The Sopranos [HBO]

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    Es gibt 521 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Burning.

      Original von Data
      Mit Satire hat das eigentlich nichts zu tun. In meinen Augen reduziert der Begriff den Wert der Show sogar mehr, als dass er ihr hilft, weil so der Eindruck ensteht, man könnte die Serie vielleicht nicht richtig ernst nehmen.

      Die "Sopranos" haben zweifellos reichlich satirische Momente - man denke nur an die Kultfolge s03e11 "Pine Barrens" ("Verschollen im Schnee"), Tonys Ärger mit seiner Mutter (und den running gag, ob er sie in einem Pflegeheim oder einem Seniorenruhesitz untergebracht hat) oder eine Figur wie "Paulie". Wenn der beim gemeinsamen Essen mit seiner Crew nicht aufhören will, von vollgepinkelten Schnürsenkeln zu labern, ist das einfach zum Schreien komisch. ;)

      "Gesellschaftssatire" wäre aber übertrieben - ein paar Seitenhiebe auf die amerikanische Kultur (wie Carmelas sofortiger Griff zur AK-47) können nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Serie im Kern ein sehr nachdenkliches Familiendrama ist, getarnt als Mafia-Epos. Wobei es zu den großen Stärken der "Sopranos" gehört, dass sie sämtliche Lebensbereiche und Emotionen abbilden, eine strikte Einordnung damit kaum möglich ist.

      Original von pauli
      IMO die beste Serie aus Amiland,

      Neben "The Wire", das man locker als gleichwertig danebenstellen kann. Beide Serien habe sowohl gemeinsame als auch eigene Stärken; während die "Sopranos" einzelne Figuren intensiver ausleuchten, kümmert sich der verfilmte Gesellschaftsroman von David Simon mehr um das große Ganze. Würde man beides miteinander kombinieren wollen, käme man wahrscheinlich nicht unter 150 Folgen aus. :D

      Original von pauli
      Es wird schon ein erwachsener Zuaschauer verlangt, da der Zuschauer hier wie bei the Wire ernst genommen und nicht als zu fütterndes TV Vieh angesehen sondern als mitdenkender gefordert wird.

      Mitdenken reicht hier allerdings nicht, mitfühlen ist genauso wichtig. Kenne jedenfalls keine andere Serie, die so viel Empathie vom Zuschauer verlangt - wer nicht in der Lage ist, sich in die einzelnen Figuren hineinzuversetzen und Nuancen in Mimik, Gestik oder Gesagtem wahrzunehmen, wird den Sinn der Serie kaum erfassen.

      Hinzu kommt, dass es hier keine altbackenen Gut-Böse-Stereotypen gibt, sondern Figuren, mit denen man je nach Situation leidet oder sie auch mal zum Teufel wünscht. Für die man - wenn das erwähnte Einfühlungsvermögen vorhanden ist - starke Gefühle entwickelt, und das in jede Richtung. Charaktere, deren Schicksale man nach dem Abspann nicht gleich vergisst, sondern die einen emotional und gedanklich auch darüber hinaus beschäftigen können. In meinem Fall sind die "Sopranos" bisher auch die einzige, fiktionale Film-/TV-Produktion, die es in einigen Momenten geschafft hat, mich ernsthaft über mich selbst nachdenken zu lassen.
      Obwohl ich von der ersten Staffel doch leicht enttäuscht bin, machen es die ersten sechs Folgen der zweiten wieder wett. Besonders unterhaltend sind die Gespräche zwischen Tony und Dr. Jennifer. Bin echt gespannt, ob sich das Niveau halten kann und wie hier berichtet, sich von Staffel zu Staffel steigern kann.
      s-l500
      Ich habe Sopranos auch angefangen. Wobei ich derzeit 3 Serien im Wechsel anschaue (immer eine Staffel von jeder Serie): How i met your Mother, Californication und eben die Sopranos. Bin etwa bei der Hälfte der 2 Staffel und mir gefällt die Serie ausgesprochen gut. Ich finde das die Qualität der Serie in der 2. Staffel zugenommen hat und freue mich da das fast einhelliger Meinung von Euch wohl so weiter geht. Da liegt noch ein langer Weg mit Tony Soprano vor mir und ich bin gespannt wo mich dieser Weg hinführen wird.
      Ich hab die Serie nun auch endlich durch, bin aber doch etwas enttäuscht. Nach den Lobeshymnen waren meine Erwartungen wahrscheinlich doch zu groß. Staffelmäßig ein ständiges auf und ab. Die Charaktere für meinen Geschmack, bis auf ein paar Ausnahmen eindimensional und platt. Die Entwicklung von Meadow Soprano u. A.J. waren mit das interessanteste, der ganzen Serie. Ansonsten gab es hier keine wirklichen Höhepunkte, bzw. Wendungen, da alles ziemlich vorhersehbar war. Rivalitäten mit anderen Mafiafamilien (italienisch, mexikanisch usw.) wäre wünschenswert gewesen. Insgesamt würde ich die sechste als die beste Staffel bezeichnen, da diese von allen die emotionalste und dramatischste war. Mal schau ob ich sie mir ein zweites mal ansehen werde, um neue Erkenntnisse zu finden.
      s-l500

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gambit“ ()

      Original von Gambit
      Die Charaktere für meinen Geschmack, bis auf ein paar Ausnahmen eindimensional und platt..


      Das ist eine sehr überraschende Einschätzung im Zusammenhang mit den Sopranos. Man kann einiges nicht mögen an den Sopranos, aber die Charaktere? ein derartiges Feuerwerk an Charaktermomenten und Psychoanalysen gibt es sonst in keiner (mir bekannten) Serie.
      Zu Gambit

      Ich glaub man muss auch bisschen
      alles auf sich wirken lassen und vielleicht später darüber urteilen. Mit ein zwei Sätzen ist diese Serie einfach nicht zu beschreiben. Das ist ein eigenes Universum für sich selbst. Mit Unmengen von coolen Charakteren und Wendungen.


      Beste Serie ever für mich

      Filme nicht nur sehen sondern lesen
      Mein Film Blog

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „SamTrautman“ ()

      Original von Gambit
      Ich hab die Serie nun auch endlich durch, bin aber doch etwas enttäuscht. Nach den Lobeshymnen waren meine Erwartungen wahrscheinlich doch zu groß. Staffelmäßig ein ständiges auf und ab. Die Charaktere für meinen Geschmack, bis auf ein paar Ausnahmen eindimensional und platt. Die Entwicklung von Meadow Soprano u. A.J. waren mit das interessanteste, der ganzen Serie. Ansonsten gab es hier keine wirklichen Höhepunkte, bzw. Wendungen, da alles ziemlich vorhersehbar war. Rivalitäten mit anderen Mafiafamilien (italienisch, mexikanisch usw.) wäre wünschenswert gewesen. Insgesamt würde ich die sechste als die beste Staffel bezeichnen, da diese von allen die emotionalste und dramatischste war. Mal schau ob ich sie mir ein zweites mal ansehen werde, um neue Erkenntnisse zu finden.



      diesen beitrag über die serie kann man nicht ernst nehmen...auch wenn es deine meinung ist...


      Original von Winnfield
      Original von Gambit
      Die Charaktere für meinen Geschmack, bis auf ein paar Ausnahmen eindimensional und platt..


      Das ist eine sehr überraschende Einschätzung im Zusammenhang mit den Sopranos. Man kann einiges nicht mögen an den Sopranos, aber die Charaktere? ein derartiges Feuerwerk an Charaktermomenten und Psychoanalysen gibt es sonst in keiner (mir bekannten) Serie.


      the wire..
      Meinung hin oder her, aber die "Sopranos" haben die vielleicht ausgefeiltesten und diskusionswürdigsten Charaktere und Entwicklungen selbiger, die ich jemals in irgendeiner Serie gesehen habe. Allein der Vorgang, wie David Chase und sein Team die Personen auf psychologischer Ebene erforscht haben, macht schlichtweg sprachlos. Ich kann zwar verstehen, dass das nicht auf jeden interessant wirkt, aber das ist ja auch erstmal zweitrangig. Denn selbst wenn man das mal außen vor lässt, kann man hier in keinster Weise von Plattheit oder Vorhersehbarkeit sprechen.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Ich würds zwar nicht so ausdrücken wie The Whoms aber im Grunde hat er ein bißchen Recht.

      Wenn jetzt noch die Kinder für dich das interessanteste sind und du als nächstes Six Feet Under als Beispiel nennst, dann war es vielleicht wirklich die falsche Serie für dich.

      Jetzt mal von einfacher Meinung zur Begründung. Wieso eindimensionale Charaktere?

      Und wieso mehr Mafiarivalitäten? In jeder Staffel waren Rivalitäten. Vielleicht in manchen nur unter den Leuten selbst und nicht zwischen 2 Mafiabanden, aber besser gehts doch kaum noch... sonst hätte man ja ein 24 als Mafia was sich nur Wiederholen würde...
      Dass Serien wie Die Sporanos und The Wire vor allem bei Kritikern, aber viel weniger bei den Zuschauern punkten können, liegt wohl an der schlichten und zu alltäglichen Handlung. Viele Menschen haben einfach kein Gespür mehr für brillante Charakterzeichnungen die von den Darstellern entsprechend adäquat verarbeitet werden, wenn künstlich erzeugte Spannung und Action hinten anstehen. Es regnet zwar Preise, aber der Zuspruch vom Ottonormalverbaucher bleibt weitestgehend aus.
      Original von Gambit
      Nach den Lobeshymnen waren meine Erwartungen wahrscheinlich doch zu groß.


      Eigentlich ist die Hymne in De gar nicht so groß genauso wie bei The Wire.


      Die Charaktere für meinen Geschmack, bis auf ein paar Ausnahmen eindimensional und platt. Die Entwicklung von Meadow Soprano u. A.J. waren mit das interessanteste, der ganzen Serie. Ansonsten gab es hier keine wirklichen Höhepunkte, bzw. Wendungen, da alles ziemlich vorhersehbar war.


      Das wurde hier eigentlich schon ausgiebig besprochen dazu brauch man nichts zu sagen. Die Serie ist bis auf ein paar Sachen realitätsgetreu. Natürlich gibt es bei Meadow und AJ die meinsten Entwicklungen.


      Rivalitäten mit anderen Mafiafamilien (italienisch, mexikanisch usw.) wäre wünschenswert gewesen.


      Sehr unrealistisch es gab schon mal Stress mit der
      Spoiler anzeigen
      russischen Mafia
      dies aber auch nur kurzweilig. Die Hauptrivalität war im innenkreis. Wie auch anderst. Außerdem gab es doch Rivalität mit der Italienischen Mafia "Ich sag nur Miami".


      Insgesamt würde ich die sechste als die beste Staffel bezeichnen, da diese von allen die emotionalste und dramatischste war. Mal schau ob ich sie mir ein zweites mal ansehen werde, um neue Erkenntnisse zu finden.


      Bin noch am schauen der 6ten Staffel.

      Fazit:
      Finde irgendwie das war nichts mit dem kritisieren mMn ist Sopranos mit "The Shield","Dexter" und "The Wire" das beste was im TV in den letzten 10 Jahren lief.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „The_Champ“ ()

      Jetzt näher auf meine Sicht der Dinge einzugehen würde eh nichts bringen, da ich mir fast sicher bin, dass es niemand einsehen bzw. akzeptieren wird. Daher lass ich es. Schon wenn ich sowas wie "brillante Charakterzeichnungen" lesen muss, erspar ich mir lieber jegliche Diskussion. Die Serie war zwar gut keine Frage, aber die Lobeshymnen kann ich leider nicht teilen. Und ja, ich mag auch Filme/Serie die auch ohne Spannung und Action auskommen und nur Wert auf Dialoge gesetzt wird. Wie gesagt, irgendwann werde ich sie mir ein zweites Mal ansehen.
      s-l500

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gambit“ ()

      Original von The_Champ
      Fazit:
      Finde irgendwie das war nichts mit dem kritisieren mMn ist Sopranos mit "The Shield","Dexter" und "The Wire" das beste was im TV in den letzten 10 Jahren lief.


      Ist zwar jetzt Off-Topic aber "Dexter" würde ich in 100 Jahren nicht auf eine Ebene mit den "Sopranos" stelen. Dazu ist diese einfach viel zu sehr auf den schnellen Schocker und viel zu wenig auf anständige Charaktere ausgelegt.

      @Gambit: Eigentlich brauchst du hier nicht anzufangen, zu versuchen, andere zur Einsicht zu bewegen. Die Stimmen sind in diesem Falle eigentlich mehr oder weniger einhellig. Ich kann nachvollziehen, wenn dir die Serie nicht gefällt oder dich die Charaktere nicht ansprechen, aber bitte belasse dabei und versuch nicht etwas zu kritisieren und schlecht zu reden, das du ganz offensichtlich nicht richtig einschätzen kannst.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Original von Data
      Original von The_Champ
      Fazit:
      Finde irgendwie das war nichts mit dem kritisieren mMn ist Sopranos mit "The Shield","Dexter" und "The Wire" das beste was im TV in den letzten 10 Jahren lief.


      Ist zwar jetzt Off-Topic aber "Dexter" würde ich in 100 Jahren nicht auf eine Ebene mit den "Sopranos" stelen. Dazu ist diese einfach viel zu sehr auf den schnellen Schocker und viel zu wenig auf anständige Charaktere ausgelegt.


      Ich meinte meiner Meinung nach

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „The_Champ“ ()

      vllt. erklärst du mal, warum die Charaktere eindimensional und platt sind, anstatt mit Plattitüden um dich zu werfen. Die meisten sind sich hier einig, dass man von den Sopranos halten kann was man will, aber das Bemühen der Autoren um eine genaue Charakterzeichnung ist für jeden erkennbar und unumstößlich. Also bitte...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Winnfield“ ()

      Original von Whoms

      Original von Winnfield
      ein derartiges Feuerwerk an Charaktermomenten und Psychoanalysen gibt es sonst in keiner (mir bekannten) Serie.

      the wire..

      "The Wire" ist aber mehr Gesellschafts- als Charakterdrama und kann sich schon zeitlich nicht so intensiv um einzelne Figuren kümmern wie die "Sopranos".

      Zur Kritik: Auch die "Sopranos" sind nicht völlig perfekt, aber ausgerechnet ihre größte Stärke als "platt" zu bezeichnen, ist ungefähr so, als würde man bei einem Maybach an der Verarbeitung herummäkeln. Wahrscheinlich hat es bis heute keine andere Serie gegeben, die ihre Figuren so griffig, komplex und mitreißend wirken lässt wie Tony & Co. Allein mit dem, was in Melfis Praxis besprochen wird, könnte man locker die Haupfiguren von fünf anderen Serien ausleuchten.
      Ich habe gerade die 3. Staffel zu Ende gesehen. Mir gefällt die Serie nach wie vor gut. Auch wenn sich gerade alles ein bischen negativ für Tony entwickelt...

      Spoiler anzeigen
      Meadow hat echte Probleme mit ihrem Vater. Wahrscheinlich ahnt sie auch das er etwas mit dem Tod von Jackie zu tun hat. Antony Junior fliegt von der Schule wegen diversen vergehen was Tony total sauer macht. Tonys Ehe ist eine Farce. Auch die Beziehung zu Paulie wird immer schlechter. Paulie fühlt sich nicht genug gewürdigt. Mit Chris gab es auch Streit der immer noch nicht aus der Welt ist. Und natürlich Ralph der gegen Tony intrigiert. Vertrauen kann ihm Tony jedenfalls nicht. Das FBI versucht auch noch an ihn ran zu kommen. Und seine zwei Exgeliebten haben auch immer wieder Probleme gemacht. Viel Ärger für den Capo der Familie. Mal sehen wie es weiter geht

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „sladge“ ()

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