Star Trek
Teaser Trailer #01:
Cast:
• Regie: J. J. Abrams
• Drehbuch: Alex Kurtzman, Robert Orci
• Produzent: J. J. Abrams, Damnon Lindelof, Alex Kurtzman, Robert Orci
• Musik: Michael Giacchino
Cast:
• Chris Pine - als - James T. Kirk
• Zachary Quinto - als - Spock
• Karl Urban - als - Leonard McCoy
• Simon Pegg - als - Montgomery Scott
• Zoe Saldana - als - Uhura
• John Cho - als - Hiraku Sulu
• Anton Yelchin - als - Pavel Chekov
• Bruce Greenwood - als - Christopher Pike
• Ben Cross - als - Sarek
• Winona Ryder - als - Amanda Grayson
• Eric Bana - als - Nero
• Leonard Nimoy - als - Spock
Story:
Der Haudegen James T. Kirk, aufgewachsen bei seinem herrischen Onkel, tut sich schwer damit, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Während einer Barschlägerei trifft er auf Captain Pike. Pike, der es nicht fassen kann, dass er den Sohn des legendären Sternenflottencaptains George Kirk vor sich hat, überredet James, endlich etwas mit seinem Leben anzufangen und der Sternenflotte beizutreten. An der Akademie trifft Kirk auf den Halbvulkanier Spock. An Bord der Enterprise sich sich Kirk dem feindlichen Romulaner Nero gegenüber, der einen Angriff auf Spocks Heimatplaneten Vulkan plant. Die Enterprise und ihre Crew stellt sich dem Kampf gegen die imperiale Macht ...
Kritik:
„Space – The Final Frontier“ ... bedeutungsschwangere Worte, die TV-Geschichte geschrieben haben.
Als Gene Roddenberry vor über 40 Jahren mit der Idee eines fremde Welten erkundenden Raumschiffes ankam und die Brückenbesatzung nicht nur aus weißen amerikanischen Helden bestand, wie es damals im TV gängig war, sondern unter anderem von einer Schwarzen, einem Japaner und sogar einem der bösen Russen geleitet wurde, hatte dem Franchise niemand eine lange Lebenszeit versprochen. Und tatsächlich: „Star Trek“ wurde nach drei quotenschwachen Jahren abgesetzt und man sah vom Raumschiff Enterprise und seiner Crew lange nichts mehr.
Doch nicht so schnell: Eine kleine, treue Fangemeinde, die sich später mit dem Namen Trekkies oder Trekker vorstellen sollten, erhielt die Show am leben. Nachdem George Lucas 1977 einen Megahit mit „Star Wars“ landete, überlegten natürlich auch die Paramount-Studios, wie sie im Science-Fiction Boome mitschwimmen konnten. Und was lag da näher, als Roddenberry zu kontaktieren und ihn zu bitten, sein „Star Trek“ fürs Kino neu aufzulegen?
Inszeniert von Hollywoodlegende Robert Wise, war „Star Trek: The Motion Picture“ im Kino ein Megahit (wenn auch von den Fans qualitativ bemängelt) und führte zu etlichen Fortsetzungen, sowohl im Kino, wie auch im Fernsehen.
Jahre später: Nach dem Flop von „Star Trek: Nemesis“ im Jahr 2003 und dem Quotentod von „Star Trek: Enterprise“ auf UPN im Jahr 2005 wollte Paramount von dem Franchise, das ihnen so viele Jahre lang große Erfolge sicherte, nichts mehr wissen – bis J.J. Abrams die Bühne betrat und sich dem angeschlagenen Franchise annahm. Seine Vision war es, die Idee zu bewahren und das ganze Drum-Herum ordentlich zu entstauben – „Star Trek“ sollte wieder groß werden. Und offenbar sah das auch Paramount so, denn man ließ allein für die Produktion des Films sage und schreibe 150 Millionen Dollar springen ließ – nur mal schnell zu Erinnerung: Das sind ca. 70 Millionen Dollar mehr, als der erfolgreichste Film der Reihe „Star Trek: First Contact“ seinerzeit am Box Office eingenommen hat. Aber das zeigt nur, wie groß das Vertrauen in Abrams und sein Team war …
Und um es gleich vorweg zu nehmen: Der Film ist so gelungen, wie man es sich nur erhoffen konnte. „Star Trek“ ist eine Achterbahnfahrt auf Warpgeschwindigkeit und mit dem Versprechen, diesen Film vor allem für Nicht-Fans ansehnlich zu machen, haben die Macher eindeutig nicht zu viel versprochen. „Star Trek“ ist wieder Salonfähig und bereit, im neuen Jahrtausend auf einer neuen Erfolgswelle zu schwimmen.
Als langjähriger Trekkie und Fan aller Serien und Filme (ja, ich kann mittlerweile sogar dem viel kritisierten „Nemesis“ etwas abgewinnen) fällt es mir natürlich nicht ganz leicht, bei der Bewertung dieses Films absolut objektiv zu bleiben. Ich werde aber mein bestes geben, nicht komplett in absolute Euphorie und Lobeshymnen abzurutschen.
Abrams macht uns bereits in der bombastischen Anfangssequenz klar, worum es ihm in seiner Vision ging: Große Gefühle in die weiten des Weltraums zu bringen. Die packende Einführungssequenz ist voll gepackt mit rasanter Action, Canongeschichtlichen Hintergründen und großen Emotionen und schafft es sofort, jeden Zuschauer in seinen Bann zu ziehen und auf den Rest des Films, der nicht minder packend werden sollte, vorzubereiten.
Die Sorge um ein stupides Drehbuch war auch schnell genommen: Roberto Orci und Alex Kurtzman haben es vorbildlich gemeistert, eine Story zu kreieren, die sich einerseits absolut wie „Star Trek“ anfühlt und Fans sich gleich wie in alte Zeiten versetzt fühlen und andererseits (und wohl vor allem) Neueinsteigern die Möglichkeit gibt, sich in das über die Jahre doch recht komplex geratene Universum einzufinden, ohne dass sich dabei irgendjemand von den vielen Anspielungen und Insidern stören lassen muss, die der Film durchaus zu bieten hat.
Darüber hinaus muss das Drehbuch einfach gelobt werden, was die Charakterzeichnung angeht: Bereits etablierte Figuren in ein neues Abenteuer zu verfrachten, ist eine Sache. Diese aber für eine neue Generation von Fans auf interessante Weise neu aufzupolieren eine ganz andere. Tatsächlich weiß der Film aber vor allem damit umzugehen und die Charaktere in gewisser Weise neu zu definieren ohne dabei jemals die alten beliebten Kanten und Macken, die sie auszeichneten, zu vergessen. Besonderes Augenmerk legte man dabei auf Uhura, die wohl noch nie ein so interessanter Charakter gewesen ist, wie in diesem Film.
Die Darsteller sind durch die Bank hervorragend besetzt. Waren die Befürchtungen anfangs noch groß, dass der doch sehr junge Cast in den Rollen von ranghohen Offizieren nicht überzeugen könnte, wird diese Angst umgehend genommen. Chris Pine trumpft als James T. Kirk so dermaßen auf, als hätte er nie etwas anderes gespielt. Der Film demonstriert auf wunderbare Weise, wie aus dem rücksichtslosen Raufbold der respektierte und ehrenwerte Captain der Sternenflotte werden sollte. Auch an dieser Stelle nochmals ein Lob an das Drehbuch: Man versteht den Charakter Kirk jetzt ein ganzes Stück besser, welche Motivationen ihn angetrieben haben und wie der Wandel in seinem Lebensstil zustande kam.
Zachary Quinto als junger Spock ist ebenso schlau gecastet worden, wie der ganze Rest. Vor allem Anton Yelchin weiß mit seiner Walter Koenig Imitation zu begeistern – wer weiß, ob das so beabsichtigt war, aber von allen Charakteren ist wohl Chekov seinem Original am treuesten geblieben. Ein besonderes Schmunzeln gebührt übrigens Karl Urban, der so herrlich authentisch an den originalen Bones erinnert (übrigens gibt der Film auch die Ursprünge des berühmten Spitznamens des Schiffarztes bekannt). Ähnliches gilt für unseren neuen Scotty Simon Pegg, der wohl für einige der größten Lacher im ganzen Film sorgt - und ganz nebenbei ist sein schottischer Akzent einfach herrlich.
Sein Ass schüttelt Abrams allerdings erst zum Einstieg in den Endspurt des Films aus dem Ärmel: Leonard Nimoy in seinem ersten Kinoauftritt seit „Star Trek VI: The Undiscovered Country“ als Alt-Spock ist weit mehr, als nur ein bloßer Cameo. Geschickt eingeführt in die Geschichte, ist er doch derjenige, der an dieser Stelle alles auf die richtige Spur lenkt und somit wohl die späteren Abenteuer der Enterprise-Crew sichert. Irgendwie ein netter Gedanke, der den Fan richtig melancholisch stimmt.
Was die Inszenierung angeht, kann eigentlich nur Begeisterung ausgedrückt werden: Abrams hat ein visuelles Verständnis, das dem Film nur zugute kommt. „Star Trek“ hatte wohl noch nie so beeindruckende Weltraumaufnahmen und Schlachtszenen, wie in diesem Film. ILM hat hier wohl ihre beste Arbeit seit Jahren abgeliefert. Dabei muss man vor allem betonen, dass die Effekte nie zum Selbstzweck verkommen lassen worden sind. Ganz im Gegenteil sogar muss man sagen, dass die SFX die Story durchgehend nur unterstützen und immer im perfekten Maße eingesetzt sind. Ich hatte während der gesamten 120 Minuten nicht einmal das Gefühl, dass man es übertrieben hat oder einfach nur prahlen wollte.
Noch ein paar Worte zum Canon: Dieser wurde weitestgehend gewahrt. Das veränderte Aussehen der Romulaner um Verwirrungen vorzubeugen, war ja schon von Vornherein weitestgehend bekannt und die Modernisierung der Enterprise (sowohl das Außen- wie auch das Innenleben) stört nicht weiter. Im Verlauf des Filmes (um es mal Spoilerfrei zu halten) geschehen allerdings einige Dinge, die dem einen oder anderen Trekkie sauer aufstoßen könnten und die den Fan vor allem verwirrt im Kinosessel zurücklassen, warum man sich in der Produktion so entschieden hat und wie es mit der Zukunft des Canons in Bezug auf „The Next Generation“ und Co. von hier aus weitergehen soll. Mögliche Fortsetzungen geben hier hoffentlich mehr Aufschluss.
Mit meinen abschließenden Worten will ich diesen Film auf jeden Fall weiterempfehlen.
Was J.J. Abrams und seinem Team viele nicht zugetraut hätten, ist eingetroffen: „Star Trek“ ist wieder Kinotauglich – und das nicht nur für uns alteingesessene Fans, die sich vor allem an Details und Anspielungen auf bekannte Elemente erfreuen dürften und denen die äußerst unterhaltsame Zusammenführung der beliebten Charaktere als verdammt gelungen vorkommen dürfte, sondern in erster Linie auch für diejenigen, die mit dem Franchise bisher gar nichts am Hut hatten. Der neue „Star Trek“ ist bombastisches Unterhaltungskino auf ganz hohem Niveau, mit einer großartigen Besetzung und einem nie überzogenen Drehbuch, das die Bedürfnisse aller Zuschauer zufrieden stellen sollte. Das ganze ist extrem spannend inszeniert und mit einem epischen Score von Michael Giacchino untermalt - fertig ist ein rundum gelungener Kinofilm, der trotz der 2 Stunden Laufzeit viel zu schnell vorbei scheint.
Fans werden die Canon-Brüche wahrscheinlich verteufeln und Abrams auf den Mond schießen wollen, aber mal ganz ehrlich: Ähnliche Brüche hat es bereits unter dem Berman-Regime gegeben. Also alles schon mal da gewesen. Insgesamt also hat sich das Autorenteam wirklich verdammt viel Mühe gegeben, den Charme des Originals zu wahren und mit neuen Aspekten anzuhauchen, die das ganze einfach frischer wirken lassen.
120 Minuten großartige Kinounterhaltung lassen „Star Trek“ wohl zu einem der ganz großen Blockbuster dieses Jahres aufsteigen. Absolut gelungene Kost für jedermann – die Zukunft hat begonnen, eindeutig. Möge dem Franchise hiermit ein neuer Siegeszug vergönnt sein. Ich zumindest kann den nächsten Teil jetzt schon kaum mehr erwarten.
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Ältere, mittlerweile unrelevante News:
Hallo,
ich wollte doch gerade mal ein Thema zum geplanten elften STAR TREK Kinofilm eröffnen.
Und dazu mal einen interessanten Artikel hinzusetzen:
Bisher unbestätigte Gerüchte machen im Netz die Runde. In der neuesten Ausgabe des Star Trek Magazine wird von Hinweisen durch den Premier von South Australia, Mike Rann, gesprochen, als er die australische Convention Terra Nova im April eröffnete. Demnach sollen Paramount Verantwortliche daraufhingedeutet haben, dass das geplante Prequel, Star Trek XI in Australien gedreht werden soll.
"Mr. Rann nahm vor unserer Convention ein Abendessen mit Verantwortlichen von Paramount Pictures in Adelaide ein", so Stuart Blair, Präsident des United Federation of Planets Fan Club of South Australia gegenüber dem Star Trek Magazine. Auch wenn es sich bei dem Treffen in ersten Linie um Edgar Rice Burroghs' Film Princess of Mars gedreht haben soll, verrieten die Paramount Offiziellen angeblich, dass erwogen wird den nächsten Star Trek Film in Australien zu drehen.
Carol Dale, Leserin des Star Trek Magazine, die die Veranstaltung besuchte, sagte, dass der Premier auch einiges zur Handlung des neuen Films gesagt haben soll.
"Star Trek XI wir in der sehr nahen Zukunft spielen", berichtet Carol. "Im Jahr 2010 um genau zu sein. Zu einer Zeit wo die Erde benahe durch einen nuklearen Krieg, als unsere Rettung aus der Zukunft eintrifft."
"Die Handlung wird sich über zwei Filme erstrecken", so Carol weiter. "Darüber wer in dem Film mitspielen wird wurde nichts gesagt, aber es wurde unterstellt, dass Spock vorkommen müsse. Doch da man Hilfe aus der Zukunft erwartet, lässt dies die Tür für jede Star Trek Crew aus allen Serien öffen."
Den vollständigen Artikel könnt ihr im Star Trek Magazine lesen.
Bitte beachtet, dass es sich bei dieser News nur um Gerüchte handelt.
Hört sich doch mal ganz interessant an, oder?
Ich persönlich bin von der Idee, eine komplett neue Crew für den neuen Film einzusetzen, gar nicht mal so abgeneigt, denn interessant werden könnte das allemal. Und da Filmserien im Kino ja auch recht erfolgreich sind (siehe: "Der Herr der Ringe", "Kill Bill", "Matrix" etc.), könnte das mit dem Zweiteiler doch auch für das Franchise ganz gut sein.
Mal sehen, was draus wird .... und schreibt doch mal eure Meinung dazu.
"I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
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