Outlaws - Die wahre Geschichte der Kelly Gang - Unsere Kritik zur postmodernen Neuinterpretation mit George MacKay

Emily 16. August 2020, 19:01 Teilen Kommentieren

Ned Kelly ist Verbrecher und Volksheld gleichermaßen: So leistete er im 19. Jahrhundert Widerstand gegen die Kolonialbehörden und wird auch oft als australischer Robin Hood bezeichnet. Andererseits leistete er Widerstand gegen die Polizei, tötete Menschen, raubte Bänke aus und stahl Pferde. Eine neue Verfilmung zu Kelly hinterfragt nun seinen Status, den er als Nationalheld zum Teil besitzt.

Auch wenn die Taten des Australiers Ned Kelly aus dem 19. Jahrhundert streckenweisen fragwürdig sind, so wird er dennoch von vielen Seiten verehrt und als Nationalheld gefeiert. Wenig verwunderlich also, dass sich künstlerisch schon mehrfach seinem Leben gewidmet wurde.

Autor Peter Careys Buch "True History of the Kelly Gang" gelang es sogar mit der Geschichte 2001 den Man Booker Prize zu gewinnen und gilt mittlerweile für viele als das moderne Standardwerk zum australischen Nationalhelden Ned Kelly.

Mit Outlaws - Die wahre Geschichte der Kelly Gang folgt nun die Adaption von Careys Roman, die vom Australier Justin Kurzel inszeniert wurde. Wer seine Interpretation von "Macbeth" (2005) gesehen hat, kann erahnen, dass dabei kein Werk entstanden ist, dass den üblichen Sehgewohnheiten entspricht.

Inwiefern uns die Neuverfilmung des Stoffs gefallen hat, verrät euch unsere Filmkritik zu Outlaws - Die wahre Geschichte der Kelly Gang.

Als Ned Kelly ist George MacKay ("1917") zu sehen, in weiteren Rollen wirken unter anderem Russell Crowe ("Gladiator"), Nicholas Hoult ("Mad Max: Fury Road"), Thomasin McKenzie ("Jojo Rabbit") und Charlie Hunnam ("Cold Blood") mit.

In Deutschland erschien Outlaws am 03. August 2020 digital, bevor er dann am 20. August 2020 auf Blu-ray und DVD veröffentlicht wird.