Kritik
Es gibt sie, diese Filme, für die man entweder gemacht ist - oder eben nicht. Und gleich die erste Szene dürfte die Spreu vom Weizen trennen. Wer hier nicht lacht, der wird auch danach nur wenig lachen. So weit lehnen wir uns diesmal aus dem Fenster! Für diese Art von Zuschauer werden die nächsten 85 Minuten sehr träge und langweilig, man wird sich mehrmals an den Kopf greifen und sich auch fragen, ob man mit der Zeit nicht etwas Besseres hätte anfangen können. Doch für all diejenigen, die gerne flachen Humor sehen und die mit blöden Sprüchen, dafür aber einigen ausgefallenen Ideen etwas anfangen können, wird dieser Film fast schon ein Fest sein. Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie-Apokalypse hangelt sich von Witz zu Witz, bei dem man selbst dann, wenn man zur eher flachen Garde gehört, zwar nicht immer lachen kann, unterhalten fühlt man sich dennoch. Ja, wir haben nicht gesoffen, dieser Film kann tatsächlich Spaß machen! Denn blendet das Intro erstmal ab, kann es kaum noch ewarten, die ersten Auswirkungen der Zombie-Apokalypse zu sehen.
Oft kritisiert werden ja Zufälle, die so ganz plötzlich und ohne Vorwarnung eintreffen, wie beispielsweise Personen, die aus dem Nichts auftauchen und entweder Gespräche mitbekommen oder aber rettend zur Hilfe eilen. Die gibt's hier im Film zwar auch, aber glücklicherweise nimmt sich der Film zu keiner Sekunde ernst - im Gegenteil! Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie-Apokalypse schafft es sogar, sich über sich selbst lustig zu machen. Diese Selbstironie macht den Film dann eben auch zu dem, was er ist und mehr möchte er auch gar nicht sein: eine belustigende Zombie-Komödie mit ordentlich Gewalt. Ja, Ihr habt richtig gelesen! Vergab die FSK zwar noch wohlwollend eine Freigabe ab 16 Jahren, ist das noch lange kein Indiz dafür, dass dieser Film hier auch nur annähernd harmlos sein könnte. Das ist er mitnichten! Hier spritzt literweise Blut, Köpfe platzen, Körperteile fliegen auch durch die Gegend... Ein echter Spaß für alle Zombie-Splatter-Fans, was zumindest auch die eher gelangweilten Zuschauer unterhalten dürfte.
Doch so nett das auch klingen mag: Dadurch, dass der Film eben sehr überraschungsarm und vorhersehbar ist, steigt man eben nicht in die Emporen besserer Filme dieser Art auf - wie z. B. "Zombieland". Dafür muss man sein Gehirn dann doch zu sehr auf den Energiesparmodus wechseln. Es ist also ratsam, vorher zu wissen, worauf man sich hier einlässt. Aber selbst wenn einem der Film nicht gefällt, so gibt es für den männlichen Zuschauer neben der Gewalt noch weitere Schauwerte, und die heißen Sarah Dumont und Halston Sage. Letztere hat zwar nur wenig Screen Time, dafür versüßt Sarah Dumont in ihren knappen und äußerst sexy Outfits einem den Film als Kirsche auf der Sahnetorte. Doch nicht jeder mag Kirschen und noch weniger mögen die Unmenge an Sahne, die der Film anbietet.
Fazit
Hirn aus, Bier rein, Kumpels greifen und rein da! Aber: Bloß nicht zu viel erwarten und bitte, bitte nicht ernst nehmen! Wenn man diese Formel befolgt, dann kann der äußerst blutige und mit der bildhübschen und immerzu sexy Schrägstrich knapp bekleideten Sarah Dumont ausgestattete Film Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie-Apokalypse sehr viel Spaß machen.
Bewertung: 7/10
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