Hab mir "Lucky Number Slevin" gestern auch mal angesehen, hauptsächlich wegen der großartigen Besetzung und dem Verwechlungsplot, der sich beinahe wie "North by Northwest" ließt (den der Film übrigens auch noch zitieren soll im späteren Verlauf) und deswegen so interessant auf mich wirkte.
Herauskam ein Film, bei dem ich oft das Gefühl hatte, dass er nicht wirklich wusste, in welche Richtung er gehen will: Ernsthafter Thriller mit melodramatischen Untertönen oder doch ne bissige Komödie, die lediglich dem Genre Tribut zollen will? Zig verschiedene Filmzitate aus den Dialogen von "Lucky Number Slevin" lassen zumindest auf letzteres schließen ... allerdings wirkt die träge, teils sogar langatmige Inszenierung und die einschläfernde Musikuntermalung im Kontrast dazu schon wieder völlig deplaziert.
Die Auflösung, die sich in der Tradition von solchen Klassikern wie "The Usual Supects" oder "Se7en" bewegt, wirkt dabei auch eher klischehaft und vorhersehbar, als innovativ, was sie offenbar sein wollte ... auch mich persönlich wirkte die Story somit nur noch konstruiert und unglaubwürdig.
Die Schauspieler, von denen ich mir Anfangs so viel erhoffte, wirken hier dank des Charaktertechnisch gesehen viel zu oberflächlichen Drehbuchs, hoffnungslos unterfordert. Morgan Freeman und Ben Kingsley in Ehren, aber hier erscheinen die beiden austauschbar. Denn was bitteschön will ich mit zwei der besten Charakterdarsteller Hollywoods, wenn ich deren Talent noch nicht mal ansatzweise auszunutzen beginne? Josh Hartnett spielt halt mal wieder Josh Hartnett (auch wenn ich ihn hier eindeutig besser und überzeugender fand, als in manch anderer Produktion, an denen er teilnahm) - und was Stanley Tucci hier eigentlich zu melden hatte, ist mir auch nach dem Schluss nicht klar geworden (was sowohl Charakter als auch Darsteller angeht).
Lediglich Lucy Lui schafft es hier ihrem Charakter etwas Tiefe zu verleihen, auch weil man ihr einige der gewitzesten Dialoge des Films in den Mund gelegt hat.
Und Bruce Willis? Tja, der ist halt so cool und gelassen, wie er immer ist. Ist das Lobenswert in diesem Film? Das vielleicht nicht unbedingt ... aber es gibt ihm zumindest noch einen Tick an Glaubwürdigkeit.
Was also bleibt übrig? Übrig bleibt diese Review, die wahrscheinlich viel negativer klingt, als sie gedacht war. "Lucky Number Slevin" ist mir persönlich eindeutig einen ganzen Zacken zu langatmig inszeniert und mit furchtbar unpassender Musik untermalt. Die Story entwickelt sich über ihre Laufzeit hinweg von interessant und amüsant, über langatmig bis hin zu unglaubwürdig und überkonstruiert im Finale. Wenn man in der richtigen Stimmung ist für ein so zweischneidiges Schwert, wie es "Lucky Number Slevin" ist, dann ist man hier sicherlich richtig aufgehoben. Ich persönlich hab mir allerdings mehr Biss, mehr Witz und bei der Starbesetzung vor allem coolere und besser ausgearbeitete Charaktere erhofft. Daher ist der Film für mich gerade noch so zum Mittelmaß geworden .... was schade ist, denn das Potential des Films hätte durchaus für Großartiges ausgereicht.
Herauskam ein Film, bei dem ich oft das Gefühl hatte, dass er nicht wirklich wusste, in welche Richtung er gehen will: Ernsthafter Thriller mit melodramatischen Untertönen oder doch ne bissige Komödie, die lediglich dem Genre Tribut zollen will? Zig verschiedene Filmzitate aus den Dialogen von "Lucky Number Slevin" lassen zumindest auf letzteres schließen ... allerdings wirkt die träge, teils sogar langatmige Inszenierung und die einschläfernde Musikuntermalung im Kontrast dazu schon wieder völlig deplaziert.
Die Auflösung, die sich in der Tradition von solchen Klassikern wie "The Usual Supects" oder "Se7en" bewegt, wirkt dabei auch eher klischehaft und vorhersehbar, als innovativ, was sie offenbar sein wollte ... auch mich persönlich wirkte die Story somit nur noch konstruiert und unglaubwürdig.
Die Schauspieler, von denen ich mir Anfangs so viel erhoffte, wirken hier dank des Charaktertechnisch gesehen viel zu oberflächlichen Drehbuchs, hoffnungslos unterfordert. Morgan Freeman und Ben Kingsley in Ehren, aber hier erscheinen die beiden austauschbar. Denn was bitteschön will ich mit zwei der besten Charakterdarsteller Hollywoods, wenn ich deren Talent noch nicht mal ansatzweise auszunutzen beginne? Josh Hartnett spielt halt mal wieder Josh Hartnett (auch wenn ich ihn hier eindeutig besser und überzeugender fand, als in manch anderer Produktion, an denen er teilnahm) - und was Stanley Tucci hier eigentlich zu melden hatte, ist mir auch nach dem Schluss nicht klar geworden (was sowohl Charakter als auch Darsteller angeht).
Lediglich Lucy Lui schafft es hier ihrem Charakter etwas Tiefe zu verleihen, auch weil man ihr einige der gewitzesten Dialoge des Films in den Mund gelegt hat.
Und Bruce Willis? Tja, der ist halt so cool und gelassen, wie er immer ist. Ist das Lobenswert in diesem Film? Das vielleicht nicht unbedingt ... aber es gibt ihm zumindest noch einen Tick an Glaubwürdigkeit.
Was also bleibt übrig? Übrig bleibt diese Review, die wahrscheinlich viel negativer klingt, als sie gedacht war. "Lucky Number Slevin" ist mir persönlich eindeutig einen ganzen Zacken zu langatmig inszeniert und mit furchtbar unpassender Musik untermalt. Die Story entwickelt sich über ihre Laufzeit hinweg von interessant und amüsant, über langatmig bis hin zu unglaubwürdig und überkonstruiert im Finale. Wenn man in der richtigen Stimmung ist für ein so zweischneidiges Schwert, wie es "Lucky Number Slevin" ist, dann ist man hier sicherlich richtig aufgehoben. Ich persönlich hab mir allerdings mehr Biss, mehr Witz und bei der Starbesetzung vor allem coolere und besser ausgearbeitete Charaktere erhofft. Daher ist der Film für mich gerade noch so zum Mittelmaß geworden .... was schade ist, denn das Potential des Films hätte durchaus für Großartiges ausgereicht.
"I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase