Miracle on 1st Street (Korea 2007)

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    Es gibt 3 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Morty.

      Miracle on 1st Street (Korea 2007)

      Miracle on 1st Street (Korea 2007) (1 Beonga-ui gijeok)



      Year: 2007
      Country: South Korea
      Director: Je-gyun Yun
      Starring: Chang Jung Lim (Pil-je), Ji-won Ha (Myung-ran)
      Run Time: 113 Minutes
      Synopsis: Pil-je is given a mission to force the remaining residents out of the 1st street, a run-down area of the town. But he finds himself drawn to the life on the 1st street and its residents.

      Hancinema
      Trailer

      :heulen: Mensch, ich hatte wirklich gehofft, dass der gut wird. Letztendlich ist er aber doch hinter meinen (hohen) Erwartungen zurückgeblieben. Lim Chang-Jung (Sex Is Zero), Ha Ji-won (Sex Is Zero, 100 Days with Mr. Arrogant) und die zwei niedlichen Kids sind zwar allesamt sehr sympatisch und während der ersten gut 60min gibt es auch einige richtig schöne, bewegende, dramatische und saukomische(!) Szenen, allerdings zerfährt sich die Sotry dannach irgendwie und das andauernde geheule, sowie das Ende selbst war dann schon etwas ernüchternd :(
      Fazit: Einige gute Ansätze/Momente während der ersten Stunde, aber leider auch nicht viel mehr. Schade, schade.

      Meine Wertung: (knappe) :stern::stern::stern::stern::stern::stern::halbstern::stern2::stern2::stern2:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „jane_doe“ ()

      Danke für deinen Thread.

      Hab den Film schon hier, aber noch nicht dazu gekommen ihn anzuschauen. Ich fand ja schon die beiden Darsteller in "Sex is Zero" witzig, mal sehen was mich hier erwartet, obwohl ich jetzt nicht gerade hohe Erwartungen habe.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Hainz“ ()

      Hab ihn vorhin gesehen und sehe das genauso wie du.

      Die ersten 60, 70 Minuten sind spaßig und die Darsteller sind sympathisch und sorgen für Lacher, aber dann fällt das Ganze ab und versinkt in minutenlanges Geheule...Die letzte halbe Stunde hat mir nicht gefallen, weil die heitere, lockere Stimmung des Films getrübt wurde durch etwas unnötig ernstere und langgezogene Szenen und das Tempo wurde auch rausgenommen...Wieder hat man am Ende irgendwie versucht den Zuschauer zum Heulen zu bringen...
      Was bleibt ist eine unterhaltsame Komödie mit einer guten ersten Hälfte, die aber nach ca. 70 Minuten an Fahrt verliert und die heitere Stimmung geht auch flöten. 6/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „Hainz“ ()

      Ein Film, der den großen Erfolg an den heimischen Kinokassen mehr als verdient hat. Ich sage immer ein Film ist nur so gut wie seine Darsteller - und das trifft auch hier genau zu. Die Schauspieler sind einfach ein Hochgenuss! Dank ihnen fühlt man mit den Hauptcharakteren mit und es macht schlichtweg Spass, mit diesen Leuten zusammenzusein. Egal ob Ha Ji-Won oder auch Im Chang-Jung, Regisseur Yoon Je-Gyun erntet aus den Schauspielern beeindruckende Darbietungen, vor allem überraschenderweise auch an den mitwirkenden Kindern, die zu keiner Zeit lächerlich wirkten oder sonstwas. Solche guten Jungschauspieler habe ich selten gesehen und hier passen sie perfekt.

      In der ersten Hälfte ist der Film als Komödie aufgebaut, nach ca. 60-80 Minuten kippt das Ganze jedoch und dabei geht er erstaunlich kompromisslos zur Sache. Dieser Umstand tut dem Film meiner Meinung nach keinen Abbruch, im Gegenteil: In der zweiten Hälfte gibt es mehrere fantastische Szenen, die einem eine Gänsehaut bereiten. So z.B. die Szene, in der die zwei Kinder von anderen Rabauken in ihrem Alter in eine Ecke gedrängt und mit ihren vorher geschenktbekommenen Tomaten abgeworfen werden. Ungewöhnlich explizit und eindringlich, ohne irgendwelche Lappen vor den Augen präsentiert uns Regisseur Yoon ein drastiges Bild einer Gesellschaft, in der Arme nahezu keine Chance zum Überleben haben und am untersten Rand entlangkriechen müssen.

      Untereinander verlieren sie jedoch nie den Halt und glauben an sich selbst, halten zusammen. Es wird gezeigt, dass menschliche Werte mehr zählen, als all die materialistischen Dinge, die Geldgeil und der Größenwahnsinn irgendwecher verkorksten Hunde, die von ihrem hohen Ross nicht herunterkommen. In diesem Zusammenhang bietet Hauptdarsteller Im Chang-Jung wohl die ergreifendste Performance des Films. Zuerst ist er ein hausgemachter Schleimbeutel, der mit allen Mitteln versucht die Leute zum Unterzeichnen der Verträge, die zum Abriss der Siedlung führen, zu zwingen. Doch dann entwickelt er Symphatien für Ha Ji-Won's dargestellten Charakter und den zwei Kindern, was ab der Mitte des Filmes zu einer herzergreifenden Wendung führt. Momente wie dieser sind es, die den Film ausmachen.

      So wie ich das sehe ist "Miracle" auch kein müder Abklatsch von irgendwelchen anderen Genrefilmen und bietet stattdessen angenehm frische Kost und ein Bild, bei dem man selten den Eindruck bekommt, es irgendwo schon gesehen zu haben. Abgerundet wird die tolle Regieführung und die Darstellerleistungen durch einen fantastischen Soundtrack von Meisterkomponist Lee Byung-Woo (wer sonst?!?!), der wieder einmal verblüfft. Da würde es sich wieder einmal lohnen, die Soundtrack-CD zu kaufen. Um dem noch einen obendraufzusetzen ist der Film wunderbar inszeniert und bietet optisch viel fürs Auge, hevorzuheben besonders gegen Ende eine Kamerafahrt über eine computeranimierte Spiellandschaft.

      Da ist es auch nichts neues, dass das Produktionsniveau als äußerst hoch einzustufen ist. Was ich bemängeln könnte wäre das Ende, was mir nicht wirklich gefallen hat sowie ein paar Kleinigkeiten über den gesamten Film verteilt, aber das ist nur marginal und erheblich subjektiv. In solchen Situationen kann ich mich über die vielen Dummschwätzer, die von Krisen und was weiß ich des koreanischen Kinos reden, nur noch ärgern. Was für ein gnadenlos belangloser Unfug! Das es die Koreaner weiterhin draufhaben, beweist "Miracle on First Street" eindrücklich - und dabei ist es eigentlich kein Wunder. Sondern Können. 8,5/10