Children of Men

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    Es gibt 175 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von GregMcKenna.

      ich kann die kritik von darkwizard durchaus nachvollziehen.
      mich hat der film getroffen wie seit jahren kein film mehr!! ein fantastisches meisterwerk, das mich in allen belangen vom hocker gehauen hat.

      eine dazugehörige tv serie wäre nun wirklich nicht unbedingt wünschenswert. so "roh" und pessimistisch wie dieser film ist, kann eine tv serie nie und nimmer werden, da sie sonst nach wenigen episoden mangels einschaltquoten abgesetzt werden würde.

      ich hab aber bis grade eben gar nix von dieser serie gewusst und ich denke, dabei belass ich es auch. man kann auch heute noch durchaus hinterm mond leben, wenn man es drauf anlegt :)
      mischief.mayhem.soap
      HIGH-QUALITY SOUNDTRACK COVERS
      Grossartiger Film, der einfach alles richtig macht. Die düstere Atmosphäre im Film wird perfekt vermittelt, die grosse Depression der Menschheit fühlt man regelrecht.

      Lobenswert besonders auch, wie hier schon oft erwähnt, die Kameraarbeit. Die langen Fahtren ohne Schnitt, der teils schon dokumentarische Stil beeindruckt schwer. Etwas vom besten das ich je gesehen habe und eine der grossen Stärken des Film. Wer sich dafür intressiert sollte sich umbedingt mal das Making Of ansehen, da sieht man wie aufwändig gewisse Szenen für das Kamearteam, bzw. Schauspieler waren, da sie teils 15 Minütige Szenen ohne Fehler drehen mussten!

      Schauspielerisch möchte ich hier besonders Michael Caine loben, der den Althippie mit solch einer intensität und Charme verkörpert, dass es einfach nur eine Freude ist ihm zuzusehen. Ausserdem bringt er auch etwas Humor in die sonst so bedrückende Stimmung. Clive Owen und Julien Moore überzegen ebenfalls wie gewohnt.

      Speziell erwähnen möchte ich an dieser Stelle noch den Soundtrack. Wenn z.B Ruby Tuesday von Franco Battiato in Japers Haus erklingt fügt sich dies eifach perfekt in die Stimmung ein. Kompliment!

      10/10

      Genialer Film - kuck ich immerwieder gern .
      Ist im grunde sowas wie eine düstere zukunftsprognose .
      Ich würde sogar soweit gehen - und in dem film möglicherweise sowas wie orwels 1984 sehen - zumindest aspekte davon - klar das mit der babysache nur unter umständen - aber wenn die in dem film über einen virus sprechen um die zeit , als die geburten zurückgingen - da kommt man schon ins grübeln .

      naja aber abgesehen davon - ein echt toll inszenierter film - mit lebendiger kameraführung und tollen kamerafahrten - eine spannende geschichte mit interessanten aspekten und tolle schauplätzen
      Spoiler anzeigen
      das flüchtlingslager ist echt toll umgesetzt - alles sehr detailverliebt und unangenehm

      Alfonso Cuaron hat definitiv talent - der mann weiß wie man regie führt .
      die stimmung ist irgendwas zwischen Revolutionsgedanken und Angst vor dem Polizeistaat - toll verpackt in einem holprigen abenteuer .

      9/10 Pkt.
      Und vor allem Mann-Verfolgung!!! Weiß noch wie mich gerade diese Szene am Ende des Films sprichwörtlich mit (rein-)gezogen hatte. Schnittlos, schnirkellos, grandios!!! Einfach hautnahes, pures Miterleben.

      Echt schön ünrigens, dass hier so viele den Film genauso wertschätzen wie ich es tue. Denn wenn ich mich an den Kinobesuch erinnere, schien es als würden nich viele dort meine Begeisterung teilen.

      Schönen 2. Feiertag noch
      LBS


      PS: Eine echte Schande, dass er damals nicht den Oscar für Kamera bekommen hatte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      "Gefahr ist mein zweiter Vorname. - Meiner ist Cornelius, wenn du das verrätst, bring ich dich um!!!"
      "Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist!!!"
      "Mal muß man kämpfen, f....n oder sich verdrücken. Ich schlag vor du verdrückst dich!!!"
      "Get busy living or get busy dying"
      Für mich immer wieder ein klasse Film, der originell ist und tolle Charaktere hat und auch handwerklich 1A ist. Aber mir persönlich fehlt etwas daran ... ich weiß nicht was es ist. Leider. Aber dennoch ein Film, den ich immer wieder gerne sehe und der immernoch zum Denken einlädt. Offen, brutal und schockierend. Und dennoch auf eine perverse Art hübsch. Ein Kleinod, wie ich finde.

      7 / 10 Flachmännern.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Klasse Film. Was eine Kamera. Die hat mich teilweise total geflasht. Die Atmosphäre ist überragend. Manche Plotholes haben mich ein wenig rausgebracht. Owen, Moore und Caine sind super. Vor allem Michael Caine hat mir in dieser Rollte total gefallen. An sich ein toller düsterer Film der konsequent bleibt.
      2016 Filme - 028 | 05 - Seasons 2016
      2015 Filme - 183 | 21 - Seasons 2015
      2014 Filme - 139 | 19 - Seasons 2014

      #supportrocketbeans
      Children of Men

      Letzt mal wieder nach langer Zeit gesehen und der Film gefällt mir nach wie vor ziemlich gut.
      Die Geschichte ist toll, die Atmosphäre stark und es gibt wirklich richtig, richtig gute Szenen. Vor allem die Eine, etwas längere vor der allerletzten Szene ist wirklich bemerkenswert und hallt auch gut nach. Das ist fast schon episch, auch wenn es in diesem Moment, eher in einem verhältnismäßig kleineren Rahmen passiert.

      Was ich besonders lobenswert finde ist die Charakterdarstellung und das fiel mir explizit bei Clive Owen´s Figur auf. Eigentlich alles darauf ausgelegt der grummelige Held zu sein, der nie die Miene verzieht, immer schlecht drauf ist aber dann eben trotzdem das Ding durchzieht. Aber hier gibt es immer wieder so kleine Momente, in denen er selbst lacht, was ihn nochmal menschlicher, natürlicher und greifbarer macht. Ist zwar nur ne Kleinigkeit, macht aber für mich eine Menge aus.
      Alle anderen Schauspieler auch top, genauso wie die Kulisse und das gleichzeitige Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Wird alles gut vermittelt und erinnert mich etwas an das Feeling von "The Handsmaid Tale", bei der ich zur Zeit in der zweiten Staffel stecke.

      Der Film hat für mich zwar auch ein paar kleinere Längen und irgendwie fetzt der dann doch nicht so wie er könnte, aber dennoch war es wieder mal schön den zu sehen und wird auch irgendwann wieder im Player landen.

      8 von 10 Punkten

      Aber eigentlich schreib ich hier nur, weil ich eine Frage habe @GregMcKenna
      Wenn ich mich recht erinnere hast du mal gesagt, dass in Auflistungen der besten Filme nach 2000 Children of Men regelmäßig genannt wird. Hab zwar 3 Beiträge über dem hier gesehen, dass dir bei dem Film auch was fehlt, aber kennst du trotzdem handfeste Gründe, warum das so ist?
      Ich mein, ich mag den ja auch und viel falsch macht der auch für meine Begriffe nicht wirklich, aber dass er dann doch einen solchen Stellenwert genießt erschließt sich mir wiederum nicht.

      Hockenberry schrieb:

      Wenn ich mich recht erinnere hast du mal gesagt, dass in Auflistungen der besten Filme nach 2000 Children of Men regelmäßig genannt wird. Hab zwar 3 Beiträge über dem hier gesehen, dass dir bei dem Film auch was fehlt, aber kennst du trotzdem handfeste Gründe, warum das so ist?

      Naja, das war ein Post von 2010 von mir. Ist jetzt fast 10 Jahre her. Da passiert was. :P

      Aber im Kern wird "Children of Men" heute deshalb so hoch gehoben, weil er a) exzellentes Kino ist, b) neue Sci-Fi-Perspektiven eröffnet hat und c) die Karriere von Cuaron im Grunde erst so richtig gestartet hat. Vor allem Punkt B ist etwas, was eine Zeit in der Rezeptionsgeschichte braucht und nicht vom Release-Tag an sofort anerkannt wird. Der Film hat mit vielen seiner Vorhersagen recht: Diversifikation der Gesellschaft, Flüchtlingsströme, Depressionen durch alle Gesellschaftsschichten, Apathie des Apparates und nicht zuletzt auch das Narrativ vom "Alten Mann, der die Jugend rettet und sich dabei opfert". "Logan" hat sich daran auch stark bedient. Ein Punkt dafür ist auch, dass sich viele Filme bei Cuaron bedient haben. Wenn viele Filme (die logischerweise danach kamen) sich an einem bestimmten Film bedienen, dann wächst dessen Wertschätzung bzw. "kultureller Wert" oder auch "kultureller Impact". Ganz einfach weil er nachgeahmt wird. Es gibt immer wieder Filme, die beim Publikum kaum ankommen aber bei Filmemachern immer sehr gut - einfach aufgrund der Fülle der Ideen, die in ihnen stecken. Und so ein Fall ist "Children of Men". Kein Popcornkino für die Breite sondern kleines, inspirierendes Kino mit großen Folgen.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Ah okay, also quasi ein Vorreiter und Inspirationsquelle, die dazu noch gut gemacht wurde.
      Gut, rein auf den Film bezogen würde ich persönlich den zwar auch mit dem Hintergrundwissen nicht unbedingt so hoch ansiedeln, aber ich verstehe die Auswirkungen die er nach sich zog und natürlich auch die Gründe, warum das manche machen. Und ich rate jetzt einfach mal wild drauf los, aber ich schätze mal, dass der hauptsächlich in Fachkreisen so angesehen ist, korrekt?
      Und mit hoch angesehen meine ich jetzt wirklich die Top 10 der letzten gut 20 Jahre, was ja schon ziemlich krass ist.

      GregMcKenna schrieb:

      nicht zuletzt auch das Narrativ vom "Alten Mann, der die Jugend rettet und sich dabei opfert"


      Aber gab es sowas nicht schon vorher mal? Mir fällt zwar auf die Schnelle gerade kein Beispiel aus früheren Zeiten ein (vielleicht das Original von "True Grit" den ich aber nicht gesehen habe), aber vom Bauchgefühl hätte ich nicht gedacht, dass CoM der erste Film ist der das macht. Oder habe ich die Aussage von dir jetzt irgendwie fehlinterpretiert?

      GregMcKenna schrieb:

      Der Film hat mit vielen seiner Vorhersagen recht:


      Das finde ich ganz generell sehr interessant :)
      Kenne ich zwar eher aus alten Sci-Fi Romanen, aber das gefällt mir immer und finde es erstaunlich, wenn gewisse Thesen und Theorien dann irgendwann wirklich mal eintreffen. Gibt vermutlich auch genug die nicht eintreffen, aber nichts desto trotz bemerkenswert.
      Und gibt vermutlich auch genug Beispiele aus anderen Filmen, bei denen es passiert ist.

      GregMcKenna schrieb:

      Naja, das war ein Post von 2010 von mir. Ist jetzt fast 10 Jahre her. Da passiert was.


      Ha ha, muss gestehen, auf die Jahreszahl habe ich gar nicht geachtet. :D
      Interpretiere ich das dann richtig, dass "Children of Men" in der Zeit auch in deiner Gunst gestiegen ist?

      (P.S. muss jetzt los und habe erst wieder kommenden Freitag uneingeschränkten Internetzugang :uglyhammer: )

      Aber vielen Dank für die ausführliche Antwort :thumbup:

      Hockenberry schrieb:

      Interpretiere ich das dann richtig, dass "Children of Men" in der Zeit auch in deiner Gunst gestiegen ist?

      Durchaus. Findet sich mittlerweile recht zuverlässig in meiner Top 5 wieder. Der Film ist nicht für ein breites Publikum gemacht aber da ich ja auch mittlerweile auf der Filmemacherseite zuhause bin, beeindrucken mich viele kleine Dinge an dem Film immer wieder. Die Ausarbeitung von Referenzen, die Kohärenz der Story, etc. Das sind ganz kleine Dinge, die durchaus eine gewisse Kunstfertigkeit haben und den Film so sehr mit Ideen füllen. Alleine, wie lebendig und zugleich sci-fi-artig Jaspers Haus ausgestaltet ist. Und dann erzählt der Film auch noch in der Zukunft eine Welt, die auch eine Vergangenheit hat (unsere Zukunft) und wirkt dabei immer schlüssig und nie abgehoben. Oder anders: Viele der Leistungen von "Children of Men" sehe ich erst jetzt, wo ich mich näher damit befasse.

      Hockenberry schrieb:

      Aber gab es sowas nicht schon vorher mal? Mir fällt zwar auf die Schnelle gerade kein Beispiel aus früheren Zeiten ein (vielleicht das Original von "True Grit" den ich aber nicht gesehen habe), aber vom Bauchgefühl hätte ich nicht gedacht, dass CoM der erste Film ist der das macht. Oder habe ich die Aussage von dir jetzt irgendwie fehlinterpretiert?

      Der erste Film bei weitem nicht, nein. Aber er macht es gut. Ist ein bisschen wie bei Apple: Erfinden auch nix wirklich neu, arbeiten es aber sehr gut aus. Und noch etwas kommt dazu: Solche Narrative sind sehr vom Zeitgeist abhängig. Man könnte sagen, dass sie an Popularität gewinnen je mehr sie zum jeweils aktuellen Zeitgeist passen. Das MCU von Marvel ist nicht so erfolgreich, weil es einfach nur bunt und wild ist sondern weil es auch einen aktuellen Zeitgeist trifft und relevant ist. Helden, die sich vorher für einzigartig hielten, treffen auf einmal Individuen, die genauso sind wie sie. Sie sind keine Einzelfälle mehr. Und damit müssen sie jetzt auch noch lernen zu leben. Als Feinde. Als Teams. Als Rivalen. Als Freunde. Ist alles eine Parabel auf die derzeitige Globalisierung und die beschäftigt Menschen und damit funktioniert die Geschichte gut. Derzeit berührt die Geschichte vom alten Mann, der das neue Leben rettet sehr, den Zeitgeist ebenfalls sehr: "Logan". "The Last Of Us". "The Last Jedi". Um mal drei sehr aktuelle Beispiele zu nennen. Dabei geht es nicht darum, erfolgreich zu sein sondern erstmal etwas anzustoßen. Wie einen blanken Nerv zu treffen. Und "Children of Men" war da seiner Zeit voraus und trifft diesen Punkt im Moment - auch dank Flüchtlingen - wieder sehr. Mag sein, dass der Film in 50 Jahren wieder komplett vergessen wird. :)

      Hockenberry schrieb:

      Aber vielen Dank für die ausführliche Antwort

      Keine Ursache. Danke für die interessante Frage. :P

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

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