopf an seinem Hals und der Plugsuit legte sich augenblicklich hauteng an seinen Körper. Er sah jetzt ziemlich muskolös aus, was er im Grunde aber gar nicht war, vielmehr erzeugten kleine Einlagen im Suit dieses Aussehen.
Fox sah nochmal an sich herunter. [sexy!!] war sein sarkastischer Gedanke.
Kurz drauf öffnete er schon die Luke des Entry Plugs. Die EVA lag immer noch mit dem Gesicht nach unten auf dem Schlitten, auf dem sie hereingefahren worden war.
Auch der Entry Plug war anders als in den Bauplänen von NERV angegeben. Anstatt der beiden einfachen Joysticks mit jeweils nur einem Feuerknopf, hatten die Controll-Sticks in dieser Eva einen Knopf für jeden Finger an der Hand.
Links und rechts vom Pilotensitz befanden sich zwei Bedienkonsolen mit einer Vielzahl von Knöpfen und Schaltern.
Fox stieg in den Plug und setzte sich auf den Stuhl.
Er wandte sich zur linken Konsole und legte einige Kippschalter auf "ON".
Einige Grüne Lichter begannen zu blinken und der Plug wurde von einigen schwachen Lichtern erhellt.
Fox setzte sich aufrecht in den Pilotensitz und griff sich ins Genick und drückte auf den Schutz-Mechanismus seines Neuro-Uplinks. Wie schon zuvor, beim Arzt, fuhr ein Stück haut wie auf Schienen zur Seite und der Steckeranschluss kam zum Vorschein.
Er lehnte sich wieder zurück und versuchte, sich zu entspannen. Auch wenn es reine Routine war, was gleich passieren würde, der Gedanke, dass sich eine Nadel in sein Genick schiebt, brachte ihm jedesmal aufs neue Übelkeit.
"Computer! Neuro-Uplink aktivieren."
Ein kurzer Ton signalisierte, dass der Computer den Befehl angenommen hatte.
Hinter dem Stuhl kam eine kurze Nadel an einen dicken Kabelstrang, gehalten von einem Roboterarm, hervor und fuhr durch ein Loch im Nackenteil des Stuhles. Kurz vor dem Genick des Piloten blieb die Nadel stehen, ein Laser tastete das Uplink zweimal ab, einmal von oben nach unten und danach von links nach rechts. Anschließend wurde die Position der Nadel ein wenig korrigiert. Sie fuhr wieder auf das Uplink zu und hakte sich ein.
Im Plug war eine Computerstimme zu hören:
"Neuro-Uplink online!"
Fox atmete erleichtert aus, dann drückte er ein paar Knöpfe auf der rechten Kommandokonsole. Eine Funkverbindung zum Piloten des Flugzeugs wurde hergestellt.
"Captain öffnen sie die Frachtklappen und wenn ich es Ihnen sage lösen sie die Verankerungen."
Pilot und Co-Pilot sahen sich verwundert an.
Fox saß im halb beleuchteten Plug und wartete auf eine Antwort.
"Sind sie irre?" kam es aus den Lautsprechern des Plugs.
Fox grinste, schade dass der Pilot seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte.
"Laut meiner letzten psyochologischen Untersuchung bin ich das wirklich! Und jetzt tun sie was ich Ihnen sage."
Die beiden Piloten starrten sich immernoch an, schließlich konnte sich der Captain doch zu einer Antwort durchringen:
"Also gut ........... auf ihre Verantwortung."
Der Pilot schob den Schutz vom Knopf der Frachtluke und drückte nach kurzem Zögern darauf.
Ein schriller Ton war zu hören und viele rote Lichter blinkten auf den Konsolen der beiden Piloten.
Fox bekam von all dem Trubel draußen nichts mit, er hatte mittlerweile die Tür des Plugs geschlossen und machte sich daran die Checkliste durchzugehen.
"Reaktor" Fox drückte auf einen großen blauen Knopf zu seiner Rechten. "Startet"
"Quantenkompensator" er drückte auf der rechten Konsole herum und beobachtete die Anzeigen "Stabil"
"Heat Sinks .................... online"
"HUD aktivieren"
Auf den Monitoren, die die Außenwelt der EVA zeigten wurden plötzlich diverse Zahlen und Anzeigen sichbar.
"Nervenreaktion ......... vollständig"
"Commsystem.........online"
"Zielerfassung.........online"
"Verteidungsmatrix.........online"
"Sensoren...............online"
"Jetpacks............geladen"
"Reaktorleistung 100 %"
Entryplug einführen.
Die Checkliste war abgehakt, nun gab er den letzten Befehl:
"LCL fluten!!!"
Von hinten floß das orange LCL in den Plug und füllte ihn schnell ganz auf.
Das hasste er!! Das und das anschließen des Uplinks. Er hatte jedesmal das Gefühl zu ertrinken, wenn das LCL die letzte Luft aus seinen Lungen presste.
[Ob es den anderen Piloten auch so geht?] dachte er sich für einen kurzen Moment, erinnerte sich dann aber wieder an die Ernsthaftigkeit der Situation.
Er öffnete wieder das Commlink zum Piloten:
"Captain! Lösen sie jetzt die Verankerungen."
Der Pilot hatte sich mittlerweile mit der Autorität seines Passagiers abgefunden und aufgegeben sich zu wiedersetzen.
"Also gut!"
Der Captain entfernte wieder den Schutz eines Knopfes und drückte dann darauf.
Die Verankerungen des Schlittens mit der EVA wurden eine nach der anderen krachend aufgesprengt.
Fox erinnerte sich unterdessen daran, dass er eine umfangreiche Playlist seiner Lieblingsmusik in die Datenbank der EVA eingespeichert hatte.
"Computer! Track 35!"
Kaum hatte er ausgeprochen donnerten im ganzen Plug die ersten Akkorde aus Sabotage von den Beasty Boys! (Anmerkung des Autors: YEAH!!!)
Gleichzeitig wurde die letzte Halteklammer aufgesprengt und der Schlittem mitsamt Evangelion rollte zur geöffnten Frachtluke hinaus.
Die EVA war noch überhalb der Wolken, als der Pilot ihr durch das Fenster des Cockpits nachsah. Der Evangelion wurde von den Sonnenstrahlen umspielt, der schwarze Anstrich der Maschine glänzte förmlich. Dann verlor der Pilot die EVA aus den Augen, als sie in die Wolken unter ihm eintauchte.
Im Plug war zur linken des Piloten eine rapide absinkende Zahl zu sehen, es war wohl die Flughöhe.
Fox saß die ganze Zeit über mit verschränkten Armen und einem irren Grinsen im Pilotenstuhl.
"Dann wollen wir mal sehen, was du kannst!" sprach er zur EVA.
"Flugmodus!" befahl er mit klarer Stimme.
Im Rücken der EVA falteten sich zwei riesige schwarze Flügel aus die den Evangelion auf der Stelle abbremsten und in den Gleitflug übergehen ließen.
(Anmerkung des Autors: Ihr wisst ja, wie die Flügel bei den Evangelions der Massenproduktion aussehen)
Der Schlitten, mit dem die Maschine eben noch in die Tiefe gestürzt war, war nun wahrscheinlich schon unten aufgeschlagen.
"Sehr schön! Ich bin nicht tot. .............. Noch nicht!" sprach Fox belustigt mit sich selbst.
Nun legte er die Hände auf die Joysticks zu beiden Seiten.
"Jetpacks starten!"
Im Rücken der EVA wurden zwei Ausgänge für einen Strahlantrieb ausgefahren.
Fox schob beide Joysticks ruckartig nach vorne, fast gleichzeitig gaben die Jetpacks Vollgas.
Der riesige, schwarze Evangelion nahm nun Kurs auf Neo-Tokyo 3.
Derzeit sind es rund 75 Seiten, ich rechne damit, dass die Story irgendwann mal am Schluss um die 400 Seiten hat.
Kritik ist wie immer erwüscht, besonders jetzt, da meine Testleser nicht den A**** hochbekommen und mir endlich mal das Feedback schicken würden.
Zu allererst:
Neon Genesis Evangelion und die dazugehörige Handlung, sowie die Charaktere gehören nicht mir. (Obwohl ich natürlich nichts dagegen hätte, wenn es doch so wäre) Neon Genesis Evangelion ist Eigentum von Gainax.
Außerdem beziehe ich mich im Laufe der Geschichte auf zahlreiche Ereignisse, Personen und Bezeichnungen bzw Zitate aus verschiedenen Animes, Computerspielen, TV-Serien und Realfilmen, die allesamt nicht mir gehören.
So viel zum rechtlichen Teil.
Wenn die Charaktere "out of Character" sind, dann habe das ganz allein ich verbrochen, was mir sehr Leid tut, da ich mich eng an die Vorlage halten will.
Dies hier ist meine erste Fan Fiction, deshalb bitte ich euch über meine mangelnde Erfahrung im Bezug auf Ausdrucksweise und Storytelling hinwegzusehen.
"blablablaballaballa" - Sprechen
"BALLABALLA" - besondere Betonung
[denkdenkdenk] - Gedanken
Anmerkung des Autors - wenn ich mal meinen Senf dazugebe
NEON GENESIS EVANGELION - COMBAT INVESTIGATION
Prolog:
Anfang 1995
Die UN-Vollversammlung beschließt die Gründung einer Weltarmee, der Globalen Defensiv Initiative. Ziel der GDI ist die Durchsetzung des im Artikel 115 proklamierten Weltfriedens.
Erster Kommandant der Armee wird Kerat Neru.
Ende 1996
Das GDI-Oberkommando bezieht das provisorische Hauptquartier in Luxemburg. Auf der ganzen Welt, vornehmlich aber in Mittel- und Nordeuropa werden Trainingszentren für die neue Armee errichtet. Der erste Generalstab der GDI besteht hauptsächlich aus ehemaligen Nato-Offizieren.
Mitte 1997
Die ersten GDI-Einheiten werden in Dienst gestellt, von der UN ist eine vorläufige Truppenstärke von 750000 Mann vorgesehen.
Die Arbeiten am endgültigen Hauptquartier der GDI beginnen in Hammerfest, Norwegen, dort soll innerhalb von drei Jahren die größte Militär-Basis der Welt entstehen.
1998
Die ersten Kampfeinsätze führen die frischen GDI-Truppen auf die Philippinen, nach Jugoslawien und in den Kaukasus, wo in Kommandooperationen größere Rebellenstreitkräfte eliminiert werden.
1999
Anfang des Jahres ist mit 750000 Mann die vorgesehene Truppenstärke der Armee erreicht. Die Armee beinhaltet vor allem Osteuropäer, Südamerikaner und Deutsche, die das Soldatenleben der Arbeitslosigkeit vorziehen. Zu diesem Zeitpunkt ist die GDI nach der US-Army die zweitmodernste Streitmacht der Welt.
Das GDI-Oberkommando zieht in die gerade fertig gestellte Basis in Hammerfest ein. Der gigantische Komplex ist fast komplett unterirdisch angelegt und beinhaltet neben Unterkünften für rund 400000 Soldaten auch Trainigseinrichtungen, Forschungslabore und automatisierte Fabrikanlagen, welche die GDI von diversen Rüstungsfirmen unabhängig machen.
Professor Fuyutsuki, ein Spezialist der metaphysischen Biologie, trifft auf Yui Ikari. Sie diskutierten über Projekt E. Während Projekt E eine grobe Gestalt annahm, wird die Forschungsgruppe GEHIRN gegründet, welche als Unterabteilung des Human Instrumentality Komitees dient. In dieser Zeit trifft Professor Fuyutsuki zum ersten Mal Gendo Rokobungi, der zukünftige Ehemann von Yui Ikari. Eine Forschungsexpedition zur Antarktis, geführt von Dr. Katsuragi, wird aufgestellt.
2000
Der Second Impact ereignet sich in der Antarktis, Misato Katsuragi überlebt als einzige die Katsuragi-Expedition.
Ende 2000
Überall auf der Welt brechen die Volkswirtschaften zusammen, es kommt zu Aufständen und Rebellionen. Diese Konflikte werden von der Nachwelt im Allgemeinen nur noch als Impact-Kriege bezeichnet werden.
2001
Das "Jahr des Schweigens" ist gekennzeichnet vom Zusammenbruch der globalen Kommunikationsnetze. Die GDI haben den Impact nahezu ohne Verluste überstanden und machen sich schon kurze Zeit später daran Ordnung ins Chaos zu bringen. Da New York und damit auch das UN-Haupquartier im Meer versunken sind, erklärt das GDI-Oberkommando die Armee für autonom und ordnet gleichzeitig die Aufstockung der Armee auf fünf Millionen Mann an.
Mitte des Jahres sind in Nord-, Mittel-, und Westeuropa wieder einigermaßen geordnete Verhältnisse hergestellt. Viele junge Menschen melden sich freiwillig für den Dienst in der GDI
2002
Erstmals seit dem Impact operieren GDI-Einheiten wieder in größerem Umfang außerhalb Europas als Lybien überrannt wird. Das dortige Regime wird abgesetzt und eine Militär-Besatzung errichtet, die den Rohöl Nachschub für die GDI sicherstellen soll.
Der Hauptteil der GDI-Streitkräfte konzentriert sich in diesem Jahr auf Süd-Osteuropa, wo sich nach dem Impact überall größere und kleinere Rebellengruppierungen gebildet haben. Diese Rebelleneinheiten bestehen oft zu weiten Teilen aus ehemaligen Mitgliedern der dortigen nationalen Armeen. Erstmals in ihrer Geschichte müssen es die GDI mit Gegnern aufnehmen, die genauso gut ausgerüstet und ausgebildet sind wie sie selbst. Da es überall an Treibstoff für Panzer und Flugzeuge mangelt werden die Kämpfe fast ausschließlich von der Infanterie geführt. Die GDI leisten sich das ganze Jahr 2002 hindurch blutige Kämpfe mit den größten der Rebellenarmeen.
Besonders bekannt geworden ist die Schlacht um Budapest, in der die GDI-Einheiten vor den Toren der Stadt eine anrückende Rebellenarmee stoppten und so eine Evakuierung der Zivilbevölkerung ermöglichten. Die Einheiten kämpften verbissen um jeden Meter gegen einen 3-fach überlegenen Feind. Am Ende musste sich die Rebellenstreitmacht entlang der Donau zurückziehen. Die dortigen GDI-Truppen hatten jedoch Verluste von 75% hinnehmen müssen. Mit dieser Schlacht erwarben sich die GDI den Ruf niemals zu kapitulieren, immer wie im Rausch zu kämpfen und dem Gegner stets einen hohen Blutzoll abzuverlangen.
Da die Neurekrutierungen die hohen Verluste nur unzureichend wieder ausgleichen konnten musste das Oberkommando wohl oder übel die Zulassungs-Kriterien absenken und auch das Mindestalter auf 16 absenken.
Professor Fuyutsuki trifft Gendo Ikari wieder, diesmal während der Untersuchungsarbeiten in der Antarktis. Yui stellt Gendo der Organisation SEELE vor, die den Grundstein für das Projekt E gelegt hat.
Die Vereinten Nationen erklären den Second Impact als Folge eines Meteoriteneinschlages, die Wahrheit des Second Impacts bleibt nur Gendo Ikari und dem SEELE-Komitee vorbehalten.
2003
Bis zur Mitte des Jahres sind auch die letzten Regionen in Osteuropa befriedet worden.
Nächstes Ziel der GDI-Armeen sind die großen Ölfelder im Kaukasus und im arabischen Raum. Die Order lautet: Das Öl muss fließen!
Die Bauarbeiten an der zu 89% verschütteten Geofront beginnen, sowie der Bau des ersten EVA-Prototypen: "EVA-00". Yui Ikari lässt die EVAs aus den Genen von Adam entwickeln, doch sie sind nicht fehlerfrei.
2004
Nachdem in ganz Europa wieder kontrollierte Zustände herrschen und die Erdölversorgung Westeuropas wieder reibunglos von dannen geht, wendet sich das Oberkommando nun der Lage in Asien und Südamerika zu. In Asien tobt bereits seit 2001 ein blutiger Krieg zwischen Japan und China um zahlreiche umstrittene Inselgruppen.
Ein GDI-Sonderagent wird ausgeschickt, um verdächtige Vorgänge in einem Forschungslabor in Hakone zu untersuchen, diese Aufklärungsoperation läuft vom Leiter der Abteilung für Sonderoperationen, Günther von Essling aus, ohne dass das GDI-Oberkommando etwas davon erfährt.
In Südamerika wird ein Großteil der Nationen nun von diversen Diktatoren kontrolliert, von denen die GDI die Schlimmsten durch Kampfeinsätze oder durch gezielte Liquidierung entmachten.
Die Entwicklung des S.C. MAGI-System, geleitet von Naoko Akagi, beginnt. Während der Synchronisationsarbeiten am EVA-Testtyp "EVA-01" in Hakone verschwindet Yui Ikari spurlos. Das Human Instrumentality Project wird direkt nach Yuis Tod gestartet. Gendo Ikari schickt seinen 4-jährigen Sohn Shinji Ikari nach Neo Tokyo-1 zu seinem Lehrer.
2005
Während die GDI-Truppen weiter im chinesisch-japanischen Krieg und in Südamerika konzentriert sind, häufen sich Gerüchte, dass Terror-Einheiten, die zu den GDI gehören sollen in dicht besiedelten Gebieten Chinas und Süd-Ost-Asiens mithilfe gestohlener Chemie-Waffen rund 200 Millionen Menschen ermordet haben sollen.
Sporadisch tauchen auch Gerüchte über eine Organisation namens SEELE auf, die hinter diesem Massenmord stecken soll und die auch die Spitze der GDI-Führung unter Kontrolle hat.
Die Hauptstadt von Japan wird nach Neo Tokyo-3 verlegt und die Stadt wurde zugleich zur Festungsstadt ausgebaut. Misato Katsuragi und Ritsuko Akagi treffen sich zum ersten Mal in der Universität von Neo Tokyo-2. Misato lernt auch Kaji Ryouji dort kennen und fängt eine Beziehung mit ihm an.
2006
Am Valentinstag des Jahres 2006 wird mit dem Valentinsvertrag ein Schlussstrich unter den blutigen Konflikt zwischen Japan und China gezogen.
Im Juli des selben Jahres beginnt Russland mit einem massiven Überraschungsangriff auf die Staaten des Baltikums. Nach dem Second Impact hatte in Russland eine ultra-nationalistische Bewegung die Macht an sich gerissen. Da die neue Regierung es schaffte, die Ordnung in Russland und den verschiedenen Teilrepubliken der GUS zu bewahren wurde sie von der GDI zunächst als Bedrohung zurückgestellt. Nun zeigt sich jedoch, dass die "Liga des starken Russland", wie sich die Partei nennt, die Wiederherstellung des alten Sowjet-Reiches im Sinne hat und zu diesem Zweck die wiederaufgerüstete russische Armee auf seine Nachbarstaaten hetzt.
Lettland, Litauen und Estland werden innerhalb von 10 Tagen überrollt. Weißrussland fällt nach drei Wochen. In Europa werden die Streitkräfte Deutschlands und der anderen westlichen Alliierten mobil gemacht. Die GDI, die aufgrund der scheinbar stabilen Lage den Großteil ihrer Truppen auf andere Kontinente verlegt hatten, können lediglich eine Streitmacht von 800000 Mann aufbieten.
Alle Bemühungen der deutschen und französischen Diplomaten, die russische Regierung zum Frieden zu bewegen schlagen fehl. Am 3. September 2006 beginnt der russische Angriff auf Polen.
Das Oberkommando der GDI wird wegen der Nähe zur russischen Grenze aus Hammerfest evakuiert und in Marktoberdorf, im Allgäu untergebracht. Im Hammerfest verbleibt lediglich eine Verteidigungsstreitmacht von 60000 Mann, die zusammen mit der norwegischen und der finnischen Armee die Nordfront der Alliierten halten.
Die Kräfte der westeuropäischen Alliierten stellen sich der Bedrohung erstmals vor Warschau entgegen. Es entwickeln sich blutige Gefechte entlang der Weichsel, welche zunächst von den Alliierten gehalten werden kann. In diesen ersten Wochen des Krieges fallen täglich rund 10000 Soldaten.
Am 12. Oktober treten die USA in den Krieg gegen Russland ein. Über eine Luftbrücke über Island werden die Alliierten mit Material und Verstärkungen versorgt. Die russische Armee bereitet derweil eine Invasion in Island vor um die Luftbrücke zu unterbrechen. Als der Nachrichtendienst der GDI erstmals davon erfährt, stellt das Oberkommando hastig die ICEFOR-Sonderschutztruppe zusammen, die Island "um jeden Preis und sei er noch so blutig" verteidigen soll.
Die ICEFOR besteht aus Einheiten, die von überallher zusammengekratzt wurden und an der Hauptfront in Polen nicht benötigt werden.
Besonders die ICEFOR-Luftstreitmacht besteht aus einem bunt zusammengewürfelten Haufen von Piloten, von denen sich der Hauptteil die Anzahl ihrer Flugstunden an einer Hand abzählen kann.
Als Ausgleich dafür ist die ICEFOR mit der neuesten GDI-Variante des Eurofighters, des Typhoon ausgerüstet.
Am 23. Oktober bezieht die gesamte ICEFOR-Truppe innerhalb von nur 12 Stunden ihre Stellungen auf Island. 2 Tage später rollt bereits die erste Welle der Invasion auf die isländischen Strände zu. Die tapferen Piloten schafften es zunächst den vorhergehenden Luftangriff durch Langstreckenbombern und Cruise Missles abzuwehren und viele der angreifenden Sturmboote zu versenken. Aber letztlich ist die zahlenmäßige Übermacht der Russen zu groß und die ersten russischen Truppen errichten am 28. Oktober einen Brückenkopf bei Vatnajökull.
Währenddessen müssen die Alliierten in Polen ihre Stellungen am Westufer der Weichsel aufgeben. Warschau fällt in russische Hände. Die Alliierten errichten ihre neue Verteidigungslinie entlang der Warthe und der Netze.
Am 2 November kontrollieren die Russen bereits fast die Hälfte von Island, die ICEFOR muss immer mehr Basen und Flugplätze aufgeben. Einen Tag später kommen die Verstärkungen, die aus Südamerika abgezogen waren in Reykjavik an.
Am gleichen Tag verlässt der neue GDI-Flugzeugträger "Justice" die Werft in Santander, Spanien. Der Träger bekommt den Befehl vor Island den Nachschub der russischen Invasionsstreitmacht abzuschneiden.
In den Morgenstunden des 6. Novembers beginnt die Operation "Lähmung". Von ihren vorgeschobenen Flugplätzen an der Oder greift die GDI-Luftwaffe die ICBM-Komplexe in Vorder-Russland an um die nukleare Einsatzbereitschaft der Russen zu stören. Auf dem Rückweg werden die Geschwader bereits von russischen Abfangjägern erwartet. Die Mission erleidet Verluste von 39 Prozent, aber dafür werden 87% der Atomraketen-Abschussrampen zwischen Minsk und Moskau ausgeschaltet.
Am 10. November trifft die "Justice" in den Gewässern vor Island ein. Noch am selben Tag werden die ersten russischen Nachschubschiffe von den Geschwadern der Justice versenkt. Währenddessen gelinkt es den Einheiten der ICEFOR mithilfe der neuesten Verstärkungen die russische Invasionsstreitmacht auf Island immer weiter zurückzudrängen.
21. November: der Kommandant der Invasionsstreitmacht auf Island unterzeichnet im Fort Espon bei Reykjavik die Kapitulation der unter ihm stehenden Einheiten. In den letzten Tagen waren rund 69% seines Nachschubs von der Justice und weiteren GDI-Kriegsschiffen bei der Überfahrt versenkt worden. Die ICEFOR auf Island hatten derweil fast ununterbrochen Verstärkung von den zurückkehrenden Einheiten aus Asien erhalten. Die Luftwaffe hatte die zurückweichenden Russen unter ein andauerndes Bombardement gelegt und so einen Rückzug von der Insel nahezu unmöglich gemacht.
Anfang Dezember kippt das Kräfteverhältnis zwischen Alliierten und Russen nachdem die Luftbrücke über Island jetzt wieder ohne Komplikationen abläuft und die ehemaligen ICEFOR-Truppen an die Hauptfront verlegt werden.
Die russische Front bricht an zahlreichen Stellen unter dem zunehmenden Druck der Westmächte in Polen und der der GDI-Einheiten in Tschechien und der Slowakei zusammen.
Am 24. Dezember startet Operation "Merry X-Mas". GDI-Kommandoeinheiten werden nach Russland eingeschleust und sprengen in einem Schnellangriff den Kreml in Moskau und die Befehlszentralen der Armee im ganzen Land. Noch in der selben Nacht wird eine kontrarevolutionäre Regierung an die Macht gebracht, die der Armee die Kapitulation befiehlt.
Am 2. Januar 2007 Endet der "100 Tage-Krieg" mit der Unterzeichnung des Friedensabkommens von Minsk. Russland gibt alle besetzten Gebiete frei und beiderseits der russischen Grenze wird auf 250 km Breite eine entmilitarisierte Zone eingerichtet. Am Ende des Konflikts haben die GDI 377000 Mann verloren. Die westlichen Alliierten verlieren 840000 Mann und auf russischer Seite lassen 1,9 Millionen Soldaten ihr Leben. Die Opferzahlen unter der Zivilbevölkerung schwanken zwischen 4,5 und 13,8 Millionen. Gleichzeitig werden mit diesem Konflikt die Impact-Kriege für beendet erklärt.
Den Rest des Jahres 2007 verbringen die GDI damit ihre Reihen wieder aufzufüllen und die Entmilitarisierung entlang der russischen Grenze zu überwachen.
Das Hauptquartier der Vereinten Nationen wird von New York, USA, nach Neo-Tokyo 2 in Japan verlegt.
2008
Die Testarbeiten am S.C. MAGI-System, dem ersten Computersystem mit künstlicher Intelligenz auf biologischer Basis, werden erfolgreich abgeschlossen. Ritsuko Akagi, die Tochter von Naoko Akagi, wird ein offzielles Mitglied von GEHIRN.
Die GDI erhalten einen permanenten Sitz im Weltsicherheitsrat. Offiziell übernimmt die UN wieder die Oberhoheit über die GDI. Inoffiziell ist die GDI nach 8 Jahren völlig autark geworden und ist der UN und den ihr direkt unterstellten Streitkräften weit überlegen.
Am 23. August 2008 wird der Autokonvoi des GDI-Oberkommandanten Kerat Neru auf dem Weg zu einer Sitzung des Weltsicherheitsrates von Unbekannten attackiert. Der Oberkommandant kommt im Kugelhagel zusammen mit 6 weiteren Mitgliedern der GDI-Führung ums Leben.
Es halten sich Gerüchte, dass Neru und die 6 anderen Mitglieder des Oberkommandos insgeheim die Befehle einer Organisation namens SEELE ausführten und dass seine Ermordung von den unteren Generals-Rängen der GDI geplant wurde um sich von jeglicher Kontrolle von Oben zu befreien.
5 Tage nach Neru's Tod wird Günther von Essling, ein Held der Impact Kriege und der Leiter der Abteilung für Sonderoperationen zum neuen Oberkommandanten der Globalen Defensiv Streitkräfte ernannt. Es ist weitgehend bekannt, dass Essling nicht viel von der UN hält und nicht dazu bereit ich, sich von ihr oder von irgendjemand sonst Vorschriften machen zu lassen.
Journalisten, die der Frage nachgehen, ob Essling hinter der Liquidierung seines Vorgängers steckt und ob er etwas über eine mögliche Verbindung zwischen Neru und SEELE weiß, fallen alle tragischen Unfällen zum Opfer.
In Zentral-Afrika erscheint die Festungsnation Outer Heaven. Das kleine Land ist bis an die Zähne bewaffnet und stellt bald eine Gefahr für seine Nachbarstaaten und damit auch für den Frieden dar. Agenten der GDI dringen in Outer Heaven ein und fördern beunruhigende Informationen zu Tage.
Daraufhin wird Outer Heaven von einem massiven Luftangriff der GDI von der Landkarte gefegt.
2009
Misato Katsuragi tritt GEHIRN bei.
Die GDI befassen sich in diesem Jahr wieder verstärkt mit einigen unliebsam gewordenen Diktatoren und Revolutionsbewegungen in Südamerika und Afrika.
Das Oberkommando bewilligt in diesem Jahr ein Rüstungspaket im Umfang von 450 Milliarden US-Dollar. Im Laufe dieses Programms wird die GDI-Flotte massiv erweitert, es werden weitere Eurofighter vom Typ Typhoon nachgekauft und neue Basen in Australien sowie auf den Falkland-Inseln errichtet. Es mehren sich Spekulationen, dass in der Abteilung für Forschung- und Entwicklung (F&E) an einem Projekt gearbeitet wird um mittels Techniken wie Gen-Targeting sogenannte "Soldaten-Gene" im Erbgut zu isolieren und damit aus normalen Soldaten Killermaschinen mit enormen Intelligenz-Niveau zu machen.
Alle aufkeimenden Gerüchte dieser Natur werden von der GDI jedoch ins Land der Phantasie verwiesen.
2010
In der Atomwaffenentsorgungsanlage auf Shadow-Moses-Island vor Alaska ereignet sich ein Zwischenfall.
Terroristen kapern die Anlage und drohen damit einen Atomsprengkopf zu zünden.
Ein Agent der GDI kann in die Anlage eindringen und die bevorstehende Katastrophe verhindern.
Die GDI-Einheiten, die später die Anlage sichern können umfangreiches Datenmaterial, einen Wissenschaftler sowie einen Prototypen des dort vorhandenen Geheimprojekts sicherstellen, bevor die Anlage wieder an die USA übergeben wird.
2011
In der GDI-Hauptforschungsstelle in Hammerfest beginnen die Arbeiten am Projekt "Swordfish" der neuesten Allzweckjäger-Generation.
Agenten des GDI-Nachrichtendienstes gelangen unter größten Anstrengungen an Informationen über das sogenannte "Project Evangelion", welches in Japan, unter dem Schutzmantel der UN abläuft.
Im November wird unter strengsten Geheimhaltungsmaßnahmen der Damokles Kampfsatellit in die Erdumlaufbahn geschossen. Der Satellit ist mit der neuesten Entwicklung der GDI-Energieforschung ausgerüstet - der Ionenkanone. Die GDI umgehen auf diese Weise das Verbot von Interkontinentalraketen und verfügen nun über eine Waffe, mit der man ein einzelnes Haus oder eine ganze Stadt ohne Probleme einäschern kann.
2012
Die neue UN-Organisation NERV und deren Verbindung zum Project Evangelion und zu einer ominösen Organisation namens SEELE wecken das Interesse des GDI-Oberkommandanten.
Es wird ein Sonderbudget zur weiteren Observierung von NERV bereitgestellt um die Vorgänge weiter überwachen zu können.
2013
Bilder aus einer NERV-Nebenstelle in Deutschland bestätigen die Berichte von gigantischen Kampfrobotern, die von NERV auf der Ganzen Welt aber vor allem in Japan gebaut werden.
In einer diskreten Sitzung der UN bietet der GDI-Oberkommandant ganz offen die Unterstützung seiner Organisation an. Am Ende der Gespräche bekommen die GDI den Auftrag und die Mittel um einen weiteren Roboter für die UN zu fertigen.
Die Grundstruktur wird von NERV vorgegeben, die GDI-Ingenieure haben lediglich die Aufgabe die Maschine nach ihren Vorstellungen auszubauen.
Anfang des Jahres 2014 hat die GDI offiziell 6,3 Millionen Mann unter Waffen, in Wirklichkeit sind es aber rund 22 Millionen. Rund um die Welt sind 203 Basen, Luftwaffen- und Marinestützpunkte verteilt. Die Marine und die Luftwaffe der GDI sind die Modernsten der ganzen Welt und im Hauptquartier in Hammerfest wird ständig an neuen Technologien gearbeitet.
Prolog Ende
Anmerkung des Autors:
Großer Gott! Ein sechs Seiten langer Prolog. Was diese kleine Erörterung meiner Sicht der Weltgeschichte soll, das werdet ihr noch im späteren Verlauf meiner Geschichte merken.
Ja ja, ich weiß schon, ich hab Teile des Prologs im Nerv-Archiv geklaut.
Kapitel 1: Vorahnungen
6. Januar 2015, das Büro des GDI-Oberkommandanten im GDI-Hauptquartier, Hammerfest / Norwegen
"Na? Was macht die Arbeit?"
Die blonde Frau am Schreibtisch blickte von den Akten, die sie gerade noch studiert hatte auf und dann in die Richtung aus der die Stimme gekommen war.
Dort linste ein Mann, Ende dreißig, in der schwarzen Offiziersuniform der GDI zur Tür herein.
Seine braunen Haaren mit dem kurzen Militärhaarschnitt nicht sonderlich gepflegt aus, ebenso sein Bart, der sich rund um seinen Mund zog.
(Anmerkung des Autors: stellt es euch vor wie bei Edward Norton)
Als sie ihn sah hellte sich ihr Gesicht augenblicklich auf.
"Ah, lässt du dich hier auch mal wieder blicken. Danke, mir geht's gut. Aber dich hat der Chef wohl ziemlich mit Arbeit eingedeckt, in den letzten Monaten."
Der Mann betrat den Raum, er schlenderte über den Marmorboden, auf dem groß das Wappen der GDI abgebildet war, auf den Schreibtisch der Frau zu.
"Ja hat er. Überall sonst auf der Welt würde ich für die Menge an Überstunden einen doppelten Lohn bekommen, aber hier bei den GDI bin ich lediglich ein unterbezahlter Wissenschaftler."
Während seiner letzten Worte hatte er begonnen, sich in die Liste, die auf dem Tisch lag einzutragen.
Die Sekretärin setzte ein gespielt mitleidsvolles Gesicht auf.
"Du Armer!"
Er blickte von der Liste auf und sah die Sekretärin direkt an.
"Glaub mir, es ist haaaaaart. Das einzige was mich in meinen kleinen Laborkämmerchen am Leben erhalten hat war die Aussicht mal wieder dein hübsches Gesicht zu sehen."
Seine Worte und dazu noch seine übertriebene Mimik hätten sie fast zum lachen gebracht, jedoch konnte sie diesen Drang gerade noch unterdrücken, sodass lediglich ein leichtes Schmunzeln ihre Lippen umspielte und sie nickte.
"MHMH!!! Du alter Charmeur! Was war denn neben deinem Flugzeugen so wichtig, dass du mich geschlagene 5 Monate gar nicht besuchst?"
Der Offizier legte die Liste an ihren alten Platz zurück, stellte sich wieder gerade hin und lächelte sie an.
"Das darf ich dir leider nicht sagen..."
Sie hob die rechte Augenbraue, als er seinen Satz komplettierte.
Andernfalls müsste ich dich auf der Stelle erschießen!
[Ahhh, wieder mal so eine Sache]
Dachte sie sich nur. Als Sekretärin des Oberkommandanten hatte sie tag-täglich mit Leuten der höchsten Geheimhaltungsstufe zu tun. Sie hatte sich angewöhnt, bei geheimen Sachen nicht weiter nachzufragen.
"Na dann lass es lieber bleiben!" lächelte sie ihn an.
Auf einmal begann der im Schreibtisch eingebaute Lautsprecher zu knacken und eine kratzige Männerstimme ertönte:
"Lieutenand Christers, sagen sie dem Major, dass er endlich reinkommen soll, wenn er mit seinen üblichen Turteleien fertig ist."
Die Angesprochene drückte umgehend einen kleinen grünen Knopf direkt neben dem Lautsprecher und antwortete:
"Verstanden Sir!"
Wieder drückte sie den Knopf und beendete so die Leitung ins Nebenzimmer.
Sie sah den Offizier an, der immer noch vor ihrem Schreibtisch stand, er hatte während der Durchsage die Arme verschränkt und abgewartet.
Sie lächelte ihn an:
"Du hast es selbst gehört, rein mit dir!"
Er grinste kurz,
"Die Pflicht ruft."
und setzte sich in Richtung der Holztür am Ende des Zimmers in Bewegung.
Er las die schwarzen Buchstaben die er schon so oft zuvor gelesen hatte:
General von Essling
Er blieb kurz vor der Tür stehen und zupfte noch mal kurz an seiner Uniform herum, dann griff er nach der Türklinke und trat in das Büro des Generals.
Wie schon im Raum der Sekretärin war auch hier das GDI-Wappen auf dem Boden abgebildet, allerdings war es ein Holzboden, was den Raum ungleich wärmer erscheinen ließ.
Das Licht war gedimmt, lediglich der Tisch des Kommandanten wurde von einer Schreibtischlampe erleuchtet.
Am Tisch saß ein älterer Herr mit grauen, kurzen Haaren und studierte einige Akten. Anders als sein Gast trug er eine graue Uniform.
Der Offizier ging von der Tür geradewegs auf den General zu, blieb 2 Meter vor dessen Schreibtisch stehen, nahm Haltung an und salutierte:
"Sir!"
Der General legte die Akte die er gerade gelesen hatte beiseite. Die Lesebrille auf seiner Nase blitzte für einen Augenblick auf als er seinen Untergebenen ansah.
"Ahh, Johannes, alter Freund, gut dass du kommen konntest. Setz dich!
Er wies seinen Gast an sich auf einen der beiden Sessel, die rechts und links von seinem Mahagoni-Schreibtisch standen, zu setzen und sprach weiter.
.............Es freut mich, dass du den Vorfall gestern gut überstanden hast."
Der Offizier ließ sich während der letzten Worte seines Chefs gerade in den linken der beiden Sessel fallen.
Lange war er schon nicht mehr hier gewesen, schon fünf Monate nicht mehr, aber hier hatte sich nichts verändert. Sein Blick wanderte über die Modelle von Kampfflugzeugen, Panzern und Schiffen, die in Vitrinen rechts und links des schweren Schreibtisches standen. Ewig hätte er sich diese zierlichen kleinen Spielzeuge ansehen können, als ihm doch wieder in den Sinn kam, dass er sicherlich nicht für sowas herzitiert worden war.
"Ja, mir geht´s wieder gut, der Dock hat mir gerade meine Dienstfähigkeit bescheinigt."
Sein Blick löste sich von den Vitrinen und fixierte wieder den alten Mann vor ihm.
Diesem war die kurze Abgelenktheit seines Gegenübers durchaus aufgefallen, aber er störte sich nicht weiter daran.
"Das ist gut zu hören, es steht uns nämlich eine heiße Zeit ins Haus."
Der Jüngere zog die Augenbrauen zusammen und setzte einen fragenden Blick auf:
"Sir?"
General von Essling nahm die Akte, die er eben noch gelesen hatte zur Hand und reichte sie seinem Gast.
"Die neuesten Aufklärungsberichte aus Neo-Tokyo 3! "
Der Mann in der schwarzen Uniform griff nach der Mappe, schlug sie auf und blätterte einige Seiten durch während er fragte:
"Und was sagen die?"
Der General machte ein sorgenvolles Gesicht. Er stand auf und verschränkte die Arme hinter dem Rücken während er langsam um den Tisch herummarschierte.
"Es ist beunruhigend! Die Stadt ist zu einer richtigen Festung ausgebaut und die Streitkräfte der UN sind massiv in dem Gebiet konzentriert."
Vom Major kam zunächst lediglich ein beeindrucktes Pfeifen als Antwort als er parallel zu den Worten seines Chefs die Bilder von auf Hausdächern montierten Raketenwerfern und von versteckten MG-Stellungen sah. Er las gerade die Auflistung der japanischen Truppenstärken um Neo-Tokyo 3 als er fragte
"Und wem wollen die damit in den Arsch treten?"
Essling hatte sich derweil die Zier-Modelle in den Vitrinen angesehen, wie schon sein Gast zuvor. Nun aber drehte er sich zu seinem Untergebenen um und trat zu diesem heran.
"Nach allem was wir wissen ............................... niemandem. Das ist anscheinend eine einzige große Verteidigungsaktion."
Der Major blickte kurz auf, vertiefte sich aber sofort wieder in die Berichte der Aufklärung.
"Verteidigung? Gegen wen?"
"Weiß nicht, aber der Gegner muss ziemlich was aufm Kasten haben, wenn die 15 Jahre in die Entwicklung von diesen Roboter-Dingern investieren."
Der GDI-Offizier war immer noch in dem Bericht versunken.
"Möglich."
Der Oberkommandant ging um den Tisch herum und setzte sich wieder in seinen Sessel.
"Eine Frage: was genau hat der Doc vorhin zu deinem körperlichen Zustand gesagt?"
Sein Gegenüber hatte die Nase immer noch in der Akte und antwortete völlig unbekümmert.
"Dass mein gegenwärtiger Zustand mit der letzten Kontroll-Untersuchung identisch ist, was wohl soviel bedeuten soll, dass es mir bestens geht."
Erst jetzt realisierte er, was sein Chef ihn gerade gefragt hatte. Er kannte den Oberkommandanten lange genug um zu wissen, dass er mit dieser Frage auf irgendetwas hinauswollte.
"WIESO??" schob er noch hastig hinterher.
"Weil dieses Teil einen Piloten braucht, wenn wir es NERV übergeben."
erklärte Essling.
Der Major schoss wie vom Blitz getroffen hoch.
"Und das soll jetzt ausgerechnet ich sein? VERGISS ES!"
Der Ältere saß seelenruhig in seinem Sessel und fixierte den Mann auf der anderen Seite des Tisches mit den Augen. Normalerweise hätte er ihm einfach einen Befehl geben können und die Sache wäre erledigt gewesen. Aber ER war sein Freund, nein, ihn musste er überzeugen.
"Alter! Irgend was verdammt großes geht in Japan vor und dieses kleine Maschinchen, an dem du das letzte halbe Jahr gewerkelt hast ist die einzige Möglichkeit einen meiner Leute direkt ins Herz dieser Operation einzuschmuggeln."
Der Jüngere stand immer noch vor dem Tisch, die Zornesröte stand ihm im Gesicht, er beugte sich vor, mit der linken Hand stützte er sich auf dem Tisch auf während er mit der Rechten fast instinktiv nach Norden, in die Richtung der Forschungslabore zeigte.
"Dieses "kleine Maschinchen" von dem du da redest ist noch lange nicht ausgereift und saugefährlich. Du vergisst wohl, dass mich das Teil gestern fast gefressen hätte."
General Essling saß ungerührt da, die Arme hatte er mittlerweile verschränkt und einen trotzigen Gesichtsausdruck aufgelegt.
"Es verlangt auch niemand von dir, dass du dieses Ding Morgen fertig machst. Du bekommst von mir ausreichend Zeit"
Die letzten Beiden Worte waren für den Major wie ein Schlag ins Gesicht, es ging hier nicht um Zeit, es ging darum dass sein bester Freund gerade dabei war ein Versprechen zu brechen.
"Alter, als du mich damals nach der Sache auf Shadow Moses Island zur F&E versetzt hast, hast du mir hoch und heilig versprochen, dass ich niemals mehr so einen Bullshit mitmachen muss.
Verstehst du? Ich WILL NICHT MEHR!!! Ich hab fast 20 Jahre für die GDI in den Schützengräben auf der ganzen Welt verbracht. Ich bin des Kämpfens müde!"
Der General saß immer noch seelenruhig in seinem Sessel. Jetzt musste er richtig reagieren. Er musste seinen Freund auf jeden Fall auf die Mission schicken, aber würde er dies gegen seinen erklärten Willen tun, würde ihm ein unangenehmer Nachgeschmack zurückbleiben. Er musste ihn irgendwie überzeugen.
[Wenn nicht mit Fakten, dann muss es eben mit Psychologie gehen]
Langsam richtete sich der General auf, stets unter den auf ihm ruhenden Blicken seines Gegenübers. Beide stützen sich jetzt mit beiden Händen auf dem Schreibtisch, ihre Gesichter waren nah beieinander.
"Jetzt hör mir mal gut zu. Es geht in dieser Angelegenheit um verdammt viel, vielleicht so gar um ALLES! Und überhaupt! Ich kenn dich doch! Irgendwo ganz tief in dir drin vermisst du die Schlachten doch!"
Mit dieser Antwort hatte der Major nicht gerechnet. Ja, er hatte genug von den ewigen Kämpfen, von der andauernden Angst um das eigene Leben aber ......... irgendwo........ganz tief in ihm drin, da vermisste er auch die ganze Aufregung einer guten Schlacht.
Für drei oder vier Sekunden starrte er seinen Vorgesetzten sprachlos an, dann viel er kraftlos in den Sessel zurück.
Er konnte nicht mehr klar denken, die Worte des Generals hatten sein Hirn vernebelt. Er blickte verwirrt hin und her.
"Aber...........WARUM ich?"
Essling stützte sich nach wie vor auf den Tisch auf, sein Gesicht hatte einen aggressiven Ausdruck angenommen.
"Gegenfrage: Warum NICHT du?"
Der Major sammelte sich, das war die letzte Chance um nicht auf die Mission zu müssen. Er kannte und hasste diese Infiltrationsaufträge. Er musste diese letzte Gelegenheit nutzen, andernfalls würde alles wieder von vorne beginnen. Er machte ein trotziges Gesicht.
"Ganz einfach, weil ich aus der Übung bin,
Seit drei Jahren keinen Kampfeinsatz hatte
und außerdem mit meinen 43 Lenzen viel zu alt für sowas bin."
Der Kommandant richtete sich jetzt komplett auf. Er schüttelte langsam den Kopf.
"Oh nein mein Freund, so lass ich dich nicht wegkommen, du sagst den neuen Rekruten selbst immer, dass das Kämpfen wie Fahrradfahren ist, das verlernt man nicht. Und außerdem bist du körperlich besser dazu geeignet als jeder andere hier. Du hast eine höhere Schmerztoleranz als alle anderen Leute, die für den Job in Frage kommen und außerdem bist du bei dieser Mission fast vollständig auf dich allein gestellt, weswegen nur jemand mit der Stärke eines Genom-Soldaten in Frage kommt!"
Sein Gegenüber wollte ein letztes Wort des Protests anmelden.
"Aber...."
"KEEEEIN ABER!!!," unterbrach der Ältere, er schrie seinen Freund regelrecht an, sodass in diesem fast schon Angst aufkam er hätte jetzt ein Verfahren wegen Befehlsverweigerung am Hals.
Von einer Sekunde zur nächsten beruhigte sich der Kommandant wieder und sprach weiter.
" Lass mich ausreden, es gibt noch einen Haufen anderer triftiger Gründe warum ich ausgerechnet dich losschicke.
1. du hattest früher schon mal mit diesem Verein zu tun und bist daher schon über wichtige Personen wie Ikari oder Fuyutsuki informiert.
2. du hast die letzten 6 Monate ununterbrochen an unserm Evangelion rumgeschraubt und kennst dich daher besser mit den Fähigkeiten dieses Dings aus als jeder Pilot, den ich dir jetzt noch zuteilen würde.
3. du sprichst fließend Japanisch
4. du bist in Sachen Infiltrationsoperationen der erfahrenste Agent mit dem wir aufwarten können.
5. du hast die nette kleine Fähigkeit dich mit den Leuten anzufreunden und sie danach trotzdem über den Haufen zu schießen, wenn man es von dir verlangt.
6. und das ist wohl der wichtigste Grund:
Seit gestern lässt sich die Eva von niemand anderem steuern als von dir."
"Hä?" kam die Frage von der anderen Seite des Tisches.
"Du hast schon richtig gehört.
Seit dem Unfall gestern akzeptiert die EVA keine Pilotensignatur mehr. .......... Bis auf eine..........deine."
Beim letzten Wort hatte Essling seinen Finger ausgestreckt und zeigte direkt auf den Major.
"Red keinen Käse. Ich hab das Neuro-Uplink-System extra erfunden, damit sowas gerade NICHT vorkommt."
"Wenn du es nicht glaubst, ich hab den Bericht da."
Essling begann in einer Schublade seines Schreibtisches herumzukramen, holte nach kurzer Zeit eine kleine Aktenmappe hervor und reichte sie dem Major.
Dieser nahm den Ordner mit einem kurzen "Zeig her!" entgegen.
Der General beobachtete wie er die Mappe öffnete und sofort zu lesen begann. Mit verschränkten Armen lehnte Essling sich nun gegen die Wand hinter seinem Sessel und sprach weiter.
"Du siehst also, mir sind die Hände gebunden, ich kann niemand anders als Piloten einteilen, nicht mal wenn ich wollte. Und jetzt will ich mal deine Version von dem Vorfall gestern hören."
Der Major blickte aus der Akte auf, klappte die Mappe zu, legte sie zurück auf den Tisch und begann zu erzählen.
"Also gut, es hat angefangen wie ein ganz normaler Synchron-Test, wie wir ihn jedes mal machen, wenn wir ein neues System implantiert haben. Ich saß im Plug und hab die Sync-Rate langsam hochgefahren, wie immer. Ich glaube, dass ich gerade bei 73 Prozent war, als diese scheiß Rate plötzlich explodiert ist."
"Explodiert?"
"Jaaaaaa, ich weiß selber dass ein bescheuerter Ausdruck ist, aber mir fällt nichts passenderes ein um das zu beschreiben. Innerhalb eines Augenblicks war die Rate über 2000 gestiegen und dann wurde mir schwarz vor Augen."
Der Kommandant setzte sich zurück in seinen Sessel und nahm den Bericht zur Hand, blätterte kurz und suchte sich eine bestimmte Seite heraus.
"Ich will dir mal erzählen, was dann noch passiert ist. Die Rate ist innerhalb von 5 Sekunden von 75 auf 4000 Prozent hochgeschossen. Und du, mein Freund hast angefangen zu LCL zu hydrieren, das Kontrollzentrum hat sofort die Notbremse gezogen und Gegenmaßnahmen eingeleitet."
Der Major hörte gespannt den Ausführungen das Kommandanten zu während dieser weiter den Inhalt der Reports zusammenfasste.
"Der ganze Vorgang hat eine halbe Stunde gedauert und dann hast du endlich wieder angefangen, eine feste Form anzunehmen, tja, und dann haben sie dich rausgeholt und auf die Krankenstation verfrachtet."
Der Major machte ein verblüfftes Gesicht.
"Zu LCL hydriert?"
"Na? Klingelts?"
Der Ältere legte ein süffisantes Grinsen auf.
Sein Gegenüber legte die Stirn in Falten.
"Yui Ikari?"
Essling schnippte grinsend mit dem Fingern.
"Bingo! Es wäre schon ziemlich ironisch gewesen, wenn ausgerechnet du auf die selbe Weise umkommst wie Ikari's Angetraute."
Der Jüngere rollte mit den Augen und machte ein mürrisches Gesicht.
"QOOOOOOOOhhhhhh jaaaaaa, dann hätte mein Ableben zumindest noch eine ironische Komponente enthalten.........du kannst dir sicher denken, dass mich das nicht unbedingt glücklicher macht."
"Ach spar dir den Sarkasmus."
"OK"
Essling lehnte sich wieder vor, mit beiden Ellbogen auf dem Tisch, während er die Hände vor dem Mund gefaltet hatte. (Anmerkung des Autors: Gendo-Position TM)
"Du hast wichtigeres zu tun. Ich will in drei Monaten dich UND dieses Monsterteil gefechtsbereit haben."
Der Major dachte kurz über die Machbarkeit dieses Zeitraums nach.
"Drei Monate? Von Mir aus. Wer übernimmt während meiner Abwesenheit meine übrigen Projekte?"
"Das Swordfish-Projekt wird weiterhin von Professor Willis geleitet werden"
Es sprudelte nur so aus dem Kommandanten heraus, offenbar hatte er schon detaillierte Planungen angestellt.
"Ich hab gehört, dass er von deinen Spezifikationen für den Prototypen ziemlich begeistert war."
Der Jüngere lachte kurz still und sah genervt zur Seite weg.
"Es ist leicht so einen idiotischen Kleingeist wie Willis von irgendwas zu begeistern."
Essling konnte nichts anderes tun als grinsen, es war bekannt, dass Willis schon öfter wie ein kleiner Schuljunge vom Major vorgeführt worden war.
"Hehehe, was auch immer."
Der Major sah dem Chef wieder direkt in die Augen.
"Und das X-2 Programm?"
"Das wird in drei Monaten von Dr. Emmrich übernommen, bis dahin wird er dir nach wie vor zur Seite stehen."
Es war kaum zu glauben, der Alte hatte schon alles ausgearbeitet, er hatte gar nicht daran gedacht, jemand anderes für die Mission einzuteilen.
"Scheiße Alter, kaum bin ich mal etwas aus der Arbeit raus, deckst du mich schon wieder bis zum Hals ein."
Der Ältere grinste nur.
"Du schaffst das schon."
[Jaaaaaa ich schaff das schon] dachte sich der Major sarkastisch.
War das dann alles?
"Ja, das war´s, wegtreten."
Der Major stand auf, nahm erneut Haltung an und salutierte.
"Sir."
Dann drehte er sich weg, und verließ den Schein der Schreibtischlampe des Generals in Richtung der schweren Holztür, durch die er hereingekommen war.
Ortswechsel:
wenige Stunden später in einem Gang des Hauptquartiers.
"D-dd-drei Monate? Nicht mehr?"
Der Major ging mit einem jüngeren Mann durch die hell erleuchteten Gänge des Oberkommandos.
Er trug nach wie vor die schwarze, enge Uniform eins Offiziers. Der andere trug einen langen weißen Laborkittel, darunter war eine weite Cargohose und ein grauer Pullover zu erkennen. Er trug ein dicke Brille und hatte etwa schulterlange Haare.
"Keine Stunde mehr!"
Der Major würdigte seinen Begleiter keines Blickes während er mit ihm sprach.
"Denkst du, dass w-wwir das schaffen?"
fragte der Mann im Laborkittel den Älteren.
Dieser musste kurz lachen, ein grinsen umspielte seine Lippen.
"Klar schaffen wir das!
Die Endostahl-Ummantelung ist fertig, der Reaktor und die Flügel sind auch schon implantiert und funktionieren.
Alles was jetzt noch ran muss sind ein paar nette Überraschungen für den Feind............. wer auch immer das sein mag."
Während er sprach passierten die beiden mehrere Plakate an der Wand, auf denen breit die Rekrutierungs-Slogans der GDI standen. "Nicht für eine Nation, nicht für eine Religion, für den Frieden auf Erden!" stand auf einem geschrieben.
Beide Männer kamen in aus dem Gang heraus in eine große Halle in der viele Menschen eifrig umherwuselten. Über dem Eingang stand: "Transportebene 2"
Der Brillenträger blickte verstört zum Major herüber.
"O-o-oohh Nein"
"Was?"
Beide gingen quer durch die Halle, vorbei an miteinander diskutierenden Menschen in GDI-Uniform und Soldaten, die irgendwelche Kisten umhertrugen. Wie schon der Gang zuvor war auch diese Halle in ein helles Licht getaucht, das von zahlreichen Scheinwerfern an der Decke unablässig herabschien.
"Dieses Grinsen, das hast du nur, wenn du wieder was geisteskrankes im Sinn hast."
Dem Major verging auf der Stelle sein Grinsen, das in der Tat einen leicht dämonischen Zug enthalten hatte.
Die beiden Männer traten durch eine der automatisierten Schiebetüren, die am Ende der Halle angeordnet waren.
Sie befanden sich nun in einer Art Zug, durch die Fenster, im vorderen Teil der Bahn konnte man einen dunklen, kreisrunden Tunnel erkennen, der nicht viel größer war als der Zug selbst.
Der Major wandte sich seinem Begleiter zu als er nach einer der von der Decke hängenden Halteschlaufen griff.
"Du redest Bullshit!"
Wenige Sekunden später erklang durch einen Lautsprecher eine Stimme, der man auf der Stelle anhörte, dass sie einem Computer gehörte:
"Bitte geben sie ihren Zielort an"
Der Major blickte zur Decke.
"Forschungskomplex 5, Abteilung für Mecha-Technologie"
Ein kurzes Signal ertönte, dann war wieder die Computerstimme zu hören.
"Achtung! Ihr Ziel ist ein Sicherheitsbereich der Stufe 5. Stimmidentifikation aller Passagiere erforderlich!"
Der Ältere verzog keine Miene.
"Major Johannes Fuchs!"
anschließend meldete sich der Brillentäger.
"Dr. Hal Emmrich."
Wieder hörte man den Computer.
"Stimmidentifikation positiv, Transport startet."
Kaum war die Stimme vertönt schloss sich die Tür am Ende der Bahn und der Zug sauste in den finsteren Tunnel hinein.
Ortswechsel
drei Monate später, im Hospital des GDI-Hauptquartiers
Der GDI-Oberkommandant betrat ein Überwachungszimmer im Krankenhaus des Hauptquartiers.
Mit einem Handzeichen wies er seine beiden Leibwächter an vor der Tür zur warten.
Der diensthabende Arzt hatte ihn nicht bemerkt, er saß mit dem Rücken zur Tür und beobachtete die angezeigten Werte auf der Konsole vor ihm.
Der Arzt stützte seinen rechten Ellbogen auf dem Rand der Konsole auf und hatte den Kopf in der rechten Hand aufgestützt.
"Doktor!"
erklang es plötzlich hinter ihm.
Der Angesprochene schoss wie vom Blitz getroffen in die Höhe, sein Stuhl wäre fast umgefallen.
Er wirbelte herum und war zutiefst erschrocken, dass der ranghöchste Offizier der GDI ihn jetzt fast beim einschlafen beobachtet hätte.
Sein nächster Gedanke galt jedoch wieder dem militärischen Prozedere, er nahm hastig Haltung an und salutierte.
"Sir!"
Der Oberkommandant trat an den Doktor in seiner grünen Operationskleidung heran.
"Wie geht's im?"
Der Doktor drehte sich kurz zur Konsole in seinem Rücken um, blickte wieder den General an und sagte fröhlich:
"Er hat die Operation gut überstanden, wir haben ja sprichwörtlich nur an der Oberfläche gekratzt."
Essling fixierte den Arzt mit seinem Blick, was in diesem ein ungutes Gefühl weckte.
"Wann wird man nichts mehr sehen?"
Der bohrende Blick des Kommandanten hatte in seinem Gegenüber einige Verwirrung gestiftet, sodass dieser erst mal die Fakten in seinem Geist ordnen musste, bevor er antwortete:
"Bei einem normalen Menschen würde es 6 Wochen dauern, bis man die Narben nicht mehr sieht.
Aber da der Major ja zum Genom-Programm gehört, sorgt seine verbesserte Wundheilung dafür, dass in acht Tagen alles weg ist."
Essling grinste, er war froh darüber, dass alles nach Plan lief. Er trat neben den Doktor an die Konsole.
"Sehr schön. Ist er wach?"
Dieser war immer noch etwas verdutzt drehte sich dann aber auch zur Datenkonsole um.
"Nein Sir, aber es dürfte nicht mehr lange dauern."
Er tippte auf einigen Schaltflächen herum, die Anzeigen auf der Konsole änderten sich, anscheinend waren es die verschiedenen Werte des angeschlossenen Patienten. Plötzlich machte der Arzt ein überraschtes Gesicht.
"...........oh, ich habe mich geirrt. Er ist gerade aufgewacht" Sein Blick wanderte von der Konsole an das andere Ende des Zimmers, wo hinter einer Glasscheibe, in einem abgedunkelten Raum eine Person in einem Krankenbett lag.
Der General ging sicheren Schrittes auf die Glasscheibe zu und ließ den Arzt an der Konsole hinter sich.
An der rechten Seite der Scheibe war eine Tür eingebaut, er ging hindurch. Nun stand er im Raum, die Glasscheibe durch die er gerade gegangen war, sah auf dieser Seite wie eine ganz normale Wand aus. Hätte er es nicht genau gewusst, dass es eigentlich eine Scheibe war, hätte auch er es für eine massive Wand gehalten. Von draußen drang kein Licht in den Raum, bis auf die Tür, durch die Essling gerade den Raum betreten hatte.
Er schloss die Tür hinter sich und begutachtete den Raum, an den drei weißen Wänden, die keine getarnte Glasscheibe waren, hingen Bilder. Es waren Stillleben und Landschaftsaufnahmen, sicherlich um den Patienten eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Gegenüber dem Krankenbett hing ein Breitbildfernseher von der Decke.
Im Krankenbett lag eine komplett einbandagierte Gestalt. Überall an der Gestalt verliefen verschiedenfarbige Leitungen unter die Bandagen und in den Körper hinein, durch die ständig irgendwelche Flüssigkeiten gepumpt wurden.
Essling hatte das Zimmer genug betrachtet. Sicherlich hatte die Person im Verband ihn schon beim hereinkommen bemerkt, er war schließlich nicht so leicht zu überraschen wie der Doktor.
Leise trat er an das Bett heran und fragte:
"Na? wie fühlst du dich? Nicht dass ich eine Antwort erwarten würde!"
"Mmmmmmm mmmmmmmm mrrrrrrrrrrrrrrr."
kam es von der verbundenen Person im Bett.
Der Kommandant musste laut lachen!
"Muhahaha, endlich kann ich dich mal in Ruhe bequatschen, ohne mir andauernd deine bescheuerten Einwände anhören zu müssen."
Die Person im Bett begann furchtbar zu knurren, sodass das ganze Bett leicht zu wackeln begann.
"Mrrrrrrrrrrrrrrrrrr!!"
Essling hatte immer noch ein breites Grinsen im Gesicht als er in heiterem Tonfall antwortete:
"Na na. Ich weiß gar nicht was du hast. Schließlich lassen wir dich wieder wie 18 aussehen. Wir hätten dich zwar gerne noch jünger gemacht, aber ein 1,84 Meter großer 14-jähriger würde doch arg auffallen."
"Mmmhmm mmmmmmmmmhmmm"
"Ich hab mir die Computersimulation von deiner neuen Fresse angesehen. Siehst gut aus! Geradezu geil!"
Der Kommandant beugte sich zu der Person im Bett hinunter und flüsterte
"Hey! Vielleicht läuft ja was mit den NERV-Mädels."
"Mmmmmmmmmmmmmmmm!!!!"
Die Reaktion des Bandagierten hörte sich so an, als wäre er zu einer interessanten Erkenntnis gekommen.
Spar dir lieber deine Kraft, Mr. Fox!
Von dem Mann im Bett war nur ein verwundertes
"Mmmmmmmmmmmm????"
zu hören.
"Hör mir gut zu!"
Essling beugte sich wieder zum Bett hinunter, dieses mal sprach er jedoch mit klarer Stimme:
"Major Johannes Fuchs ist seit gestern tot. Du bist ab jetzt Joe Fox!"
"Hmmmm?"
War die Reaktion aus dem Bett.
Der Kommandant richtete sich wieder auf und setzte sich anschließend auf den Besucherstuhl, der zu seiner Linken in einer Ecke stand.
"Wenn wir dich unter deinem richtigen Namen zu NERV schicken würden, könnten wir dir ja gleich ein Schild umhängen: "Hallo, ich bin ein GDI-Agent der euch ausspionieren und gegebenenfalls sabotieren soll"
"Mhmhmhmmhmhmh."
Hörte er aus dem Bett, es sollte wohl ein Lachen sein. Er sprach unbeirrt weiter:
"Aus dem selben Grund haben wir jetzt auch dein Gesicht verändert und dich möglichst jung aussehen lassen. Wenn es stimmt, was die Aufklärung sagt, dann können nur Leute, die nach dem Second Impact geboren worden sind, die NERV-Evas steuern. Wir haben dank deines Neuro-Uplink-Systems dieses Problem ja nicht."
"Mmmmmmmmmmmmmm"
Die Stimme im Bett hatte jetzt einen mürrischen Tonfall.
"Aha, ich höre schon, der Herr langweilt sich."
Essling stand wieder auf und ging zurück zur Tür, als er noch einen Schritt von ihr entfernt war, blieb er stehen und drehte sich zum Krankenbett zurück.
"Dann will ich dich mal in Ruhe lassen. Die Operation beginnt in 10 Tagen, ich bin schon auf die ersten Berichte von dir gespannt."
"Hmm Hmmmmmmm"
"So wie ich dich kenne, sollte das jetzt wohl "fick dich" bedeuten."
Er öffnete die Tür, von draußen viel wieder das grelle Licht ins Zimmer.
"Damit du die Zeit auf der Krankenstation auch mit was Sinnvollem verbringst werd ich dem Doc auftragen, dass er dir die Videodatei mit den Charakter-Profilen der NERV-Leitung zeigen soll."
"Mmmmmmmmmmmmmmmm"
"Also dann, viel Erfolg!"
wünschte der Kommandant noch einmal seinem Freund, bevor er die Tür schloss.
Kapitel 1 Ende
Scheiße!!! Wie nenn ich nur das zweite Kapitel??
Kapitel 2: First Blood
Ikari und Fuyutsuki in der Bahn zur Geofront.
"Das ist beunruhigend!"
"Magi hat ihn ausgewählt!"
"Aber das kann nicht sein, er dürfte gar nicht in Betracht gezogen werden, er ist 18, viel zu alt, er düfte die EVA gar nicht steuern können!"
"Mmmm." brummte der Kommandant nur.
"Die GDI haben ihn ausgebildet, glaubst du, dass die sie ihre Finger im Spiel haben, Ikari?"
"Nicht die GDI, die Alten Männer! Die GDI unterstehen der UN und die UN gehört seit jeher SEELE. Die GDI standen von Anfang an unter Kiel's Kontrolle!"
"Also SEELE,...................... er soll uns wohl überwachen?"
"Was denn sonst? Diese Angelegenheit ist für die alten Männer zu wichtig als dass die uns einfach so vertrauen würden."
"Und was sollen wir machen?" Frage der Ältere.
"Zunächst gar nichts. Er bringt eine neue EVA Einheit mit und die können wir gut gebrauchen.
Wir werden ihn beschatten lassen."
"Gut."
Ortswechsel: GDI-Flughafen, Hammerfest
Der Aufzug aus den unteren Bunker-Ebenen erreichte den Ausgang an der Startbahn. Die Türen gingen auf, es war nur eine einzige Person im Aufzug. Ein junger Mann, ca 19 Jahre alt mit dunkelbraunen Haaren und Kurzhaarschnitt. Die Person machte einige Schritte aus dem Aufzug heraus und sah sich um. Es hatte wieder Nebel, der Wind bließ und es schneite, so wie es hier immer war um in dieser Jahreszeit. Die ganze Umgebung war verschneit, nur die Startbahn sowie der Weg zu den Hangars wurden von einem Dampfsystem stets schneefrei gehalten, das wusste er.
Er ließ den Blick weiter schweifen. Auf der Landebahn stand eines der großen Frachtflugzeuge mit denen die GDI normalerweise ihre Panzergruppen verlegten.
Heute waren es jedoch keine Panzer, die heutige Fracht war wesentlich größer...... und gefährlicher es war eine Evangelion-Einheit.
Nahe dem Flugzeug konnte er eine Gruppe von Offizieren der Forschungsabteilung erkennen, sie trugen schneeweiße Jacken und redeten über irgendetwas. Die schwarzen Offiziersuniformen, die die GDI normalerweise trugen waren zwar sehr stylisch, seiner Meinung nach, sie waren allerdings nicht sehr wärmend, das wusste er aus eigener Erfahrung.
Sicheren Schrittes ging er auf die Offiziersgruppe zu.
Seine schwarze Hose und der schwarze Rollkragenpullover wehten in dem heftigen Wind. Ihm wurde kalt, aber er vertröstete sich mit dem Gedanken, dass er es sich gleich im Transporter bequem machen würde.
An seinem Gürtel war ein Discman eingehängt, jedoch trug er nur einen der beiden Ohrstöpsel. Die Musik war lauf aufgedreht. Wäre jemand direkt neben ihm gestanden, er hätte den dröhnenden Bass genau gehört und vielleicht sogar erkannt welches Lied es war. Ihm machte die Lautstärke aber keine Probleme.
Endlich war er bei den Offizieren angekommen, als sie ihn sahen nahmen alle Haltung an und salutierten.
"Major Fuchs!!"
Der Angesprochene machte einen belustigten Gesichtsausdruck.
"Leute, was soll der scheiß? Keine Uniform, kein Major. Ich bin der Evangelion-Pilot Joe Fox, vergesst das nicht."
Die Offiziere sahen sich an und grinsten.
(Anmerkung des Autors: Jaaaaa, endlich hat unser Held einen Namen!!!
Anmerkung der Beta-Leserin: Allerdings!)
In den Augenwinkeln sah Fox wie jemand in seine Richtung kam. Er drehte sich in die Richtung des Manns der auf ihn zu kam. Es war ein Offizier des medizinischen Stabes von dem er vor elf Tagen operiert worden war.
Als der Arzt ihm gegenüberstand nahm er wie üblich Haltung an und salutierte, er trug keine der weißen Jacken, sondern nur die normale Dienstuniform und dafür fror er sich jetzt den Arsch ab.
Fox salutierte mit einem lockeren Zwei-Finger-Gruß zurück.
"Sir! Ich soll ein letztes mal ihr Neuro-Uplink überprüfen."
[schon wieder?] war Fox's erster Gedanke
"Von mir aus, walten sie ihres Amtes Doc" sagte er mürrisch und drehte sich zu dem Arzt um.
Dieser ging nahe an ihn heran und begutachtete sein Genick, mit dem Zeigefinger fuhr er über die Haut und suchte nach einer bestimmten Stelle. Er hatte sie schnell gefunden und drückte kurz auf.
In Fox's Genick fuhr ein stück Haut zur Seite, als wäre es auf einer Schiene gelagert.
Darunter kam etwas zum Vorschein, das wie eine Art Anschluss für eine Steckdose aussah.
Fox war jedesmal unwohl, wenn jemand an seinem Uplink herumfummelte, schließlich ging das Ding geradewegs in sein Rückenmark.
Der Doktor stand noch immer hinter ihm und überprüfte weiß der Geier was.
Fox begann sich wieder umzusehen. Rechts von ihm wurde gerade die EVA ins Flugzeug verladen. Sie war auf eine Art Schlitten Schlitten gelegt worden und wurde nun auf Schienen über die Ladeklappe ins Innere gefahren. Links und rechts von der EVA standen die Einweiseoffiziere in ihren weißen Jacken. Auch an ihnen zerrte der starke Wind herum. In jeder Hand hatten sie einen Leuchtstab mit denen sie herumwinkten und auf diese Weise mit dem Fahrer kommunizierten.
"Hey Doc, eine Sache ist mir in den letzten Tagen durch den Kopf gegangen: Die Deppen bei NERV werden das Uplink doch sicher auf den Röntgen-Aufnahmen entdecken, was soll ich denen dann sagen." meinte Fox plötzlich zum Arzt.
Dieser blickte kurz vom Uplink auf, griff dann aber in seine Hosentasche und zog ein kleines Gerät heraus, das in etwa die Form eines Kugelschreibers hatte. Er richtete die Maschine auf das Uplink und ein breiter, blauer Strahl schien aus der Spitze des Geräts. Der Arzt begann das gesamte Uplink damit zu bestrahlen.
Erst jetzt antwortete er seinem Patienten:
"Alles kein Problem Sir, wir haben in ihre Akte geschrieben, dass sie mit 12 einen Fahrradunfall hatten und sich einen Rückenwirbel angebrochen haben und um den zu stabilisieren wurde ihnen dann eben eine Metallschlaufe ins Genick eingezogen, damit keine Nerven verletzt werden."
Als er fertig gesprochen hatte schaltete er das Gerät aus und drückte nochmal auf eine bestimmte Stelle unter Fox's Haut.
"So, alles in Ordnung. Das wäre dann alles Sir."
Fox drehte sich zum Arzt um, dieser salutierte wieder und ging dann.
Die Gruppe von Offizieren, die vorhin noch dagestanden war, war mittlerweile auch schon gegangen. Fox stand ganz alleine mitten auf dem Rollfeld, er entschied sich jetzt zum Flugzeug zu begeben.
Er betrat die Maschine von hinten durch die Ladeklappe, durch die gerade noch die EVA hereingekommen war.
Die riesige Maschine lag immernoch auf dem Schlitten, dieser war an Haltehaken im Flugzeug fixiert worden. Fox ging einmal rund herum und überprüfte den Sitz eines jeden einzelnen Hakens.
[Wenn uns das Teil im Flug plötzlich lose wird und dann durch die Rückwand knallt sind satte 178 Milliarden Dollar in den Sand gesetzt..........und meine Versicherung würde wohl nicht für den Schaden aufkommen] dachte er sich unterdessen zynisch.
Ein Lautsprecher im Ladeberich begann plötzlich zu knacken.
"Sondertransport 05, take off in 5 Minuten"
Fox verließ den Frachtbereich und stieg über eine Leiter in den Passagierteil des Flugzeugs.
Neben der Crew war er der einzige Passagier an Bord und hatte daher die Auswahl zwischen 120 Sitzplätzen. Wie immer entschied er sich für den hintersten.
Auf dem Weg in die letzte Reihe kam ihm der Pilot entgegen.
Er kannte den Mann, er hatte mit ihm zusammen in der Luftschlacht um Island gekämpft, besonders gemocht hatte er ihn jedoch nie.
"Hey Cap, wie lange dauert die Reise."
"Wenn alles glatt läuft sind wir in fünf Stunden da." kam die Antwort vom Piloten.
Die beiden gingen aneinander vorbei.
Plötzlich blieb der Pilot stehen.
"Ach Jungchen?"
Fox blieb nun auch stehen.
"Was?" fragte er laut.
"Nenn mich noch einmal Cap, und du und dieses Monstrum werden genau 10000 Meter weit fliegen, aus meinem Flugzeug schnurstracks Richtung Erdboden."
Fox musste unwillkürlich grinsen. [ein witziges Arschloch] dachte er sich. Am liebsten hätte er ihm jetzt den Dienstausweis unter die Nase gehalten, schließtlich war er zwei Ränge höher als der Pilot.
Aber nur die wichtigsten Leute durfte wissen, wer er wirklich war.
"Nennen sie mich noch einmal Jungchen, und ich werde mit diesem Monstrum ein paar Waffentests machen, IN ihrem Flugzeug."
Die beiden Männer standen immernoch mit den Rücken zueinander im mittleren Passagierteil. Durch die Fenster konnte man sehen, dass es draußen noch stärker schneite als zuvor.
"Vergessen sie eines nicht, Captain. Das Oberkommando hat MIR die Verantwortung für diesen Transport übertragen. Das heißt, ICH sage, wo's langgeht, ist das klar?" fuhr Fox fort.
"Sehr klar." hörte er die gezwungene Antwort hinter seinem Rücken.
Die beiden gingen wortlos auseinander, Fox in den hintersten Passagierteil und der Pilot ins Cockpit.
Wieder hörte er einen Lautsprecher:
"Sondertransport 05, take off in zwei Minuten, alles Personal das Rollfeld verlassen."
Drei Minuten später startete der Transporter in den mit grauen Wolken behangenen Himmel. Schon kurze Zeit später schloss sich dem Flugzeug der Geleitschutz, bestehend aus sechs Typhoon Jägern an.
Zur gleichen Zeit im Büro des Oberkommandanten:
Die Sprechanlage knackte und die Stimme der Sekretärin war zu hören:
"Der Transporter ist soeben gestartet."
Der Oberkommandant drückte auf den Sprechknopf.
"Danke, Leutenand."
Essling beendete die Leitung und lehnte sich in seinem Sessel zurück, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Er sah in das grelle Licht, das von einer Lampe an der Decke auf seinen Schreibtisch herabschien.
"Auf in die Schlacht, alter Freund."
Fox schlief den ersten Teil des Fluges durch. Er hatte sich in der letzten Reihe an das rechte Fenter gesetzt. In seinen Discman hatter er eine andere CD gelegt, jetzt kam ruhige Musik aus dem Ohrstecker: Aha - Lifelines. Die letzten Tage und Wochen waren für ihn sehr anstrengend gewesen. Die EVA musste fertiggestellt werden, dann musste er sich selbst auch wieder in Form bringen, schließtlich hatte er die letzten drei Jahre das gemütliche Leben eines Wissenschaftlers gelebt. Der Krönende Abschluss war aber diese Operation gewesen, er bezweifelte zwar den Sinn dieses kleinen Extrem-Liftings, war aber doch angetan, von der Aussicht mal wieder in die Disco gehen zu können.
Plötzlich wurde Fox wach. Seine Sinne verrieten ihm, dass er nur wenige Stunden geschlafen hatte, also musste das Flugzeug nun etwa über dem Ural sein.
Sein Interesse fokussierte sich auf dem, was ihn aufgeweckt hatte.
Er hörte Schritte. Sie kamen vom Cockpit aus auf ihn zu.
Der Navigationsoffizier trat in die Abteilung, ließ seinen Blick kurz über die Sitzreihen schweifen und ging auf Fox zu als er diesen erspäht hatte.
"Sir, wollen sie vielleicht etwas Musik hören?" Der Offizier hatte einen kleinen Walkman dabei.
"Nein danke, ich hab schon meinen eigenen Discman dabei."
"Wirklich nicht?" Fragte der Navigator.
"Nö!" bekam er als knappe Antwort.
Der Offizier grinste ein wenig.
"Ich habe aber gehört, dass es die Lieblingsmusik von General von Essling ist."
Fox sah ihn verwundert an. Er versuchte das Verhalten seines Gegenübers zu analysieren. Er kam zu dem Schluss, dass es nur eines bedeuten konnte. [Kontaktaufnahme!!] dämmerte es ihm.
"............Vielleicht sollte ich doch etwas Musik hören."
"Sehr schön." lächelte der Navigator, er legte den Walkman mitsamt dem Kopfhörer auf den Sitz, am Gang, neben Fox. Dann drehte er sich um und ging wortlos.
Fox blickte ihm noch kurz hinterher. Er wusste nicht genau, ob der Mann nur den Befehl bekommen hatte ihm das Ding zu geben, oder ob er doch ein Mitglied des Nachrichtendienstes war.
Würde ihm der Oberkommandant etwa hinterherspionieren? Jeden seiner Schritte überwachen und analysieren lassen?
Er schüttelte heftig den Kopf. Nein, er musste sich jetzt auf die Mission und NUR auf die Mission konzentrieren.
Vorsichtig nahm er den Kopfhörer zu Hand und setzte ihn sich auf. Noch einmal atmete er tief durch, dann drückte er den Play-Knopf.
Er hörte das Rauschen der Kassette, als Plötzlich die Stimme des Oberkommandanten erklang.
"Guten Morgen mein Engel!!"
Fox wieherte vor Lachen.
"Muhahahaha guten Morgen Günther!"
"Ich hab hier die letzten Informationen, die du für deine Mission benötigen wirst."
"Hört Hört!!" sagte Fox laut, wohl wissend, dass außer ihm keiner da war.
Esslings Stimme fuhr fort:
"Zunächstmal zu deiner Unterbringung, du bekommst eine Kellerwohnung, du kennst ja die Gründe warum sowas vorteilhaft ist."
"Jaaaaaaaaaaaaaa Chef" anwortete Fox in einem genervten Ton.
"An der Rückseite des Recorders sind der Türschlüssel und die Addresse angebracht."
Fox drehte den Walkman um, ein kleiner Zettel und ein Schlüssel waren mit Tesa-Film hinten angeklebt. Fox riss beides ab und steckte es sich in die Hosentasche.
"Hast du's?" fragte die Stimme des Chefs.
Um sicher zu gehen, dass nicht doch irgendwo ein Mikrofon versteckt war, das Essling seine Reaktionen übermittelte, fragte er in einem verdutzten Ton:
"Welcher Schlüssel????"
Die Stimme des Oberkommandanten sprach jedoch unbekümmert weiter.
"Gut, dann zum nächsten Punkt.
Du hast derzeit keinerlei Waffen, außer denen, die dein Körper dir bietet. Wenn du ankommst, wird NERV sicherlich deine Sachen filzen, also musst du dich vor Ort ausrüsten, aber keine Sorge, wir werden dir schon die richtigen Sachen zukommen lassen."
Fox streckte sich, er war total verspannt, in irgendwelchen Sitzen hatte er noch nie gut schlafen können.
"Hauptsache ich krieg meine Knarren wieder!!!!!!"
Die Aufnahme ging unterdessen weiter:
"Was mich dann auch schon zur nächsten Sache bringt. Der Kontakt mit dem Oberkommando. Dein Codec können wir dir ja leider nicht mitgeben, man würde es entdecken. Also versuch gar nicht erst mit uns in Kontakt zu treten, wir kontaktieren dich. Verstanden."
"Nichtstun werd ich wohl gerade noch hinkriegen!"
"Und dann zum letzten Teil meiner kleinen Belehrung."
Fox blickte geradeaus ins Leere, er war gespannt was jetzt noch kommen würde.
"Wenn es nötig ist, hast du die Berechtigung alles zu unternehmen um den Erfolg der Mission zu gewährleisten.
Das heißt im Klartext: du darst auch jemanden töten, wenn es sein muss.
Das wäre dann alles! Viel Glück Alter."
Wieder war nur das Rauschen der Kassette zu hören.
Fox musste kurz lachen, dann blickte er zu dem Walkman neben ihm hinab.
"Ich "DARF" jemanden töten? Alter Freund, wer mir im Weg steht MUSS sterben."
Das Rauschen wurde plötzlich von einer Computerstimme unterbrochen:
"Diese Aufnahme wird sich in fünf Sekunden selbst zerstören."
"Hä?" brachte Fox in seiner Verwunderung noch hervor, da gab es auch schon einen kleinen Knall an der Hinterseite des Walkman. Rauch stieg von dem Gerät auf, es roch nach verschmorten Kabeln und verbranntem Kunststoff.
Fox nahm den Kopfhörer ab, stand auf und setzte sich einige Reihen nach Vorne auf die Gegenseite um dem Gestank zu entgehen.
Die nächsten Stunden vergingen ereignislos, Fox pennte wieder.
Als er wieder erwachte war ihm unwohl. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Sein Gefühl sagte ihm, dass das Flugzeug gerade wendete.
Er verlor keine Sekunde Zeit und machte sich auf der Stelle auf den Weg zum Cockpit.
Er stellte sich hinter den Piloten.
"Warum wenden wir?"
Der Angesprochene bewegte den Kopf leicht zur Seite, ließ die Anzeigen jedoch keinen Augenblick aus den Augen.
"Der Tower in Neo-Tokyo 2 hat sich gerade gemeldet, alle Flüge nach Japan werden umgeleitet."
"Wieso?" fragte Fox während er die Kursanzeige ansah.
"Ich weiß es nicht." bekam er als Antwort.
"Fragen sie nach!" befahl er in einem harten Ton. Jeden Moment den er wartete entfernte er sich weiter von seinem Ziel.
Der Pilot zögerte, er blickte sich zu Fox um.
"Was?"
Dieser sah auf den Piloten herab.
"Captain, darf ich sie an die Hierarchie auf dieser Mission erinnern?"
Der Pilot presste die Zähne aufeinander und sagte dann zögernd.
"Nein...........Sir."
Der Captain nahm das Funkgerät zur Hand und tippte etwas in den Comm-Computer.
"Neo-Tokyo 2 Tower bitte kommen, hier GDI Transport 2-7
Neo Tokyo 2 Tower bitte kommen"
Das Funkgerät knackte, eine Frauenstimme war zu hören:
"Hier Neo Tokyo 2 Tower, was wollen sie denn noch!"
"Warum werden wir umgeleitet." fragte der Pilot nervös, seine Finger rieben immer wieder über die Ecken des Funkgeräts.
"Im Moment wird Neo-Tokyo 3 erneut angegriffen." kam die Antwort.
Fox stürzte nach vorne. Er brüllte:
"Ein Engel??"
"Ja!" kam die knappe Antwort.
Kaum hatten die Worte der Fluglotsin das Funkgerät verlassen machte Fox kehrt und ging in den hinteren Teil des Flugzeugs.
Der Pilot drehte sich hastig zu ihm um und dann wieder zurück zum Funkgerät:
"Danke Tower, wir bleiben auf Gegenkurs, GDI Transport 2-7 Ende"
Der Captain sah aufgelöst hin und her, er brüllte nach hinten.
"Wo wollen sie hin?"
"Ich will starten!!" Fox ging weiter nach hinten, in Richtung der Leiter zum Frachtbereich.
"Haben sie nicht gehört? Da unten wird gekämpft!!" rief der Pilot wieder.
Fox drehte sich zurück Richtung Cockpit:
"Genau deswegen muss ich ja auch dahin."
Dann ging er weiter nach hinten und stieg die Leiter zur EVA hinab.
Der Pilot blickte seinen Nebenmann mit großen Augen an.
"Ein Wahnsinniger!"
Fox kramte derweil aus einem grauen Schrank im Frachtbereich eine große, schwarze Sporttasche hervor. Auf ihr stand in roter Farbe groß die Zahl "05"
Er zog den Reißverschluss auf, innen drin lag ein pechschwarzer Plugsuit. Er hatte eine vollkommen glatte Oberfläche und nicht diese komischen Anbauten im Brustbereich die die normalen NERV-Plugsuits alle haben.
Innerhalb einer Minute hatte er sich angezogen, er drückte auf einen kleinen Knopf an seinem Hals und der Plugsuit legte sich augenblicklich hauteng an seinen Körper. Er sah jetzt ziemlich muskolös aus, was er im Grunde aber gar nicht war, vielmehr erzeugten kleine Einlagen im Suit dieses Aussehen.
Fox sah nochmal an sich herunter. [sexy!!] war sein sarkastischer Gedanke.
Kurz drauf öffnete er schon die Luke des Entry Plugs. Die EVA lag immer noch mit dem Gesicht nach unten auf dem Schlitten, auf dem sie hereingefahren worden war.
Auch der Entry Plug war anders als in den Bauplänen von NERV angegeben. Anstatt der beiden einfachen Joysticks mit jeweils nur einem Feuerknopf, hatten die Controll-Sticks in dieser Eva einen Knopf für jeden Finger an der Hand.
Links und rechts vom Pilotensitz befanden sich zwei Bedienkonsolen mit einer Vielzahl von Knöpfen und Schaltern.
Fox stieg in den Plug und setzte sich auf den Stuhl.
Er wandte sich zur linken Konsole und legte einige Kippschalter auf "ON".
Einige Grüne Lichter begannen zu blinken und der Plug wurde von einigen schwachen Lichtern erhellt.
Fox setzte sich aufrecht in den Pilotensitz und griff sich ins Genick und drückte auf den Schutz-Mechanismus seines Neuro-Uplinks. Wie schon zuvor, beim Arzt, fuhr ein Stück haut wie auf Schienen zur Seite und der Steckeranschluss kam zum Vorschein.
Er lehnte sich wieder zurück und versuchte, sich zu entspannen. Auch wenn es reine Routine war, was gleich passieren würde, der Gedanke, dass sich eine Nadel in sein Genick schiebt, brachte ihm jedesmal aufs neue Übelkeit.
"Computer! Neuro-Uplink aktivieren."
Ein kurzer Ton signalisierte, dass der Computer den Befehl angenommen hatte.
Hinter dem Stuhl kam eine kurze Nadel an einen dicken Kabelstrang, gehalten von einem Roboterarm, hervor und fuhr durch ein Loch im Nackenteil des Stuhles. Kurz vor dem Genick des Piloten blieb die Nadel stehen, ein Laser tastete das Uplink zweimal ab, einmal von oben nach unten und danach von links nach rechts. Anschließend wurde die Position der Nadel ein wenig korrigiert. Sie fuhr wieder auf das Uplink zu und hakte sich ein.
Im Plug war eine Computerstimme zu hören:
"Neuro-Uplink online!"
Fox atmete erleichtert aus, dann drückte er ein paar Knöpfe auf der rechten Kommandokonsole. Eine Funkverbindung zum Piloten des Flugzeugs wurde hergestellt.
"Captain öffnen sie die Frachtklappen und wenn ich es Ihnen sage lösen sie die Verankerungen."
Pilot und Co-Pilot sahen sich verwundert an.
Fox saß im halb beleuchteten Plug und wartete auf eine Antwort.
"Sind sie irre?" kam es aus den Lautsprechern des Plugs.
Fox grinste, schade dass der Pilot seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte.
"Laut meiner letzten psyochologischen Untersuchung bin ich das wirklich! Und jetzt tun sie was ich Ihnen sage."
Die beiden Piloten starrten sich immernoch an, schließlich konnte sich der Captain doch zu einer Antwort durchringen:
"Also gut ........... auf ihre Verantwortung."
Der Pilot schob den Schutz vom Knopf der Frachtluke und drückte nach kurzem Zögern darauf.
Ein schriller Ton war zu hören und viele rote Lichter blinkten auf den Konsolen der beiden Piloten.
Fox bekam von all dem Trubel draußen nichts mit, er hatte mittlerweile die Tür des Plugs geschlossen und machte sich daran die Checkliste durchzugehen.
"Reaktor" Fox drückte auf einen großen blauen Knopf zu seiner Rechten. "Startet"
"Quantenkompensator" er drückte auf der rechten Konsole herum und beobachtete die Anzeigen "Stabil"
"Heat Sinks .................... online"
"HUD aktivieren"
Auf den Monitoren, die die Außenwelt der EVA zeigten wurden plötzlich diverse Zahlen und Anzeigen sichbar.
"Nervenreaktion ......... vollständig"
"Commsystem.........online"
"Zielerfassung.........online"
"Verteidungsmatrix.........online"
"Sensoren...............online"
"Jetpacks............geladen"
"Reaktorleistung 100 %"
Entryplug einführen.
Die Checkliste war abgehakt, nun gab er den letzten Befehl:
"LCL fluten!!!"
Von hinten floß das orange LCL in den Plug und füllte ihn schnell ganz auf.
Das hasste er!! Das und das anschließen des Uplinks. Er hatte jedesmal das Gefühl zu ertrinken, wenn das LCL die letzte Luft aus seinen Lungen presste.
[Ob es den anderen Piloten auch so geht?] dachte er sich für einen kurzen Moment, erinnerte sich dann aber wieder an die Ernsthaftigkeit der Situation.
Er öffnete wieder das Commlink zum Piloten:
"Captain! Lösen sie jetzt die Verankerungen."
Der Pilot hatte sich mittlerweile mit der Autorität seines Passagiers abgefunden und aufgegeben sich zu wiedersetzen.
"Also gut!"
Der Captain entfernte wieder den Schutz eines Knopfes und drückte dann darauf.
Die Verankerungen des Schlittens mit der EVA wurden eine nach der anderen krachend aufgesprengt.
Fox erinnerte sich unterdessen daran, dass er eine umfangreiche Playlist seiner Lieblingsmusik in die Datenbank der EVA eingespeichert hatte.
"Computer! Track 35!"
Kaum hatte er ausgeprochen donnerten im ganzen Plug die ersten Akkorde aus Sabotage von den Beasty Boys! (Anmerkung des Autors: YEAH!!!)
Gleichzeitig wurde die letzte Halteklammer aufgesprengt und der Schlittem mitsamt Evangelion rollte zur geöffnten Frachtluke hinaus.
Die EVA war noch überhalb der Wolken, als der Pilot ihr durch das Fenster des Cockpits nachsah. Der Evangelion wurde von den Sonnenstrahlen umspielt, der schwarze Anstrich der Maschine glänzte förmlich. Dann verlor der Pilot die EVA aus den Augen, als sie in die Wolken unter ihm eintauchte.
Im Plug war zur linken des Piloten eine rapide absinkende Zahl zu sehen, es war wohl die Flughöhe.
Fox saß die ganze Zeit über mit verschränkten Armen und einem irren Grinsen im Pilotenstuhl.
"Dann wollen wir mal sehen, was du kannst!" sprach er zur EVA.
"Flugmodus!" befahl er mit klarer Stimme.
Im Rücken der EVA falteten sich zwei riesige schwarze Flügel aus die den Evangelion auf der Stelle abbremsten und in den Gleitflug übergehen ließen.
(Anmerkung des Autors: Ihr wisst ja, wie die Flügel bei den Evangelions der Massenproduktion aussehen)
Der Schlitten, mit dem die Maschine eben noch in die Tiefe gestürzt war, war nun wahrscheinlich schon unten aufgeschlagen.
"Sehr schön! Ich bin nicht tot. .............. Noch nicht!" sprach Fox belustigt mit sich selbst.
Nun legte er die Hände auf die Joysticks zu beiden Seiten.
"Jetpacks starten!"
Im Rücken der EVA wurden zwei Ausgänge für einen Strahlantrieb ausgefahren.
Fox schob beide Joysticks ruckartig nach vorne, fast gleichzeitig gaben die Jetpacks Vollgas.
Der riesige, schwarze Evangelion nahm nun Kurs auf Neo-Tokyo 3.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „The Fox“ ()