Dopesick (Hulu; Michael Keaton)

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    Es gibt 13 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

      Dopesick (Hulu; Michael Keaton)

      Kaitlyn Dever ("Justified", "Unbelievable") hat sich der 8-teiligen Hulu-Miniserie "Dopesick" angeschlossen, die auf Beth Macy’s Bestseller-Buch basiert, in der Michael Keaton die Hauptrolle spielt. Das Projekt stammt von Warren Littlefield, Executive Producer von "The Handmaid's Tale", und Touchstone Television.

      "Dopesick"
      wurde von Danny Strong ("The Butler") geschrieben und von Barry Levinson ("Rain Man") inszeniert. Er wird als ehrgeiziger, erschütternder und überzeugender Blick in das Epizentrum des amerikanischen Kampfes gegen die Opioidabhängigkeit beschrieben. Es führt Zuschauer aus einer verzweifelten Bergbaugemeinde in Virginia in die Gänge der DEA und in die Opulenz von „One Percenter“ Big Pharma Manhattan. Die schonungslosen, aber zutiefst menschlichen Porträts der verschiedenen betroffenen Familien und ihre sich überschneidenden Geschichten spiegeln den aktuellen Stand Amerikas wider und werfen ein hoffnungsvolles Licht auf die Helden, die gegen die schlimmste Drogenepidemie in der amerikanischen Geschichte kämpfen.

      Dever
      wird ‘Betsy’ spielen, eine stolze Bergarbeiterin und Patientin von Keaton’s ‘Dr. Finnix’. Sie haben eine enge Beziehung, die mit der Veröffentlichung des neuen Schmerzmittels OxyContin getestet wird.

      Link(Quelle): variety.com/2020/tv/news/peter…hulu-dopesick-1234763567/
      s-l500
      Ab 12. November bei Disney+ zum streamen.

      s-l500
      Ich bin schwer begeistert, neben der Netflix-Miniserie "Maid" das Serien-Highlight 2021 für mich. Meine Begeisterung fußt allerdings nicht auf der schockierenden Wahrheit hinter der Serie, wie sie abscheulicher nicht sein könnte, sondern ist unter anderem der hochkarätigen Besetzung geschuldet. Michael Keaton und Kaitlyn Dever stechen da in ihren Rollen besonders hervor - fantastisch, im Gedächtnis bleibende Schauspielleistungen. Insgesamt betrachtet ist Hulu's "Dopesick" eine überaus dramatische und nachdenkliche Geschichte über die(eine) Pharmaindustrie, die gekonnt den Kampf mit der Opioidabhängigkeit in den USA skizziert. Eine Serie, die man unbedingt gesehen haben muss.
      s-l500
      Klingt gut, die Serie steht auch auf meiner Liste und wird das nächste mal, wenn ich ein 'Disney+' Abo habe geguckt.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Mir fehlen noch die letzten zwei Folgen aber ich bin ebenfalls sehr angetan von Dopesick. Eine starke, fesselnde aber beunruhigende Story mit großteils wirklich tolle Schauspielern. Einzig die Darstellungen der Sacklers finde ich stellenweise zu überzeichnet und daher nicht immer glaubwürdig genug… dafür passt der gesamte Rest. Dopesick ist spannend und erschreckend zugleich.
      Bin schon durch - mal n paar Worte dazu.

      Mein grösster Schauwert war jene Hoffnungslosigkeit in die brave Menschen geraten in einem Moloch des Geldes (und mehr?)

      Die da oben ticken manchmal echt net ganz sauber. Der Psychiater Stan Grof nennt das den Demonic Mind. Eine bestimmte Art wie manche Menschen funktionieren und denken und die dämonische Züge hat. Das hatte ich ganze Zeit im Hinterkopf beim beobachten der Secklers.

      Umso schöner dass sich hin und wieder Fighter finden , die das ganze nervenstark bekämpfen.

      Also für mich ist das die beste Serie des letzten Jahres - so viele unterhaltsame Elemente - dazu eine wichtige Serie beim Kampf gegen einen unsichtbaren Feind (der Menschen) - auch gut gespielt - und viele Berührungspunkte zum tagtäglichen Leben

      Ich denk mir dabei - ey bei so vielen grausamkeiten da draussen - da muss man dankbar sein wenn man halbwegs in frieden und gesund leben kann.

      Da ich kaum etwas so gutes sehe geb ich volle Punktzahl

      10/10
      Eine ohne Zweifel sehenswerte Serie. Ich würde Dopesick nicht als Top-Serie bezeichnen, doch ich fand sie durchaus ganz gut. Grundsätzlich eine Show mit immens bedeutendem Thema. Dopesick zeigt ein sich gegenseitig stützendes, schrecklich korruptes System und diverse gesundheitspolitische Missstände auf. Ein Mahnmal an Profitgier, Manipulation und den erheblichen Gefahren unkritischen Denkens. Die völlig widersprüchliche und unmenschliche Situation, in der wirtschaftliches Denken von Pharmakonzernen und die Gesundheit der Gesellschaft aufeinandertreffen. Kombiniert mit zumeist gelungenem Drama, das sehr radikal und ungeschönt die fiesesten Auswüchse von Sucht darstellt und wie wunderbare Menschen im Laufe dieser fiesen Krankheit jegliche Wesenszüge ablegen. Diese gesamte komplexe Spirale, von unethischen Entscheidungen in üppigen Konferenzräumen der Sackler-Familie, bis hin zur trauernden Familie, die ihr Kind verliert, wird sehr solide und umfangreich dargestellt. Begebenheiten, die fassungslos machen.

      Die Macher beweisen ein gutes Händchen für die Erzählung und arbeiten geschickt mit dem Wechsel von Zeitebenen. Ebenfalls schauspielerisch wurde einiges geboten. Neben bemerkenswerten Performances von Sarsgard, Dever und Dawson war es vor allem Micheal Keaton, der sehr stark aufgespielt und mit seiner bürgerlich-gutmütigen Mimik einfach perfekt in die Rolle gepasst hat. Bei Michael Stuhlbarg war ich mir nicht ganz sicher, wie ich seine Darstellung als Richard Sackler finden soll. Markant oder doch eher cringiges Overacting? Phillipa Soo erschien mir als ehrenlose Vertreter-Bitch sehr unvorteilhaft, wobei das wohl vielmehr am Drehbuch als an ihrem Können lag. Dass es solche Persönlichkeiten, gerade in diesem Setting, gab und gibt, will ich nicht in Frage stellen, doch diese Darstellung war dann doch eher holprig. Insbesondere in Kombination mit dem stets schrecklich naiv-traurig dreinschauenden Will Poulter.

      Und da kann ich auch direkt anschließen, was mir an der Serie darüber hinaus nicht so gefallen hat. Sie agierte dann doch einige Male sehr plakativ wie abgedroschen und lässt vor allem in den Dialogen die gewisse Raffinesse und Subtilität vermissen. Inszenatorisch dabei zu bieder, ohne besondere Akzente und damit auf dieser Ebene recht langweilig. Ab und an gehen Szenen auch mal komplett baden. Vor allem irritierend waren zwei Szenen zwischen "Bridget Meyer" und ihrem Vorgesetzten, in welchen fünf Sätze von Bridget reichten, um ihren Vorgesetzten von einem Anschiss zu grenzenlosem Vertrauen zu führen. War das humoristisch gemeint? Es war zwar nicht lustig, aber dennoch hoffe ich, dass es so gemeint war, denn sonst: Gute Güte wäre das schlecht geschrieben. Auch die Ausbreitung der Sucht bei "Dr. Finnix" hätte man etwas näher schildern können. Wie selbst ein kritischer und vorsichtiger Arzt dem ganzen verfällt, hätte durchaus Potenzial gehabt. Da macht man es sich dann doch sehr einfach und spult einfach vor. Wiederum gut inszeniert, wenn auch nicht mit zu viel Screentime versehen, war die kriselnde Ehe von "Bridget".

      Insgesamt sehenswert, aber im Serienkonzert der Großen spielt Dopesick in meinen Augen nicht. Es hätte da bestimmt ein paar Showrunner gegeben, die dieser extrem interessanten Story noch mehr Spannung, Dramaturgie und inszenatorische Klasse verleihen hätten können.






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