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  • SpongeBob Schwammkopf wird 25: Ein Viertel Jahrhundert verrückte Abenteuer

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    Der gelbe Kult-Schwamm begeistert seit einem viertel Jahrhundert Groß und Klein.

    SpongeBob Schwammkopf, der kleine gelbe, pflichtbewusste Schwamm, der unter dem Meer in einer Ananas lebt, begeistert seit Jahrzehnten Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
    Nun wird der Held ganzer Generationen ein Vierteljahrhundert alt.

    Heute vor 25 Jahren, genauer am 01. Mai 1999, erblickte der kleine Schwamm das Licht der TV-Welt. Mit einem Preview-Clip bei den 99er-Kids Choice Awards von Nickelodeon stellte SpongeBob sich dem Publikum vor. In den darauf folgenden Wochen wurden die Zuschauer mit weiteren Promo Clips auf die bald startende Serie angeheizt.

    Am 17. Juli 1999 war es dann so weit. Die Serie feierte unter dem Titel "SpongeBob SquarePants" ihre TV-Premiere und wurde nach kurzer Zeit zu einem der erfolgreichsten Hits in der Geschichte von Nickelodeon. Schnell bildete sich ein regelrechter Hype in einer Zeit, wo das Internet noch in den Kinderschuhen steckte.
    SpongeBob Plüschtiere wurden den Verkäufern aus den Händen gerissen, Merchandising boomte wie seit dem Beginn der „Simpsons“ nicht mehr.

    Schnell wurde aber vielen auch klar, die Serie ist bei weitem keine reine Kinderserie.



    Mittlerweile zählt die Zeichentrickserie knapp 300 Episoden und 3 Kinofilme, die weltweit fast 500 Mio. Dollar eingespielt haben.
    Auch bei den Awardveranstaltungen war der Schwamm erfolgreich unterwegs. 4 Emmys, 6 Annie Awards, 8 Golden Reel Awards und ebenso 2 BAFTA Auszeichnungen hat man über die Jahre gesammelt. Außerdem ist man Rekordhalter mit 20 gewonnen Preisen bei den Kids Choice Awards.

    Auch bekannte Gast-Sprecher geben sich regelmäßig die Ehre in der Serie.
    Mark Hamill, Amy Poehler, Patton Oswalt, Jon Hamm, Kristen Wiig oder auch Victoria Beckham sprachen schon Figuren für die Serie ein. David Hasselhoff schaffte es sogar in den Kinofilm als reale Person, dessen Hinterteil eine wichtige Rolle übernahm.



    In Deutschland startete die Serie relativ spät. Erst am 23. August 2002 ging es bei Super RTL mit den verrückten Abenteuern los.

    Die deutsche Synchronisation stand der Serie am Anfang etwas hilflos gegenüber. Wie bereits bei "Die Simpsons", Anfang der 90er Jahre, war man sich nicht sicher, wie man den Humor und den Ton der Serie einzuordnen habe. Matthias Müntefering übersetzte bis 2010 die Dialoge ins Deutsche und sagte einmal in einem Interview, dass man knapp 10 Episoden gebraucht habe, bis man erkannte, das die Serie des Öfteren doppeldeutig unterwegs sei und viele Anspielungen durchaus mit reichlich Sarkasmus serviert werden.

    Humor für Erwachsene ist in SpongeBob keine Seltenheit



    Bei den Sprechern entschied man sich schnell für den heute 70-jährigen Santiago Ziesmer als Stimme von SpongeBob. Ziesmer sagte in einem Interview, er habe niemals gedacht, dass bei all seinen gesprochenen Rollen, ausgerechnet der gelbe Schwamm seine berühmteste werden sollte.
    Für SpongeBobs besten Freund "Patrick Star" verpflichtete man Marco Kröger, der den Seestern bis Staffel 7 sprach. Dann zerstritt er sich mit dem Studio wegen der Gage und wurde ersetzt durch Fritz Rott. Eine Entscheidung, die viele deutsche Fans bis heute kritisieren.

    Dauer-Nörgler Thaddäus wurde von Eberhard Prüter bis zu dessen Tod 2014 gesprochen. Ab Folge 190 übernahm dann Joachim Kaps.
    Im August 2023 verstarb schließlich der legendäre Jürgen Kluckert, der in der Serie den Geldgeilen-Chef von SpongeBob Mr. Krabs sprach und den viele sicherlich auch als Stimme von Benjamin Blümchen kannten. Axel Lutter übernahm ab Folge 284 die Figur.

    Das deutsche Synchronstudio wagte sich in der Serie sogar einmal an einen Gag auf Anspielung an Jürgen Kluckerts Kultrolle.




    Doch nicht alle lieben den gelben Schwamm und seine verrückten Abenteuer.
    Bereits Anfang der 2000er Jahre liefen amerikanische Eltern-Organisationen Sturm gegen die Zeichentrickserie.
    Sie sei für Kinder überhaupt nicht geeignet, verstecke sich unter dem Deckmantel einer Kinderserie, würde aber sexuelle Anspielungen und Themen wie Homosexualität behandeln.

    Und so Unrecht hatten die Protestierenden damit gar nicht. Die Serie ist voll mit anzüglichen Doppeldeutigkeiten. Auf YouTube findet man dutzende Zusammenschnitte mit diversen Szenen, die sowohl Anspielungen auf Pornos, Homosexualität, Selbstbefriedigung, Drogen, psychische Probleme und Selbstmordabsichten beinhalten.



    Der Knackpunkt: Anders als etwa „Die Simpsons“ oder „South Park", sowie später Serien wie "Family Guy" oder "American Dad", die deutlich als "Adult-Toon", also Zeichentrickserie für Erwachsene gekennzeichnet sind, wurde und wird "SpongeBob" bis heute als reine Kinderserie vermarktet und läuft im Kinderprogramm.

    Dies überrascht umso mehr, wenn man bedenkt, dass ein Großteil der Fangemeinde über 20 ist.

    Nickelodeon sah aber scheinbar nie Änderungsbedarf und die Proteste führten trotz Drohungen, Boykottaufrufen und Protestveranstaltungen direkt vor dem Studio nie zu irgendeinen Erfolg.

    Heute ist "SpongeBob" zusammen mit seinen Freunden für Paramount eine wahre Geldgrube. Stoffpuppen, T-Shirts, DVDs, CDs, Comics, Bücher, Streamingrechte – die Liste ist unendlich und macht den gelben Schwamm zu einer Milliarden Dollar Marke. 2019 lag der Marktwert bei 13 Mrd. Dollar.

    Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. SpongeBob und seine Freunde werden noch einige verrückte Abenteuer erleben und für Paramount dürfte die Kasse noch weitere Jahre kräftig klingeln.

    Und wie können uns noch auf so einige schöne Gags freuen.





    Nachrichtenbild: SpongeBob SquarePants © Paramount Pictures


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