Heat

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    Es gibt 92 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      Data schrieb:

      Konsequent in Bezug auf was? Also woran wäre der Film deiner Meinung nach bei sich selbst angeeckt, wenn er nochmal was in die Richtung gemacht hätte?

      Ich weiß nicht. So stelle ich mir einen Titanic-Film vor, der vor der Eisberg-Kollision endet. Irgendwie hat halt was gefehlt.


      Konsequent in der Beziehung, dass er sich der gängigen Erwartungshaltung versperrt hat und ein anderes Ende angeboten hat als 90% der Filme dieser Art machen würden... Ich mag diese unvorhersehbaren Wendungen (Auch wenn das hier nicht Cap. Marvel ist :uglylol: )

      Das dir da was fehlt kann ich verstehen und tatsächlich hätte ich auch kein Problem damit gehabt, bzw. hätte es bestimmt auch gut gefunden, wenn man einen anderen Weg gegangen wäre. Aber so fand ich es irgendwie passender zum gesamtem...
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      joerch schrieb:

      Data schrieb:

      Konsequent in Bezug auf was? Also woran wäre der Film deiner Meinung nach bei sich selbst angeeckt, wenn er nochmal was in die Richtung gemacht hätte?

      Ich weiß nicht. So stelle ich mir einen Titanic-Film vor, der vor der Eisberg-Kollision endet. Irgendwie hat halt was gefehlt.


      Konsequent in der Beziehung, dass er sich der gängigen Erwartungshaltung versperrt hat und ein anderes Ende angeboten hat als 90% der Filme dieser Art machen würden... Ich mag diese unvorhersehbaren Wendungen (Auch wenn das hier nicht Cap. Marvel ist :uglylol: )

      Das dir da was fehlt kann ich verstehen und tatsächlich hätte ich auch kein Problem damit gehabt, bzw. hätte es bestimmt auch gut gefunden, wenn man einen anderen Weg gegangen wäre. Aber so fand ich es irgendwie passender zum gesamtem...


      Okay. Akzeptiert. Ich mag es ja grundsätzlich auch, wenn man mit der Erwartungshaltung der Zuschauer spielt. Aber es gibt doch schon einen Unterschied zwischen einem Twist-Ende und wenn man dem Zuschauer einfach nicht gibt, was man ihm irgendwie versprochen hat.

      Aber wie gesagt, das ist auch nicht der wirkliche Schwachpunkt des Films und inhaltlich tut es eigentlich keinen Abbruch. Ob gerechtfertigt oder nicht, das liegt wohl an jedem individuellen Zuschauer selbst, was man erwartet hat. Aber ich denke, man kann es niemandem verübeln, mehr erhofft zu haben, wenn die beiden größten Namen des Gangster-Genres in einem Film vereint werden. Bei jeder anderen Schauspieler-Paarung - also bei zwei Unbekannt(er)en, bei denen ein gemeinsames Projekt nicht so herbeigesehnt war und die nicht so stark mitenander assoziiert werden - wäre das wahrscheinlich nie als negativer Kritikpunkt aufgekommen.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      @Data
      Vielleicht ist gerade das was Mann richtig macht. Wenn man von Heat erzählt fällt todsicher beim Gespräch einmalder Satz, kennst du die Szene die de Niro und Pacino hatten- hammer. Es ist doch gerade das besondere dasMann nicht pausenlos die beiden Seite an Seite zeigt. Sie hatten diesen einen Moment und der erzählt so vielmehr über die Charaktere der beiden als 40 minuten mehr Screentime die Mann ihnen hätte geben können.
      Zum anderen ist es auch logisch das sie nur diese Szene hatten, sie sind Gegenspieler. Jeder eine Seite der Medallie.Ich erinner mich an den misrablen Versuch eines anderen Regiseurs der beide zusammen als Cop agieren lies in Righthouse Kill. Katastrophal.

      Ich sehe es auch nicht so das alles andere nur Fassade ist. Jeder Charakter ist für die Story und die Beziehung untereinander wichtig. Ich hätte es vermisst wenn ich nicht einiges über die Hintergründe der Leute erfahren hätte. Heat hat eine gute Balance zwischen AUf-das-Gas-drücken und Tempo rausnehmen. SO ist zum Beispiel die Geschichte um de NIro und edy essenziell für sein Handeln im späteren Verlauf.

      Meiner Meinung nach gibt es fast leinen besseren Genre Vetreter. Welcher Film macht es besser @Data ?

      Filme nicht nur sehen sondern lesen
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SamTrautman“ ()

      SamTrautman schrieb:

      @Data
      Vielleicht ist gerade das was Mann richtig macht. Wenn man von Heat erzählt fällt todsicher beim Gespräch einmalder Satz, kennst du die Szene die de Niro und Pacino hatten- hammer. Es ist doch gerade das besondere dasMann nicht pausenlos die beiden Seite an Seite zeigt. Sie hatten diesen einen Moment und der erzählt so vielmehr über die Charaktere der beiden als 40 minuten mehr Screentime die Mann ihnen hätte geben können.
      Zum anderen ist es auch logisch das sie nur diese Szene hatten, sie sind Gegenspieler. Jeder eine Seite der Medallie.Ich erinner mich an den misrablen Versuch eines anderen Regiseurs der beide zusammen als Cop agieren lies in Righthouse Kill. Katastrophal.


      Wie gesagt, das war inhaltlich nicht, was dem Film geschadet hat. Es war lediglich die eigene Erwartungshaltung, die gedämpft wurde. Was der perfekte Beweis dafür ist, dass man Erwartungen abstreifen sollte, bevor man sich irgendwas anschaut.

      SamTrautman schrieb:

      Ich sehe es auch nicht so das alles andere nur Fassade ist. Jeder Charakter ist für die Story und die Beziehung untereinander wichtig. Ich hätte es vermisst wenn ich nicht einiges über die Hintergründe der Leute erfahren hätte. Heat hat eine gute Balance zwischen AUf-das-Gas-drücken und Tempo rausnehmen. SO ist zum Beispiel die Geschichte um de NIro und edy essenziell für sein Handeln im späteren Verlauf.


      Da sind wir halt unterschiedlicher Auffassung. Ich fand den Film immer dann zu aufgeblasen, wenn er versucht hat, seinen eigentlich oberflächlichen Charakteren zu viel Tiefe zu geben. Das gilt teilweise für die beiden Protagonisten, aber vor allem für die Vielzahl an Nebencharakteren, die im Kern Kanonenfutter und Mittel-zum-Zweck sind, denen aber aus irgendeinem Grund eine shakespearische Tragik aufgelastet werden sollte. Das hat den Film arg in die Länge gezogen für Dinge, die (mich zumindest) nicht interessiert haben. Und von denen gibt es so viele, dass man nicht einfach darüber hinwegschauen kann: Kilmer und wie er seine Freundin misshandelt. Oder die Liebeskiste mit Amy Brenneman. Und wozu hat Dennis Haysbert so viel Screentime bekommen? Der Film hat immer wieder darauf hingearbeitet, dass er irgendwann irgendwie in den Plot integriert wird - nur um dann ganze drei Minuten in die Action involviert zu sein, bevor... nun, du weißt schon.

      SamTrautman schrieb:

      Meiner Meinung nach gibt es fast leinen besseren Genre Vetreter. Weöcher Film macht es besser @Data ?


      Heat ist gut, so wie er ist und hätte besser sein können, wenn er an anderen Stellen etwas anders gewesen wäre. Ob es bessere Vertreter gibt, aus der Diskussion halte ich mich raus. Das halte ich für eine fruchtlose Denkübung, denn darum geht es mir persönlich nicht. Jeder Film muss an sich selbst gemessen werden, weil es in meinen Augen nicht Sinn der Sache sein kann, Filme nach dem Standard "Der hier ist scheiße, weil x es besser macht" zu bewerten. Ich hätte damit keinen Spaß.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      @Data

      Mit den Nebencharakteren versteh ich schon ungefähr was du meinst. ICh habe das immer so wahrgenommen das ich es persönlch als Teil vom ganzen gesehen habe das die Nebendarsteller nicht bloßes Kanonenfutter sind weil man durch die kleinen Geschichten über sie mehr Bindung aufbaut. Zum Beispiel gubt es ja über den Verräter Trejo keine Backstory so das mir sein letzter Satz ale er erlöst wird am Ende nicht so nahe ging wie der Tod von Tom Sizemore. Die meisten anderen Genrevetreter nerven mich ehrlich gesagt das sie so komprimiert sind und sich wenig Zeit lassen die Characktere zu erzählen.

      Ich glaube das dir einfach diese Balance von Action und Nebendarstellerentwicklung nicht ausgewogen genug ist. Für mich persönlich ist diese Erzählweise etwas besonderes weil sie in den meisten FIlmen anders gemacht wird. ICh kann aber schon verstehen wenn einem das nicht so gut gefällt.

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      SamTrautman schrieb:

      Ich glaube das dir einfach diese Balance von Action und Nebendarstellerentwicklung nicht ausgewogen genug ist. Für mich persönlich ist diese Erzählweise etwas besonderes weil sie in den meisten FIlmen anders gemacht wird. ICh kann aber schon verstehen wenn einem das nicht so gut gefällt.


      Wie meinst du das? Das hab ich aber so nie geschrieben. Was ich tatsächlich geschrieben habe, war, dass mich eine Vielzahl der Nebencharaktere nicht interessiert hat bzw. dass ich zu denen keine emotionale Bindung aufbauen konnte. Und gemessen an dere Relevanz zum Plot und mit Hinblick auf die Lauflänge gab es von denen einfach zu viele.
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      Kurzum war er zu lang für dich weil es zu viele Nebendarsteller gab mit zu viel Screentime die aber nicht zwingend wichtig für den Plot waren. Ergo dachte ich mir das wenn das alles wegfällt du einen kurzeren Film hast bei dem dann das Verhältniss von Action und NEbengeschichten sich angleicht. Komprimierter eben.

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      Data schrieb:

      So großartig die Performances unserer beiden Leads sind und so toll und atemberaubend die großen Set-Pieces inszeniert worden sind, so flach fällt leider vieles, was darum herum existiert. Mit beinahe drei Stunden Laufzeit ist der Film nämlich eindeutig zu lang geraten und verliert zwischen all den Beziehungskisten und Stieftochterdramen deutlich an Fahrt. Man hätte da gut und gern eine Stunde rauskürzen und dafür die Screentime von weniger interessanten Charakteren reduzieren können, welche zwar mit (damals noch) großen Namen – Val Kilmer oder Jon Voight – besetzt sind, deren Relevanz sich aber sichtlich in Grenzen hält. Heat verwendet so viel Energie und Spieldauer darauf, das Drama hinter der Action zu finden und hat dabei aber ganz offensichtlich kein Interesse an Charakteren, mit denen man sich identifizieren oder die man anfeuern möchte, weswegen sich eine Reduzierung der Spieldauer nur positiv ausgewirkt hätte.


      Klasse geschrieben, wieder einmal! Aber hier mein Lieber, sind wir nicht einer Meinung. :D Ich finde gerade, dass ganze drumherum, bringt so eine besondere Dynamik in den Film, der immer wieder gezielt eine gewisse Spannung erzielt und man mehr zu den Charaktären findet. Quasi ein Kontext zu dem, was sie sonst in ihrem Leben machen (Ich nenne es mal in ihrem "Beruf"). Es geht recht bodenständig zur Sache und doch merkt man, wie es in jedem brodelt. Das gibt dem Film etwas besonderes und, in deinen Worten, es findet das Drama eindeutig hinter der Action. Ich finde es nahezu intelligent gezeigt. Es hebt den Film auf ein höheres Niveau. Zugegebenermaßen, habe ich beim ersten Mal das genau so gesehen wie du. Ich war recht enttäuscht und für mich war nur der Anfang und das Ende ein Highlight. Der Rest gähnend langweilig. Aber je öfter ich den Film gesehen habe, desto mehr sind mir diese Details aufgefallen. Das ist großartig erzählt. Habe ich allerdings auch erst nach viermaligen Schauen verstanden. Mittlerweile gehört der Film in meinem absolute Lieblingsliste und es ist eine Schande, dass ich ihn seit so vielen Jahren nicht mehr gesehen habe. Ich muss das dringend korrigieren. Ein Film wie "Heat" vergleiche ich gerne mit Musik, die nicht sofort zugänglich ist. Deren Stärken, Details und Liebe erst durch mehrmaliges sehen / hören entdeckt werden. Das sind für mich die Dinge, die nachhaltig zu meinen Lieblingen aufsteigen. Für mich ein ganz klarer 10 von 10er Film.

      -Joker- schrieb:

      Von mir einen klaren 10 er!!! Schon allein die Schießerei ist überragend. Die Besetzung ist eine Wucht. Die Nebengeschichten und das Ende ist natürlich persönlicher Geschmack.
      Mir haben alle Charaktere richtig gut gefallen.
      Zu dem Film gehört aber definitiv, das man ihn öfters gesehen haben muss.


      Du bringst es zusammengefasst auf den Punkt :hammer: Alleine wenn ich an die Schießerei denke, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Die habe ich schon oft laustark über die Dolbyanlage laufen lassen :popcorn:
      Michael Mann kündigt "Heat"-Nachfolgeroman an.

      Wie von Deadline angekündigt, wird "Heat 2" von Mann zusammen mit der Co-Autorin Meg Gardiner geschrieben, das Leben der Filmfiguren (darunter Robert De Niro als professioneller Dieb und Al Pacino als Lieutenant des Los Angeles Police Department) vor und nach den Ereignissen des Originalfilms nachzeichnen.


      "Es war schon lange meine Absicht, die weiteren Geschichten von 'Heat' zu erzählen", sagte Mann gegenüber Deadline. "Es gab immer eine reichhaltige Geschichte oder Backstory über die Ereignisse im Leben dieser Leute vor 1995 in 'Heat' und eine Projektion, wohin ihr Leben sie danach führen würde."
      Bilder
      • heat-2-michael-mann.jpeg

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      Robert De Niro, Al Pacino, Michael Mann Share Stories Of Making ‘Heat’



      Ich scheine wohl nicht alleine darin zu sein, Righteous Kill nicht gesehen zu haben. :D

      Das eigentliche Interview ist viel kurz und daher fast belanglos, aber ich genieße Pacino und De Niro als alte Männer, wie sie sich immer noch super verstehen und miteinander rumkichern. Jetzt muss mir nur noch einer erklären, wie der Interviewer annehmen konnte, dass einer der beiden den anderen im zweiten Godfather hätte töten sollen.
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