Übersicht
Einleitung
Nach sieben Jahren Pause schlüpft Rowan Atkinson zum bereits dritten Mal in die Haut des dümmlich tollpatschigen Geheimagenten Ihrer Majestät. Unter der Regie von David Kerr soll die "James Bond" Parodie zu neuen Erfolgen geführt werden.
Großbritannien ist im digitalen Zeitalter angekommen und nachdem ein Hacker droht das gesamte Land lahmzulegen bleibt dem britischen Geheimdienst nichts anderes übrig als den einzig analogen Agenten zu reaktivieren, den sie haben: Johnny English.
Kritik
Gewohnt schusselig mit allerlei Klamauk und Albernheiten kämpft sich Rowan Atkinson durch die Szenen und setzt dabei stumpf auf das, was man von ihm gewohnt ist und wohl auch sehen will. Mit mehr Glück als Verstand schafft er es stets den brenzligsten Situationen zu entkommen – oder sie auf diese Weise selbst erst herbeizuführen. Dies gelingt mal mehr, mal weniger gut, manchmal auch gar nicht. Die Gags in Johnny English – Man lebt nur dreimal laufen immer nach demselben Muster ab. English ist nicht in der Lage einen Gegenstand ordnungsgemäß zu nutzen, so dass immer das reinste Chaos entsteht, oder aber er macht ganz aus Versehen das Richtige, ohne überhaupt zu bemerken, was er da tut. So zieht sich dieser Aufbau durch den kompletten Film und man sieht viele Gags schon von weitem auf sich zufliegen, da vieles auch durch viel zu lange Einleitungen zu ausschweifend vorbereitet wird.
Nichts desto trotz weiß der Film aber dennoch gelegentlich zu überzeugen. Das mag zum einen daran liegen, dass diese Art Humor heutzutage so gut wie ausgestorben ist und es fast schon nostalgisch ist, diesen Film zu sehen. So kann man sich den ein oder anderen Lacher nicht verkneifen, wenn English das erste Mal mit einer VR Brille in Berührung kommt oder auf ziemlich altmodische Art seine Pillen verwechselt und statt der schläfrig machenden Tabletten natürlich die Aufputschpille nimmt. Viele der hier verwendeten Witze hat man schon in hundert anderen Filmen gesehen, aber gerade Atkinson, der in diesen Rollen komplett aufgeht, macht es ungeheuerlich Spaß bei diesen Blödeleien zuzusehen.
Zu den Schauspielern muss im Grunde nicht viel gesagt werden, da für die Rollen absolut kein Talent vorhanden sein muss. So schafft es jeder seinen Klamauk in ansehnlicher Form auf die Leinwand zu bringen, so dass auch niemand wirklich positiv oder negativ auffällt.
Fazit
Insgesamt ist Johnny English – Man lebt nur dreimal eine durchaus spaßige Angelegenheit der alten, albernen Schule geworden, der wahrscheinlich den Fans der Reihe zu gefallen weiß.
4,5/10
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