Die Hamburger Krankheit
Genre: Science - Fiction
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 1979
Regie: Peter Fleischmann
Drehbuch: Peter Fleischmann, Otto Jägersberg, Roland Topor
Kamera: Colin Mounier
Musik: Jean Michel Jarre, Erich Ferstl
Darsteller
Helmut Griem ... Sebastian
Fernando Arrabal ... Ottokar
Carline Seiser ... Ulrike
Tilo Prückner ... Fritz
Ulrich Wildgruber ... Heribert
Rainer Langhans ... Alexander
Inhalt
Eines Tages, während im Kongreßzentrum in Hamburg eine Gruppe von Wissenschaftlern darüber berät, ob es möglich sei, das menschliche Leben zu verlängern und ob dies sinnvoll sei, bricht über die Hansestadt die Katastrophe ein. Eine Seuche befällt die Menschen, treibt sie in den Wahnsinn und tötet sie. Der Behördenapparat läßt die Öffentlichkeit im Dunkeln tappen, sorgt nur für Quarantäne und Massenimpfungen. Doch die Impfung wirkt sich eher negativ aus, stabilisiert die Krankheit.
Ein paar Kranke haben sich indes befreien können, sie durchbrechen das Sperrgebiet, ziehen sich in eine bayerische Berghofidylle zurück, wo sie auf das Ende der Seuche warten. Doch der einmal funktionierende Katastrophenschutz, zunächst träge angelaufen, arbeitet weiter und impft die Menschen wieder krank.
Filminfos
Auf dem Mystfest 1980, dem internationalen Festival des Mysteryfilms in Cattolica, Italien, wurde Peter Fleischmann für Die Hamburger Krankheit als bester Regisseur ausgezeichnet.
Quellen: Wikipedia / filmportal.de / IMDb
Hab jetzt erst gesehen das es Die Hamburger Krankheit längst auf DVD gibt. Den Film hab ich vor Jahren mal gesehen und er ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Das Szenario wirkt dadurch das es in Deutschland spielt recht bedrückend, ist aber nicht ohne Augenzwinkern inszeniert und zeigt ein paar wohl typisch deutsche Eigenarten die unter extremen (und alltäglichen) Situationen zu Tage treten. Typisch für diese Art von 70er Sience Fiction Filme (im weitesten Sinn), ist wohl diese unterschwellige Gesellschaftskritik. Ich mag das sehr. In den 60/70er Jahren hatten Sience Fiction nicht nur den Anspruch irgend einen technischen Fortschritt möglichst schön und sinnlos auszuschmücken, sondern hatten oft eine verspielte Form von Kritik unter der Oberfläche. Naja, Die Hamburger Krankheit passt in dieses Schema jedenfalls recht gut. Wem sowas Spaß macht der kann in dem Film jedenfalls ne Menge Untertöne entdecken. Außerdem ist der, für damalige Verhältnisse futuristische ,heute eher klassische, Soundtrack von Jean Michel Jarre ziemlich cool. Glaub es ist sogar "Oxygene" zu hören. Verpasst dem Film jedenfalls eine sehr gute Atmosphäre.
Mir hat der Film jedenfalls sehr gut gefallen und ich würde ihn durchaus weiterempfehlen.