Übersicht
Einleitung
Am 26. Mai 2017 veröffentlichte Netflix die von David Michôd inszenierte Kriegssatire War Machine, in der Brad Pitt die Hauptrolle des gefeierten Generals Glen McMahon spielt. Ob der neueste Netflix Original Film qualitativ überzeugen kann, oder eher auf den Pfaden der vorherigen Filme wandelt, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
General Glen McMahon (Brad Pitt) hat es sich zur Aufgabe gemacht, das vom Krieg gebeutelte Afghanistan im Alleingang neu aufzubauen. Dass er dabei nicht viel anders vorgehen kann als sein Vorgänger, den er ersetzte, wird ihm erst sehr spät bewusst.
Kritik
Brad Pitt spielt die Rolle des McMahon überzeugend. Dabei überzeichnet er den Charakter so dermaßen, verpasst ihm eine äußerst seltsame Mimik und geht in der Rolle doch sehr gut auf. Mit Ben Kingsley als Präsident Karzai wurde ihm ein passender Gegenpart gegeben, der mehr dümmlich agiert, als man es von einem Präsidenten erwarten würde. In den wenigen gemeinsamen Szenen entstehen so einige sehr bizarre Dialoge, wenn es beispielsweise darum geht, das Land gemeinsam zu erkunden.
Technisch wurde War Machine auf höchstem Niveau produziert. Die Kulissen wirken hochwertig, die Kameraarbeit ist gut. Dem gegenüber steht aber ein nicht ganz so gutes Drehbuch, wodurch der Film sich oftmals in unwichtige Nebenstränge verliert und diese zu sehr ausschmückt. Statt sich auf das Thema zu konzentrieren - dass es eben nicht so einfach ist, ein Land einer anderen Kultur mit vorgehaltener Waffe und einer riesigen Streitmacht beizubringen, was es heißt Frieden zu haben, geschweige denn eine Demokratie zu bilden - wird sich zu sehr auf andere Kleinigkeiten versteift.
Somit kommt es auch, dass Brad Pitts überzeichnete Darstellung das Beste an dem Film bleibt, während der Rest ziemlich schwammig bleibt und nur selten zu überzeugen weiß.
Fazit
Insgesamt ist War Machine zwar eine Sichtung wert, vor allem wegen Pitt, kann sich aber leider nicht in der oberen Riege der Netflix Original Filme einreihen, in der Beasts of No Nation bisher ein ziemlich einsames Dasein fristet.
6/10
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