Die Mörderbestien

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    Es gibt 2 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Olly.

      Die Mörderbestien

      Die Mörderbestien



      Originaltitel : La Morte ha sorriso all' Assassino

      Produktionsland : Italien
      Produktionsjahr : 1972

      Genre : Horror, Mystery, Splatter
      DVD-Fassung : X-Rated (uncut)
      Lauflänge : 85 Minuten
      Freigabe : ab 18 Jahren

      Regie & Drehbuch: Joe D'Amato
      Musik : Berto Pisano

      Darsteller :
      Ewa Aulin
      Klaus Kinski
      Angela Bo
      Sergio Doria
      Attilio Dottesio
      Marco Mariani
      Luciano Rossi
      Giacomo Rossi-Stuart
      Fernando Cerulli



      Inhalt :
      Dr. Sturghes ist der Formel für das ewige Leben und das Erwecken von Toten auf der Spur. Unheimliche Dinge passieren in dem alten Schloss. Tote erwachen zum Leben, eine Katze verwandelt sich in eine mörderischen Bestie und eine geisterhafte Kreatur erscheint den Lebenden zu später Stunde. Die Stunde der Mörderbestien hat geschlagen...! (Quelle : amazon)




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      Die Mörderbestien“ (Orginaltitel: „La morte he sorriso all´ assassino“ / Alternativ-Titel : „Death smiles at murder“) ist eine typisch italienische Schauermär, angereichert mit einer Prise recht plumper Erotik und unglaublich stümperhaft gemachten Splatterszenen.
      Joe D´Amato, der sich hier hinter dem Pseudonym Aristide Massaccesi versteckt, führte Regie und sollte später zu einem der führenden Macher dieses Genres zählen. D´Amato wird in Fachkreisen heute durchaus in einem Atemzug genannt mit Größen wie Dario Argento oder Lucio Fulci. Klaus Kinski, der eigentlich nur eine relativ kleine und für die Handlung gänzlich unbedeutende Rolle spielt, wurde auch hier wieder als Zugpferd engagiert. Wie den Produktionsnotizen zu entnehmen ist, war Kinski selbst nur für drei Tage am Set. Wahrscheinlich strich er dennoch eine höhere Gage ein als die Hauptdarsteller.

      Neben Kinski sind u.a. zu sehen: Ewa Aulin in der Hauptrolle der Greta und Giacomo Rossi Stuart als ihr väterlicher Liebhaber. Giacomo Rossi Stuart dürfte seine interessanteste Rolle wohl in dem Gruselstreifen „Operatione Paura / Die toten Augen des Dr. Dracula“ gehabt haben, der bis heute ein Hightlight des Genres ist.

      "Die Mörderbestien" spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte der schönen Greta von Holstein (Ewa Aulin), die zunächst ein inzestiöses Verhältnis zu ihrem schwachsinnigen Bruder (Luciano Rossi, so etwas wie der italienische Heinz Drache, nur noch schlimmer) unterhält, dann jedoch einem alternden Edelmann (Giacomo Rossi Stuart) verfällt. Die Folge dieses Verhältnisses ist eine Schwangerschaft, an deren Ende sowohl das Kind als auch die Mutter sterben. Gretas debiler Bruder Franz jedoch schwört Rache. Schon seit längerer Zeit mit der Möglichkeit von Unsterblichkeit experimentierend, sieht er die Zeit gekommen, um sein Werk an seiner Schwester zu vollenden. Franz erweckt die Tote zu neuem, untoten Leben.

      Das erklärte Ziel von Greta ist es nun, ihrem Liebhaber – dem sie die Schuld an ihrem Tod gibt – und seiner gesamten Familie den Garaus zu bereiten. Durch einen fingierten Unfall findet sie Unterschlupf bei der Familie derer von Ravensbruck und macht sich nicht nur Walter, den Sohn ihres Liebhabers, sondern auch dessen Frau Eva gefügig.
      Als erster muss jedoch der sie untersuchende Arzt Dr. Sturgess (Klaus Kinski) dran glauben. Sturgess ist selbst dem Geheimnis ewigem Lebens auf der Spur und experimentiert heimlich unter seiner Praxis mit Toten herum. Bevor er jedoch das Geheimnis Gretas lüften kann wird er erdrosselt – just in dem Augenblick als er den Durchbruch geschafft und seinen ersten Toten wieder zum Leben erweckt hat.

      Währenddessen kann Eva es nicht länger ertragen, dass sich ihr geliebter Mann immer mehr der schönen Unbekannten zuwendet. Sie lockt Greta unter einem Vorwand in die Kellergewölbe und schließt sie ein. Anschließend wird der Eingang von ihr zugemauert, auf dass Greta nie wieder entkommen kann. Sie konnte natürlich nicht ahnen, dass Greta bereits tot ist und wird so nach und nach von der immer wieder auftauchenden lebenden Toten in den Wahnsinn und schließlich in den eigenen Tod getrieben.

      An Evas Begräbnis nimmt auch Walters Vater – Gretas Geliebter – teil. Auch ihm zeigt sich die angeblich Tote und wird von ihm über den gesamten Friedhof verfolgt. Doch schnell wendet sich das Blatt und er muss nun seinerseits vor der Toten fliehen. Er glaubt ihr schließlich entkommen zu sein, nur um festzustellen, dass sie ihn in die Gruft von Eva gelockt hat. Diese ist durch den Fluch Gretas ebenfalls zu einer Untoten geworden und zieht nun ihren Schwiegervater in das Reich der Toten.

      Walter von Ravensbruck wird schließlich das letzte Opfer der Untoten. Trotzdem er noch den Polizisten Inspektor Dannick um Hilfe gebeten hat, kommt für ihn jedes Eingreifen zu spät. Während einer gemeinsamen Liebesnacht zeigt Greta ihm ihr wahres, verfaultes Gesicht und bringt ihn um. Dannick findet den Toten schließlich dekorativ als Schmuck an eine Tür genagelt.

      Trotz all seinen Bemühungen konnte Dannick keinen der Morde verhindern und auch das Rätsel der schönen Unbekannten nicht lösen. So kehrt er wieder heim zu seiner an den Rollstuhl gefesselten Frau. Er erzählt ihr die verwirrende Geschichte der Greta von Holstein. Seine Frau dreht sich mit ihrem Rollstuhl um und zeigt ihr Gesicht der Kamera – sie ist Greta!

      Klaus Kinskis Rolle ist wie gesagt recht klein. Nur wenige Szenen bleiben dem Kinski-Fan in Erinnerung, so natürlich wieder einmal die Sterbeszene. Kinski/Sturgess wird in seinem unterirdischen Labor von hinten erdrosselt. Die Kamera fängt groß seine aus dem Kopf quellenden Augen ein und verschafft ihm so einen gelungenen Abgang. Ansonsten bleibt Kinski recht wenig Gelegenheit, dem Film seinen Stempel aufzudrücken.

      Die anderen Darsteller sind – mit Ausnahme von Ewa Aulin vielleicht – mittelmäßig oder schwach agierend. Auch ein Giacomo Rossi Stuart macht hier leider keine Ausnahme. Insgesamt jedoch weiß der Streifen größtenteils zu gefallen. Die Splatterszenen allerdings sind derart dilletantisch gemacht, dass sie schon fast wieder lustig sind. Über gewisse Fehler muss man auch hinwegsehen. Das alles wird jedoch durch eine recht gruselige Atmosphäre und einer sehr guten Kameraführung wieder wettgemacht.

      Die Mörderbestien“ ist es auf jeden Fall wert, mehrfach angeschaut zu werden. Ein irgendwie beunruhigender Film, zwar schwer durchschaubar und mit nicht zu verleugnenden Schwächen, aber für eine nette Gänsehaut genau das Richtige.
      Alles in allem für Kinski-Fans nicht gerade eine Offenbarung, jedoch durchaus sehenswert allein durch seine Schlusszene. Bemerkenswert ist noch der Text der holländischen DVD, in dem die Hauptdarsteller beschrieben werden: „...rollen van superbooswicht Klaus Kinski en de prachtige Miss Zweden Ewa Aulin.“ Eben purer Trash.

      Fazit : 8 / 10


      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „kinski“ ()

      Arrow Video (UK) bringt die Blu-ray!

      VÖ: 21. / 22. Mai 2018

      Bonusmaterial:
      # New audio commentary by writer and critic Tim Lucas
      # D'Amato Smiles on Death, an archival interview in which the director discusses the film
      # All About Ewa, a newly-filmed, career-spanning interview with the Swedish star
      # Smiling on the Taboo: Sex, Death and Transgression in the horror films of Joe D Amato, new video essay by critic Kat Ellinger
      # Stills and collections gallery
      # Original Trailers

      Quelle: schnittberichte.com/news.php?ID=13298
      Bilder
      • death%20smiles%20on%20a%20murderer%20us%20bd.jpg

        37,27 kB, 320×370, 39 mal angesehen
      Zuletzt gesehener Film

      Freitag der 13. (USA 1980)

      9/10

      X-Rated bringt das obligatorische Mediabook!

      ​Der Horrorfilm mit Klaus Kinski erscheint am 1. November ungekürzt im limitierten Mediabook inklusive DVD und Booklet von Martin Beine in dreifacher Ausführung. Zur Sonderausstattung gehören ein Audiokommentar von Pelle Felsch und Oliver Nöding, eine exklusive Dokumentation über den Regisseur, Werbematerial, eine Postergalerie und Trailer.

      Quelle: bluray-disc.de/blu-ray-news/fi…ray_in_mediabooks_heraus#

      Keine Ahnung, ob man Cover A als gelungen oder misslungen ansehen soll. Irgendwie habe ich da keine Meinung. ^^

      Ich kenne das Werk nicht, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Italo-Schmiermeister Joe D'Amato je einen guten Film gedreht hat.
      Zuletzt gesehener Film

      Freitag der 13. (USA 1980)

      9/10

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