Kill The Messenger (Jeremy Renner)

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    Es gibt 3 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Hockenberry.

      Kill The Messenger (Jeremy Renner)

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      20 Jahre ist es her, dass Gary Webb enthüllte, wie die CIA ihren illegalen Krieg in Nicaragua am Laufen hielt, indem man Kokain in die USA einführte und dort von nicaraguanischen Dealern in die Ghettos bringen ließ....Die CIA schlägt mit Verleumdungen zurück und auch Kollegen renommierter Medien diffamieren den Autor, der nicht nur um Ansehen, Job und Familie kämpfen muss, sondern auch um sein Leben...

      Regie: Michael Cuesta,

      Cast: Jeremy Renner, Michael Sheen, Mary Elizabeth Winstead, Ray Liotta, Robert Patrick, Michael Kenneth Williams, Paz Vega, Andy Garcia, Oliver Platt, Rosemarie DeWitt, Richard Schiff, Tim Blake Nelson, Barry Pepper

      Deutscher Kinostart ist am 06.08.2015


      Trailer:


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      Spots:





      Dieser Film ist eine Mischung aus Politthriller und Biopic. Für mich sind viele Investigativjournalisten die wahren Helden, vielleicht die einzigen Helden auf diesem Planeten. Dementsprechend sind Filme über diese Art von "Helden" immer einen Blick wert. Auch hier gelingt es Regiesseur Michael Cuesta mich von der ersten Minute an, an den Bildschirm zu fesseln, allerdings verliert er meine Aufmerksamkeit ein wenig, im entscheidenen Moment des Films.

      Wie Gary Webb an die Geschichte gerät, er sie zusammenpuzzelt bis hin zur Veröffentlichung, fand ich den Film hervorragend, danach entsteht ein Bruch. Die Konsequenzen, die aus seiner Arbeit entstehen, sind erschreckend, man kann auch mitfühlen, aber irgendwie fehlt die Aufmerksamkeit ab diesem Zeitpunkt. Die Bedrohungen die Gary Webb ausgesetzt ist, werden zwar deutlich gezeigt, wirklen aber nicht so bedrohlich, wie sie in Wirklichkeit sicherlich waren. Das familiäre Drama wird angedeutet, aber nicht wirklich beleuchtet. Am Ende wird dann erzählt,
      Spoiler anzeigen
      das die CIA in einem Untersuchungsbericht, ein Jahr später, einen Untersuchungsbericht veröffentlich, der die Untersuchungen von Gary Webb bestätigt, der aber im Rahmen von Clintons Lewinsky Affäre von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde und das Gary Webb nie wieder in seinem Beruf Fuß fassen konnte mit dem tragischem Ende eines Suizids, durch zwei Kopfschüsse.


      Da hätte ich mir dann gewünscht, das dieser Teil der Geschichte auch noch filmisch aufgearbeitet worden wäre, ist er leider nicht. Was vermutlich auch nur spekulativ gegangen wäre. Schauspielerisch macht Jeremy Renner einen guten Job, die zahlreichen Kurzauftritte von bekannten Schauspielgrößen wie Michael Sheen, Ray Liotta, Robert Patrick und Andy Garcia werten den Film auch nochmal auf.

      Ich denke man hätte sich vielleicht die Mischung aus Thriller und Biopic verkneipfen sollen und sich auf eins von beiden konzentrieren sollen. Trotzdem war der Film sehr sehenswert und zeigt mal wieder was in dieser Welt nicht in Ordnung ist, sich aber auch nie ändern wird, trotz Helden wie Gary Webb.

      7/10
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      Serienstaffeln 2019: -33-
      Filme 2019:
      -69-

      Serienstaffeln 2020: -33-
      Filme 2020:
      -279-
      Kill the Messenger

      Schade das der Film nur so wenig Aufmerksamkeit bekommen hat, denn ein wenig mehr hätte er durchaus verdient. Passt zwar irgendwie, auch wenn es ironisch ist, denn am Ende nach der letzten Szene steht unter anderem folgendes:
      "Die Ereignisse wurden aufgrund des Clinton/Lewinsky Skandal überschattet und sind deshalb in den Hintergrund geraten."
      Der Wortlaut war anders, aber die Botschaft war die gleiche.

      Kill the Messenger ist ein ruhig gestalteter Film, der zwar äußerst sachlich, aber dennoch ziemlich beunruhigend daher kommt. Es erwartet einen kein spektakuläres Effektgewitter, keine Actionszenen und auch keine Momente, bei denen die Nerven bis zum zerreißen gespannt sind. Es ist mehr das Gesamtbild des Films und der Verlauf, der den Hauptprotagonisten immer mehr verzweifeln lässt und ihn zu einer hilflosen Figur gegen übermächtige Gegner verkommen lässt, der kaum Mittel und Unterstützung bekommt, sich gegen die Hexenjagd zur Wehr zu setzen.
      Umso erschreckender ist das Ganze, da es auf realen Ereignissen basiert und alles so inszeniert wurde, das ich dem Film jede Sekunde abgekauft hatte. Auf mich wirkte alles sehr authentisch, gut recherchiert, plausibel erzählt.

      Jeremy Renner macht das richtig gut. Er gibt den Journalisten Gary Webb glaubhaft und sympathisch genug, um mit ihm mitfiebern und auch verzweifeln zu können. Vor allem stellt er den Mann mit sehr viel Respekt dar, der zwar auch seine Fehler hat wie eben jeder Mensch, aber auch Mann´s genug zu sein scheint, dazu zu stehen und dafür gerade zu stehen, was heutzutage keine Selbstverständlichkeit ist. Das zeigt auch der Film.
      Und gerade auch bei dem eigentlichen Thema des Films sticht die Figur Gary Webb als absolut bewundernswerte Person auf, die sehr viel Wert auf wichtige Tugenden legt und diese auch über das Geld stellt. Sehr vorbildhaft und verdient jegliche Anerkennung.
      Und Renner an sich mag ich persönlich sehr gerne, was auch der Hauptgrund war, das ich mir den Film näher angeschaut habe. Ich habe noch nie verstanden, warum er schon das ein oder andere mal als jemand bezeichnet wurde, der keinerlei Ausstrahlung hätte. Für mich sticht er sogar immer wieder heraus und ja, selbst bei den Avengers. Auch wenn mir bewusst ist, das ich mit der Meinung ziemlich alleine dastehe, aber was soll ich machen? Ist halt so.
      Darüber hinaus generell ein sehr guter Schauspieler von dem ich noch keine schlechte Leistung gesehen habe.
      Auch der übrige Cast ist nicht zu verachten wobei Mary Elisabeth Winstead wohl die größte Nebenrolle abbekommen hat, was aber wahrlich nicht viel ist, da Renner den Film eigentlich so ziemlich alleine trägt.
      Trotzdem war es schön mal wieder so Leute wie Robert Patrick, Barry Pepper oder Ray Liotta zu sehen, auch wenn ihre Screentime äußerst überschaubar war.

      An und für sich kann man dem Film handwerklich gesehen eigentlich gar nicht viel vorwerfen. Alles wurde ordentlich gemacht, er war trotz der ruhigen Erzählart recht kurzweilig und erinnerte mich von der kompletten Aufmachen ein bissen an "Spotlight", den ich ebenfalls sehr gut und sogar etwas besser fand.

      Womit Kill the Messenger aber ein Problem hat, ist eben jene sachliche und nüchterne Inszenierung. Ich konnte keine wirkliche Handschrift erkennen, alles schien so, als wollte man auf Nummer sicher gehen und getraut hat man sich nur äußerst wenig. Ist anhand des Themas auch irgendwie angebracht und die Ungerechtigkeit kam durchaus zur Geltung, aber rein wie der Film gemacht wurde, war das leider nur einer unter vielen. Das Meiste hat man schon in anderen Filmen gesehen und eine gute Geschichte mit guten Schauspielern reicht dann leider doch nicht aus um in noch höhere Sphären vorzustoßen und vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich das Gefühl habe, das der Streifen eher in der Menge untergeht.

      Wie gesagt, meckern kann ich eigentlich nicht wirklich, der Film hat mir gut gefallen, aber leider nicht sehr gut.
      Man kann ihn sich definitiv anschauen, wäre keine verschwendete Zeit und ich kann ihn wirklich nur empfehlen.

      7,5 von 10 Punkten