Bullitt (Steven Spielberg)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 31 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von The Fiend.

      Bullitt (Steven Spielberg)

      Steven Spielberg lässt die klassische Steve McQueen-Figur 'Frank Bullitt' in einem neuen Film wieder auferstehen, während Josh Singer ("Aufbruch zum Mond") das Drehbuch schreibt.

      Lieutenant Frank Bullitt, gespielt von Steve McQueen in dem von Peter Yates inszenierten Film von 1968, ist ein cooler Actionheld, der sich in einer Untergrundwelt von Auftragskillern, Mafiosi und anderen Kriminellen bewegt. Yates' Version der Figur basierte ihrerseits auf einem Cop aus dem Buch "Mute Witness" von Robert L. Pike. Der Film wird kein Remake sein, sondern eine neue Geschichte, in deren Mittelpunkt die Figur des Bullitt steht.

      Kristie Macosko Krieger
      , die seit "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" mit Spielberg zusammenarbeitet, wird den neuen Film an der Seite des Filmemachers produzieren. Die Kinder von Steve McQueen, Chad und Molly McQueen, sind ebenfalls als Produzenten vorgesehen, was darauf hindeutet, dass der Film wahrscheinlich mehr mit dem Yates-Film gemeinsam haben wird als mit dem Roman, auf dem er basiert.

      Der Film enthält eine der besten Verfolgungsjagden der Kinogeschichte, bis drei Jahre später, 1971, "The French Connection" auf den Markt kam.

      s-l500
      "Bullitt". Ein großartiger Krimi, mit einem großartigen Steve McQueen von einem großartigen Regisseur inszeniert. Aber das großartigste an dem Streifen ist natürlich der 1968er Ford Mustang. Eine ganze Welt träumte damals von diesem Auto. Das Original-Auto aus dem Film wurde glaube ich in den letzten Jahren für 3 oder 4 Millionen verkauft. In dem Auto zuhause McQueen-Filme anzusehen wäre ein Traum, aber es fehlt leider das "Kleingeld". ^^

      Jeder neue Spielberg-Film ist herzlich willkommen, hier kann ich mir aber noch sehr wenig darunter vorstellen.
      Zuletzt gesehener Film

      Freitag der 13. (USA 1980)

      9/10

      Wuchter schrieb:

      Bin auch sehr enttäuscht vom Meister. Anscheinend keine eigenen Ideen mehr. Und das Original funktioniert auch heute noch. Also Steven, was soll das?


      So sehe ich das auch. Seit Lincoln ging es mit den Spielberg-Filmen leider bergab. Kino-Hits sind die Spielberg-Filme inzwischen auch keine mehr. Fortsetzungen von "Tim & Struppi" oder "Ready Player One" scheinen auch keine mehr zu kommen.

      Nicht falsch verstehen: Spielberg ist einer der besten Regisseure aller Zeiten. Aber seine Film-Auswahl in den letzten Jahren ist schon seltsam.

      Wuchter schrieb:

      Bin auch sehr enttäuscht vom Meister. Anscheinend keine eigenen Ideen mehr. Und das Original funktioniert auch heute noch. Also Steven, was soll das?

      Spielberg hat sich auf handwerkliche Perfektion verlegt anstatt "große Stories" zu erzählen. Das kommt beim Zuschauer nicht immer an, weil die Grandezza von "West Side Story" und die handwerkliche Arbeit dahinter nicht klar wird. Aber genau das ist auch ein wenig die Magie von Film: Qualität, die nicht gesehen wird. Um da für ein wenig Verständnis zu werben, hier mal ein Thread von Guillermo Del Toro zu einem Shot in "West Side Story" und wie er ihn abfeiert. Er vergleicht seinen Versuch, den Shot von Spielberg zu dekonstruieren, mit Salierie im Bezug auf Mozart: "Nicht so schnell, ich komm nicht hinterher!"


      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      Wuchter schrieb:

      Bin auch sehr enttäuscht vom Meister. Anscheinend keine eigenen Ideen mehr. Und das Original funktioniert auch heute noch. Also Steven, was soll das?

      Spielberg hat sich auf handwerkliche Perfektion verlegt anstatt "große Stories" zu erzählen. Das kommt beim Zuschauer nicht immer an, weil die Grandezza von "West Side Story" und die handwerkliche Arbeit dahinter nicht klar wird. Aber genau das ist auch ein wenig die Magie von Film: Qualität, die nicht gesehen wird. Um da für ein wenig Verständnis zu werben, hier mal ein Thread von Guillermo Del Toro zu einem Shot in "West Side Story" und wie er ihn abfeiert. Er vergleicht seinen Versuch, den Shot von Spielberg zu dekonstruieren, mit Salierie im Bezug auf Mozart: "Nicht so schnell, ich komm nicht hinterher!"



      Die handwerkliche Arbeit eines Regisseurs muss ja nicht schlechter sein, wenn die Story auch für das Publikum ansprechend ist. Das eine schließt das andere ja nicht aus ;)

      Spielberg hat ja genug Meisterwerke in seiner Karriere abgeliefert. Das sollte ja nicht das Problem sein ...

      Pepe Nietnagel schrieb:

      Die handwerkliche Arbeit eines Regisseurs muss ja nicht schlechter sein, wenn die Story auch für das Publikum ansprechend ist. Das eine schließt das andere ja nicht aus

      Es schließt sich nicht aus. Aber gutes Handwerk bleibt gutes Handwerk und wird auch immer als solches erkannt. Es ist absolut. Eine Story unterwirft sich dem Zeitgeist und kann entsprechend unterschiedlich interpretiert werden. Das nennt man dann meist Trend/Mode oder eben auch Zeitgeist. Extrembeispiel: Bis heute ist die Kameraarbeit von Leni Riefenstahl unumstritten und ihre Fähigkeit, mit Licht umzugehen ebenso. Die Story ihrer Filme? Well, not so much.

      Und um das auf Spielberg anzuwenden: Seine Stories sind nachwievor gut - aber sie passen nicht mehr so recht zum Zeitgeist. Das war vor ca. 10 Jahren - zur Hochzeit von Christopher Nolan - noch schlimmer als jetzt. Da hieß es immer "Alles muss erwachsen und düster" sein während bei Spielberg stets immer eine gewisse Leichtherzigkeit und nicht totzukriegende emotionale Güte mitschwang und -schwingt. Zynismus kann Spielberg nicht. Im Moment kommt Spielberg wieder etwas mehr in Mode weil wir nach den zynischen 20 Jahren von 2001 an langsam wieder auf eine gewisse Aufrichtigkeit zugehen.

      Oder noch mal akademischer gesagt: Spielberg ist kein postmoderner Filmemacher - und da wir bisher 20 Jahre Postmoderne hatten, sind seine Stories und seine Standpunkte und Haltungen einfach außer Mode geraten.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      Pepe Nietnagel schrieb:


      Nicht falsch verstehen: Spielberg ist einer der besten Regisseure aller Zeiten. Aber seine Film-Auswahl in den letzten Jahren ist schon seltsam.

      Da sind wir wieder bei der subjektiven Wahrnehmung. :D Er ist es und er wird es immer bleiben, einer der besten. Er dreht nach wie vor Meisterwerke, welche saustarke Rezensionen bekommen, welche bei Awards saustark mitmischen und welche einfach saustark sind. Regisseure entwickeln sich und wollen die bestmögliche Situation für sich erreichen. De Palma und Coppola haben dies leider nicht geschafft. Ein Spielberg hat es. Er wählt die Projekte die er zu 100% machen will. Heißt nicht, dass er das ein oder andere große Meisterwerk aus frühen Tagen nicht unbedingt machen wollte. Aber für mich sein bester, "Jaws", der wurde von ihm gewählt, weil er die Chance sah schnell nach oben zu kommen. Sein TV-Knaller "Duell" kam vor der Flimmerglitze richtig gut an, bekam sogar eine Kinoauswertung in Europa. Er witterte was. Und jetzt mit dem Killer-Hai, quasi "Duell" unter und oberhalb des Wassers, witterte er eben die Chance sich einem weltweiten Publikum vorzustellen. Und der Rest ist ja beste Filmgeschichte. Und aktuell hat einen Film fertig gestellt, welcher auf seiner Jugend basiert, ein höchstpersönliches Projekt also, welches von Universal weltweit in die Kinos gebracht wird. Das hat er sich erarbeitet und das hat er sich verdient. Und ich freue mich drauf, weil ich seinem Weg nach wie vor treu folge.

      Ich kann schon verstehen, dass viele mehr oder weniger enttäuscht sind. Liegt übrigens auch daran, dass der Mann Unglaubliches geleistet hat. Daran anzuknüpfen ist ohnehin schier unmöglich. Ich finde es aber immer schade, wenn man auf ihn "losgeht" und Innovationen und Klasse bemängelt ohne die letzten Filme überhaupt gesehen zu haben. Wer zB "The Post" und "Bridge of Spies" nicht gesehen hat kann ihn inhaltlich aktuell nicht kritisieren. Wer sich die Filme nicht anschaut, weil sie absolut kein Interesse wecken, das ist was anderes. So kann ich beispielsweise nicht sagen, ob Michael Bay aktuell wirklich so mies geworden ist wie einige immer schreiben. Ich habe seine letzten 5 Actioner nicht mehr gesehen. Die Trailer ja, aber die haben mir gereicht.

      Die Frage was ich mir immer stelle ist was man von einem Steven Spielberg aktuell erwartet? Neues dreht er ja nach wie vor. Fehlt einem vl. der große außergewöhnliche Action-Knaller? Ist es das?
      Zuletzt gesehener Film

      Freitag der 13. (USA 1980)

      9/10

      Meine Kritik ist relativ simpel: Spielberg ist ein guter Regisseur und macht gute Filme. Auch müssen seine Storys nicht dem Zeitgeist entsprechen. Aber welche Relevanz haben denn seine Filme noch?

      Film über eine Pferd (Warhorse), Verfilmung eines Kinderbuches (Big Friendly Giant) oder das Remake von West Side Story. Nun noch eine Story über ein Auto. Wenn soll das interessieren? Haben diese Filme noch den kulturellen Impact wie "Schindlers Liste", der "Soldat James Ryan" oder "Minority Report" ?

      Spielberg darf sich ja zum Glück seine Inhalte der Filme quasi frei wählen. Nur welche Themen interessieren ihn denn? Ich finde das die Inhalte seiner Geschichten immer uninteressanter werden. Schlechte Filme sind das natürlich nicht.
      Die Frage ist doch, ob dieser kulturelle Impact von dem du sprichst überhaupt noch möglich ist und speziell von solchen Regisseuren wie Spielberg oder Scorsese. Nehmen wir doch mal "The Irishman" her, das ist doch ein durch und durch gefilmtes Meisterwerk vom reifen Herrn Scorsese. Den sehr hohen Metascore von 94 hat sich der Mafia-Film mehr als verdient. Aber hat dieser geniale Streifen den kulturelle Impact wie sagen wir mal "​Taxi Driver" oder "Raging Bull"? Ich würde mal sagen nein. Diese Filmemacher haben jahrzehntelang das was wir heute so lieben mit geschaffen, mit kreiert. Wo soll man da noch irgendwann anknüpfen? Ist nicht eines Tages die Muse mal weg? Oder kann man überhaupt noch die sehr hohen Erwartungen, welche diese Filmemacher ja selbst geschaffen haben nochmals übertreffen? Kann ein Spielberg noch ein Drama schaffen, welches von @Pepe Nietnagel als das neue Meisterwerk ala "Schindlers Liste" ausgerufen wird? Nein, nein, nein. Letzteres wird ohnehin nicht möglich sein, selbst wenn eine ganze Welt vor dem neuen Film auf die Knie geht.

      Wenn man schon so provokant fragt wem die ganzen neuen Filme von Steven Spielberg heute noch interessieren, so frage ich provokant zurück, ob das Heft des Handelns heute nicht in anderen Händen liegt? Denn Spielberg ist seiner Kür als Riesentalent gerecht worden. Er hat mehrmals Geschichte geschrieben und steht in den Film-Annalen als einer der wichtigsten Filmemacher aller Zeiten.

      Ich kann es nur noch wiederholen, er dreht mit Zuschreiten auf die 80 noch immer herausragende Werke. Er dreht teils kleinere und persönlichere Sachen und die Filmgeschichte weiterzuschreiben das liegt jetzt an Leuten wie Kevin Feige und seinen ganzen Regisseuren, welche eine ganze Welt auf die Knie gezwungen haben; an brillanten Filmemachern wie Denis Villeneuve und Christopher Nolan; aber auch an - etwas kantig und unsachlich ausgedrückt - einer neuen Underground-Bewegung rund um Robert Eggers, Ari Aster u.a. Auch die werden die Chance bekommen größere Filme zu drehen. Auch an denen wird es liegen die Branche weiterzuentwickeln. Spielberg und Co. haben ihre Sache erfüllt... Soll natürlich nicht heißen, dass die alten Hasen nicht plötzlich noch einen raushauen, der alle umhaut. Aber das Immer-Wieder-Nachlegen kann man einfach nicht mehr erwarten...
      Zuletzt gesehener Film

      Freitag der 13. (USA 1980)

      9/10

      Man kann aber Spielberg auch nicht mit Scorsese vergleichen. Scorsese dreht ja primär Mafia-Filme und i.d.R. spielen dann Robert DeNiro oder Leonardo DiCaprio mit.

      Und das ist halt der Unterschied: Bei Scorsese weiß der Zuschauer in der Regel, was er bekommt. Bei Spielberg halt nicht. Oder wer hat bei Spielberg nun mit Bullitt gerechnet?

      Insgesamt merkt man einfach, dass die Spielberg-Filme immer weniger Zuschauer finden. Das kannst du dann umschreiben mit "Steven Spielberg hat seine Mission erfüllt", aber letztlich interessieren halt die neueren Spielberg-Filme immer weniger Menschen. Ob das dann für den Regisseur spricht, kann ja jeder selbst entscheiden.

      Die Lebenszeit von Spielberg wird ja leider immer geringer. Dass die Filme dann immer unbedeutender werden, ist halt letztlich einfach Schade. Ich hoffe bei Spielberg einfach, dass er nochmal ein großes Meisterwerk raushaut. Das hoffe ich mir bei Coppola auch mit "Megalopolis". Mal schauen, was von Spielberg noch so kommen wird, aber ich rechne da ehrlich gesagt mit nichts wichtigem mehr ... :(
      ...also quasi wie eine Schiesserei mit Schalldämpfer. Bin dabei.

      Im Ernst. Spielberg kehrt im Alter erneut zu seinen Wurzeln zurück. Bei Autoverfolgungsjagten muss man natürlich an sein Duell oder Sugarland Express denken. Da zeichnet sich eine Art Lebensbogen in seiner Filmvita ab.

      Ich bin auch sehr gespannt, wie er die Action umsetzt. Verzichtet er auf CGI? Wie zB Tarantino bei Death Proof? Oder wendet er neue Techniken an, quasi als Herausforderung, die er in diesem Film sieht?

      GregMcKenna schrieb:

      Zynismus kann Spielberg nicht. Im Moment kommt Spielberg wieder etwas mehr in Mode weil wir nach den zynischen 20 Jahren von 2001 an langsam wieder auf eine gewisse Aufrichtigkeit zugehen.


      Können kann er Zynismus schon. Das hat er in Ansätzen auch schon öfter gezeigt. Gremlins, Wo gehts hier bitte nach Hollywood, Jaws und einige andere haben durchaus ihre kleinen zynischen Momente, die dann aber halt nicht den Film beherrschen. Aber generell ist er ja eher ein positiv ausgerichteter Regisseur auch mit Hang zum Happy End. Und für mich macht er das so perfekt, dass er für mich so ziemlich der Beste bleibt.

      giovannangelo schrieb:

      Also auf die Verfolgungsjagd bin ich mal gespannt. :hammer: wahrscheinlich geräuschlos mit einem Tesla :rofl:


      Tatsächlich der Grund warum Hollywood Teslas in der Regel nicht in Verfolgungsjagden einsetzt....
      Und auch weil jetzt ja schon immer nicht so ganz richtig mit der Physik umgegangen wird (LKW kann Motorrad verfolgen, Motorrad schafft es im Stadtverkehr nicht einen PKW abzuhängen usw..)
      Wenn ein Tesla einen LKW nicht einholt würde es noch merkwürdiger werden :uglylol:
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....