X-Men
Erscheinungsdatum: 04.09.2000
Komponiert von: Michael Kamen (Co-Komponist: Klaus Badelt)
Produziert von: unbekannt
Label: Decca (Universal)
Anzahl der CDs: 1
Preis: Out Of Print (Import >25 Euro)
Trackliste:
01. Death Camp
02. Ambush
03. Mutant School
04. Magneto's Lair
05. Cerebro
06. Train
07. Magneto Stand Off
08. The X-Jet
09. Museum Fight
10. The Statue Of Liberty
11. Final Showdown
12. Logan And Rogue
Gesamtspieldauer:
40:23 Minuten
Die Musik:
Michael Kamen legte zusammen mit Regisseur Brian Singer den musikalischen Grundstein für die mittlerweile angesehene und beliebte X-Men Filmtrilogie. Die Zusammenarbeit war auf Empfehlung von John Ottman (seines Zeichens Hauskomponist des Filmemachers) entstanden, der aufgrund eines eigenen Filmprojektes keine Zeit aufbringen konnte (später aber für die Filmmusik zu X-Men 2 wieder engagiert wurde).
Kamen, der im Umgang mit modernen Superhelden bis dato noch unerfahren war, kreierte abseits des von John Williams oder Danny Elfman profilierten Heldenbombasts eine aussergewöhnlich zurückhaltende und düstere Partitur. Diese glänzt nicht mit üppigen Themen oder aufwendiger Orchestrierung sondern versucht stattdessen mit dynamischen Streichereinsätzen und teils minimalistisch wirkenden Perkussionsstimmen von Beginn an eine verhältnismässig klare und erkennbare akustische Klangfarbe zu erzeugen.
Thematisch erwähnenswert ist das adagioähnliche Auftaktstück Death Camp, welches den KZ-Hintergrund des Filmbösewichts Magneto erläutert. Gegen Ende des zweiten Tracks Ambush erklingt dann zum ersten Mal das eigentliche Hauptthema der X-Men in einer temporeichen und marschähnlichen Variante.
Das erste kleine Highlight folgt dann mit Mutant School, ein zunächst helles und fröhliches Motiv das mit kleinen Bell- und Zupfläufen dargestellt wird, das sich später in einen bedeutungsschwangere Spannungsaufbau wandelt.
Cerebro darf man anschliessend getrost als den filmmusikalischen Höhepunkt bezeichnen. Ein ungemein stimmungsvoller Cue der sich gut in den Score einbettet, aber dennoch einige interessante Akzente setzt.
In The X-Jet erklingt erneut das X-Men-Thema, hier jedoch in einer heldenhafteren und dramatischeren Ausführung, welche auf den kommenden Showdown hinweisen soll.
Im Film allgegenwärtig, auf dem Scorealbum aber erst am Ende der CD platziert, gibt es das Thema der beiden Charaktere Wolverine und Rogue zu hören. Dieses versinnbildlicht das Vater-Tochter Verhältnis der beiden X-Men.
Eine Erwähnung ist sicherlich noch die Beteiligung von Klaus Badelt wert, der nach Fertigstellung der Musik zum Projekt hinzugezogen wurde. Auf Wunsch der Produzenten sollte er die Filmmusik mit elektronischen Einschüben etwas aufwerten und dadurch „zeitgemässer“ machen. Ob ihm das gelungen ist, muss jeder für sich beurteilen. Ich für meinen Teil halte nichts von diesem „Facelifting“. Im Film mag es funktionieren, aber auf dem Album sind die Unterschiede unüberhörbar.
Fazit:
Eine etwas andere Vertonung für eine Comicverfilmung. Es ist nicht alles Gold was glänzt und eine gewisse Einhörarbeit ist nicht zu leugnen. Unterem Strich bekommt man jedoch ein gutes und vor allem eigenständiges Scorealbum, welches seinen kleinen aber nicht zu verachtenden Einfluss bis in den dritten Teil der Saga spürbar macht.
7 von 10 Punkten
Erscheinungsdatum: 04.09.2000
Komponiert von: Michael Kamen (Co-Komponist: Klaus Badelt)
Produziert von: unbekannt
Label: Decca (Universal)
Anzahl der CDs: 1
Preis: Out Of Print (Import >25 Euro)
Trackliste:
01. Death Camp
02. Ambush
03. Mutant School
04. Magneto's Lair
05. Cerebro
06. Train
07. Magneto Stand Off
08. The X-Jet
09. Museum Fight
10. The Statue Of Liberty
11. Final Showdown
12. Logan And Rogue
Gesamtspieldauer:
40:23 Minuten
Die Musik:
Michael Kamen legte zusammen mit Regisseur Brian Singer den musikalischen Grundstein für die mittlerweile angesehene und beliebte X-Men Filmtrilogie. Die Zusammenarbeit war auf Empfehlung von John Ottman (seines Zeichens Hauskomponist des Filmemachers) entstanden, der aufgrund eines eigenen Filmprojektes keine Zeit aufbringen konnte (später aber für die Filmmusik zu X-Men 2 wieder engagiert wurde).
Kamen, der im Umgang mit modernen Superhelden bis dato noch unerfahren war, kreierte abseits des von John Williams oder Danny Elfman profilierten Heldenbombasts eine aussergewöhnlich zurückhaltende und düstere Partitur. Diese glänzt nicht mit üppigen Themen oder aufwendiger Orchestrierung sondern versucht stattdessen mit dynamischen Streichereinsätzen und teils minimalistisch wirkenden Perkussionsstimmen von Beginn an eine verhältnismässig klare und erkennbare akustische Klangfarbe zu erzeugen.
Thematisch erwähnenswert ist das adagioähnliche Auftaktstück Death Camp, welches den KZ-Hintergrund des Filmbösewichts Magneto erläutert. Gegen Ende des zweiten Tracks Ambush erklingt dann zum ersten Mal das eigentliche Hauptthema der X-Men in einer temporeichen und marschähnlichen Variante.
Das erste kleine Highlight folgt dann mit Mutant School, ein zunächst helles und fröhliches Motiv das mit kleinen Bell- und Zupfläufen dargestellt wird, das sich später in einen bedeutungsschwangere Spannungsaufbau wandelt.
Cerebro darf man anschliessend getrost als den filmmusikalischen Höhepunkt bezeichnen. Ein ungemein stimmungsvoller Cue der sich gut in den Score einbettet, aber dennoch einige interessante Akzente setzt.
In The X-Jet erklingt erneut das X-Men-Thema, hier jedoch in einer heldenhafteren und dramatischeren Ausführung, welche auf den kommenden Showdown hinweisen soll.
Im Film allgegenwärtig, auf dem Scorealbum aber erst am Ende der CD platziert, gibt es das Thema der beiden Charaktere Wolverine und Rogue zu hören. Dieses versinnbildlicht das Vater-Tochter Verhältnis der beiden X-Men.
Eine Erwähnung ist sicherlich noch die Beteiligung von Klaus Badelt wert, der nach Fertigstellung der Musik zum Projekt hinzugezogen wurde. Auf Wunsch der Produzenten sollte er die Filmmusik mit elektronischen Einschüben etwas aufwerten und dadurch „zeitgemässer“ machen. Ob ihm das gelungen ist, muss jeder für sich beurteilen. Ich für meinen Teil halte nichts von diesem „Facelifting“. Im Film mag es funktionieren, aber auf dem Album sind die Unterschiede unüberhörbar.
Fazit:
Eine etwas andere Vertonung für eine Comicverfilmung. Es ist nicht alles Gold was glänzt und eine gewisse Einhörarbeit ist nicht zu leugnen. Unterem Strich bekommt man jedoch ein gutes und vor allem eigenständiges Scorealbum, welches seinen kleinen aber nicht zu verachtenden Einfluss bis in den dritten Teil der Saga spürbar macht.
7 von 10 Punkten
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