Übersicht
Einleitung
Get Out startet am 4. Mai 2017 in den deutschen Kinos. Weltweit bekommt der Film hervorragende Kritiken, das Lob überschlägt sich und alle sind begeistert. Ob die Lobeshymnen gerechtfertigt sind, erfahrt ihr in unserer Review.
Kritik
Chris (Daniel Kaluuya) fährt zusammen mit seinen Freundin Rose (Allison Williams) aufs abgelegene Land hinaus, um das Wochenende bei ihren Eltern zu verbringen. Schnell merkt er jedoch, dass dort irgendetwas nicht stimmt. Sowohl die Eltern, die Besucher der Party, als auch die Angestellten des Hauses benehmen sich äußerst merkwürdig. Kurze Zeit später beginnen dann auch die ersten rätselhaften Ereignisse, und Chris steht schließlich dem Kampf um sein eigenes Leben gegenüber.
Get Out hat zwei sehr große Pluspunkte. Zum einen, dass er seine Geschichte sehr dicht erzählt; die zu Beginn noch lockere und fröhliche Atmosphäre wird über den Lauf des Films immer angespannter und angenehmer. Sowohl für Chris selbst, als auch für den Zuschauer. Vor allem wenn man erste Aha-Momente hat, sie aber dennoch nicht komplett zuordnen, beziehungsweise nicht richtig einordnen kann. So wird es bis zum packenden Finale nicht langweilig, und man sitzt immer am Rand seines Kinosessels und will wissen was denn da überhaupt vor sich geht.
Die Geschichte selbst wird zunächst in einem langsamen Tempo erzählt, nimmt dann aber immer mehr an Fahrt auf, bis es zu einem fast schon rasend schnellem Finale kommt. Die Story ist eine Abwandlung altbekannter Geschichten, die es in Horrorfilmen so schon etliche Male zu sehen gab. Zum Ende hin wurde das Ganze dann etwas zu abgehoben, aber gerade in diesem Genre ist das nichts Neues oder Ungewöhnliches.
Der zweite große Pluspunkt sind die Darsteller. Regisseur Jordan Peele hat hier glücklicherweise größtenteils unbekannte Darsteller casten lassen, so dass das Geschehene nochmal eine ganze Ecke intensiver wird. Dazu macht so ziemlich jeder seinen Job gut, bis teilweise hervorragend. Vor allem Hauptdarsteller Daniel Kaluuya verkörpert seine Rolle fantastisch. Die unterschiedlichen Stimmungslagen Chris' kann er wunderbar an den Zuschauer transportieren, nichts wirkt gekünstelt.
Neben all der Anspannung, die Get Out die ganze Zeit über aufbaut, schafft er es aber auch geschickt immer wieder Lacher in seine 104 Minuten einzubauen. Das liegt zum größten Teil an LilRel Howery, der mit seiner Figur Rod für gute Stimmung sorgt, wann immer er zu sehen ist. So kann die düstere Atmosphäre immer mal aufgelockert werden, und der Zuschauer bekommt die Möglichkeit zum durchatmen.
Fazit
Mit Get Out hat Jordan Peele ein gutes Regiedebut hingelegt, das überzeugen konnte. Dank der dichten Atmosphäre und talentierten Schauspieler ist man sofort im Film drin und die Zeit vergeht wie im Flug. Eine klare Empfehlung unsererseits, vor allem für Fans des Genres überaus empfehlenswert.
8/10
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