Uhrwerk Orange [engl.: Clockwork Orange]

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    Es gibt 68 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Wuchter.

      Geil finde ich auch folgende Anekdote: Die Gegend in der Alex wohnt, diese scheussliche Ansammlung von Hochhäusern und mittendrin dieser künstliche See, gibt es in England wirklich, es handelt sich um Thamesmead, im Südosten Londons. Eine furchtbare, futuristisch wirkende und schauderhafte Betongegend. Jedenfalls hat irgendein Reporter damals Kubrick gefragt wie er das denn gemacht hätte, diese tollen Kulissen von dieser elenden Betonvorstadt aufzubauen, da die ja so realistisch aussähen. Als Kubrick ihm verklickerte, dass es sich hierbei keineswegs um Kulissen handelt ist der gute Mann voll vom Glauben abgefallen :tlol:

      Übrigens: Wenn Alex Ex-Kumpel ihn als Polizisten in den Wald verschleppen, sollte man mal auf ihre Nummern an der Uniform achten wenn er in ihrer Mitte ist: 665 und 667.....was den guten Alex quasi zur 666 macht :D
      Original von DerPat
      Also ich finde den Film einfach nur super genial verrückt, habe selten so einen schrägen Film gesehen, aber inszenierungstechnisch war der Film wohl nur 1A. Die 9. von "van Beethoven" ist soetwas von verrückt eingebracht. Allerdings finde ich das Ende nicht so super, man hätte ihn am Ende nochmal ausflippen können lassen. Das wäre ein super Ende gewesen. Wie Kubrik mit Bilder und Musik umgeht ist einzigartig! Ich finde es auch gut, dass der Film kritisch gegen so eine Regierung stand.

      Ein Meisterwerk von Stanley Kubrik :goodwork:



      Auf alle Fälle ein Meisterwerk, Kubrick gelang es einen Film zu kreiren der so enorm viele Facetten hat!! Einfach großartig!! Schräger Film mit Tiefgang! :goodwork:

      Interpretation:
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      Hier kommt ALEX!!!!!!!!!! Zuerst ist er ein gewissenloser Rebell, dann nur noch ein willenloser bemitleidenswerter Irrer!!


      10/10 für "ludwig van" :grins:
      [JUSTIFY]MOST WANTED:

      1)Sin City: A Dame to Kill For
      2)MACHETE KILLS
      3)Django Unchained[/JUSTIFY]
      Der Film ist ein Meisterwerk, ist auch einer der besten von Kubrick. Der Film ist einfach herrlich schraeg, mit genialer Musik (Beethovens 9. Symphonie) und genialen Dialogen. Dass Buch kenn ich gar nicht, hab gar nicht gewusst dass dieser Film auf einem Buch basiert, aber dass Buch sollte ich mir mal holen, der der Film ist einfach klasse. Das Ende fand ich nicht so gut, haette man besser umsetzten koennen, aber sonst einfach nur Top.

      10/10
      Eines der ganz großen Klassiker und einer meiner Lieblingsfilme von Kubrick! Übrigens wurde Stanley Kubrick größenteils von dem jap. Meisterwerk "Pfahl in meinem Fleisch" von Toshio Matsumoto inspiriert und es war auch einer seiner Lieblingsfilme.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Hainz“ ()

      Original von Krabbe
      Warum applaudieren eigentlich Leute in altmodischer Kleidung am Ende des Filmes? Das kann doch keine Anspielung auf Kubricks nächsten Film "Barry Lyndon" sein, oder???


      kann mich nicht mehr so gut an das ende erinnern, kannst du die szene nochmal (im spoiler) beschreiben?
      Das ist wieder so eine typische Einstellung von Kubrick, wo man sehr viel hinein interpretieren kann.
      Einmal könnte es auf die Musik anspielen. Er kann jetzt wieder das klassisch Lied hören( hab den Namen vergessen), dass bedeutet also er ist wieder so wie vor dem Experiment. Und zweitens ist ein Kontrast Bild. Gesittet Leben trifft auf das ungesittet Leben.

      Jeder muss sich sein Teil selber denken.
      Ein Hammerfilm.... schon ein weilchen her wo ich den Film gesehen habe… da ist er gerade im TV gelaufen… die Dialoge sind genial und die Schauspieler auch…. Ich finds noch immer unglaublich das Malcolm McDowell die Rolle des Alex gespielt hat, weil ich mir das irgendwie nicht vorstellen kann… obwohl er sich ja auch nicht soviel verändert hat…
      Meine Lieblingsszene ist wo sie in der Moloko Milchbar sitzen und genüsslich Ihre Milch trinken…


      Schon allein Rob Zombie hat in seinen Video Never Gonna Stop hat ja die Szene nachgemacht…

      Wenn sich jemand das Video anschauen will dann bitte Hier Klicken!
      "like the fella says, in italy for 30 years under the borgias they had warfare, terror, murder, and bloodshed, but they produced michelangelo, leonardo da vinci, and the renaissance. in switzerland they had brotherly love - they had 500 years of democracy and peace, and what did that produce? the cuckoo clock. so long holly."

      vom ersten moment fühlte sich a clockwork orange wie die filmische ausbreitung der bekannten "cuckoo clock"-rede aus the third man an. bereits einige jahre zuvor hatte kubrick ein sicheres händchen für die verwendung klassischer musik in seinen filmen bewiesen. johann strauss mag nur an die donau gedacht haben, aber in die weiten des weltraums passt sein walzer mindestens genauso gut. doch in a clockwork orange wird die verwendung klassischer musik noch krasser und radikaler eingesetzt, wenn beethoven auf gewalt und zerstörung trifft.
      fast alle kubrick filme, die ich bisher gesehen habe, haben mir eigentlich sehr gut gefallen (lolita mag eine ausnahme darstellen, aber vielleicht sollte ich ihm irgendwann einfach noch einmal eine chance geben), aber a clockwork orange hatte mich nie wirklich gereizt, auch nicht nachdem ich vor einigen jahren in einem seminar an der uni die beiden berüchtigsten szenen (singin' in the rain) vorgeführt bekommen hatte. mein instinkt trügte mich auch diesmal nicht: ganz subjektiv fand ich den film enttäuschend. vor allem das unglaubliche ungleichgewicht des erzähltempos in den beiden filmhälften ließ mich das ende des film sehnlichst erwarten.
      um etwas mehr objektivität bemüht, kann man dem film natürlich so einige pluspunkte nicht absprechen. die stilisierung und choreographierung, wozu die streng durchkomponierte musik einen beträchtlichen teil beiträgt, machen die exzessive gewaltdarstellung zwar nicht unbedingt erfreulich, aber erträglich und auch pointiert. die dargestellte gewalt ist schon heftig, aber der vorwurf der gewaltverherrlichung, der im zuge von a clockwork oranges recht bewegter veröffentlichungsgeschichte des öfteren fiel, lässt sich wohl doch nur bedingt belegen. die intention des films, scharfe sozial- und vielleicht sogar schon weitvorausschauende medienkritik zu äußern, wird doch deutlich.
      a clockwork orange ist eine bitterböse satire, die vor allem über die optik arbeitet (auch wenn die damals dystopisch-futuristischen kulissen heute ironischerweise einen leicht angestaubten touch haben). der auch schon oft besungene (wort-)witz, muss ich leider gestehen, kommt bei mir oft nicht an, auch wenn ich sehe, dass irgendwas als witzig gemeint war. da sind mir wortlastigere satiren, nicht zuletzt dr. strangelove, einfach näher und unterhalten mich auch weitaus besser. außerdem kommt vieles, eben gerade auch die übertriebene optik, nicht allzu subtil daher: so trifft man sich immer zweimal im film, nicht nur im haus des autors, sondern auch
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      zum waterboarding mit zu polizeistaatlichen folterinstrumenten mutierten exfreunden.

      ich bin mir immer noch nicht so ganz sicher, ob ich den kultstatus dieses films doch etwas befremdlich finde - gerade die popularität unter teenagern scheint mir möglicherweise von den falschen gründen herzurühren. für mich persönlich ist a clockwork orange ein film, den man durchaus ansehen kann, als an filmgeschichte interessierter filmfan wohl sogar muss, den ich persönlich aber wohl eine ganze weile kein zweites mal mehr sehen werde.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kane“ ()

      Zwei Mal schauen... hm, ich habe ihn mittlerweile öfter als zwei Mal gesehen. Da er auf mich, auch zehn jahre nach dem ersten Kucken, immer noch eine gewisse Faszination auf mich ausübt. Gerade die ziemlich philosophische Aufarbeitung des Themas "das Böse" finde ich reizvoll.
      Dennoch ist es nach wie vor kein Film, den ich mal eben so zum Frühstück schauen kann und dennoch auch eher selten schaue. Dazu ist er einfach immer noch zu verstörend an mancher Stelle, aber genau dies rechne ich Kubrick sehr hoch an.
      Und die Musik... ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, gerade bei Henry Purcells Funeral March. Es passt einfach wie Arsch auf Eimer :D.

      Burgess' Roman wollte ich seit längerem schon lesen, allerdings schreckt mich, gerade in der englischsprachigen originalversion, das Nadsat ein wenig sehr ab.

      Daher: Ich liebe den Film, er reisst so unheimlich mit, aber verstört eben auch, was er aber auch irgendwie sollte.
      Break through the surface and breathe.
      Der notorische Gewaltjunkey Alex geht mit seinen Kumpels Nacht für Nacht prügeln, stehen und vergewaltigen. Als er bei einem seiner Raubzüge eines seiner Opfer erschlägt und von der Polizei gefasst wird beginnt der wahre Horror: Alex wird in einem ominösen von der Regierung finanzierten Umerziehungsprogramm vom Gewaltverbrecher zum braven Bürger umprogrammiert, doch ob ihm das wirklich seine Dämonen ausgetrieben hat?

      Stanley Kubnick ("2001 - Odysee im Weltraum") liefert 1972 mit "Clockwork Orange" einen Film der aufgrund seiner kompromisslosen Härte Geschichte schrieb. Dabei ist der Film ein Gemälde der Gewalt. Während die erste Hälfte des Film von Alex' Bande und deren abscheulichen Verbrechen beherrscht wird - die zum Glück nicht in völliger Gänze zu sehen sind - zeichnet der zweite Teil vor allem seine Wandlung nach. Wie er durch das bedingungslose erleben von Gewalt via Filmvorführung scheinbar gezähmt wird und das offenbare Wundermittel gegen die Gewalttäter sich als nichts anderes als die schlimmste Gewalt von allen herausstellt: die Beraubung des freien Willens.

      "Clockwork Orange" ist zu meinen Bedauern eine Enttäuschung und das wo der Film fast durchweg gefeiert wird.
      Die Art der Inszenierung und die Dialoge machen einen grundsätzlich verstörten Eindruck. Und wahrscheinlich war es auch Kubnicks Ziel, dass sie so wirken, da Alex als Figur eine grundsätzlich verstörte Figur ist. Womit ich bei meinem zweiten Kritikpunk wäre: Alex. Ich konnte diesen durchtrieben-bösen Hauptprotagonist weder hassen noch lieber, sondern fand ihn völlig emotionslos. Ob er nun mordet, vergewaltigt, sich resozialisiert. All das ließ mich völlig unberührt. Zudem ist die Figur mit ihren Motiven völlig verborgen. Warum er all die Gewalt begeht wird nicht einmal ansatzweise geschildert. Somit ist Alex eine Figur die bösartig handelt, aber zugleich keinerlei Hintergrund hat außer den dass ihn das Vergnügen an der Gewalt selbst anzutreiben scheint.

      Man darf zwar nicht vergessen, dass der Film aus einer Ära stammt als Gefängnis und Resozialisierung noch scheinbar unvereinbare Wörter waren und dies durchweg in der zweiten Hälfte auch thematisiert wird, aber alles in allem bleibt es für mich ein Film, der für mich den recht bemühten Versuch darstellt die Gegenüberstellung von Feuer und Feuer (dem "bösen Feuer des Verbrechens" und dem "guten Feuer der Rechtschaffenheit des Staates") und dessen Bekämpfung auf gewalttätiger Basis abzuliefern. Was herauskommt ist eine Orgie aus Sex, Gewalt, Folter und Nihilismus, die zwar grundsätzlich kritisch sein will, aber am Ende nur voyoristisch wirkt.

      Ich persönlich kann das viele Kritikerlob - sei es nun aus der Essenz der Filmforen oder Filmmagazine - nicht verstehen. Ein Klassiker des modernen Kinos, der mich erschreckend kalt gelassen hat.

      4/10 Gewaltexessen


      I am the Doctor!
      Doctor Who?
      Only the Doctor!




      Original von DarkWizard
      Die Art der Inszenierung und die Dialoge machen einen grundsätzlich verstörten Eindruck. Und wahrscheinlich war es auch Kubnicks Ziel, dass sie so wirken, da Alex als Figur eine grundsätzlich verstörte Figur ist. Womit ich bei meinem zweiten Kritikpunk wäre: Alex. Ich konnte diesen durchtrieben-bösen Hauptprotagonist weder hassen noch lieber, sondern fand ihn völlig emotionslos. Ob er nun mordet, vergewaltigt, sich resozialisiert. All das ließ mich völlig unberührt. Zudem ist die Figur mit ihren Motiven völlig verborgen. Warum er all die Gewalt begeht wird nicht einmal ansatzweise geschildert. Somit ist Alex eine Figur die bösartig handelt, aber zugleich keinerlei Hintergrund hat außer den dass ihn das Vergnügen an der Gewalt selbst anzutreiben scheint.


      Sehr interessant. Doch, wirklich!
      All das gefällt dir nicht, bzw. siehst du als schlechte Kritikpunkte.
      Aber genau das ist beabsichtigt. Und das gefällt dir aber nicht? GUT!!!!! Das soll es auch nicht. Die Figur des Alex ist absolut einmalig und die Kritikpunkte oben treffen alle auf ihn zu. Erstaunlich.
      Ich finde Kubrick schafft es hier sehr gut, dass man für die meiste Zeit als Zuschauer eher den Beobachter spielt und kaum emotional teilnimmt. Alex´ Taten sind abscheulich, für ihn aber alltäglich, sozusagen sein Lebensstil. Deswegen wird die Vergewaltigung am Anfang auch durch klassische Musik untermalt, die sagt: "Wilkommen in Alex´ kranker Welt, in der Gewalt und Sex Hand in Hand gehen und für ihn ein Vergnügen sind." Alex führt uns in diese kranke Welt und zwar können wir nicht mit ihm sympathisieren, sind aber trotzdem gezwungen nur seine seine Sicht der Dinge warzunehmen. Die Voice-over tragen dazu auch einen großen Teil bei. Kubrick fordert den Zuschauer hierbei auf, sich selbst mit dem Thema "Freier Willen aber zu welchen Preis?" auseinanderzusetzen. Hat jemand wie Alex es überhaupt verdient selbst als "gereinigter" Mensch frei herumlaufen zu dürfen? Und selbst wenn, wie sicher ist es das er nie wieder zuschlagen wird? Kann man Kriminelle mit Hilfe solcher Maßnahmen wieder gesellschaftstauglich machen ohne sie für ihre Taten zu bestrafen?

      Allerdings muss ich sagen, dass -obwohl Alex viel abscheuliche Taten vollbringt- er mir trotzdem leid tut als sich seine ehemalichen Freunde gegen ihn wenden oder als seine Eltern ihm keine Zuhause mehr bieten können.
      Die erste Hälfte ist für mich aber immer wieder ein Schlag in die Magengrube. Danach kann ich aber durchaus mit Alex sympathisieren, weil ich finde das jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat.
      Es ist auf jeden Fall interessant über CO zu diskutieren da jeder verschiedene Moralvorstellungen und andere Ansichten über Resozialisierung hat.
      Wer weiß, wenn es eine realen Fall geben würde, der ähnliche verlaufen wäre, würden meine Ansichten womöglich anders sein. :gruebel:
      Günstige DVDs gefällig? hitmeister.de/shops/Pyro/
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    • Bewertung für Uhrwerk Orange 32
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