Silent Hill

Also wenn das die beste Videospielverfilmung ever sein soll, hab ich doch ein bisschen neben der Spur geparkt.

Hab die Spiele nie gespielt, kann also "Silent Hill" nur als Film bewerten. Da ist er hübsch fotografiert und hat ein paar nette Sequenzen, Einstellungen und Ideen. Aber insgesamt wirkt er dann doch etwas altbacken, was nicht mal an den als solchen zu erkennenden CGI-Eingriffen liegt. Die geben Silent Hill etwas sehr unnatürliches und passen ganz gut ins Bild. Aber die Story verwirrt mich. Bis in den dritten Akt kann ich noch folgen aber nach dem Treffen von Rose mit Alessa/dem Dämon und der passenden "Erklärung" weiß ich überhaupt nicht mehr, wer wohin und zu wem und warum gehört. Der Showdown klärt das ein wenig auf, ist dann aber zu spät dran. Gore und Atmosphäre sind ganz okay (ab 16? Srsly?), die Story verwirrt einfach nur. Auch die Darsteller sind ein bisschen neben der Spur, einen "Sigourney Weaver Aliens Mutterinstinkt"-Award gewinnt Radha Mitchell sicher nicht mehr. Oh, und Sean Bean macht das, was er immer gut kann: Ein bisschen zwischen verwirrt und irritiert in der Gegend rumgurken. Was sollte der Handlungsstrang eigentlich?

5 von 10 Ascheflöckchen



PS: Mir ist bewusst, dass man als jemand, der die Spiele gespielt hat, eventuell mehr versteht und mehr Inside Jokes sieht als ich das tat. Also falls jetzt jemand zum Bashen ansetzt: Ruhig Blut.

Habe ihn gerade ganz spontan wieder mal gestartet. So geht Atmosphäre... ich liebe Jeff Dannas Soundtrack und auch den Film, der es schafft mir mit fast jedem Moment und seinen aus dem Spiel bekannten verwinkelten Kamerafahrten Gänsehaut zu erzeugen.

Es ist schon schade das Teil 2 daran nicht anknüpfen konnte, dazu dann diese Billige CGI Optik, aktuell ist "Silent Hill" jedenfalls immer noch die Beste Videospielverfilmung. Beim ersten Teil hat man jedenfalls noch gemerkt das da jemand am Werk war der auch fan der Spiele gewesen ist.

Wirklich ein Unding wie die das Sequel gegen die Wand gefahren haben. So schnell werden wir wohl keinen weiteren Ableger mehr zu Gesicht bekommen. Und schwer vorstellbar, dass so ein Prachtwerk wie "Silent Hill" nochmals kommt. Das ist wie ein Abstieg in eine aus Lovecraft und Poe gezeichnete Hölle. Was da an der nächsten Ecke wartet ist immer ein Rätsel...

Ist die BD eigentlich empfehlenswert? Ich habe "nur" das Steel.

Du meinst du hast nur die DVD?

Kommt drauf an auf welcher Diagonale man schaut, das Bild ist schon Klasse nur beim Schwarzwert würde ich meckern da dieser mehr Grau ist als Schwarz. Aber beim Ton lohnt sich schon ein Update.

Die BD macht tatsächlich "Silent Hill" (8/10) noch sehenswerter. Denn bei den Filmen von Christophe Gans sind die Augen immerhin am meisten gefordert. Ich glaube ich habe den Abstieg in die seelische Hölle bestimmt schon 10 Mal gesehen, diese Augenweide wird immer einen Tick besser. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass heutige Filme immer weniger wert auf den individuellen Look legen. Oder aber die Individualität generell immer öfter allein auf weiter Flur steht. "Silent Hill: Revelation 3D" (3/10) hingegen zeigt eindringlich wie man ein Sequel nicht gestalten soll: orientierungslos. Es werden ja Rückblenden gezeigt und entweder wurden die mit CGI weiter aufpoliert oder sogar neu gedreht. Die alleine sehen schon furchtbar aus. Einfach ausgedrückt Gans fehlt hier an allen Ecken und Enden.

Okay, Roar Uthaug dreht einen "Tomb Raider" mit einer starken Schauspielern und James Wan produziert einen "Mortal Kombat", aber wieso habe ich nur das Gefühl "Silent Hill" wird noch lange Zeit von sehr vielen Menschen als die beste Game-Adaption angesehen.

Wenn du eigentlich nach der Vorlage und deren Umsetzung gehst, würde eigentlich Postal als beste Verfilmung da stehen. Aber Silent Hill wirds wohl wirklich lange bleiben.

Edit: Wenn man die Animationsfilme von Resident Evil und Final Fantasy (ausgenommen die Mächte in dir) nimmt kann Silent Hill sowieso einpacken.
Bin aber selber Fan des ersten Silent Hill.
Doom war aber auch Klasse und die Vorlage gibt eigentlich auch nicht viel her.

Die animierten "Resident Evil"-Dinger sind okay. Besser als die Filme. "Dead Space: Downfall" hat mir gut gefallen. Junge, ist der brutal und blutig. Da war die Schiene Animation einfach richtig gewählt, für eine Leinwand-Adaption kann man wohl nicht so weit gehen.

Man könnte aber auch "Silent Hill" animiert weitererzählen bzw. neu erfinden.

Ja, gut gemacht. Irre tolle Bilder. Und auch irgendwie "kompetent" geschrieben. Aber irgendwie ist der Film an mir vorbeigerasselt. Ich hab mich die ganze Zeit gefragt "Yo, Film. Was willst du eigentlich von mir? Was soll das alles?" Teilweise mochte ich die mysteriöse Stimmung und die unerklärlichen Horror-Elemente. Dann wird der Film aber wieder banal und absurd plakativ. Merkwürdig.
5/10

Ich glaube, dass es verdammt schwierig ist, dem Film zu folgen oder ihn zu verstehen, wenn man die Spiele nicht kennt.

Also ich kenne kein einziges Spiel und kann der Story wunderbar folgen. Aber dass macht den Film auch so verdammt gut. Diese oberflächliche Story, welche man bei einer Game-Adaption sonst so serviert bekommt liegt hier nicht vor.

patri-x schrieb:

Ich glaube, dass es verdammt schwierig ist, dem Film zu folgen oder ihn zu verstehen, wenn man die Spiele nicht kennt.

Ich hab den Film letztes Jahr spontan mit einem Kumpel auf Netflix ausgegraben. Seit etlichen Jahren mal wieder gesehen. Silent Hill ist ehrlich gesagt ziemlicher Mist. Tolle Effekte, klasse Atmosphäre. Wenn man all die Monster-Einlagen hinnimmt als etwas, das in dieser Welt einfach passiert, dann erfordert der Plot nicht all zuviel Hirnschmalz. Ich habe die Spiele nie gespielt, hatte aber kein Problem damit, dem Film zu folgen. Wie gesagt, man darf sich nur nicht zu viele Gedanken darüber machen, warum der Typ mit der Pyramide auf dem Kopf wie ein irrer rumrennt und Leute abschlachten will. Sowas muss man hinnehmen als Teil der Welt. Dann fällt das nicht störend ins Gewicht. Das Problem von Silent Hill ist eher ein äußerst wirres Drehbuch, das die halbe Zeit nicht weiß, was es überhaupt erzählen will und dabei oft sehr zusammenhanglos von einem Horror-Set-Piece zum nächsten rennt.

Ich schaue den immer noch gerne an, weil er richtig gut aussieht. Aber nach meiner letztmaligen Sichtung habe ich festgestellt, dass er doch recht belanglos ist und ich ihn früher glaub wesentlich mehr mochte als heute.

patri-x schrieb:

Ich glaube, dass es verdammt schwierig ist, dem Film zu folgen oder ihn zu verstehen, wenn man die Spiele nicht kennt.

Why?
Ich kenne die Spiele nicht. Aber der FIlm ist ja nicht so tiefgründig, dass man ihm nicht folgen könnte....
Die Motivation der Monster muss man einfach hinnehmen (wie @Data schon schrieb) und gut ist.
Ich hab ja auch die Motivation von Jason 100 Teile lang Teenager abzuschlachten hingenommen.... das geht schon....

joerch schrieb:

patri-x schrieb:

Ich glaube, dass es verdammt schwierig ist, dem Film zu folgen oder ihn zu verstehen, wenn man die Spiele nicht kennt.

Why?
Ich kenne die Spiele nicht. Aber der FIlm ist ja nicht so tiefgründig, dass man ihm nicht folgen könnte....
Die Motivation der Monster muss man einfach hinnehmen (wie @Data schon schrieb) und gut ist.
Ich hab ja auch die Motivation von Jason 100 Teile lang Teenager abzuschlachten hingenommen.... das geht schon....

Ich kenne genug Leute, die damals von vorne bis hinten nicht verstanden haben, was da abgeht und warum, weshalb etc.

patri-x schrieb:

Ich kenne genug Leute, die damals von vorne bis hinten nicht verstanden haben, was da abgeht und warum, weshalb etc.

Ich wusste gar nicht, dass du Privat mit @Alexisonfire8 unterwegs bist

Aber im Ernst. Wenn es keine Spiele als Vorlage gegeben hätte, wäre der Film trotzdem nicht so undurchschaubar, dass man nicht raffen könnte worum es geht...

Silent Hill versteht man auch gut, ohne die Spiele gespielt zu haben... seh ich auch so.

patri-x schrieb:

joerch schrieb:

patri-x schrieb:

Ich glaube, dass es verdammt schwierig ist, dem Film zu folgen oder ihn zu verstehen, wenn man die Spiele nicht kennt.

Why?
Ich kenne die Spiele nicht. Aber der FIlm ist ja nicht so tiefgründig, dass man ihm nicht folgen könnte....
Die Motivation der Monster muss man einfach hinnehmen (wie @Data schon schrieb) und gut ist.
Ich hab ja auch die Motivation von Jason 100 Teile lang Teenager abzuschlachten hingenommen.... das geht schon....

Ich kenne genug Leute, die damals von vorne bis hinten nicht verstanden haben, was da abgeht und warum, weshalb etc.

Was du für Leute kennst @patri-x ...

Silent Hill ist ja nu wirklich kein kognitiv anspruchsvoller Film. Die Vorkenntnisse zum Spiel braucht man im Prinzip nicht - da macht der Film vielleicht einfach nur mehr Spaß.

Ich kenne die Spiele auch nicht und habe den Film jetzt nicht unbedingt als kompliziert in Erinnerung. Muss mir den aber mal wieder ansehen, ist zu lange her.