Übersicht
Einleitung
Begabt - Die Gleichung eines Lebens wartet mit einer gefühlvollen Geschichte ab dem 13. Juli 2017 in den deutschen Kinos auf. Inszeniert wurde das Hochbegabten-Drama von Marc Webb und wurde in den USA innerhalb kürzester Zeit zu einem Indie-Hit. Bei Produktionskosten von gerade mal 7 Millionen Dollar, spielte Begabt - Die Gleichung eines Lebens innerhalb von vier Wochen ganze 20 Millionen Dollar ein. Beachtlich, für so einen kleinen Film.
Frank Adler (Chris Evans) nahm nach dem Tod seiner Schwester seine Nichte Mary (Mckenna Grace) bei sich auf. Mit der Zeit muss er feststellen, dass Mary hochbegabt zu sein scheint. Kurz darauf entwickelt sich ein Streit darum, was das Beste für sie ist.
Kritik
Das Drama Begabt - Die Gleichung eines Lebens überzeugt durch seine witzige Feinfühligkeit, die es trotz des recht ernsten Themas an Tag legt. Chris Evans weiß in der Rolle des liebevollen "Vaters" zu überzeugen, Mckenna Grace legt eine sehr sympathische Darbietung der kleinen Mary an den Tag, die mit Witz und Charme überzeugen kann und in etlichen Szenen einfach nur süß ist.
Dass das glückliche Idyll der beiden nicht lange hält, dürfte klar sein. Mary kommt auf eine neue Schule, ist völlig unterfordert und als dann auch noch ihre Großmutter die Bühne betritt und sie auf eine Hochbegabtenschule schicken will, wo sie besser gefördert wird, da bricht das Chaos dann komplett aus. Als Zuschauer schlägt man sich schnell auf die Seite von Chris Evans Figur Frank Adler, der nur das Beste für Mary will und ihr eine ganz normale Kindheit ermöglichen möchte. Auf der anderen Seite steht mit Lindsay Duncan als Großmutter Evelyn natürlich auch die Person, die das Talent des außergewöhnlichen Mädchens fördern möchte.
Die Beziehung zwischen Frank und Mary ist definitiv das Highlight des Films. Ihre Beziehung zueinander kann nicht anders als äußerst liebevoll beschrieben werden. Die beiden versprühen zu jeder Zeit einen solchen Charme und Freude, dass man als Zuschauer des Films viel Zeit mit einem leichten Grinsen auf den Lippen verbringt. Vor allem Mckenna Grace kann man als kleines Highlight des Films ansehen, die ihre Rolle wirklich toll spielt und zu jeder Zeit zu überzeugen weiß.
Die meiste Zeit über folgt man den beiden Hauptfiguren und ihren Versuchen, Mary ein völlig normales Leben eines Kindes zu geben. Der Film geht hier zwar nicht so sehr ins Detail wie er könnte, oder man sich das eventuell wünschen würde, aber insgesamt macht Begabt - Die Gleichung eines Lebens hier schon eine gute Figur. Der Film stellt eindeutig die liebenswerte Seite dieses ernsten Themas in den Vordergrund, anstatt sich ernsthaft und detailliert darauf zu konzentrieren, was für ein solches Mädchen wirklich das Beste wäre und wirklich tief in die Materie einzusteigen.
Kurz vor dem Ende verliert sich der Film etwas zu sehr in die Streiteren um das Wohl Marys, die gerne etwas kürzer hätten ausfallen können. Das Ende versöhnt dann aber wieder für diesen kurzen Hänger und entlässt einen nach 101 Minuten mir einem angenehmen Gefühl in den Abspann.
Fazit
Begabt – Die Gleichung eines Lebens ist ein gelungenes leichtfüßiges Drama mit toller Besetzung, das den Gang ins Kino durchaus wert ist.
7/10
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