Sick of Myself (Kristoffer Borgli)

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      Sick of Myself (Kristoffer Borgli)

      Sick of myself

      Original: SYK PIKE
      Jahr: 2022
      Regie: Kristoffer Borgli
      Genre: Komödie
      Land: Norwegen
      Cast: Kristine Kujath Thorp, Eirik Sæther

      Trailer:
      https://youtu.be/ASWr7bJnvkQ?si=rRMN0o5m6b5QW5mR

      Inhalt:
      Signe und Thomas führen eine ungesunde Beziehung, in der einer immer versucht, den anderen zu übertrumpfen. Dass Thomas mit seiner Kunst – die vor allem daraus besteht, Designermöbel zu stehlen – plötzlich tatsächlich erfolgreich wird und somit mehr Aufmerksamkeit bekommt, passt Signe gar nicht. Doch sie findet schnell eine Lösung für ihr Problem: Dubiose russische Pillen, die als Nebenwirkung seltsame Hautirritationen auslösen. „Perfekt“, denkt Signe und nimmt gleich ganze Packungen davon, um dann schockiert und die Unwissende mimend mit Geschwüren am ganzen Körper zum Arzt zu gehen. Der Plan geht auf. Sie wird mit Mitleid überhäuft, in den Medien wird von ihrer mysteriösen Krankheit berichtet, und sogar Thomas entschuldigt sich. Aber dann artet alles aus, und die Geschichte nimmt einen immer böseren Verlauf … (Quelle: mfa-film.de/kino/id/sick-of-myself)

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      Meine Meinung:

      Das psychologische Problem der drastischen Aufmerksamkeitssucht einer Person als eine Parabel auf unsere Gesellschaft zu nutzen, ist ein einfacher wie genialer Gedanke. Gut, dass der Regisseur, der zeitgleich der Autor ist, diesen hatte. Die norwegische Satire serviert seine Intention absolut radikal und kompromisslos. Manchmal musste ich lachen, dann musste ich mich fremdschämen und in vielen Momenten bleibt lediglich der Schock. Bitterböse und ungeniert rechnet Borgli mit einer Gesellschaft ab, die sich durch Aufmerksamkeitsgeilheit, Hyper-Individualismus und Selbstinszenierung auszeichnet.

      Die Produkt-Machung des eigenen Ichs in realen und digitalen Welten. Eine Entmenschlichung, die nur zur Selbstzerstörung führen kann. Wenn man denkt, das Werk hat sein Statement nun eindringlich genug vermittelt, geht das Skript noch einen Schritt weiter. Und dann noch einen. Uff. Nichts für zarte Seelen. Die "Komödie" hält nicht nur den Finger in die Wunde, sondern greift mit der ganzen Pranke nach Organen. Pardon für diese unappetitliche Metapher, aber der Film verleitet zu Extremen. Schwer mit anzusehen und doch absolut sehenswert.






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