Kritik
Der neuste Film des Regisseurs Steven Spielberg trägt den Titel "BFG -Big Friendly Giant" und erzählt die Geschichte von Waisenkind Sophie und dem Namensgeber des Streifens, dem BFG. Die kleine Sophie leidet an Insomnie – Schlaflosigkeit und bleibt deshalb als einziges Kind bis zur Geisterstunde wach, lang genug um die Riesen zu bezeugen, die zu dieser Zeit in unserer Welt ihr Unwesen treiben.
Während sie mal wieder nicht schlafen kann und durchs Waisenhaus schleicht, erspäht sie einen vermummten Hünen auf den Straßen, bleibt aber selbst nicht unentdeckt. Sie will sich verstecken, aber der alte Trick unter der Bettdecke funktioniert bei diesem Riesen nicht. So pflückt der scheinbar freundliche Riese sie aus ihrem Bett auf geht mit ihr auf die Reise nach Giant Country. Schließlich will er nicht, dass man über ihn plaudert.
Während sie mal wieder nicht schlafen kann und durchs Waisenhaus schleicht, erspäht sie einen vermummten Hünen auf den Straßen, bleibt aber selbst nicht unentdeckt. Sie will sich verstecken, aber der alte Trick unter der Bettdecke funktioniert bei diesem Riesen nicht. So pflückt der scheinbar freundliche Riese sie aus ihrem Bett auf geht mit ihr auf die Reise nach Giant Country. Schließlich will er nicht, dass man über ihn plaudert.
Das ferne Land der Übergroßen ist fantastisch animiert und auch das Haus beziehungsweise die Höhle des netten Riesen ist mit viel Liebe zum Detail ausgestattet. Seinem Titel "Friendly" macht der Darsteller Mark Rylances als Riese alle Ehre. Das Motion Capture fängt all seinen Charme und all seine Freude am Großsein perfekt ein. Allerdings geben sich die anderen Riesen auch nicht viel Mühe, freundlich zu wirken. Während BFG zu den Menschen geht, um den Kindern nette Träume zu bescheren, gehen seine Brüder in die Welt der Menschen, weil sie hungrig nach Kindern sind. Entsprechend unzufrieden sind sie über BFGs Entscheidung, sich mit einem vermeintlichen Snack anzufreunden.
Ruby Barnhill, die Darstellerin der kleinen Sophie, überzeugt trotz der animierten und somit menschenleeren Umgebung. Sie spielt erstaunlich erwachsen für eine Elfjährige. Die erste Stunde des Films begleitet sie den BFG bei seinen animierten Abenteuern, die alle irgendwie an den Sandmann erinnern, denn bei den beiden steht das Träumen als zentrales Thema im Vordergrund, sie begünstigen durch die ereignisarme Geschichten auch das Entstehen eigener Träume. Sieht man aber das bezaubernde Grinsen von Mark Rylance, kann man die erzählerischen Schwächen leicht verzeihen und sich an der bunten Welt satt sehen. Eins wird Sophie dem Sandmann aber immer voraushaben: Bei all seinen imposanten Vehikeln ist er vermutlich noch nie in den Armen eines Riesen gereist.
Nach reichlich Staunen über die herausragenden Trickeffekte und die Kameraführung von Janusz Kaminski wird dann auch etwas Story geboten. Sophie kann nicht mit ansehen, wie der BFG von seinen großen Mitbewohnern umhergeschubst wird, und schmiedet einen Hilfeplan, der den zweiten Teil den Films begleiten soll. Mit etwas mehr Tempo und Humor erzählt, macht Spielberg das Date des Riesen mit der britischen Queen, die sich für den freundlichen Riesen einsetzen soll, zum Highlight des Films. Verspielt und fantasievoll wie im ersten Teil zeigt Spielberg dann auch, dass er immer noch ein Kinderbuch verfilmt hat.
Fazit
Kinder sind, wie schon bei der Buchvorlage, offensichtlich die Zielgruppe des Films und diese werden auch am meisten Spaß mit ihm haben. Gleiches gilt für Freunde des Kinderromans von Roald Dahl.
Allgemein ist BFG ein Familienfilm mit erzählerischen Schwächen, aber dem Herzen am richtigen Fleck.
6,5/10
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