The Flash (Andy Muschietti)

Geleakte Chatverläufe:
David Zaslav unter Dauerfeuer - Frühzeitige Bekanntgabe des Reboots riesen Fehler und kostet Warner 1,2 Mrd Dollar


Wie aus geleakten (und bereits wieder gelöschten) Dokumenten bei reddit , die verschiedene Chatverläufe in der Zeit zwischen Dezember 2022 und April 2023 zeigen hervorgeht, gab es hinter den Kulissen bei Warner in den letzten Monaten ordentlich Krach.

So sollen diverse wichtige Warner Personen Zaslav und Gunn dafür kritisiert haben, die Pläne für einen kompletten Reboot des DCU zu frühzeitig verkündete zu haben und damit alle noch ausstehenden Filme für viele Menschen uninteressant gemacht zu haben.

Im Dezember etwa gab es hitzige Diskussionen zwischen Zaslav und anderen nicht namentlich genannten Personen. Zaslav verteidigte die frühzeitige Bekanntgabe und sah damals keinerlei Probleme für die ausstehenden Filme.

Im Januar sah dies dann scheinbar schon ganz anders aus und Zaslav schrieb, dass der Hauptfokus von nun an auf "The Flash" und "Aquaman 2" liege. Kurz darauf gab Zaslav die ersten Interviews, indem er "The Flash" als besten Superheldenfilm aller Zeiten bezeichnete.

Als im März dann Shazam 2 startete und zum Flop wurde, ging es heiß her in verschiedenen Chats. So soll Zaslav große Werbeoffensiven für The Flash gefordert haben. Zeitgleich fiel ein Testscreening für Aquaman 2 beim Testpublikum durch und Zaslav sei extrem wütend gewesen, dass dies an die Öffentlichkeit gedrungen war.

“Audiences don’t feel like they have to invest two hours of their life because it’s not going to matter going forward.”

Im Mai gab Zaslav erstmals zu, dass die vorzeitige Verkündung des Reboots evtl nicht der richtige Zeitpunkt gewesen wäre, verwies aber auf die tollen Reaktionen bei Testscreenings von "The Flash".


Weitere Leaks sprechen von Kosten von rund 1,2 Mrd Dollar

Weitere Leaks geben einen Einblick in die Kosten der vier Filme, die DC dieses Jahr veröffentlichen wird.

Mit Nachdrehs, neuen Schnittfassungen, Promotion etc belaufen sich die Kosten scheinbar zwischen 1,1 und 1,2 Mrd Dollar.
Shazam 2 spielte weltweit nur 133 Mio Dollar ein. The Flash startete ebenfalls ernüchternd am Box Office.

Laut einer Memo Ende Mai ging Zaslav damals noch von einem Opening von 120 Mio Dollar am Startwochenende aus. Geworden sind es dann nur 55 Mio.
Gestritten wurde auch über die Einbeziehung von Miller in die Promotionphase. Einige Personen forderten trotz aller Skandale, Miller als Titelhelden mehr Promotion machen zu lassen, was Zaslav im März jedoch ablehnte und den Fokus in der Promotionohase auf Keaton und Calle festlegte, was aucu Regisseur Muschietti nicht gefiel.

Auch in dem 120 Mio Dollar teuren kommenden Film "Blue Beetle" haben einige Verantwortliche bei Warner scheinbar nur wenig Vertrauen und diskutierten im letzten geleakten Chat Anfang Juni darüber, ob man wirklich eine große Millionenschwere Promotionphase für den Film fahren sollte.

Und natürlich liegen die schwachen Einspielergebnisse nie an der Qualität der Filme (oder einer langsam aber sich aufkommenden Superhelden-Filme-Müdigkeit).

Scholleck schrieb:

Und natürlich liegen die schwachen Einspielergebnisse nie an der Qualität der Filme (oder einer langsam aber sich aufkommenden Superhelden-Filme-Müdigkeit).

Naja, also die Superhelden-Müdigkeit zu beschwören, wo DC James Gunn im Boot hat (der immerhin mit "GotG3" ein Highlight am Gürtel hat) während "Across The Spider-Verse" weggefeiert wird, finde ich auch etwas ... müde.

Die Qualitätsfrage ... well. Tom Cruise raved 15 Minuten lang am Telefon über deinen Film. Würde ich schon als gutes Zeichen sehen. Aber es unterstreicht einmal mehr, wie wenig Testscreenings und jegliche BO-Projektion (und auch KI-gestützt!) am Ende dann doch über den Erfolg eines Filmes am BO aussagen.

GregMcKenna schrieb:

Naja, also die Superhelden-Müdigkeit zu beschwören, wo DC James Gunn im Boot hat (der immerhin mit "GotG3" ein Highlight am Gürtel hat) während "Across The Spider-Verse" weggefeiert wird, finde ich auch etwas ... müde.

Natürlich gibt es immer Ausnahmen. Aber in Summe habe ich das (subjektive) Gefühl schon. Früher ist halt der Großteil in jeden neu erschienen Superheldfilm gerannt und mittlerweile wird halt aufgrund der Quantität der Veröffentlichungen eher selektiert. Und da kommt dann mMn die Qualitätsfrage und die Mund zu Mund Propaganda ins Spiel. Von denen die von dir genannten Beispiele noch die besten haben dürften. Und da kommen wir zu diesem Punkt

GregMcKenna schrieb:

Tom Cruise raved 15 Minuten lang am Telefon über deinen Film.

Ich denke die wenigsten dürften Tom Cruise zu ihrem näheren Bekanntenkreis zählen.

Warner Brothers China sieht sich aktuell mit Vorwürfen konfrontiert, dass man heimische Filmkritiker und Influencer bestochen hat, damit sie positiv über The Flash berichten

Autsch.

Scholleck schrieb:

Ich denke die wenigsten dürften Tom Cruise zu ihrem näheren Bekanntenkreis zählen.

Aber in diesem Fall: nme.com/news/film/the-flash-to…tes-praising-film-3456301

Und sicher kommen Qualitätsfrage und Marketing ins Spiel. Die würde ich aber dann doch als etwas anderes sehen als die Superheldenmüdigkeit. Der Vorwurf dieser kommt mir immer vor wie "Alle Superheldenfilme werden abgelehnt, weil das Thema abgekocht ist". Weiß ich nicht. Dass schlechte Superheldenfilme wenig Erfolg haben, würde ich da nicht drunter zählen sondern schon eher in Richtung Qualitätsfrage. Und die lässt sich im Nachhinein dann immer einfach beantworten. Siehe Oben.

Ich denke persönlich, dass im Fall von DC es wirklich nicht gerade gut durchdacht war, einen kompletten Reboot anzukündigen, wenn man noch 4 Filme hat die auf die alte Reihe basieren.

Es hätte auch erst einmal gereicht, einfach nur Gunn und Peter Safran erst einmal so als neue Heads zu präsentieren. Aber Gunn plauderte ja gleich munter los. Und dazu dann noch die eher unrühmliche Angelegenheit mit Henry Cavill.

Das sich dann ein Teil des Publikum durchaus fragt, warum man sich die vier verbleibenden Filme noch ansehen soll, wenn da dann nichts mehr kommt, find ich nachvollziehbar.

Hätte Warner früher gehandelt und würde seine Filme nicht immer gefühlt 5 Jahre vor der Veröffentlichung abdrehen, hätte man mit The Flash sogar den alten Figuren noch einen schönen Abgang spendieren können.


Was Superheldenfilme allgemein angeht, glaube ich schon, dass eine gewisse Müdigkeit vorhanden ist, zumindest was Superhelden, abseits der A Liga betrifft.

Marvel hat dafür gesorgt, dass jeder Film und jede Serie aufeinander aufbauen und damit das Sehvermögen der Zuschauer meiner Meinung nach stark beeinflusst. Stand-Alone Filme werden scheinbar nicht mehr wirklich angenommen vom Publikum, welches heute anscheinend bei Superheldenfilme eine fortlaufende Entwicklung erwartet.

Nur die meisten Superheldenfilme sind nun einmal in letzter Zeit sehr 0815 gewesen. Deshalb wird es interessant sein zu sehen, wohin das MCU nun steuert, nachdem die Guardians den Abgang gemacht haben, fast alle alten beliebten Helden fort sind und man sich nun auf neue verlassen muss. "The Marvels" wird da im November der ultimative Test sein. Bisher wurden die neu eingeführten Superhelden zumindest mehr schlecht als recht angenommen.

Und das neu ausgeprägte DC mit eher unbekannten Helden? Aktuell seh ich da irgendwie keine großen Erfolgschancen.

GregMcKenna schrieb:

Dass schlechte Superheldenfilme wenig Erfolg haben, würde ich da nicht drunter zählen sondern schon eher in Richtung Qualitätsfrage. Und die lässt sich im Nachhinein dann immer einfach beantworten.

Da gehe ich auf jeden Fall mit. Wobei ich denke, es gibt immer eine gewisse zeitliche Verzögerung. Wenn mehrere von diesen Filmen gut waren und ankamen werden sich vermutlich viele auch noch die kurz darauf folgenden im Kino geben (trotzt ggf. mäßiger Kritiken). Zumindest solange bis sich dann die schlechteren Filme mehren. Dann verliert man sicherlich die "Otto-Normal-Kinogänger" die man für einen richtigen Box-Office-Hit braucht.

Mit Tom Cruise habe ich mitbekommen, aber ob der Großteil der Bevölkerung auch, glaube ich ehrlich gesagt nicht.

Scholleck schrieb:

Mit Tom Cruise habe ich mitbekommen, aber ob der Großteil der Bevölkerung auch, glaube ich ehrlich gesagt nicht.

Das nicht, da bin ich bei dir. Aber es ging mir eher um die "Innenansicht" vor Release. Was für eine Chance habe ich als Macher eines Filmes, dessen Qualität hinsichtlich BO einzuschätzen, wenn nicht durch (gute) Testscreenings? Wenn Tom anruft und den Film feiert, ist das doch ein gutes Zeichen, oder? Will sagen: Wie gut ein Film beim Publikum am Ende ankommt, ist vor Release sehr schwer vorherzusagen.

Aber dass sich die "schlechteren" Filme mehren, wenn allein die Quantität hochgefahren wird - stimmt. Das hat ja Gunn auch schon mal selbst beschrieben.

Früher gab es halt noch markante Schauspieler, die ihren Figuren eine ganz eigene Note verliehen haben. Sei es durch Ausstrahlung oder ein besseres Drehbuch. Aber im Moment gibt's kaum einen Helden/Schauspieler, der mich da noch groß abholt.

KBBSNT schrieb:

Das sich dann ein Teil des Publikum durchaus fragt, warum man sich die vier verbleibenden Filme noch ansehen soll, wenn da dann nichts mehr kommt, find ich nachvollziehbar.

Dem kann man eigentlich zustimmen...
Aber auf der anderen Seite - wenn der Film gut ist ist das eigentlich vollkommen egal...
Ich bin auch in den dritten ZidZ und Episode 6 gegangen obwohl ich wusste, da kommt nix mehr nach...

GregMcKenna schrieb:

Scholleck schrieb:

Und natürlich liegen die schwachen Einspielergebnisse nie an der Qualität der Filme (oder einer langsam aber sich aufkommenden Superhelden-Filme-Müdigkeit).

Naja, also die Superhelden-Müdigkeit zu beschwören, wo DC James Gunn im Boot hat (der immerhin mit "GotG3" ein Highlight am Gürtel hat) während "Across The Spider-Verse" weggefeiert wird, finde ich auch etwas ... müde.

Die Qualitätsfrage ... well. Tom Cruise raved 15 Minuten lang am Telefon über deinen Film. Würde ich schon als gutes Zeichen sehen. Aber es unterstreicht einmal mehr, wie wenig Testscreenings und jegliche BO-Projektion (und auch KI-gestützt!) am Ende dann doch über den Erfolg eines Filmes am BO aussagen.

Es ist so eine Mischung aus beidem, "Across The Spider-Verse" ist erfolgreich weil er sich von allem anderen Filmen Optisch abhebt und dazu auch Inhaltlich überzeugt, es ist vielleicht nicht nur eine Superheldenmüdigkeit sondern eher eine Erschöpfung des Blockbuster Kinos. Da der Großteil der Filme sich heute kaum unterscheiden. Tauscht man die Autos aus Fast X gegen "Superhelden" hat man den selben Film, tauscht man die Transformers gegen "Superhelden" hat man den selben Film. Alles ist Austauschbar und beliebig geworden. DC hat jetzt halt das Problem das man seit Jahren etwas unglücklich agiert, und man auch nicht weiß wo man hin will.

Ich würde mich jetzt auch eher unter der Kategorie Blockbuster Kino Besucher zählen.Aber nur noch Blockbuster am Fließband geht halt auch nicht....ich vermisse richtig gute Thriller wie z.b. ein Sieben oder so aber bei den bombastischen Blockbuster steh ich mittlerweile eher gelangweilt gegenüber...

Ich glaub nicht das viele mitbekommen haben außerhalb von irgendwelchen Discords und Filmforen das der Flash der Anfang vom Ende des DCEUs ist.

ich glaub eher das der Film einfach keine Zielgruppe hat. Der Film sah in jedem Trailer kacke aus, hatte ein beschissenes marketing das einfach alles gezeigt hat. Zudem wird sich keiner der 600 Snyder Fans den Film anschauen. Und Fair enough sahen alle Szenen die Snyder mal so gedreht hatte besser aus. Und dann Keaton, so leid mir das tut war auch kein Zugpferd.

Dazu kommt das man kaum Promo machen konnte weil a) alle Talkshows on hold sind und b) der Hauptdarsteller keine promo machen durfte

Ich fand den Film auch sympathisch, aber dumm und unverdient.

Ich glaube, dass die meisten diese Filme gar nicht mehr wirklich einordnen können. Das gängige Kinopublikum holt sich ihren Trailer im Kino oder über das Handy. Schon wieder ein neuer alter Batman, Zod ist wieder da, welchen SnyderVerse-Film setzt dieses Werk jetzt fort bzw. welchen "JLA"-Film etc. Genau die Fragen und Wirrungen, welche ich damals auch gehabt hätte. Aber vielleicht ist es heute dank modernster Einrichtungen (Internet rund um die Uhr) besser auf Dreht. Ich weiß es nicht, es ist mir auch wurscht. Jetzt gehe ich ein Salamibrot essen.

riggo schrieb:

ich glaub eher das der Film einfach keine Zielgruppe hat. Der Film sah in jedem Trailer kacke aus, hatte ein beschissenes marketing das einfach alles gezeigt hat. Zudem wird sich keiner der 600 Snyder Fans den Film anschauen. Und Fair enough sahen alle Szenen die Snyder mal so gedreht hatte besser aus. Und dann Keaton, so leid mir das tut war auch kein Zugpferd.

Der erste Satz trifft es vermutlich auf den Punkt.

Hab mir den Film vorgestern angeschaut. Ich meine da Mal, dass der Film eigentlich ganz in Ordnung ist und auch guten Humor besitzt, der gut eingegliedert ist und nicht überzogen wirkt. Auch die Emotionale Seite seitens Barry und seine Mutter hat mir gefallen. Nur das Ende des Films lässt einen mit einem großen Fragezeichen auf dem Kopf zurück und macht einen unzufrieden.

Noch Blue Beetle und Aquaman 2, dann ist das DCEU zu Ende. Dann Frage ich mich, wie man Gunns DCU aufnehmen wird. Hoffe mal, dass sie das Budget nicht wieder überziehen und es erneut zu einen Haufen internen Problemen führt.

Hab den gestern abend auch gesehen. War keine Vollkatastrophe aber auch kein Hit. Durschnittliche Kost, leider oft aber zu albern mit teilweise lächerlichen Gagversuchen. Das Ende war daneben und paßte irgendwie gar nicht. Da wollte man wohl auf Biegen und Brechen noch unterbringen. Das CGI war oftmals leider auf PS4 Niveau.

6/10

GrafSpee schrieb:

Es ist so eine Mischung aus beidem, "Across The Spider-Verse" ist erfolgreich weil er sich von allem anderen Filmen Optisch abhebt und dazu auch Inhaltlich überzeugt, es ist vielleicht nicht nur eine Superheldenmüdigkeit sondern eher eine Erschöpfung des Blockbuster Kinos. Da der Großteil der Filme sich heute kaum unterscheiden. Tauscht man die Autos aus Fast X gegen "Superhelden" hat man den selben Film, tauscht man die Transformers gegen "Superhelden" hat man den selben Film. Alles ist Austauschbar und beliebig geworden. DC hat jetzt halt das Problem das man seit Jahren etwas unglücklich agiert, und man auch nicht weiß wo man hin will.

So sehe ich das auch - deswegen hebt sich GotG auch wohltuend ab, weil er zum einen ein guter Film ans sich ist (also auch jenseits von MCU), weil bei allem Humor die Figuren ernst genommen werden usw. Das Problem ist in meinen Augen, dass viele Filme beliebig wirken - einfach austauschbar - und dann noch durch die Masse eine Ermüdung statt findet. Auch sind die Zuschauer aufgrund vieler Entwicklungen technisch inzwischen verwöhnt, so dass es diesen "Aha-Effekt" kaum noch gibt, der einen auch früher mal über das eine oder andere austauschbare Drehbuch hinweggetäuscht hat.
Effekte wo dir vor 10-20 Jahren noch die Kinnlade runter gefallen wären, werden heute als "Sieht aus wie PS4" eingestuft...

riggo schrieb:

Ich glaub nicht das viele mitbekommen haben außerhalb von irgendwelchen Discords und Filmforen das der Flash der Anfang vom Ende des DCEUs ist.

Das sehe ich auch so - Film-/Comic-Fans neigen dazu, zu denken, dass der Rest der Welt sich auch so mit dem Thema beschäftigt...
Aber in der Masse werden die meisten nicht wissen, was ein DCU konkret sein soll usw...
Auch den Fanservice in Flash werden viele - warscheinlich sogar der überwiegende Teil - gar nicht erkennen. (Ich kenne viele jüngere, die weder wissen, dass Keaton/Clooney mal Batman waren und noch weniger, wer oder was Adam West ist).

Kleiner Nachzügler am frühen Abend....Am Box Office sieht es ja verhältnismäßig gerade nicht so doll aus - trotz der mega Werbekampagne und Vorab-Lorbeeren.Ist THE FLASH denn wirklich SO mies?

Hier mal meine bescheidene, spoilerfreie Meinung: