Uhrwerk Orange [engl.: Clockwork Orange]

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    Es gibt 68 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Wuchter.

      Das UHD-Steel dürfte komplett weg sein. Wer es haben will und sich tatsächlich noch eine Möglichkeit bietet, der sollte so schnell mit seinen Fingern sein wie er es noch nie vorher war.

      Ich persönlich sehe (noch) keinen Grund die Masterpiece Collection abzudaten.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"

      Data schrieb:

      @Emily: Hast du eigentlich das Buch schon gelesen von Anthony Burgess? Mir fällt gerade ein, dass ich das schon seit Jahr und Tag im Einkaufswagen liegen habe.


      Ich habe es seit ca. 10 Jahren im Original im Regal stehen. Also ich habe es, aber gelesen noch nicht. Lesen ist momentan eher schwierig bei mir, auch wenn ich dieses Jahr gut vorwärts kam, aber seit 2-3 Monaten stockt es etwas.
      Habe das Werk vor ein oder zwei Wochen mal wieder gesehen und meine Beziehung zu diesem Kubrick ist ein wenig besonders/schwierig. Denn je öfter ich ihn sehe, umso weniger unterhaltsam empfinde ich ihn und zeitgleich nehme ich ihn aber von Mal zu Mal inhaltlich intelligenter und wertvoller wahr. Während meine Shining- oder 2001-Erlebnisse immer konstant grandios bleiben oder aber z. B. ein Barry Lyndon vor einigen Wochen in einer Zweitsichtung exorbitant besser wegkam, fällt mir ein Fazit hier nicht so leicht.

      Weder hatte mich der Film diesmal sonderlich im Bann, noch sagt mir die Ästhetik (Kubrick-intern) übermäßig zu, doch was Kubrick hier erzählt, ist hoch interessant. Vor allem zwei Aspekte möchte ich an der Stelle herausgreifen. Diese paradox inszenierte Abhandlung über Gewalt gibt mehr als nur zu Denken. Diese theatralische und kunstbezogene Darstellung der Gewalt, lässt die Gewalt, die wir bewusst in Filmen konsumieren, schleichend in die Realität übergehen und macht sie dadurch auf eine herrlich-fiese Weise zuschauerbezogen und zugleich entlarvend. Und was mir außerdem bei jeder Sichtung auffällt: Alex dermaßen manipuliert, willenlos und hilflos zu sehen, bereitet mir fast mehr Unbehagen als seine abscheulichen Gewalttaten selbst, bei welchen er mich zum Mittäter macht.

      A Clockwork Orange liefert zwar unheimlich viele Denkanstöße und ein ungemein charakteristisches Design, doch Intensität und Atmosphäre wollen nicht mehr so ganz auf mich überschwappen wie bei den meisten Filmen des Regisseurs der Fall ist. Nichtsdestotrotz ein absolut bereichernder und sehenswert Film.






      Emily schrieb:

      Unwohlsein und Kälte empfand ich hier schon immer.


      Ja, ich schon auch. Aber das ist für mich ebenso eine Form von Unterhaltung. Wobei das Wort vielleicht nicht perfekt gewählt war meinerseits. Per Definition bedeutet "Unterhaltung" das Bereiten von Freude oder ist zumindest positiv behaftet. Natürlich sind Gewaltexzesse wie hier wenig "freudig", genauso wenig wie die depressiv-surrealen S/W-Bilder von Der Leuchtturm, aber dennoch habe ich dabei eine einnehmende/spannende/intensive/lehrreiche Zeit, was mir wiederum Freude bereitet und mich letztendlich unterhält. Irgendwie so. ^^ Vielleicht ersetze ich das Wort besser durch Thrill.

      Früher war ich A Clockwork Orange noch etwas mehr verfallen, habe mitgefiebert und war im Bann. So wie es mir bei nahezu allen Kubrick geht. Doch Uhrwerk Orange habe ich diesmal vielmehr wie ein abstraktes Kunstwerk im Museum wahrgenommen, das ich anschaue, mir wertvolle Gedankenimpulse spendiert, aber mich nicht mitreißt.






      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ ()

      Vielleicht ist der Film in der heutigen Zeit eher als ein Kunstwerk zu betrachten als noch vor 10 oder 20 Jahren ,
      der Film ist strenggenommen nicht ganz so gut als Zeitlos zu beachten vierleicht weil die doch eher
      stark veraltete Zukunft Vision heute absurder wirkt als je zuvor und genau das ist es was der Film bei mir mit jeder Sichtung
      hinterlässt ,er Zeigt mir immer mehr etwas von seiner Vision auf die im Bezug mit der Vergangenen Jahren ordentlich reift,
      obwohl ich jedes mal nach einer Sichtung denke das der Film das nicht nötig hat ,aber es passiert bei mir dann doch im Kopf
      und ich bin mitten drin in der Milchbar!

      Hab aber mein Formtieft mit den Film auch schon hinter mir und verstehe sehr gut warum das so sein kann.
      z.B Apokalypse Now , Schmaler Grant ,2001 und ein paar andere habe das mit mir auch schon durch machen müssen.
      Gerade 2001 hat bei mir je nach Stimmung es oft nicht leicht gehabt.
      Ab und an geht halt mir die bewusste Genialität eines Filmes etwas fliegen und man fragt sich was man früher daran den so als
      genial empfunden hat, aber mit etwas ruhe und abstand wird das wieder ins rechte Licht gerückt.

      @Bavarian du hast es schon richtig zum Ausdruck gebracht und dabei den Film eigentlich immer noch Vollendens gelobt

      Bavarian schrieb:

      A Clockwork Orange liefert zwar unheimlich viele Denkanstöße und ein ungemein charakteristisches Design, doch Intensität und Atmosphäre wollen nicht mehr so ganz auf mich überschwappen wie bei den meisten Filmen des Regisseurs der Fall ist. Nichtsdestotrotz ein absolut bereichernder und sehenswert Film.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Das dürfte das erste dieser komischen selbstgemachten Fabrikationen sein, welches nicht ganz so hässlich ist. ^^

      Das Wochenende und vor allem Kubrick verdienen bessere.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
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